Wunde aufgerissen?

  • liebe leute!
    ich bin nicht direkt von einem trauerfall betroffen, hadere allerdings auch oft mit dem schicksal, da meine mama leider schwer und unheilbar an krebs erkrankt ist, ich fühle daher sehr mit.... allerdings gibt es eine geschichte die mich gerade sehr aufwühlt....
    die kurzfassung wäre jene, dass ich mit einem früheren kollegen den ich vor kurzem wieder gefunden habe an einem ort war, an dem dessen vater gearbeitet hatte, sein vater ist aber leider vor einigen jahren verstorben... die idee dorthin zu gehen kam von ihm, bzw sagte er er wolle hingehen und irgendwann fragte ich dann , wann er denn vorhätte hinzugehen und er fragte dann ob ich mitkommen wollen würde...
    der kollege war seither niemals wieder dort, und wir gingen dort also gemeinsam hin.... am ende hat er sich sogar noch bedankt dass ich mit war, weil er meinte alleine wäre er dort wohl nicht hingegangen...


    das blöde war, am nächsten tag habe ich ihn angerufen (während er ziemlich im stress war leider)und mich bedankt dass ich ihn begleiten durfte, dass es etwas besonderes war und dass ich mich geehrt gefühlt hab....
    ich weiss jetzt nicht ob das nicht zuviel war, vielleicht wollte er das vergessen und ich habe jetzt eine wunde wieder aufgerissen....


    wir wollten uns dazwischen wieder treffen, allerdings wurde daraus wetterbedingt nichts, er schrieb dann dazwischen eine sms...
    nun habe ich so ein schlechtes gewissen dass ich ihn angerufen und ihm das gesagt habe... ich weiss nicht ob es richtig war.....
    ich denke er braucht jetzt vielleicht etwas abstand, daher möchte ich mich jetzt auch nicht bei ihm melden....
    vielleicht war es unüberlegt, fühle mich jetzt sehr schlecht:-(
    meint ihr es war richtig oder wäre es wohl besser gewesen, das nicht mehr anzusprechen? fühle mich sehr schuldig :-(


    vielen dank für alle meinungen!
    M.

  • Liebe Monika,


    erstmal herzlich Willkommen bei uns,


    auch wenn du nicht direkt von einem Todesfall betroffen bist, finde ich es ganz toll mutig von dir und schön, dass du uns dieses Vertrauen schenkst uns nach unserer Meinung zu fragen.


    Dein ehemaliger Kollege kann sich glücklich schätzen, was er ja wohl auch tut, da er dich gefragt hat, dass du mit ihm dort hin gehst.


    Ganz ehrlich, was kann schlecht daran sein, wenn du dich dafür bedankst, dass du ihn begleiten durftest, das ist ja nichts schlechtes, das ist doch ein Gefühl, (der Dankbarkeit) das du ihm da entgegen gebracht hast.


    Wie soll ich sagen; hätte er etwas dagegen (wundenaufreissen) wäre er nicht dort hin gegegangen, es ist eine Verarbeitung, und dein Anruf war einfach zu einem ungünstigen Zeitpunkt, wenn er im Stress war.


    Was hat er denn am Telefon gesagt, dass dich so erschrocken und unsicher macht?


    Alleine, dass du jetzt darüber nachdenkst, zeigt doch wie einfühlsam du bist.
    Ich glaube nicht, dass es falsch war.


    Hat er in der SMS etwas darüber erwähnt?


    Nochmal herzlich willkommen,
    schön, dass du da bist.


    Liebe Grüße aus Wien

  • Liebe Monika,


    willkommen im Forum und fein, dass Du zu uns gefunden hast. Ich persönlich kann nicht erkennen, dass Du Dich zu weit vorgewagt hast oder gar aufdringlich warst. Er hat sich dafür entschieden, diesen Ort wieder besuchen zu wollen und hat Dir das Vertrauen geschenkt, ihn zu begleiten. Dass er direkt danach - also am nächsten Tag - das Ganze "vergessen" kann oder will, glaube ich nicht. Dass Du nochmal nachgefasst hast, ist für mich nachvollziehbar und passt.


    Mich würde allerdings auch sehr interessieren, wie es denn Deiner Mama geht und vorallem auch, wie Du mit der Situation klarkommst?!


    Liebe Grüße,
    Markus

  • ... auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei uns im Forum :]


    Ich kann mich den Worten meiner "Vorschreiber" nur anschliessen!


    Dein Kollege wollte den Ort aufsuchen, konnte es nicht alleine, so hat er sich entschieden MIT DIR dorthin zu gehen. Das war seine freie Entscheidung - es ist schön, dass du ihm zur Seite gestanden hast - auch er denkt so, da bin ich mir ganz, ganz sicher!


    Magst ein bißchen über die Situation mit deiner Mama erzählen?


    Alles Liebe
    Christiane

    Notwendig ist im Augenblick des Todes ein unbesiegbarer Glaube voll höchster geistiger Gelassenheit.

  • Hallo ihr Lieben!
    Och vielen lieben Dank… Ihr seid wirklich alle total lieb!
    Ich danke euch sehr herzlich für die Einschätzungen, dass es vielleicht doch nicht so schlimm war, ihn angerufen zu haben... das bedeutet mir sehr viel und beruhigt mich auch etwas.....
    Vielleicht darf ich mir die Geschichte etwas von der Seele schreiben? Ich hoffe sie ist nicht etwas banal oder seltsam... in jedem Falle ist das alles irgendwie etwas kompliziert ....


    Diesen Kollegen habe ich vor 4 Jahren kennengelernt, ich habe dort gearbeitet wo auch sein Papa und zu dem Zeitpunkt auch er gearbeitet haben… den Papa kannte ich schon länger, und kurz bevor ich den Sohn kennenlernte erfuhr ich dass sein Papa leider an Krebs erkrankt ist… ich musste damals schon sehr mitfühlen, obwohl ich bis zu diesem Zeitpunkt mit dem Thema Krebs noch nicht in Berührung gekommen bin..manchmal denke ich, es war wohl schon so eine Art Vorahnung, dass dieses Thema auch mich eines Tages berühren wird, dass ich auch nicht ausgenommen bin, dass sowas schreckliches einfach jedem widerfahren kann....


    Ich habe dann den Kollegen, wir haben uns nicht so gut gekannt aber sehr gut verstanden, aus den Augen verloren… er hatte dann studiumbedingt weniger Zeit, dort zu arbeiten, es war aber, wie ich dann erfuhr, geplant, dass, wenn sein Papa wieder zurückkommen würde (er hatte sich schon wieder sehr aufs Arbeiten gefreut, wollte unbedingt schnell gesund werden), er auch wieder mitkommen würde…
    Kurz vor Weihnachten, als alle schon dachten es geht ihm schon wirklich recht gut, es war auch das Wiederkommen und alles schon geplant, starb sein Vater leider ganz plötzlich..


    Das war für alle natürlich ein unbeschreiblicher Schock .. Ich ging damals mit anderen Kollegen auf die Beerdigung … es war auch die erste Beerdigung die ich miterlebte, und es war ganz schrecklich, kurz vor Weihnachten, ich erinnere mich noch genau, es war ein strahlend sonniger, aber eiskalter Tag....
    Ich habe sehr sehr viel geweint… es war schrecklich...


    Wenige Monate darauf hatte ich auch in meiner Familie den ersten Todesfall, es starb meine Großmutter, auch sehr plötzlich, das war auch sehr schlimm für mich, allerdings war auch das Mitgefühl für meine Mama sehr groß, denn sie hatte ja ihre Mutter verloren und das hat sie schon auch sehr mitgenommen... ich habe versucht, so gut es geht, meine Mama auch zu trösten....
    Wenige Monate darauf erkrankte meine Mama an chronischer Leukämie…
    Ich muss dazu sagen, leider verdränge auch ich diese Tatsache, es ist mir zwar bewusst, aber so richtig dem stellen kann ich mich auch nicht…
    Die Beziehung zu meiner Mama ist aber viel inniger geworden und ich rede über fast alles mit ihr, was früher nicht der Fall war.. wenn man es so sieht, bringt das ganze uns eigentlich näher… aber in Wahrheit ist das auch zu schrecklich für mich, um es tatsächlich zu realisieren.. im Moment geht es ihr allerdings recht gut, und ich denke auch immer positiv und bin einfach glücklich und dankbar dass es ihr gut geht…


    Dann habe ich vor einiger Zeit diesen Kollegen über das Internet zufällig wieder entdeckt, ganz vergessen konnte ich das alles ja nie, dafür ging mir das alles auch zu nahe, es hat mich, auch durch die Krankheit meiner Mama, doch irgendwie stets begleitet..
    nach langem Zögern (ein halbes Jahr, ich hab mich kaum getraut,ich wusste ja nicht einmal ob er sich noch an mich erinnern würde) schrieb ich ihn einfach an… er schrieb auch prompt zurück, wir sind dann draufgekommen dass wir nicht weit voneinander entfernt wohnen und er schlug dann auch relativ schnell ein Treffen vor... wir trafen uns insgesamt dreimal, das ging eher von ihm aus, er rief auch vorher meist noch an.. die Treffen waren meiner Meinung nach auch nett und sogar lustig…


    Beim dritten Treffen besuchten wir eben jenen besagten Ort… danach hatte ich schon das Gefühl dass er etwas verändert war, vielleicht etwas distanzierter, er meinte dann beim Abschied, ich solle anrufen wenn ich mal ins Kino oder sowas gehen möchte, wobei ich ihm entgegnete, er solle anrufen…


    aber am nächsten Tag rief ich ihn eben an um mich zu bedanken, wo er eben etwas in Eile war... ich meinte dann auch, wenn er irgendwann Zeit hätte könnten wir ja wieder was unternehmen... er schlug dann gleich den übernächsten Tag vor (was für mich vom Gefühl her eh nicht so gepasst hätte), und an jenem Tag gab es allerdings ein schreckliches Gewitter und er meinte dann per Sms, ob wir es auf nen schöneren tag verschieben wollen… ich meinte dann ja passt, ich würd vorschlagen er solle sich melden..


    Naja das tat er dann vier Tage darauf auch, per Sms, um zu fragen wie es mir geht und er schrieb auch, "schau ich hab nicht vergessen mich zu melden:-)"… naja ich schrieb noch kurz zurück und fragte auch wies ihm denn so geht, und er dann auch nochmals dass er hoffe ich hatte einen schönen Tag und noch was er abends gemacht hat…


    Tja und seither, das war vor 5 tagen, meldet sich keiner beim anderen… bei mir ist es vor allem der Grund dass ich Angst habe, eben etwas aufgerollt zu haben, und das Gefühl dass er Abstand braucht und möchte..
    schließlich hat er ja auch nicht angerufen wie sonst, sondern die Kommunikation läuft gerade über SMS ... ich traue mich einfach nicht.. es ist alles sehr kompliziert, sensibel, alles so schwer..
    Ich bin halt gerade sehr sehr ratlos und auch überfordert mit der Situation..
    Es war für mich eigentlich sehr wichtig, dass ich ihn über das Internet angeschrieben habe... denn seit der Begegnung mit Vater und Sohn habe ich ein ganz extremes "Abschieds"- Problem... weil zuerst habe ich den Sohn irgendwie "verloren", und dann seinen Vater, und seinen Vater ja "für immer"... seither merke ich, dass, sobald jemand geht, oder zb meint er kündigt oder sowas, dass ich dann mich noch irgendwie an die Leute "hänge", sie nicht gehen lassen möchte.. deshalb wohl auch mein Bestreben, dass der Kontakt, und sei er noch so sporadisch, nicht ganz abbrechen mag...


    Vielen Dank fürs Lesen.. bin für alle Meinungen und alles sehr dankbar...
    Sorry dass es doch so lange wurde...
    Alles Liebe und vielen Dank!
    M.

  • hallo ihr lieben!
    vielen dank liebe chris ... wegen meiner mama, naja ich bin eher so dass ich das ein bissi verdränge.... vielleicht ist das auch nicht so gut, aber irgendwie schaffe ich das nicht anders... wenn ich meine mama frage wie es ihr geht und sie sagt gut, dann will ich nicht nachbohren sondern will ihr einfach glauben :( .....
    zu meiner geschichte, mittlerweile ist einige zeit vergangen.... irgendwie hat sich das so entwickelt dass ich ihn dann irgendwie wieder kontaktiert habe, dann war es ein hin und her, irgendwann dachte ich dann dass das alles halt einfach eine platonische freundschaft werden könnte, ich habe sozusagen losgelassen..... bis ich ihn dann eines tages total zufällig beim fortgehen unter tausenden menschen wieder getroffen hab, bzw hat er mich entdeckt und am arm festgehalten und wir haben uns an dem abend etwas ausgesprochen.. was besonders nett war war dass er erwähnt hatte dass die treffen sehr nett waren, vor allem jener besuch wo wir am arbeitsplatz seines papas waren.. das hat mich sehr berührt dass er das gesagt hat, weil ich mir da ja nicht so sicher war...


    nun sind wir seit 2 monaten näher in kontakt, es ist nicht mehr platonisch.. allerdings sind wir nicht zusammen.. ehrlich gesagt weiss ich nicht was das ist was wir haben.... wir sprechen nicht darüber.. :(
    es ist sehr kompliziert... wir hören uns so alle paar tage, sehen unsso einmal die woche im durchschnitt... ich mache es mir selber manchmal etwas schwer, weil ich einfach nicht weiss wie ich mich verhalten soll.. zb vorige woche, an allerheiligen.. wollte eigentlich SA anrufen da wir uns einige tage nicht gehört hatten, ich schaffte es allerdings erst am SO abend da ich nicht wusste wie er den tag wohl verbringen wird, bzw wie es ihm gehen wird.... wir haben auch nicht über allerheiligen geredet als wir telefoniert haben.....


    oder ich weiss ja den todestag seines papas... an diesem tag werd ich wieder nicht wissen wie ich mich verhalten soll... ob es zb gut wäre wenn ich mich melde, ich glaube nicht dass er weiss dass ich den tag weiss... oder ob es besser ist, auf abstand zu gehen?


    das seltsame ist, bisher hat er sehr oft seinen papa zumindest immer mal kuzr erwähnt... seit einigen treffen macht er das jetzt nicht mehr... ob das ein schlechtes zeichen ist? oder manchmal kommt das thema auf das thema tod und er redet dann ein bissi darüber, also wir sagen halt dass man sich das nicht vorstellen kann dass ein mensch einfach so nimmer da ist.. so plötzlich.. oder er sagt, der spruch "die zeit heilt alle wunden " ist blödsinn... er meint man lernt nur mit dem schmerz zu leben :( es ist so traurig ... es macht mich so traurig dass er so traurig ist :( und ich weiss dann nie was ich sagen kann was ihm helfen könnte, wobei gut helfen kann sicher nix, aber zumindest nichts tun was alles noch schlimmer macht....
    ich will auch das mit meiner mama ihm gegenüber nicht erwähnen.. weil er ja belastet genug ist... wobei ich glaube dass er schon ahnt dass irgenwas ist... dann hat er zu mir gesagt ich kann ihm das erzählen er hört mir zu... das war soo lieb.. wie könnte ich ihm sowas erzählen wo ich doch ansatzweise weiss was er erlebt hat? :(


    schön dass man sich hier alles von der seele schreiben kann ... vielen dank dafür...
    viele liebe grüße,
    monika

  • Liebe Monika!


    Es ist schön, wieder von Dir zu lesen!


    Deine Geschichte hört sich wahrhaftig kompliziert an...
    Zuerst möchte ich Dir sagen, dass Dein Freund sich sicher
    freuen würde, wenn Du an den Todestag von seinem Papa denkst.


    Sicher viele hier haben es selbst erlebt, wie traurig es ist, wenn
    gerade Menschen die einem nahe stehen diesen Tag vergessen oder aus Unsicherheit
    einfach übergehen...


    Ich glaube auch, dass Du die Dinge, die Dich belasten mal ansprechen solltest -
    es ist oft "leichter" nicht darüber zu sprechen, aber dieses Nicht-darüber-Sprechen kann
    dann oft zu Missverständnissen und zu noch größerer Unsicherheit führen - und
    das lese ich aus Deinen Zeilen irgendwie schon heraus...


    Du schreibst, Dein Freund spricht auch das Thema Tod und Trauer von selbst an -
    nutze diese Gelegenheiten, stelle ihm Fragen - Du wirst sehen, dass das Gespräch
    dann von ganz alleine eine Tiefe entwickeln wird...


    Die Krankheit Deiner Mama zu verdrängen, brauchst Du sicher zwischendurch,
    aber auch hier wäre es wichtig, wenn Ihr Euch austauschen könntet - denn man sagt doch
    geteiltes Leid ist halbes Leid!
    Sie möchte Dich sicher schützen, indem sie Dir sagt es ginge ihr gut, aber da
    gibt es doch sicher ganz viele Sorgen und Ängste, die ihr sicher miteinander teilt...


    Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft, damit Du Deine Unsicherheiten und
    Deine schwere Situation meistern kannst!


    Alles Liebe!


    Kate

  • vielen dank linda, kate und chris!! ihr seid so lieb und verständnisvoll....
    also die chronische leukämie, habe darüber früher mal genauer nachgelesen allerdings verdränge ich das zur zeit lieber.. die krankheit verläuft langsamer als die akute leukämie, meine mama kommt auch mit den medikamenten gott sei danke recht gut klar und im großen und ganzen geht es ihr recht gut.... worüber ich natürlich unendlich froh und dankbar bin...


    leider hat sich jetzt die ganze situation irgendwie noch vielmehr verkompliziert... es ist einfach so schwierig.... also generell weiss "er" ja nicht wie nahe mir das mit seinem papa gegangen ist, und wie gern ich ihn habe... wir sahen uns immer so selten und ich habe immer recht cool getan, als würd das irgendwie eh ok sein... oder als würd ich mich mit bisschen das er mir geben kann (oder möchte) eh zufriedengeben... ich muss aber sagen er sagte mir von anfang an, dass er mir keine 100 prozent geben kann.... weil er schon oft enttäuscht wurde von freundinnen (wobei ICH ja nie seine freundin war)...


    es ist gerade alles schwierig.. bis vor 3 wochen haben wir uns abwechselnd gemeldet bzw iene zeitlang er wesentlich öfter.... dann wurde es ganz komisch... ich meldete mich an einem MO da schien er sich noch sehr darüber zu freuen, meinte aber er wisse noch nicht wie die woche aussähe wenn ich mich nicht melde würde er sich melden.... wir wollten uns nochmal was ausmachen.. ich hab mich aber nicht gemeldet weil ich dachte wenn er zeit hat wird er mir bescheid sagen... er meldete sich dann am SO und entschuldigte sich dann dass er sich nicht meldete... wir sahen uns dnan auch noch.. ich rief ihn dann am DO die woche drauf an..


    da ging es ihm nicht gut.. er hatte eine traurige stimme und schien sich nicht zu freuen mich zu hören.... er meinte dann er hätte ein burn out und ihm wäre grad alles egal, nicht mal de sport (der ihm am meisten von allem spaß macht) mache ihm mehr spaß.... als ich dan meinte oje und grad da meld ich mich auch noch, meinte er so "das ist nicht gut und nicht schlecht, es ist einfach so".. also er wollte owhl nich tdass ich das persönlich nehme dass auch ICH ihm egal bin...


    wir hätten uns dann fast an dem abend noch gesehen, aber aus irgendeinem grund verschoben wird es, ich weiss nicht ob er dachte ich will nicht mehr dass er vorbeikommt(wasn icht der fall war) oder viell wollte er wirklich selber nicht mehr vorbeischaun.... ich wollte auf diese situation nochmal ansprechen vergesse sowas wichtiges dann aber immer wenn er dann bei mir ist.... ich hoffe es war kein missverständnis und er dachte nich ter könne nur zu mir kommen wenns ihm gut geht, aber ich meinte dann eh noch mehrmals er könne gerne vorbeikommen.. aber ich glaube erw ollte nicht mehr, weil es schon spät war...
    naja wir machten usn dann was aus für SO... und dann hat er mir erzählt weshalb es ihm nicht gut ging.... die mama seines freundes ist an krebs erkrankt.. und bei dem thema kommt für ihn auch alles wieder hoch.... das nimmt ihn glaub ich sehr mit.... ich rede dann auch immer so blödes zeug wie dass man sich auch über kleinigkeiten freuen sollte oder so.. das hilft ihm wohl alles nicht...versuche einfach grad rauszufinden was ich falsch gemacht hab....


    dann gabs noch ne blöde situation weil ich irgendwie als wir arm in arm lagen was sagte von "meine freundin sagte das auch " und er verstand deine freundin und meinte total erschrocekn "was hast du gerade gesagt? welche freundin? ich habe keine freundin.." ach das war wirklich schlimm, weil es zeigte dass wir definitiv nicht zusammen sind.... wir reden ja über sowas alles nicht... nachher sagte er noch was und meinte dann er lasse heute kein fettnäpfchen aus....
    naja das war vorletzten sonntag.... dann meldete er sich die ganze woche nicht... ich rief ihn dann am SO an, da schien er wieder gar nicht erffreut mich zu hören.. kein wort dass wir uns ja eine woche nicht gehört haben.. hatte sogar das gefühl er freue sich dass wir uns nicht sehen würden, denn er wünschte mir noch ein schönes restWE, dabei wusste er sicher dass ich mich natürlich scon sehr gefreut hätte wenn wir uns gesehen hätten...
    es giing ihm körperlich nicht gut weil er am vortag zuviel getrunken hatte und sich mehrmals übergeben musste...


    er meinte dann noch so wie meine woche war und dass er ab mitte der woche stress hatte aber nicht trainieren war und so, also er hätte wenn er wollen hätte sich bei mir melden können... naja ... am schluss meinte er dann noch, wobei ich glaub das sagte er nur damit er halt noch was sagt, nicht weil es so ernst gemeint war... rufen wir usn die nä tage mal zusammen wenn das für dich passt... und ich war sicher er meldet sich nicht.. was er auch nciht getan hat...
    jetzt weiss ich nicht was ich tun soll..... ich weiss nicht wie es ihm geht... der todestag seines papas ist bald und die beerdigung damals war 2 tage vor weihnachten.. es ist so eine schwierige zeit... er meldet sich nicht bei mir und ich will ihn nicht belästigen... aber ich will ihm doch gerne sagen wieviel ich für ihn empfinde, weil das ja nie so rausgekommen ist, oder ich das zumindest nie sagte...


    aber viell fühlt er sich belästigt von mir wenn ich jeztt anrufe denn wenn er das wollte würde er mich doch kontaktieren.... viell ist er auch sehr traurig wegen der mama seines freundes.... ich weiss nicht was ich tun soll.... ich muss auch dazu sagen dass er mit seiner mama noch in der wohnung wohnt... sein papa hatte sie vor seinem tod noch renoviert.. es muss ihn ja alles an ihn erinnern.. es ist zwar 4 jahre her .. aber einmal sagte er der spruch die zeit heilt alle wunden ist blödsinn, man lerne nur mit dem schmerz zu leben..... er kocht auch oft für seine mama und kümmert sich generell sehr um alles..... das ist sicher auch sehr anstrengend und fordernd.... da will ich ihn nicht auch noch bedrängen.... andererseits hat er mir wirlich nicht soo viel gegeben, oft kam er erst spätabends vorbei und ging frühmorgens... er ist meist im stress und hat einen vollen terminkalender.....


    ich habe so angst dass er es jetzt auslaufen lassen möchte... sich einfach nimmer melden möchte... aber ich will nicht dass es SO endet... ohne gespräch und ohne dass er weiss wie nahe mir das alles geht....
    dazu hat mich das alles auch zuviel kraft gekostet, die kontaktaufnahme und die ängste und alles....
    wir hatten auch beim letzten treffen keinen streit oder sowas... bis auf das keine freundin war alles ganz normal und lustig... habe ich was falsch gemacht? ich weis snicht ob es an mir liegt, oder vielleicht sogar noch an dem burn out von dem er gesprochen hat.. ich weiss nicht wie lange sowas andauert... und wie es ihm geht mit dem freund mit der kranken mama... es ist alles so kompliziert...
    was soll ich nur tun? zumindest eine freundschaft wäre mir soo wichtig... aber ich will ihn nicht bedrängen... und jetzt wo ich gar nicht weiss ob er mich jemals wieder sehen will weiss ich erst recht nicht wie ich auf den todestag reagieren soll....
    ich bin so traurig.... ;(

  • Liebe Monika!


    In Liebesdingen einen Ratschlag zu geben, das glaube ich, kann ich nicht mehr. Ich kann dir nur sagen, diese Ungewissheit würde ich nicht aushalten. Ein Gespräch ist unbedingt angesagt!! Vielleicht ist er momentan einfach so schlecht drauf, dass er gar keine Kraft hat! Vielleicht freut er sich, wenn du auf ihn zugehst. Ihr solltet echt miteinander reden auch auf die "Gefahr" hin, dass er die Freundschaft beeenden will od. sich anders vorstellt. Aber vielleicht denken die anderen im Forum anders. Markus, was sagst du als Mann dazu??


    Alles Liebe


    Linda

  • Liebe Monika,


    ich kann mich Linda nur anschließen:


    1. sag ihm, was du für ihn empfindest.


    2. sag ihm, dass du mehr willst als diese sporadischen Bettgeschichten.


    Er kann dann auch klar Stellung beziehen. Wenn dann klar werden sollte, dass er nicht mehr will, dann ist das wesentlich erträglicher als die Ungewissheit derzeit und das Gefühl, dass er sich davonmachen will. Derzeit hat er außerdem ein bissl viel Macht über dich, glaub ich, und das ist nicht gut.


    Alles Liebe


    Christine

  • Hmm, wie Du schreibst - in Liebesdingen Rat zu geben ist schwierig - als Mann sogar noch mehr... Tendenziell neigen Frauen dazu, die Dinge anzusprechen und auf den Tisch zu legen, Männer fühlen sich da eher bedroht... Es ist wirklich schwierig, da einen vernünftigen Rat zu geben - Allerdings glaube ich, dass die weibliche Intuition oft ausreicht, um die Lage ziemlich genau abzuchecken. Die Frage ist, ob dann das offene Gespräch noch notwendig ist oder eher Enttäuschung verursacht. Vielleicht sollte man(n) [frau] eine gewisse Spannung einfach auch mal aushalten...


    meint,
    Markus