Zum Tode meiner lieben Mama

  • Hallo liebe Martina, hallo liebe Kornblume,

    nein Martina du tritts mir nicht zu nahe wenn du sagst das ich an meine Gesundheit denken soll. Das stimmt ja auch sogar. Einerseits psychisch und anderseits auch körperlich.

    Denn was dieser Ausnutzer eigentlich wissen sollte, dass ich schwere Sachen wie seine Musikanlage zb nicht schleppen sollte. Denn meine Krankheit die ich habe, HNPP nennt die sich, verbietet mir körperlich schwere Arbeit. Wenn dazu psychische Dinge dazu kommen noch, sollte ich erst Recht aufpassen. Aber Aasgeiern wie ihm ist das wohl völlig egal auch wenn mir nach so einer Aktion wie letztes Wochenende mir meine Muskeln schmerzen und ich schnell Lähmungserscheinungen davon tragen könnte.

    Dann würde man mich erst Recht fallen lassen, wie man das schon damals gemacht hatte als ich meine 1 Lehrstelle beenden musste. Der Chef kam mit der Begründung, wenn er keine Überstunden machen kann..nicht so belastbar ist wie das hier von Nöten ist, dann kann ich ihn nicht weiter beschäftigen. Und so war da für mich nach 1 Jahr Lehre Schluss...gefühlte Tausend Überstunden, Samstags Arbeit usw alles für hohle Nüsse. So fing meine erfahrungsreiche Zeit mit solchen Leuten erst an! Das setzte sich dann immer weiter so fort, bis ich 2001 die Nase voll hatte und einen Antrag auf Frührente gestellt habe. Denn ich wollte meine Gesundheit nicht weiter Ausbeutern und Betrügern weiter zur Verfügung stellen. Und da ich nunmal wirklich nicht gesund bin und auch der älteste Bruder schon vorher seit Jahren aufgrund der selben Sache frühverrentet wurde, bin ich es dann auch. Mein anderer Bruder seit ein paar Jahren nun auch. Paradoxerweise, der andere Bruder der diese Erbkrankeit nicht hatte, ist 2017 am plötzlichen Herztod verstorben mit 53 Jahren.



    Liebe Kornblume, ja meine Schwägerin hat auch nichts kapiert. Obwohl sie weiß wie innig und eng das Verhältnis zwischen mir und Mama immer gewesen ist.

    Als ich ihr 1 Woche vor dem Tod meiner Mama aus einem Bauchgefühl heraus geschrieben hatte, dass sie wenn sie Mama nochmal lebendig sehen wollen, sie bald mal vorbei kommen sollten. Mama ist da ja die Tage zuvor schon so schlapp gewesen nach ihrem Aufenthalt in dieser HNO Klinik, dass ich da ne komische Ahnung irgendwie bekam und ihr das mitteilte. Ich dachte nun nicht das Mama den darauf folgenden Sonntag schon sterben würde, nein absolut nicht.

    Du hättest mal lesen sollen was ich da zur Antwort bekam. Mama und Ich hätten immer unser Ding gemacht. Ich könne nun nicht die Verantwortung auf Andere abschieben, ich hätte ein Betreuungsvertrag mit Mama gemacht ..usw und so einen Mist.

    Das sie dann einen Tag später dennoch kam, ist wohl nur deshalb geschehen weil ich ihr danach noch einige klare Worte geschrieben hatte.

    Aber sie erhalten sich nun schon wieder ähnlich und sind ja selbst zum 6 Wochen Seelenamt für Mama nicht in der Kirche gewesen weil sie mit ner anderen Person ja irgendwo dringend hin mussten.

  • Lieber Dieter, ich merke schon, dass Dich das mit Deinen -angeblichen Freunden und Schwägerin-, sehr beschäftigt und wütend macht. Was ich auch gut nachvollziehen kann. Aber Du wirst erst Ruhe finden, wenn Du es akzeptieren kannst, dass sie eben mit der Trauer anders umgehen. Sie haben nicht wie Du, mit Deiner Mama so eng zusammen gelebt. So empfinden sie es anders. Lass sie ihren Weg gehen, und Du geh Deinen Weg.

    Es ist gut, den Zorn auch mal heraus zu lassen, aber probiere wieder zu Dir Selbst zu finden. Du kannst die Andern nicht ändern, nur Dich selbst.

    Ja, der Trauerweg ist wohl einer der schwersten Wege, die man gehen muss. Aber so verrückt, wie es sich vielleicht jetzt für Dich anhört, wenn ich Dir schreibe, es war aber trotzdem, die Zeit, wo ich am meisten gelernt habe.

    Du wirst noch sehr viel Kraft brauchen für Deinen Weg, deshalb überlege Dir gut Dieter, wofür Du diese einsetzt. Ich weiß, dass es nicht leicht ist, und alles von Dir fordern wird, dass Dein ganzes Denken und Handeln verrückt spielt, aber glaub mir, es pendelt sich wieder ein. Gib Deiner Trauer alle Zeit der Welt, die sie benötigt.


    Alles Lieb e

    Kornblume

  • Liebe Kornblume, da verstehst du etwas falsch. Ich werde und habe nie versucht Jemanden zu ändern und werde es auch nie tun. Aber ebenso ändert mich Niemand und ich werde mich auch nicht ändern so wie ich bin.

    So wie ich bin, bin ich eben, und wer damit nicht klar kommt ist nicht mein Problem.

    Das Einzige was ich komplett ändern werde ist meine ewig gut gemeinte Hilfsbereitschaft... die verstehen viele eben so, reichst du denen deinen kleinen Finger, nehmen die gleich die ganze Hand.


    Das Thema Schwägerin regt mich insoweit auf, weil es da mein Bruder ist dessen Mama nun genau vor 2 Monaten verstorben ist, und wenn der meint lieber zu einer für Ihn fremde Frau ins Krankenhaus fahren zu müssen, anstatt zum 6 Wochenseelenamt für seine Mutter in die Kirche, so kann ich diese Denkweise nicht nachvollziehen! Die trauern wahrscheinlich noch mehr um den Nachbarshund wenn der Tod ist, weil sie zu dem ein engeres Verhältnis gehabt haben wie zu seiner Mama.

    Das er nur auf dieser Erde überhaupt ist, weil ihn seine Mutter geboren und gross gezogen hat..darüber denkt man wohl nicht nach.

    Menschen mit solchen Einstellungen kann ich nichts anfangen, sorry. Sollen aber Bitte auch nicht heucheln...das ist was meine Mama auch absolut nicht haben konnte und deshalb mit ihr viele aufgrund ihrer Offenheit und Ehrlichkeit nicht umgehen konnten. Ich bin nicht viel Anders wie meine Mama, was das betrifft.

  • Lieber Dieter, Ja Dieter, lass sie mal raus all Deine angestaute Wut, tut auch mal gut. Ich habe für mich persönlich gelernt, wenn ich Anderen helfe, tue ich das gerne und freiwillig, ohne etwas zu erwarten. Ist es mit Kosten verbunden, wird das vorher abgeklärt. Als Beispiel: Freunde brachten mich am Sonntag zum Bereitschaftsarzt ins Krankenhaus und holten mich auch wieder ab, da ich selbst nicht in der Lage war, selber zu fahren. Sie wollten zwar nichts dafür, aber ich habe ihnen nun den Hof gekehrt und backe am Sonntag noch einen Kuchen zum Geburtstag. Da weiß ich, darüber werden sich die Mädels freuen. Spritgeld wollten sie nicht haben. Ich denke, es sollte irgendwie ein Geben und Nehmen sein.

    Wenn Einer immer nur gibt, sieht man ja nun bei Dir, was dabei heraus kommt.

    Mein Vorschlag: Rede mit Deinem Bekannten und kläre das ab


    Alles Liebe

    Kornblume


    Wenn ich Anderen helfen kann, ist das auch ein Geschenk für mich.

    Es fühlt sich für mich gut an, für Andere da sein zu können.

    Aber sind gehörige Unkosten mit im Spiel, wie bei Dir, muss ich das auch abklären, weil ich selbst monatlich schauen muss, wie ich über die Runden komme.

  • Hallo Kornblume, es lohnt nicht mit diesem Bekannten zu reden und meine Energie mit solchen Menschen weiter zu verschwenden.


    Es ist ja auch nicht so als würde das zum ersten Mal so passieren.

    Ich habe ihm schon vor 20 Jahren mal deutlich gemacht, dass ich für ihn nicht immer alles kostenlos oder für ne Flasche Cola alles machen kann und er verdient Geld damit.

    Also habe ich damals schon einen gewissen Stundenlohn für meine Hilfe haben wollen.


    Aber da ihm das damals scheinbar schon zu viel gewesen ist, hat er es dann vorgezogen es alleine zu machen oder hat andere Dumme gefunden die ihm immer einen "Gefallen" getan haben.

    Ich bin nach mehreren Ärgernissen dann etliche Jahre nicht mehr zu ihm an die Tankstelle gefahren, denn ich bin mehr als nur bedient gewesen von der ganzen Sache dort. Mama hat auch immer gesagt, dasd ich mich nicht so ausnutzen lassen soll von ihm.


    Da ich dort Jemanden hatte mit dem ich öfter mal am Auto geschraubt habe, dachte ich mir, dass ich zumindest um ihn mal wieder zu sehen dort vorbei fahre. Denn er ist dort mehr oder minder beschäftigt gewesen.

    Als ich dann im September/Oktober dort vorbei gefahren bin, ist Derjenige auch dort gewesen. Aber was soll ich sagen, schwer erkrankt und er lebte nur noch 2 Monate und ist dann bereits im Dezember 2016 verstorben. Als sollte es so sein das ich Ihn noch lebend sehen sollte und mit ihm sprechen sollte. Ich bin noch ein weiteres Mal hingefahren und es sollte das letzte Mal sein das ich ihn lebendig sehen sollte. Ich brachte ihn an dem Abend noch mit meinem Auto ein letztes Mal nach Hause...


    Er hat mich Jahre zuvor auch im Stich gelassen und sein Versprechen , nachdem ich seine Wohnung renoviert hatte, nicht eingehalten. Er war halt von diesem Bekannten abhängig weil er dort Geld verdient hat. Und dieser Bekannte wusste was er an Ihn hatte. Ich bin aber der Dumme gewesen, oder besser gesagt Derjenige den man ausnutzen kann.



    Wenn er es nun immer noch nicht begriffen hat, und das hat den Anschein, dann lasse ich diesen Kontakt sein.

    Denn wenn er anruft oder eine Mitteillung schreibt, geht es IMMER nur darum, ihm aus einer misslichen Lage heraus zu helfen.

    So letzte Woche zb als er mich Freitags Abends später anzurufen versuchte, ich aber nicht mehr dran gegangen bin. Und dann am nächsten Tag erneut...ich fragte gleich was er will.

    Daraufhin kommt sein typisch scheinheiliges Getue als ob er sich nach mir erkundigen wolle.

    Dann aber kommt er dann damit, dass ihm Jemand hinten ins Auto gefahren ist. Ich führe es garnicht weiter aus...selbst die Energie ist es nicht wert.


    Der gute Freund hat es nun nachdem er meine Hilfe ja bekommen hat nicht mehr für nötig empfunden in nun 2 Monaten auch nur 1mal noch zu mir zu kommen. Im Gegensatz dazu bin ich sicherlich 4 oder 5 mal dort gewesen. Allerdings ist der liebe Freund nur ständig damit beschäftigt mit der Musikmacherei unterwegs zu sein. An seiner Tankstelle setzt er dann lieber lieber billige Aushilfslräfte hin, denn das was die da in 4..5 Stunden verdienen ist Nichts was er als DJ verdient und er beschäftigt ja selbst da auch noch 2..3 Leute wo er den Hauptteil von bekommt.


    Jeder muss irgendwie sehen das er über die Runden kommt, aber so derbe ausnutzen und das als angeblicher Freund, lasse ich mich nie wieder.


    Ich rede mit ihm darüber nicht mehr, ich wohne kommenden Monat 75 Kilometer entfernt, dann hat sich das eh erledigt.


    Lieben Gruß an dich liebe Kornblume....


    Dieter

  • Lieber Dieter,

    ja Dieter, ich kann verstehn, wenn man von einem angeblich guten Freund jahrelang nur ausgenutzt wurde, dass Dich das wütend macht. Ginge mir auch nicht anders. Lieber keine Freunde, als Solche.

    Du schreibst, Du ziehst um, da hat sich dann dieses Problem, wirklich schon von selbst gelöst.

    Hast Du Hilfe, bei Deinem Umzug?

    Ich musste nach Mutti´s Tod auch umziehen. Die Wohnung war zu groß für mich alleine. Auch musste ich mich von vielen Dingen trennen, welche Mutti gehörten. Das tat weh. Sehr weh sogar. Jedes einzelne Stück wurde nochmals liebevoll in die Hände genommen und geweint. Aber ein paar Erinnerungsstücke habe ich mitgenommen.

    Ja, man beginnt langsam, ein neues Leben ohne Mama aufzubauen, obwohl man das eigentlich gar nicht möchte. Man muss, weil die geliebte Mama ja nicht mehr da ist. Sie war unser Leben. Sie war unsere kleine Familie. Sie war einfach alles.

    Mann hat keine Wahl. Diese Endgültigkeit tut so verdammt arg weh.

    Ich wünsche Dir Dieter, viel Kraft und auch ein paar Helfer bei Deinem Umzug. Ich wünsche Dir neue Freunde an Deiner Seite, die es ehrlich mit Dir meinen. Und vergiss nicht, Deine Mama ist bei Dir, in ihrer neuen Form. Sie möchte, dass Du wieder glücklich wirst und hilft Dir dabei, auch jetzt noch, so gut sie es kann. Wenn es Dir gut geht, geht es Deiner Mama auch gut.

    Alles Liebe

    Kornblume