Aus dem Leben gerissen, Mama plötzlich und viel zu jung verloren. Sie war grad erst stolze Oma . Jetzt ist sie weg

  • Und wieder sind ein paar Tage vergangen , und bald wieder endet eine Woche ohne meine Mama.
    Soeben war ich ein paar Kleinigkeiten mit meinem Sohn erledigen. Nachher bummelte ich noch durch ein zwei Läden, weil mein Sohnemann im Kinderwagen eingeschlafen war und ich ihn nicht dort raus reißen wollte um wieder mit dem Auto nach Hause zu fahren.
    Egal welchen Laden ich betreten hatte , ich hatte so intensive Erinnerungen an meine Mutter , zum Teil Sätze die wir sprachen in den Läden. Ich sah sie in Gedanken neben mir laufen. Ich musste mich zusammen reißen um nicht in Tränen auszubrechen. Sie bummelte gern mit uns herum. Wieder empfand ich es als so unfair , dass sie das nicht mehr kann. Gestern Abend war es erneut ganz schlimm. Mir kamen Erinnerungen meiner Kindheit, die Urlaube die wir mit der ganzen Familie machten.es war alles so schön. Man hat nur einmal seine Mutter und ich durfte sie nur 30 Jahre haben . Wir planten noch und redeten darüber das wir nächstes Jahr alle zusammen in den Urlaub fahren könnten. Es ist alles zunichte . Meine Eltern hatte Pläne und nun ist mein papa allein. Es tut alles so furchtbar weh. Man lebt nur einmal , und sie durfte Nicht alt werden.

    Alles läuft weiter , der Alltag rennt , aber bei mir ist alles im Ausnahmezustand. Ich habe das Gefühl weiter im Kreis zu laufen . Ich kann es weiterhin nicht verstehen das es so bleiben soll. Das diese Qual der Sehnsucht nach meiner Mutter kein Ende hat, sie einfach nicht mehr zurück kommt. Ich kann es mir garnicht vorstellen irgendwann mal zu sagen „ dass meine Mutter schon 5 Jahre tot ist „ aber das wird wohl so kommen, und dann denkt man sich wahrscheinlich genau das gleiche wie jetzt , wo es gute 2 Monate sind . Manchmal wünschte ich, einfach mal nichts zu spüren.
    Mama ich liebe Dich !

  • Liebe Julia W.

    Deine Erlebnisse und Erfahrungen, die Du zuletzt geschrieben hast, sind mir bekannt. Mama ist an den gemeinsam begangenen Orten allgegenwärtig und hinterlässt dort stets Wehmut, Schmerz und Ratlosigkeit.

    Mein Wohnort ist 300km von meinem Elternhaus und der Heimat entfernt. Jedes 2. oder 3.Wochenende bin ich dorthin gefahren, um meine Eltern, meine Jugendfreunde, meine Heimat zu besuchen. Seit über 20 Jahren! Jetzt, seit dem Tod meiner Mutter, ist mir das Elternhaus geblieben und ich fahre einmal im Monat hin, um nach dem Rechten zu sehen. Dort ist es so, wie Du beschrieben hast. Überall wo ich mit meiner Mutter war ist es nun schmerzhaft. Bei jeder Blume, jeder Begebenheit und jeder Begegnung höre ich sie förmlich, wie sie sich geäußert hätte. Oder eben, wie sie sich geäußert hat. Ohne sie sind diese so vertrauten Wege nur leer. Unendlich traurig. Das geliebte Elternhaus ist tot. Dort, wo mit Familie lebenslänglich alles voller Leben war. Meine Heimat ist mir weggebrochen. Jedesmal wenn ich dorthin fahre, leide ich. Nicht nur, weil meine Mutter nicht mehr auf mich wartet, sondern weil jeder Weg meiner Kindheit so wehtut. Mich zieht es da so hin, aber es ist nur mehr enttäuschend und traurig.

  • Liebe Julia,


    ich fühle so wie du. Ausnahmezustand ist genau das richtige Wort....... Bei mir sind es heute genau 9 Monate. Seit dem 07.05.2019 ist alles anders.......


    Übermorgen habe ich Geburtstag. Das erste Mal ohne meine Mama. Sie hat immer leckere Torten für mich gebacken. Letztes Jahr haben wir zusammen gebacken und morgen backe ich alleine, da ich Sonntag Besuch bekomme. Ich habe Angst vor meinem Geburtstag und dem Backen......


    Traurige Grüße

    Sveti

  • Bei mir sind es eher Dinge als Orte, die mich an meinen Vater erinnern.

    Er hat zb total gern Schokoküsse vom Bäcker gegessen. Und immer wenn ich nun beim Bäcker stehe um Brot zu kaufen, und sie haben Schokoküsse, übermannen mich solche Gefühle, dass ich woanders hingucken muss.

    Oder Dinge in meiner Wohnung, die er mir geschenkt hat.

    Letzens lief irgendwo ein Lied aus Disneys König der Löwen, da musste ich mich extrem zusammen reißen und hätte am liebsten geweint.

    Als Kind war das mein absoluter Lieblingsfilm und ich musste an meine Kindheit denken, was ich damals mit meinem Vater alles zusammen unternommen habe (war immer totales Papakind).

    Dann sehe ich ihn vor mir, wie er tot im Sarg liegt, die Augen nie wieder öffnen wird...

    Und dann klickt plötzlich JEDES MAL an dieser Stelle ein Schalter in meinem Kopf um, und sagt: “Er nicht tot ist. Er lebt selbstverständlich, es geht ihm gut. Meine Eltern sind zu Hause. Oder er ist alleine im Urlaub. Er kommt doch wieder. Bald sehe ich ihn wieder. Oder telefoniere mal mit ihm.“


    Ich frage mich, wie lang dieser Selbstschutz Mechanismus noch anhält

  • Ja Kitesurfer

    Diesen Mechanismus, wie Du es nennst, habe ich bei meinem letzten Besuch im Elternhaus auch angewandt. Ich versuchte mir vorzustellen, dass meine Eltern nur verreist sind und ich das Haus hüten soll. Das hat zumindest kurzfristig die Panik verdrängt. Ich finde es keine schlechte Strategie sich so über die schlimmste Zeit zu retten. Irgendwann kann man entspannter sich mit der Realität konfrontieren.

  • Ja Kitesurfer

    Diesen Mechanismus, wie Du es nennst, habe ich bei meinem letzten Besuch im Elternhaus auch angewandt. Ich versuchte mir vorzustellen, dass meine Eltern nur verreist sind und ich das Haus hüten soll. Das hat zumindest kurzfristig die Panik verdrängt. Ich finde es keine schlechte Strategie sich so über die schlimmste Zeit zu retten. Irgendwann kann man entspannter sich mit der Realität konfrontieren.

    Oh, das ist interessant, dass es nicht nur mir so geht, und du auch einen solchen Schutzmechanismus hast.

    Wobei der bei mir automatisch einsetzt, und ich den nicht bewusst “anschalte“. Machst du das bewusst, oder geht das bei dir auch automatisch?


    Es muss hart für dich sein, “zu Besuch“ in deinem Elternhaus zu sein. Mir graut es ja jetzt schon vor dem Tag, an dem auch meine Mutter nicht mehr da ist, und ich das erste mal alleine in das Haus muss, mit dem Gedanken, sie kommen niemals wieder.

  • Die Strategie habe ich letzte Woche das erste mal bewusst eingesetzt. Hat mich beruhigt, aber nicht wirklich länger.

    Du hast völlig Recht, der Besuch ins Elternhaus ist grausam. Jedesmal. Alles sieht noch so aus, als wäre meine Mutter gerade erst außer Haus. Zum Beispiel auf Urlaub. Ihre Tasche, ihre Schuhe, die Bilder ihrer Kinder (u.a. ich) und Enkel, überall sind ihre Habseligkeiten zu sehen. Nur sie fehlt. Außerdem völlige Stille.

    Jedesmal eine Konfrontation mit der Vergangenheit und der Trauer. Schwer. Sehr belastend.

  • liebe Julia, liebe Sveti, lieber kitesurfer, liebe/r Nico,


    ich wollte ...wie soll ich es erklären ... euch nicht "liken" oder wie es jetzt heisst "ich verstehe dich" geben...

    weil ich das für völlig nicht den geschriebenen Empfindungen von euch empfand.


    Ich fühlte soviel sehnen, soviel Trauer , und unendlich viel LIEBE bei dem lesen von euren Beiträgen<3

    das weit über das " ich verstehe dich" hinaus geht...


    Ich fühle MIT euch und kann nur immer wieder schreiben...es dauert LANGE ...

    und

    das Leben wird ANDERS...

    aber die LIEBE , die bleibt...

    der Schmerz wird sanfter .. langsam... langsam... langsam

    Gebt euch alle Zeit die ihr braucht.


    Herzensgrüsse<3<3<3<3 und Verbindungsgefühle sendet euch <3 eure Sverja

    .

  • Und wieder sind einige Tage vergangen. Heute ist Altweiber, dass war immer unser Tag!!! Unser Tag an dem wir uns extra Urlaub nahmen , und schon früh morgens trafen, unser Dreier- Gespann , meine Mutter meine Schwester und ich. Wir freuten uns immer zusammen Altweiber und Karneval zu feiern. Und wieder realisiere ich ,dass ich es nie wieder mit meiner Mutter feiern kann.Wie alles andere in meinem Leben nie wieder etwas gemeinsam mit ihr erleben werde. Ich will absolut nix von Karneval sehen oder hören. Die Erinnerungen wiegen zu schwer , es war immer so wunderschön, voller Lebensfreude , Fröhlichkeit , Ausgelassenheit , wir haben es immer in vollen Zügen Genossen. Ich merke wie sehr ich realisiere , dass unser altes schönes Gemeinsames Leben vorbei ist. Und ich merke wie sehr ich das vermisse und Zurück haben will.
    Meine Gedanken kreisen weiterhin 24 Stunden um meine Mutter , ich bekomme das nicht in den Griff. Ich merke wie schwer es mir fällt zu akzeptieren was passiert ist . Das belastet mich schwer . Immer wieder diese Frage WARUM, die wie ich selbst weiß mir überhaupt nichts bringt . Immer wieder die Gedanken , „ man lebt nur einmal, sie musste so früh Sterben.“ wieso habe ich meine Mutter so früh verloren? Sie sieht meinen Sohn nicht aufwachsen, mein Sohn lernt sie nie kennen. Manchmal überkommt mich immer wieder dieser schlimme Schock ,wo mir richtig bewusst wird das sie nie wieder kommt. Es ist so schmerzhaft.

    Im Moment passieren auch rund herum bei uns viele Dinge . Mein Bruder mit Frau haben ein Haus gekauft , renovieren es . Und meine Schwester mit ihrem Partner ziehen in unsere alte Wohnung ( Elternhaus ) wo wir aufgewachsen sind .
    Meine Eltern haben sich kurz bevor meine Mutter starb verkleinert und zogen direkt nebenan in eine kleinere Wohnung mit Terrasse.( im gleichen Haus ) sie wollten weniger Miete zahlen , brauchten ja nicht mehr so viel Platz. meine Mutter durfte ihre liebevoll neu gemachte kleine Wohnung mit meinem Papa nur knapp 3 Wochen erleben . Und jetzt wurde mein Elternhaus wieder frei ( die Nachmieter zogen wieder aus ) und meine Schwester wollte unbedingt dort einziehen. Nicht nur aus emotionalen Gründen auch weil die Wohnung eine Menge schöne Vorteile hat wie Garten usw. es ist die Wohnung in der ich und meine Geschwister groß geworden sind,dort steckt alles an Erinnerung mit meiner Mutter . Unsere gesamte Kindheit , Familienleben Heute betrat ich diese das erste mal wieder , es war sehr komisch, ich konnte kaum was sagen. Kann es nicht beschreiben . Die nachmieter hatten sie leider sehr verschmutzt und verhunzt zurück gelassen. Zuletzt war ich dort im Oktober als meine Mutter noch lebte und der Umzug statt fand. Ich habe vorher viel mit meiner Schwester gesprochen ob sie sich das gut überlegt hat , ob sie das überhaupt kann , mit den ganzen Erinnerungen an mama und unserer Familie verbunden mit der Wohnung in der sie ja auch groß geworden ist. Sie meint das es ihr ein sehr gutes Gefühl gibt , sie wollen sie sehr stark umgestalten, aber ich merkte auch heute wie gut es meiner Schwester tat. Ich wüsste nicht ob ich das könnte .
    Alles ist so seltsam, es passieren so viele Dinge , schöne Dinge und meine Mutter bekommt diese nicht mit. Ich hab sie in der Wohnung überall gesehen. Ich hab sie in Gedanken gesehen wie sehr sie sich gefreut hätte , dass meine Schwester mit ihrem Partner nach nebenan zieht . All das gibt es nicht mehr mit ihr zusammen.
    ich merke wie sehr ich das Leben mit ihr zurück möchte . Aber wer will das hier nicht , der einen geliebten Menschen verloren hat.
    Mama ich liebe Dich. ❤️

  • Liebe Julia<3:30:<3


    Ja, das ist dieses traurige ,obwohl es ja ein fröhliche Zeit verkörperte , die jetzt nicht mehr da ist ... so gar nicht in realer Form.. Für mich ist es völlig verständlich das du dieses Jahr nicht feiern willst, oder ich weiss ja nicht , vielleicht mit deinem Sohn und deiner Familie zu einem Umzug gehst, der mehr für Kinder gedacht ist.


    Ich möchte es immer wieder hervorheben... deine MAMA ist ERST am 03.12.19 gestorben...

    Du bist so.... so... so... in der noch "ersten" wilden , tief schmerzhaften Trauer:30::30:.

    Da sind alle deine geschriebenen Emotionen so begreiflich:30::30:


    Immer wieder , durch deine Schilderungen , merke ich eure familiäre Verbundenheit. auch das deine Schwester wieder in die Wohnung , wo ihr gross geworde seit zurückzieht ... und du deine Mama überall dort gesejhen und gespürt hast... Dadurch meine liebe Julia<3:30:<3 ist sie "da" ...leider nicht real ... und ja , das ist immer wieder sehr shmerzhaft

    Mama ich liebe Dich. ❤️

    das ist das, was sich jede Mama wünscht ... im Leben und im Gedenken nach ihrem Tod...

    Fühl dich lieb umarmt ...<3:30:<3


    ich bin heute auch wieder mit einem neuerlichen Tod von einem Wegbegleiter sehr betroffen und traurig

    Deine Sverja

  • Danke Sverja für deine lieben Worte und mein tiefes Mitgefühl zu deinem Verlust eines dir lieben Menschen .

    im Moment kann ich mir garnicht vorstellen jemals wieder Karneval zu feiern, weil sie einfach nie wieder dabei sein wird.

    Wenn ich daran denke auf einen Umzug für Kinder zu gehen, dann plagen mich sofort die Gedanken , dass es alles Dinge gewesen wären, die ich gemeinsam mit ihr gemacht hätte , alles das erste mal für meinen Sohn , aber auch für sie das erste mal als stolze Oma mit ihren Enkel einen Karnevalszug zu erleben. Sie durfte nur 4 Monate und 3 Wochen dieses Glück erleben Oma zu sein. Es ist so unbegreiflich, dass wir diese Möglichkeit nie haben werden . Wenn ich an den bevorstehenden Frühling und Sommer denke wird mir wirklich schlecht. Mir ist bewusst , dass es nicht gut ist so schwarz in die Zukunft zu sehen, aber zur Zeit bekommen ich das nicht wirklich anders hin. Es ist mein erstes Jahr als Mutter und

    gleichzeitig das erste Jahr ohne meine Mutter. Es ist einfach nicht greifbar für mich.

    Ich weiß das ich für meine Familie stark sein muss , und ich möchte und werde meinen Sohn so unbeschwert und so glücklich wie möglich aufwachsen lassen. Anders würde es meine Mutter nicht wollen. Aber es ist so ein Zwiespalt . Auf der einen Seite diese kaum zu ertragene Trauer und Sehnsucht zu seiner eigenen Mutter , und dann dieses kleine neue Leben , was von nichts weiß und mir jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht zaubert . Es tut mir so leid für ihn so einen wundervollen Menschen nicht kennen lernen zu dürfen. Das mein Sohn das Leben mit einer so liebevollen Oma nicht kennen lernen wird schmerzt mir so sehr .Ich weiß wie es ist eine liebevolle Oma gehabt zu haben.
    ja Sverja du hast recht mit deinen Worten.
    Es ist noch so frisch und wie die schreibst wild tief und schmerzhaft. Vor allem wild ! Von jetzt auf gleich schießen einem Erinnerungen hoch , Schmerz , Trauer , man kann es nicht in Worte fassen. Ich glaube ich werde nie verstehen was passiert ist, es nie so annehmen können. Ich hoffe auf die Zeit , dass es erträglicher wird , wobei ich mir das zum jetzigen Zeitpunkt auch nur schlecht vorstellen kann das es besser wird, weil ich sie immer gleich vermissen werde.


  • Herzliebe <3 Julia

    es kann jetzt garnicht vorstellbar sein... es kann... und kann... und kann nicht...

    ganz wichtig finde ich aber

    Ich weiß das ich für meine Familie stark sein muss , und ich möchte und werde meinen Sohn so unbeschwert und so glücklich wie möglich aufwachsen lassen.

    das geht JETZT nicht ... verabschiede dich bitte von dem Wort stark...

    und

    unbeschwert und glücklich ... das bekommt dein Sohn...

    LIEBENDE Trauer MIT Tränen sind einfach aufzeigend , das der Tod, ja da zuckt man immer zusammen , bei diesem ja mehr wie Wort... ist eben die fortgesetzte LIEBE ... die<3 fortgesetzte Liebe VON DIR <3

    und ich bleibe dabei , dein Sohn spürt deine LIEBE und deine LIEBE z u deiner Mama

    und deswegen kann er durchaus glücklich und unbeschwert aufwachsen...

    der Tod ist gerade hier in den westlichen Ländern immer noch ein TABUthema ...

    es gilt für uns

    diesen Tod immer mehr und mehr in unser FAMILIENLEBEN den wichtigen Platz einnehmen zu lassen...

    ihn "hereinzulassen" einen würdigen Platz Ihm, dem TOD zu geben...

    bis er einfach , das geht irgendwie nur bildhaft geschrieben...


    das er mit euch isst,

    mit euch feiert ,

    mit euch Geschirr abwäscht ,

    mit euch einkaufen geht

    mit euch grillt , mit euch in Urlaub fährt... usw. usw.


    das ist für mich trotz aller SEHR schmerzhaften Traurigkeit von dem verabschieden von sehr geliebten Menschen der Tod...

    er ist voll und ganz in meinem Leben ... an meiner SEITE

    Es ist ein langer Weg dies so zu sehen,

    und wie schon geschrieben , du bist noch immer in der schmerzhaftesten Trauer...

    Du bruchst das auch garnicht so zu sehen... du brauchst GAR NICHTS

    du brauchst erst einmal "nur" zu leben...

    und das ist dein Geschenk an deinen Sohn, an deine Familie , an deine Mama

    in ALL deiner Verletzlichkeit und grossen TRAUER<3

    <3Grüsse

    deine Sverja

  • Liebe Julia! Deine Mama war ein toller Mensch und eine tolle Mama, man spürt es in jeder Zeile, die du über sie schreibst! <3

    Ich weiß gar nicht, was ich dir schreiben soll, das dich trösten könnte, darum schicke ich dir einfach eine ganz liebe Umarmung! :30:

    Mit lieben Grüßen, Andrea

  • Immer wieder kommen aus den nichts kurze Momente der Erinnerung. Kurze bildliche Sequenzen , in denen ich ihr Lachen höre , ihr Gesicht so klar sehe, ihre Stimme höre als ob sie neben mir steht . Immer wieder bildliche kurze Momente , wie so Blitze , wie z.b als wir einen Schnaps an der Theke an meiner Hochzeit tranken, wir laut lachten wir eng umschlungen an meiner Hochzeit tanzten, ihre weichen Hände, die mich im Kreißsaal hielten, wie sie hier auf unserer Terrasse sitzt mit meinem Sohn auf dem Arm, wie sie ihn liebevoll streichelt auf die Wange küsst, wie sie mich mit unendlicher Liebe drückte küsste , wie sie mir immer aufmerksam zuhörte . Sie hat mich immer verstanden, immer eine Antwort gehabt. Ich vermisse nicht nur unendlich meine Mutter , ich vermisse diesen wunderbaren Menschen. Den Menschen mit den ich einfach alles teilte . Sie wusste alles von mir , sie kannte mich in und auswendig . Sie wusste wie ich fühle und denke . Ich vermisse sie , ich vermisse unsere Unternehmungen , shoppen gehen, telefonieren , WhatsApp schreiben, ihr Bilder von meinem Sohn schicken , worüber sie sich immer freute , ich vermisse das gemeinsame Kaffee trinken, ja auch das sie mir die Haare mein Leben lang geschnitten hat, ja es hört sich blöd an, ich war mein Leben nie beim Friseur . Sie war gelernte Friseurin. Ich vermisse ihre Art und Weise , ihre Leichtigkeit , mit ihr war alles möglich. Ich vermisse die Liebe die sie mir mein Leben immer gegeben hat. Ich vermisse meine Mutter diesen für mich so unglaublichen Menschen, meine vertrauteste Person, diese Mutter Tochter Verbindung . Nichts aber auch nichts hätte uns trennen können. Es fällt mir so schwer das ich das nicht mehr bekomme. Es fällt mir so schwer das ich es akzeptieren muss das es nicht mehr zu ändern ist. Wie sehr ich Meine Mutter liebe ist einfach nicht in Worte zu fassen.

  • Oh Du glaubst gar nicht, wie gut ich Dich verstehe. Eine Mutter gibt es nur einmal auf der Welt und nichts und

    niemand kann sie ersetzen. Sie ist so ein ganz besonderer Juwel gefüllt mit Liebe und Verständnis. Meine Mutti

    war meine beste Freundin, manchmal mein Kind, dann meine Mutter und manchmal war sie auch so was wie

    ein Schwester für mich. Sie war meine komplette Familie und ich habe nichts vermisst.

    Liebe Julia, behalte diese schönen Erinnerungen in Deinem Herzen, ja jetzt tun sie noch sehr, sehr weh. Aber glaub

    mir, das ändert sich in eine tiefe Dankbarkeit und der Schmerz wird dabei leiser werden. Der Schmerz ist die

    Sehnsucht, das Heimweh nach Mama. Unsere Mama´s sind halt einfach die Besten. Ich vermisse meine geliebte

    Mutti heute noch, jeden Tag, aber ich kann jetzt damit leben. Ich bin einfach nur noch dankbar, dass ich so eine

    tolle Mutti hier auf Erden haben durfte und unsere Liebe, verbindet uns für immer, bis ich auch heimgehen darf.

    Lass die Trauer einfach zu, sie erleichtert. Der Schmerz muss raus, nur so kann die Seele diesen Verlust verarbeiten.

    Und glaub mir, Deine Mutter ist immer noch bei Dir. Sie begleitet Dich auf Deinem Weg. Nur anders.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Immer wieder kommen aus den nichts kurze Momente der Erinnerung. Kurze bildliche Sequenzen , in denen ich ihr Lachen höre , ihr Gesicht so klar sehe, ihre Stimme höre...

    Das kommt mir bekannt vor. Aus dem Nichts habe ich irgendein Erlebnis mit meiner Mutter vor Augen, das überhaupt keinen Zusammenhang zum aktuellen Zeitpunkt hat.

    Das ist fast schon faszinierend und interessant, warum ich gerade jetzt an ein Geschehen mit ihr denken muss, das lange nicht mehr in meinen Erinnerungen gewesen ist. Ich suche dann stets nach einem Zusammenhang zu dem, was ich dabei tue, sehe, höre rieche etc und bleibe meist ratlos zurück.

  • ....ich glaube, das ist normal...geht mir ähnlich - immer wieder...

    Es fällt mir so schwer das ich es akzeptieren muss das es nicht mehr zu ändern ist. Wie sehr ich Meine Mutter liebe ist einfach nicht in Worte zu fassen.

    Ja liebe Julia W. ... genau so. Man kann es nicht in Worte fassen wenn einem das Herz vor Liebe übergeht und der Schmerz des Vermissens einen so packt...

    Sei umarmt...:24:<3