Einfach plötzlich eingeschlafen

  • Wenn ich Deine Zeilen so lese, wie Dich Deine Mutter vereinnahmt und nervt, tust Du mir zum Einen leid, zum Anderen aber beneide ich Dich.

    So gerne hätte ich noch meine Mama. Mit ihr war ich öfters auch ungeduldig und reagierte ungehalten. Jetzt fühle ich mich schlecht, wenn ich daran zurück denke.

    Soll heißen, in dieser schweren Zeit für Euch alle, den Blick füreinander nicht zu verlieren. Irgendwann wirst Du Dich in vielen Jahren an diese Zeit erinnern, wie anhänglich Deine Mutter war und Du wirst in Frieden damit leben können, wenn Du Ihr zur Seite stehen konntest. Soweit es Dir möglich war. Die turbulente Zeit wird sich legen und es wird sich Euer Verhältnis einspielen. Ich denke an Dich und an Deine Mami.

  • Wenn ich Deine Zeilen so lese, wie Dich Deine Mutter vereinnahmt und nervt, tust Du mir zum Einen leid, zum Anderen aber beneide ich Dich.

    So gerne hätte ich noch meine Mama. Mit ihr war ich öfters auch ungeduldig und reagierte ungehalten. Jetzt fühle ich mich schlecht, wenn ich daran zurück denke.

    Soll heißen, in dieser schweren Zeit für Euch alle, den Blick füreinander nicht zu verlieren. Irgendwann wirst Du Dich in vielen Jahren an diese Zeit erinnern, wie anhänglich Deine Mutter war und Du wirst in Frieden damit leben können, wenn Du Ihr zur Seite stehen konntest. Soweit es Dir möglich war. Die turbulente Zeit wird sich legen und es wird sich Euer Verhältnis einspielen. Ich denke an Dich und an Deine Mami.

    Lieber Nico.

    Danke für deine lieben Worte.

    Ja das stimmt. Ich bin froh, dass ich meine Mama noch habe. Das ist ja nichts selbstverständliches, so wie ich hier immer lese. Und ich weiss auch, dass es irgendwann hoffentlich besser wird. Aber es zerrt alles extrem an meinen Nerven. Da ist auf der einen Seite meine Mutter der ich Helfen möchte und auf der anderen Seite habe ich selber noch man und 2 kleine Kinder, denen ich einfach momentan nicht gerecht werden kann. Habe nur Zeit für meine Mutter, weil sie im Moment meinen Alltag komplett einnimmt und sie es selber nicht so sieht. Ich führe im Moment eine Ehe zu dritt oder ich versuche ihr den Partner zu ersetzten, was natürlich nicht machbar ist. Wenn sie zu uns kommt, reden wir nur über Heinz. Ich habe ihr gesagt, dass ich darüber jetzt nicht reden will. Habe ihr mehrere Angebote gemacht, das sie sich professionelle Hilfe holt, aber sie sieht das alles nicht ein. Das hätte sie nicht nötig. Ich habe ihr gesagt, sie soll sich mal mit einer Freundin treffen, aber sie will lieber zu mir. Im April fliegen wir in den Urlaub. Da ist sie schon panisch und will auch mit. Ich weiss nicht, wie lange das noch so gehen soll und vor allen Dingen, wie lange das mein Mann noch mit macht, der bis jetzt sehr viel Verständnis zeigt😟


    Liebe Grüsse

  • Morgen schon 11 Wochen ohne Heinz. Und realisiert habe ich es bis jetzt noch nicht. War heute auf dem Friedhof und ich kann es immernoch nicht glauben, dass er da liegt. Unbegreiflich!!!!


    MIT meiner Mama ist auch so eine Sache. Sie ist jeden Tag anders. Vorgestern war sie ganz schlimm depressiv, gestern ging sie und heute eigentlich noch besser .....ABER..... Sie hängt wie eine klette an mir. Die 10 Anrufe am Tag sind schon sehr anstrengend. Es wird auch nur über ein Thema gesprochen. Aber dann kommt sie noch immer Nachmittags vorbei. Und wenn ich sage, ich muss da und da hin. Heute hab ich was zu erledigen, sagt sie, sie kann doch mitkommen. Auch wenn ich zu Freunden gehe oder meinen Sohn beim Freund abhole und ich weiss , es kann etwas länger dauern, sagt sie, sie könnte ja im Auto warten. Sie will immer und überall mit. Es belastet mich schon sehr und schränkt mich in meinem Leben extrem ein. Ich bin ihr dankbar , dass sie mich etwas unterstützt hat, als ich gerade mit meinem Baby aus dem Krankenhaus kam, aber es artet immer mehr aus. Wenn ich sage, dass es heute nicht geht, wird sie ganz ängstlich und weint, dass sie so alleine ist und keiner für sie da ist, dass ich ihr dann sage, sie soll doch kommen, obwohl ich eigentlich kein Zeit habe und sage dann teilweise meine verabredungen ab oder verabrede mich erst gar nicht. Sie sieht kein Sinn mehr in ihrem Leben und sagt mir schon, wie und wo sie mal beerdigt werden möchte. Sie setzt mich emotional total unter Druck und ich habe einfach nicht die Stärke ihr zu sagen, bis hier und nicht weiter. Sie bekommt schon die Ablehnung von meinem Geschwistern und da will ich dann nicht auch so sein.


    Der Tod von Heinz rückt manchmal total weit weg, weil meine Mutter die volle Aufmerksamkeit bekommt. Ich bin manchmal so wütend auf ihn, dass er uns verlassen hat. Dabei kann er doch nichts dafür😔Er fehlt mir einfach so sehr😓

    Ich verstehe dich so gut. So, so, so gut.

    Ich fühle mich genau so und stecke in derselben Situation. :|

    Ich hab meine Mutter so lieb, ich bin dankbar dass ich sie habe, aber sie klammert sich auch so sehr an mich, dass ich quasi 24/7 für sie da sein muss. Ich fühle mich sehr eingeschränkt und weiß nicht, wie ich es lösen kann. Mit ihr reden hab ich schon versucht, bringt leider nichts.

    Genau wie du habe ich nicht die Stärke, ihr zu sagen, bis hierhin und nicht weiter. Ich würde mich wie ein Monster fühlen. Das einzige, was ich schaffe, ist tageweise mal zu ändern, die ganze Zeit mit ihr zu schreiben und ewig zu telefonieren. Dann fühle ich mich aber auch schon mies. ?(


    Leider weiß ich keinen Rat... Ich weiß, ich muss was ändern, weil ich sonst daran kaputt gehe. Aber es ist so schwer. Ich hoffe immer, dass die Zeit für mich arbeitet, und sie nicht mehr so klammert... aber bisher warte ich 3 Monate vergebens.

  • Es ist einfach so schwer. Heute wieder ganz besonders. Wir sind gerade bei ihr. Die Kinder von Heinz kommen morgen und nehmen sein gesamtes Hab und gut mit. Sie waren ja leider nicht verheiratet und die Kinder wollen alles haben. Für meine Mutter zu viel. Jetzt fangen wir wieder bei null an. Ihr geht es richtig schlecht, weil ihr halt jetzt auch noch das letzte bisschen Heinz weggenommen wird. Sie kann nicht mehr und für mich heisst es jetzt, sie noch mehr aufzufangen. Versuche sie nochmal Eindringlingst davon zu überzeugen, dass sie in die Kur soll. Sie muss einfach mal raus. Aber sie streubt sich wehement. Sie brauch einfach Hilfe, sonst schafft sie es nicht.

    Ich weiss einfach nicht weiter. Ich kann nichts für sie tun. Sie muss selber irgendwie einen Weg finden. Ich kann ihr da nicht helfen, auch wenn ich wollen würde. Bin mit der Situation total überfordert. Dieses schlechte Gewissen, ihr nicht zu helfen, kann ich einfach nicht abstellen. Wenn ich ihr mal sage, wir gehen heute da oder da hin, sagt sie sofort, dass sie sowas nicht mehr machen kann und einsam und alleine wäre und damit macht sie mir dann direkt wieder ein schlechtes Gewissen. Ich weiss auch nicht, aber ich glaube langsam, dass ich auch mal Hilfe brauche, sonst gehe ich daran kaputt. 😔

  • Dieses schlechte Gewissen Heinz gegenüber macht mich wahnsinnig... Ist das noch normal?

    Heute war das Wetter bei uns Sch. Die Sonne kam raus und ich bin ein bisschen mit den Kindern raus und wir haben das Wetter genossen. Gleichzeitig ist da aber dieses beklemmende Gefühl. Darf ich geniessen? Darf es mir gut gehen? Heinz kann es doch auch nicht geniessen. Der, der bei dem Wetter jede Gelegenheit ausnutze, raus zukommen, Motorrad zu fahren ..... Ich laufe jetzt hier rum und er liegt da seit Wochen im Sarg und fühlt nichts mehr....wenn ich lache , dann denke ich wieder..... hab ich das Recht zu lachen, wärend er es nicht mehr kann? Schreckliches Gefühl ist es einfach. Ich weiss, er hätte es nicht gewollt,dass ich so denke, aber er wollte auch nicht sterben.

    Es ist einfach so ungerecht. Er hat immer an andere gedacht, nie an sich.... sorgte sich um die Gesundheit anderer.... dabei war er so krank und starb von jetzt auf gleich. Warum ist es so verdankt schwer den Tod von ihm zu akzeptieren?😔

  • Ich war diese Woche bei einem Erstgespräch bei einer Psychologin. Das war für mich auch das erste mal, da ich vorher noch nie psychischen Beistand brauchte, aber mittlerweile denke ich, dass ich Hilfe von außen nötig habe, um das mit meiner Mutter händeln zu können.

    Außerdem gehe ich 1x im Monat zu einem Einzelgespräch von einer Trauerbegleitung. Dort fühle ich mich sehr verstanden.


    Wäre das vielleicht auch was für dich?


    Dass die Kinder von Heinz all seine Sachen holen wollen, finde ich aber auch echt hart. Ich verstehe, dass deine Mutter deshalb sehr aufgelöst ist. Versteht sie sich denn mit seinen Kindern, oder eher nicht?

  • Dieses schlechte Gewissen Heinz gegenüber macht mich wahnsinnig... Ist das noch normal?

    Liebe Traurig83,

    Es fühlt sich für dich einfach befremdlich an, zu lachen, oder etwas zu genießen.

    Mir ist aufgefallen das du ein paar mal geschrieben hast "Heinz gehts doch auch nicht gut", darf ich dich fragen was du dann für eine Vorstellung hast, wenn du das Gefühl hast?


    Vielleicht kann sich deine Mama noch etwas aus den Sachen raus suchen, das ihr besonders viel bedeutet, und es aufbewahren.

    Alles Liebe für dich und deine Mama <3

    Isabel

  • Liebe Traurig 83!

    Es ist wirklich schwer fürdich im moment und ich verstehe gut,das Heinz dir fehlt und sicher wäre er auch sehr stolz auf den

    kleinen Enkel gewesen.Ja er muß ein sehr netter Mann gewesen sein,der immer für euch da war und der deine Mutter sehr

    glücklich gemacht hat.Ja es ist erst 11 Wochen her,noch ganz frisch und deshalb klammert deine Mutter auch so,weil

    sie Angst hat ganz allein zu sein.Und sie versteht oder will es nicht verstehen,das du auch mal allein irgendwo hin möchtest,

    dann ist sie gleich traurig.Ja es ist traurig,das sie so abgelehnt wird von deinen Geschwistern,sonst wäre es sicher etwas

    einfacher für dich.Ja sie bräuchte irgendetwas wo sie ein oder zweimal die Woche teilnehmen könnte,aber auch das würde

    sie nicht wollen.Sicher wird es moch eine schwere Zeit für dich,aber ich verstehe dich,wahrscheinlich könnte ich auch nichts

    sagen,aber irgendwann wirst du sicher mal was sagen,weil es dich alles zu sehr belastet.Ich wünsche dir ganz viel Kraft

    und hoffe,das es bald mal besser wird mit deiner Mutter und sie nicht mehr so klammert,das hälst du aud die dauer nicht aus,

    und dann geht es dir schlecht,Alles Gute,du bist sehr tapfer und ein liebevoller Mensch,aber denke auch an dich.Liebe Grüße Helga

  • ich kann das Gefühl nicht beschreiben. Mir tut es einfach weh, wenn ich Sachen mache, die er auch gerne gemacht hat und ich habe dann ein schlechtes Gefühl dabei es fühlt sich falsch an. Ich habe nicht das Recht glücklich zu sein. Das ist er schliesslich auch nicht. Er fühlt nichts, einfach gar nichts. Oder vlt doch. Ich weiss es ja nicht.mir geht es einfach schlecht dabei. Es ist einfach ungerecht. Das ich weiterlebe und er darf es nicht.

  • Wie war denn das erste Gespräch? Hat es dir soetwas gebracht? Ich glaube, ich werde mich da auch mal schlau machen. Wäre vlt auch eine Option für mich.


    Die Kinder von Heinz verstehen sich leider nicjt so gut mit meiner Mutter. Zu Lebzeiten wollten sie keinen Kontakt zu ihr, weil sie keinen neuen Partner bei den Eltern sehen wollten. Leider!!! Ich finde es sehr hart , jetzt alles abgeben zu müssen , aber sie hat kein Recht auf seine Sachen. Es ist sehr schwer für sie, aber kleine Andenken, die die sich gemeinsam angeschafft haben, hat sie ja als Erinnerung

  • Ich will nicht mehr trauern. Ich möchte das Heinz wieder da ist. Alles beim Alten ist. Er fehlt mir einfach. Seit 2 Tagen wieder So so so so extrem. Ich will ihm so viel sagen. In drei Monaten ist einiges passiert und das alles will ich ihm sagen. Habe schon länger nicht mehr geweint und jetzt ist alles wieder aus mir ausgebrochen. Er soll doch einfach wieder da sein. Warum kann er nicht zurück kommen? Dieses Entgültige ist einfach schrecklich. Es war doch alles gut...warum musste er einfach sterben? So ungerecht ist das Leben. Noch nichtmals auf unseren Urlaub kann ich mich freuen, weil ich immer zu an Heinz denken muss.wann hört die Trauer endlich auf? 😓😓😓😓😓😓😓

  • Es war doch alles gut...warum musste er einfach sterben? So ungerecht ist das Leben. Noch nichtmals auf unseren Urlaub kann ich mich freuen, weil ich immer zu an Heinz denken muss.wann hört die Trauer endlich auf?

    Ich empfinde genau dasselbe.


    So schlimm wie mein Leben so schlimm ist draussen das Wetter.


    Auf beides erwartet man die Erlösung.


    Wann hört die Trauer endlich auf, fragst Du ? Ich fürchte, dass ich eine schlimme Antwort habe. Richtig aufhören kann eine solche Trauer durch einen so heftigen Partnerverlust eigentlich nur werden, wenn die Trannung vom Partner weg ist.

    Seelischer Kontakt ist minimal und dann auch nicht absolur real, sodass man eigentlich nur auf den Körperkontakt warten und der erfolgt, wenn man sich mit dem Partner wieder in der gleichen Dimension, also dem Jenseits befindet und wieder zusammen sein wird.


    Matthias:evil::saint::95:

  • Liebe Traurig 83!

    Was muß das für ein Lieber Mensch gewesen sein.Ich kann gut verstehen,das er dir sehr fehlt.Die Trauer wir nie vergehen,

    aber sie wir vielleicht etwas weniger und bei dir war es ja auch ein Mann,dem du mal etwas sagen konntest,der ein guter Opa

    für dein Kind war ,da fehlt dann etwas.Vielleicht wird es für dich mal etwas leichter,weil du einen Mann und Familie hast,

    aber sicher wird es noch dauern,dazu ist der Schmerz zu groß.Dir alles Gute.Helga

  • oh ja. Er war so ein lieber Mensch. So jemanden findet man selten. Vielleicht ist es deshalb so schwer. In den letzten Tagen habe ich auch realisiert, dass er wirklich nie nie nie mehr zurück kommen wird. Vlt bin ich deshalb so weinerlich. Er kommt einfach nicht mehr wieder.

    Meine Mutter sagte gerade, sie wird nie wieder glücklich. Sie hat ihn so geliebt. Ist es tatsächlich so? Geht es euch allen so? Das man nie wieder richtig glücklich wird. Sie ist doch erst 58.

  • Bei mir ist es ja der "stiefvater" der jetzt seit 3 Monaten nicht mehr unter uns ist. Ich will mir nicht ausmalen, wie es meiner Mutter geht, die ihren Partner verloren hat. Mir geht es ja schon sehr schlecht, aber ihr muss es ja noch viel schlechter gehen.

    Die schreibst immer vom Leben nach dem Tod. Glaubst du daran? Ich will es irgendwie auch. Ich möchte nicht, dass er einfach so verschwunden ist. Einfach nicht mehr da ist. Ich würde mir wünschen , dass er noch in irgendeiner Art unter uns ist. Das er etwas mitbekommt.das er meinen kleinen Sohn kennengelernt hat. Es kann ja nicht sein, dass er einfach nicht mehr existiert. Das wäre irgendwie schlimm für mich. 😔

  • Da ich schon klare Ereignisse hatte (zweimal heruntergefallene Lautsprecherbox, verschobenes Parkticket, ein Wort in einem Raum gehört, wo sich nur ich aufhielt und eben die verstorbene Seele).


    Und diese Ereignisse lassen bei mir überhaupt keinen Zweifel mehr daran, dass die Seelen als reine Energie den physsischen Tod überlebt und wir als unsterbliche geistige Wesen nach dem irdischen Körpertod weiterleben werden.


    Und das hat die Physik (allen voran die Nobelpreisträger Hameroff/Penrose) als Quantenverschränkung des Bewusstsein mit dem Universum ziemlich klar zumindest für mich bewiesenn,


    Trotzdem können wir diese Verstorbenen als Seele nich regelmässig klar kontaktieren so wie die Menschen zu Lebzeiten, weil sie sich in einer Dimension befinden, die ausserhalb unserer Sinneswahrnehmung liegt. Hochsensible Jenseitsmedien sollten einen solchen Kontakt aufbauen können.


    Manchmal und da fragst Du mal Kornblume, zeigen sich Verstorbene sogar in ihrer Gestalt, ich hatte dieses Erlebnis leider noch nicht, musste mich mit Kontakt in Träumen und eben diesem gehörten Wort begnügen. Da ich zur Zeit zuviel Hektik um mich herum habe, gelingt mir das jetzt nicht, manchmal in der Stille der Meditation aber da auch kaum spürbar, eine Berührung ganz selten.


    Bei mir ist es Wissen des Leben nach dem Tod, aber es verflucht schwer wahrzunehmen, was einen oftmals in der Trauer verzweifeln lässt.


    LG

    Matthias

  • Meine Mutter sagte gerade, sie wird nie wieder glücklich. Sie hat ihn so geliebt. Ist es tatsächlich so? Geht es euch allen so? Das man nie wieder richtig glücklich wird. Sie ist doch erst 58.

    Liebe Traurig83,

    Pauschal lässt sich das natürlich nicht beantworten. Trauer braucht wirklich sehr viel Zeit und es ist verständlich das wir angesichts unseres Leid ungeduldig werden. Wenn wir die Trauer durchleben, kann durchaus wieder ein lebenswertes, ja sogar schönes Leben entstehen. Wenn auch anders. Das betrachten der Wunden ist dann nicht mehr ganz so schmerzhaft. Aber es braucht Zeit... Und das bei jedem unterschiedlich lang.

  • Liebe Traurig 83!

    Auf die Frage gibt es keine Antwort.Ich habe auch gedacht,das ich nie wieder glücklich werden könnte und wie

    ich das aushalten soll,vielleicht noch viele Jahre.Aber das Schicksal hat es anders gewollt das ich auf einen

    Mann treffe,der das gleiche Schicksal erlitten hat wie ich und die Chemie stimmt bei uns und wir sind

    glücklich,das wir uns begegnet sind,wir wollten beide nicht zu dieser Verantstaltung,aber sind froh.das

    wir es gemacht haben.Ja ich bin glücklich,denn wir können zusammen trauern,aber wir können uns

    auch auf den nächsten Tag freuen und die Gespräche und Umarmungen tun so gut,da habe ich

    gemerkt,das ich seit einem Jahr nicht mehr gelächelt habe und das tat richtig gut.Ich hoffe,das die Freundschaft

    noch lange hält.Und ich hätte mir auch sonst keinen Partner mehr gesucht,aber so,das war zufall,aber ein schöner.

    Dir alles gute und denke an die schönen vergangenen Zeiten und die glücklichen Momente,die kann dir

    keiner nehmen und deine Mutter wird auch noch viel Zeit brauchen.Liebe Grüße Helga

  • Im Moment habe ich einfach das Bedürfnis täglich hier rein zuschreiben.

    Mir geht es gar nicht gut. Ich komme einfach gerade echt an meine Grenzen. Mein kleines Baby ,was mich in der Nacht extrem fordet. Teilweise 4 Stunden am Stück. Das ist ja schon kräftezerrend .was aber durchaus machbar ist, wenn es nicht in der Familie drunter und drüber läuft. Ich weiss nicht, wie lang ich das noch aushalte,mich in diesem Ausmass um meine Mutter zu kümmern. Mein Mann hat es heute so ausgedrückt. Er hat den Eindruck, ich möchte es Heinz rechtmachen. Er hat sich um meine Mutter immer rührend gekümmert. Und ja. Ein Stück weit hat er recht. Ich kümmer mich so um meine Mutter, weil ich mal wieder, wie so oft ,ein schlechtes Gewissen habe.

    Es geht ja schon morgens los, dass sie anruft. Sie weiss, dass ich im Moment nochmal schlafen gehe, wenn mein grosser Sohn in der Schule ist. Sie ruft trotzdem an. Ich nehme es wieder so hin.

    Sie macht sich auf einer Art sorgen um mich. ( Ich wiege 3 Wochen nach der Entbindung schon 5 Kilo weniger als vor der Schwangerschaft) Ich esse wenig, mache mir ständig um jeden Gedanken. Besonders um meine Mutter. Ich habe sie nochmal drum gebeten auch mal über etwas anderes zu reden. Ich will und kann einfach nicht mehr zuhören. Mir tut es einfach nur noch weh über Heinz zu reden. Ich will auf andere Gedanken kommen. Komme ich aber nicht. Egal was ich tue und mache... wir kommen immer auf Heinz. Es zieht mich runter. Habe heute ein Valentinsgeschenk gekauft. Und sofort kam: ich kann das für Heinz nicht mehr kaufen. ... wir gehen an ein Restaurant vorbei und wieder: da kann ich mit Heinz nicht mehr hin.... Mir tut das leid. Ja, es geht nicht mehr. Ich will es aber einfach nicht mehr hören. Ich will die Trauer einfach nicht mehr. Es versetzt mir immer ein Stich ins Herz, wenn sie so redet. Wenn ich sage, dass sie darüber nicht reden soll, ist sie sauer...sie denkt, es wäre mir alles egal. Ist es ja nicht ...im Gegenteil....

    Sie sagt mir auch immer , dass sie nur alleine ist. Keiner versteht sie .... dann muss ich mich einfach kümmern, weil ich meine das ich es als Tochter muss. Es geht aber nicht mehr. Ich kann nicht mehr und meiner Ehe wird es auf Dauer auch nicht gut damit gehen. Bin nur gereizt. Ich weiss auch, dass ihr mir schon genug Ratschläge gegeben habt. Ich muss einfach mal einen für machen und nur noch soweit gehen, wie ich dass für richtig halte und nicht , wie andere es wollen. Aber es ist einfach verdankt schwer😔

  • Liebe Traurig83,

    Du hast Recht, es ist wirklich sehr schwer. Der Prozess des Grenzen setzen lernen ist in jedem Fall schwer, ganz besonders in deinem, nach einem Verlust, wo Trauer da ist. Deine Worte finden wenig Gehör. Auch deine Ehe scheint darunter zu leiden. Vielleicht wäre es für den ersten Moment hilfreich wenn sich dein Mann schützend an deine Seite stellt und deiner Mutter erklärt wie die Situation ist. Da er etwas mehr Anstand hat. Nur eine Idee....


    Aber ich bin überzeugt, du schaffst es <3