• Ich habe meine Lebensgefährtin, über alles geliebt, den überhaupt wichtigsten Menschen in meinem Leben, im September 2019 verloren. Auf der Straße gestürzt (ich war nicht dabei), schwere Hirnblutungen, daran auch später gestorben. -


    Ein Schock, ein Schmerz, ein Verlust, der mir an die Substanz geht. Ich durchtrauere nun schon mehr als 3 Monate, kein Ende in Sicht. - An meiner Zukunftsorientierung muss ich noch arbeiten, der Boden wurde mir unter meinen Füßen entrissen. -


    Von wem soll ich Hilfe erwarten, wer kann Sie leisten ?

    Anfangs stand ein lieber Bekannter mir bei Bedarf mit fachlichem Rat zur Seite.

    Später auch wenige, liebe Menschen mit geeigneter Empathie.

    Manch andere, die oberflächig und gekünstelt, mir meine Zeit raubten.

    Heute arbeite ich vorwiegend in Eigenreflexion. -


    Habe ich vor Tagen gelesen, dass in den einzelnen Phasen der Trauer eine Reife entsteht, stand ich diesem Begriff recht skeptisch gegenüber.

    Muss ich, Ende 50, jetzt noch reifen ?

    Dazu lernen möchte ich wohl stets, erlaubt es mir mein bis heute gesunder Geist.

    Also durch Reflexion andere, positive Sichtweisen zu erlernen, so gefällt der Begriff mir mehr. -


    Mein Schmerz ist immens. Gibt es heute schon einmal Tage, an denen ich in Gedanken mit meinem Schatz lache, weil ich gerade eine uns glücklich erlebte Situation durchlebe, ihr Glück in ihren Augen sehe, so stehen mir manchmal, wenig später Trauer und Tränen in den Augen.


    Soweit ...

  • Lieber BS,

    Dein Verlust tut mir sehr leid.


    Trauer braucht viel Zeit, für jeden unterschiedlich lang, verschieden intensiv. Hilfe bekommst du natürlich bei professionellen Trauerbegleitern. Hast du in deinem Umfeld niemanden der dich unterstützt?


    Ob du mit 50 noch reifen musst..?! Ich denke unsere persönliche Entwicklung hört nie auf. Trauer lässt uns auch reifen, so wie du schreibst neue Sichtweisen kennenlernen.


    Ich wünsche das du dich auf deine Trauer einlassen kannst. Trauer ist Heilung, und leider kommen wir nicht drum herum...


    Ich wünsche dir viel Kraft für den Prozess <3

    Isabel

  • Lieber BS

    ich schließe mich da Isabel an, Trauer benötigt sehr viel Zeit. Trauerarbeit ist Schwerstarbeit für Körper, Geist und Seele.

    Und lernen und dabei reifen tun wir bis zu unserem letzten Atemzug. 3 Monate ist noch keine Zeit für die Trauer.

    Gib Deiner Trauer all die Zeit, die sie benötigt. Denn auch die Trauer, der Schmerz, die Sehnsucht möchte gesehen und

    gelebt werden. Nur so kann die Seele wieder heilen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht auf Deinen schweren Weg.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Lieber BS,


    auch ich schliesse mich als 71jährige Isabel`s Worten an dass eine persönliche Entwicklung immer unser Leben lang andauert.


    Du wirst wie wir alle die Erkenntniss machen, dass die Trauer sich auch in ständiger Wandlung befindet. Mal wird sie dich mehr schmerzen, mal wird es eine Ruhepause geben , damit wir wahrhaftig Kraft schöpfen können. Auch ich wünsche dir, dass du dir alle benötigte Zeit für deine Trauer nimmst.


    Ich möchte dir einen Rat geben

    gehe auf FORUM

    dann auf Verlust des Partners

    dann auf "neues Thema"

    dann schreibst du deinen Titel ...vielleicht auch wieder Moin?


    und dann schreibst du alle deine Gefühle, Empfindungen. Du wirst dann eher gefunden...Zumindest von ALLEN , die einen Partner verloren haben. Dich daher intensiv verstehen, obwohl unsere Trauer um alle geliebten Menschen uns ALLE verbindet...

    Du könntest zumindest sehr viele dich veilleicht unterstützende Beiträge bekommen.


    Natürlich nur , wenn du das möchtest<3

    verbindende , mitfühlende Grüsse sende ich dir

    Sverja

  • Lieber BS,


    Ich will dir jetzt schreiben, dass du jetzt vielleicht mehr wahrgenommen wirst in deinem Verlustschmerz. Gerne schreibe ich immer etwas unter deine hier geteilten Gedanken und Gefühle...

    verbundene Gefühle dir sendend ... wie sie hier alle haben<3

    <3lichst Sverja

  • Lieber BS!

    Erst mal mein Beileid und es ist ja noch nicht lange her,da erscheint einem das immer noch so unbegreiflich.

    Ja die Trauer geht nie vorbei und man empfindet sie jeden Tag anders.Es gibt sehr traurige Tage,wo man

    mit niemandem etwas teilen möchte,dann auch Tage wo man einfach nur wütend ist und sich immer

    wieder aufs neue fragt,warum,wiso,und es gibt auch Tage an denen wir vielleicht einmal lächeln,weil

    wir an die vergangene schöne Zeit denken.Ich wünsche dir sehr viel Kraft.Liebe Grüße Helga

  • lieber BS,


    mein tiefes beileid für deinen verlust und herzlich willkommen hier im forum... du hast vermutlich noch einen langen weg vor dir, die trauer lässt sich leider nicht in einen zeitrahmen setzen...


    das wichtigstes von allem ist, die gefühle zuzulassen weil sich sonst irgendwann alles rächen wird. der trauerweg ist nicht einfach und manchmal denkt man, das steht man nicht durch... diesen schmerz, diese hoffnungslosigkeit, dieser absolute weltuntergang... aber immer wieder geht es auch mal nach oben im wellental...


    ja ich denke wie meine vorschreiberinnen, das wir alle bis ans lebensende "reifen" weil wir ständig neues dazu lernen in den lebensjahren... dieser prozess hört niemals auf...


    sicher hätten wir hier alle auf den "reifeprozess" erzeugt durch trauer verzichten können - aber leider wurden wir nicht gefragt und müssen nun akzeptieren was uns gegeben ist auf unserem weg...


    lieber gruß von Bine

  • Hallo BS.


    Meine aufrichtige Anteilnahme an deinem schweren Verust.


    Ich habe meine Frau am 17.12.2019 verloren und ich kann gut mit dir fühlen.


    Ich weiss nicht warum man mit der Trauer reifer werden sollte, aber man kann bzw. muss damit umgehen.


    Auch ich bin Ende 50 und hätte mir diesen Reifeprozess gerne erspart.


    Versuche nicht den Blick nach vorne zu verlieren, geniesse aber auch die vergangene Zeit.


    Lass den Schmerz raus, egal wann und wo.


    Auch ich habe diese Phasen in denen es mir, vermeintlich, gut geht, aber dann auch wieder Momente wo mich die Tränen übermannen.


    Ich wünsche dir weiterhin alles Gute.


    Dieter