Meine Mama hat die Leinen losgelassen in ihr nächstes Abenteuertland, aber ich kann es nicht realisieren und es wird schlimmer.

  • Lieber Daniel,


    diese Gefühle sind denke ich völlig normal.

    Mir geht das auch so.

    Es ist einfach keine Realität für mich.

    Ich denke immer wieder ich träume nur das ich aus diesem Traum einfach nicht aufwache.


    Ich stehe am Grab sehe es an und mein Herz kann das nicht ertragen.

    Mein Kopf sagt mir zwar das es kein Traum ist aber mein Herz wehrt sich gegen diese Realität als ob es den Schmerz nicht aushalten kann.

    Vielleicht auch einfach meine Seele nicht.

    Damit zu leben ist einfach ich weiß nicht, ich weiß nicht wie das weitergehen soll.

    Diese Frage stelle ich mir genauso wie Du.

    Wie kann man wieder Freude Spaß empfinden, wieder leben ohne das man nur ein Tag nach dem anderen übersteht.

    Ich sag mir immer das würde Mama nicht wollen, doch wie soll ich dahin kommen.

    Ich kann doch nicht einfach den Schalter umlegen.

    Wie macht man das, wenn es doch einfach nur weh tut einem das Herz zerreißt.


    Vlg. Linchen

  • Hallo Daniel ....

    Ich bin seit heute hier ein neues Mitglied in diesem Trauer Forum .. ich wurde schon vor ca 2 Wochen auf deinen Beitrag hier aufmerksam weil ich auf der Suche nach etwas Trost war ... weil ich wissen wollte wie andere Menschen mit einem tragischen Verlust umgehen.
    Zu aller erst will ich dir mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken! Ich habe vor allem deinen ersten Beitrag oft durchgelesen ...weil es mir sehr ähnlich mit meinem Verlust kommt .

    Der Verlust eines geliebten Menschen ist wohl das schlimmste was uns hier auf Erden passieren kann ...es tut mir sehr leid und ich kann wahnsinnig mit dir mitfühlen bei allem was du hier so schreibst.
    Ich selbst habe meine über alles geliebte Mama am 30.11.20 völlig unerwartet verloren ...Sie war erst 57 Jahre jung , ich selbst bin 26 Jahre.
    meine Mama war meine beste Freundin , meine seelenverwandte, mein ein und alles ! Es gab nichts worüber ich mit Mama nicht sprechen konnte , ich hatte ihr alles anvertraut und ich wohnte bis zu ihrem Sterbetag noch mit ihr und Papa in einem gemeinsamen Haushalt.
    Der 30 November war selbstverständlich auch für mich der schrecklichste Tag meines Lebens ...er begann jedoch total normal. Morgens ging ich in die Arbeit , wir haben morgens noch Kaffee getrunken wie wir es immer taten....dann bin ich in die Arbeit spaziert. Um ca kurz nach 18 Uhr bin ich nach Hause gekommen , herzlich wie immer hat mich meine Mama empfangen , ich hab noch was gegessen ..mit Mama geredet und bin unter die Dusche..... dann begann der Alptraum...Mama war im unteren Badezimmer ..sie telefonierte noch zuvor ..dann sah ich nur das Licht im Badezimmer brennen und wunderte mich schon ein wenig weil ich keine Stimme mehr hörte ...dann ging ich hinein und hab meine leblose Mama gefunden :13: ...ohne Worte ...ich hab sofort die Rettung gerufen ...es war nichts mehr zu Machen ...sie hatte ein plötzliches und schnelles Herzversagen... es ging sehr schnell sagte der Notarzt.. mir riss es buchstäblich den Boden unter den Füßen Weck ...ich fühlte mich wie in einer fremden Welt ...ich habe immer wieder zu Papa gesagt Weck mich endlich auf , Weck mich auf !!! Das kann doch alles nur ein grausamer Traum sein ... ich wusste nicht wohin mit mir ..plötzlich waren alle da , Bestatter, Sanitäter, Polizei ...einfach viel zu viel! Wir alle (Schwester, Papa, Schwager, Oma, Onkel) konnten uns an diesem Abend noch von Mama verabschieden , sie kurz noch mal ansehen und sie sanft berühren.... es fühlte sich an als wäre ein Teil von mir selbst mit gestorben ... ich weiß bis heute nicht wie ich diese ersten Nächte überstanden habe ...obwohl es ja noch nicht mal lange her ist ..

    Wir als Familie haben sehr viel Beistand , auch mein Partner ist so oft wie möglich an meiner Seite... alle rund um uns gehen ihr bestes ! Dafür bin ich selbstverständlich sehr dankbar, trotzdem fühle ich mich manchmal immer noch komplett allein ... ich habe immer diese derartige Sehnsucht nach ihr ..ich wünsch mir so sehr das ich wieder mit ihr quatschen kann so wie es immer war. Ich steh einfach auf um zu funktionieren , ich sehe kaum bzw keine Freude mehr ... lieber Daniel ich kann deinen Schmerz also zu 100% nachempfinden! Es ist so als hätte mir jemand das Herz raus gerissen ...ich bin froh um jeden Tag der vorüber geht ...ich hoffe einfach soooo sehr das ich irgendwann wieder Glück empfinden kann ! Meine Mama war eine unglaubliche starke, lebensfrohe, warme Person! Sie selbst hatte auch schon sehr viele Schicksalsschläge hinter sich gebracht und hat immer wieder einen Weg zurück zum Glück gefunden. Ich versuche so sehr sie mir zum Vorbild zu nehmen nur manchmal ist es sooo unendlich schwer ...wenn man einfach keinen Lebensmut mehr hat ..ich hoffe es wird einfach wie gesagt besser , ich hoffe es so sehr !

    Ich hoffe dir geht es soweit ein klein wenig besser und würde mich sehr auf eine Antwort von dir freuen

    VlG

    Christina

  • Hallo liebes Linchen,


    wie immer sprichst du mir aus der Seele. Deine Worte könnten meine Situation hier komplett identisch wiedergeben :(


    Hallo liebe Christina,


    dann möchte ich dich hier warm Willkommen heißen und dir mitteilen wie schrecklich leid es mir tut und auch dir mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken. Auch wenn es bei weitem kein schöner Anlass ist sich hier anzumelden, hoffe ich das du hier Trost und Umgang mit Leuten finden wirst, die genau dasselbe wie du durchleben müssen. Ich finde es gibt mir Kraft in dieser so schon schweren Zeit in der Mann sich dann noch nichtmals der anderen "Freuden" des Lebens versuchen kann an Kraftreserve zu bedienen.

    Nachdem alles am 31.07.2020 passiert ist denke ich mir oft: Hättest du vielleicht auch noch bei Mama gewohnt, wäre das so ausgegangen wie es ist, oder nicht? Ich weiss es sind Fragen die sollte man sich eigentlich nicht stellen, aber ich tue es dennoch. Aber so wie es deine Mama anhand deiner Schilderungen war, war es bei meiner Mama ähnlich. Sie hat auch immer wieder zum Glück zurück gefunden...ich denke vieles davon auch wieder in uns als Kindern.

    Um auf deine Frage näher einzugehen, ob es mir was besser geht. Die muss ich leider verneinen...

    Am Freitag habe ich von meinem besten Freund erfahren, dass sein Papa (welchen ich auch sehr gut kannte) nach relativ kurzem Krebsleiden verstoben ist. In dem Augenblick war ich wie versteinert. Es war wie eine Bombe aus Emotionen die explodiert ist...mir gingen so viele Gedanken durch den Kopf. Es führt einem so vieles vor Augen...sein Papa und seine Mama haben mir noch nach Mamas Tod augenscheinlich kerngesund noch konduliert und 5 Monate später ist einer dieser Personen auch nicht mehr da? Unbegreiflich...Gefolgt von diesem Schmerz der einen überkommt, da man genau weiß was der beste Freund jetzt leider alles durchmachen muss und was für eine kaum zu ertragende Zeit vor ihm liegt. Und zu diesem Schmerz paart sich dann natürlich auch noch der Schmerz, da bei einem die gesamten Erinnerungen von seinem eigenen Verlust wieder hochkommen und präsent sind wie am ersten Tag. Neben dem unbegreiflichen und dem Schmerz, erfüllt einen dann noch zu guter letzt wieder diese Hilflosigkeit...denn obwohl ich selbst noch in der Situation stecke um den wichtigsten Menschen meines Lebens zu trauern und das grade alles durchlebe, fühlt man sich Ratlos was man nun für seinen besten Freund tun kann. Und die Person fragen, die ich in solchen Situationen gefragt hätte, geht leider auch nicht...Mama ist ja leider nicht mehr da :( Seit Freitag habe ich ein permanent beklemmendes Gefühl welches nicht mehr weggeht.

    2021 kann für mich also auch direkt wieder weg.

    Ich wünsche dir liebe Christinaaa auf jeden Fall viel Kraft...wir zusammen müssen das durchstehen, ob wir wollen oder nicht. Unsere Lieben hätten es so gewollt.

    VlG Daniel

  • Danke dir für dein Mitgefühl


    der Verlust des Papas von deinem besten Freund, es tut mir sehr leid !
    ich kann gut verstehen das besonders hier wieder viele Gefühle bei dir hoch kommen , es ist einfach nur unendlich schwer.
    Es sind so viele Fragen die Mann sich nach dem Verlust eines geliebten Menschen stellt, ob Mann es will oder nicht will ...diese Fragen kommen einfach.
    Ich hatte heute wieder einen unglaublich schweren Tag , diese Gefühle, diese Schmerzen ...ohne Worte. Ich denke mir immer was ich noch alles mit Mama machen wollte , wovon wir noch gesprochen hatten , wir wollten endlich gemeinsam ans Meer ...ich wollte ihr so gern ein Enkelkind schenken , wir haben oft davon geredet , sie hätte so eine Freude gehabt!
    Die Tatsache das ich das alles nicht mehr mit ihr hier auf Erden erleben darf , es zerstört mich...:13::13:

    Ich habe einfach diese Angst , dass ich nie mehr glücklich sein kann ...das darf doch gar nicht sein ? Ich meine unsere Mamas würden sich nichts mehr als unser aller Glück wünschen ..


    Lieber Daniel , ich denke einfach das wir alle unsere Zeit brauchen , der eine mehr der andere weniger ...Menschen trauern unterschiedlich, jeder auf seine Art und Weise.
    wichtig ist einfach das man sich alle Zeit der Welt lässt !
    Nach dunklen schweren Zeiten müssen doch auch wieder schöne Zeiten kommen.


    Wie lenkst du dich denn in deiner Trauer ab ?


    Ich wünsche dir viel Kraft :24:

  • Lieber Daniel,


    glaube mir, ich kann dich wirklich, wirklich gut verstehen ...

    Um auf deine Frage näher einzugehen, ob es mir was besser geht. Die muss ich leider verneinen..

    Wenn ich jetzt einmal von meiner Situation ausgehe, dann stehst du noch recht am Anfang deines Trauerweges. Im kommenden April werden es 3 Jahre sein, die ich ohne meine Mami durch diese Welt gehe, und ich kann dir sagen, dass ich meine Mutter vermisse wie am ersten Tag (was eigentlich nicht ganz richtig ist, denn die Sehnsucht ist im Grunde stärker geworden, weil ich im Laufe der Zeit immer mehr den Verlust realisiert habe).

    Seit Freitag habe ich ein permanent beklemmendes Gefühl welches nicht mehr weggeht.

    Diese kräftezehrenden Aufs und Abs sind leider normal:( Ich denke, ein jeder, der einen für ihn so wertvollen Menschen verloren hat, durchlebt diese Gefühlsschwankungen, die regelrechte Abstürze sein können.

    ich selbst hatte vorgestern Abend so einen emotionalen Absturz, in welchem ich den letzten Tag meiner Mutter wie in einer Endlosschleife in meinem Kopf durchlebte.

    Ich habe sehr geweint, so stark wie schon lange nicht mehr.

    Ich möchte dir damit sagen, dass mit der Zeit, die Phasen zwischen den Trauerabstürzen länger werden.

    Lieber Daniel , ich denke einfach das wir alle unsere Zeit brauchen , der eine mehr der andere weniger ...Menschen trauern unterschiedlich, jeder auf seine Art und Weise.

    Da hat Christinaaa sehr recht. Die Trauer eines jeden einzelnen Menschen ist stark individuell, was die Zeit anbetrifft, da muss jeder seinem eigenen Rhythmus folgen, da kann man nichts beschleunigen oder irgendwie auslassen. Man muss es leider durchmachen.

    Es war wie eine Bombe aus Emotionen die explodiert ist...

    In der Trauer ist unser Leben wie ein einziges Minenfeld. Alles kann zum Trigger werden. Du hast das schön bildhaft ausgedrückt, denn es ist tatsächlich wie eine Bombe aus Emotionen.


    Das ist sehr schlimm für deinen besten Freund!

    Bleibe im Gespräch mit ihm, höre ihm einfach nur zu, wenn er das Bedürfnis hat, von seinem Vater und seinem Schmerz zu erzählen und bedränge ihn nicht mit Ratschlägen, sondern halte seine Trauer einfach nur aus. Das wären meine Tipps für dich, vielleicht hilft es dir ein wenig.

    Es führt uns vor Augen, wie wenig selbstverständlich das Leben ist, wie zerbrechlich Glück ist.

    Damit habe ich seit dem Tod meiner Mutter auch sehr zu kämpfen.


    Lieber Daniel, ich wünsche dir auch wieder bessere Tage, an denen du ein wenig verschnaufen kannst!

    Liebe Grüße

    Kerstin

  • In der Trauer ist unser Leben wie ein einziges Minenfeld. Alles kann zum Trigger werden. Du hast das schön bildhaft ausgedrückt, denn es ist tatsächlich wie eine Bombe aus Emotionen.

    Hallo Ihr Lieben,


    genauso ist es, Kleinigkeiten reichen schon aus, das hab ich heute wieder gemerkt.

    Ich war am Grab wie immer und da es bei uns geschneit hat wie irre war das Grab komplett zu samt Stein also hab ich den Schnee weggeschaufelt, das Grab wieder einigermaßen freigelegt. Da kommt die Nachbarin von meinen Eltern mit ihren Eltern und Tochter ohne ein Hallo und sagt ob sich das überhaupt lohnt, ich hab sie nur irritiert angesehen dann wiederholt sie die Frage: meinst das lohnt sich bis So.? Ich hätte am liebsten sie angeschrien " kümmere Dich um Dein Sch...." aber nein ich blieb ruhig und sagte nur ja es lohnt sich für mich lohnt es sich.

    Warum können die nicht einfach ihre blöde Klappe halten, wollte eigentlich nur mit mir und Mama allein sein und ich wollte das in Ruhe machen.

    Toll danach wars vorbei ich hab dauernd nur geheult kann euch nicht mal sagen warum. Eigentlich war ich gut drauf so eine schöne Winterlandschaft mit Sonne 🌞 pur alles war ganz okay.


    Es geht die doch einen Sch....an und wenn ich das 3 mal am Tag mache kann denen das egal sein.:cursing:

    Die sind so doof die Leute so blöd.

    Es ist so schwer, irgendwie einen Weg zu finden wieder zu leben mit Freude und Spaß, dafür gibt es kein Rezept oder?

    Wie macht man weiter, vielleicht müssen wir wirklich erst einen neuen Weg finden uns neu finden, ein Einklang mit diesem Verlust und dem Leben was unsere Mamas und Papas sich für uns wünschen und wollen das wir es leben.


    Vlg. Linchen

  • Hallo linchen

    Ja so sind nun mal viele Leute , einfach ignorieren und sich keinen Kopf draus machen.

    Ich kann dich gut verstehen Mann sucht jeden Tag einen Sinn und wünscht sich nichts mehr als wieder neue Freude zu finden.
    Ich selbst kann da wahrscheinlich noch nicht von eigener Erfahrung schreiben da es erst 1 halb Monate her ist wo meine Mama plötzlich von uns gegangen ist.

    Jedoch habe ich auch viele schlechte Tage , sehr viele aber manchmal wird mir bewusst das es irgendwann anders wird und nicht so bleiben wird.
    Nichts ist für immer , nichts schöne und auch nichts schlechte ist für immer, alles in diesem Leben ist vergänglich.
    Jeder trauernde sollte sich unbedingt die Zeit geben die er od sie braucht , egal ob es 6 Monate sind , 1 Jahr oder 5 Jahre , jeder Mensch ist völlig individuell.
    Ich selbst habe es auch bei meiner Mama miterlebt, sie hatte auch viel zu früh ihre Liebsten verloren , mitunter ihre Mama.
    So wie ich 26 Jahre lang meine Mama kannte , könnte ich mit Überzeugung sagen das sie immer wieder lustig , lebensfroh und glücklich war.
    So ergeht es aber vielen Menschen , ich denke am Anfang der Trauer denkst du wirklich du schaffst das nicht, siehst keinen Sinn mehr usw....


    Aber irgendwann wird ein Punkt kommen wo es besser geht wo du wieder glücklich wirst , so viele Menschen erleben Verluste , fast jeden trifft es ..dann könnte ja niemand hier auf Erden mehr weiter machen.
    Unsere lieben würden nichts mehr als unser Glück wollen.
    vlg

  • Aber irgendwann wird ein Punkt kommen wo es besser geht wo du wieder glücklich wirst , so viele Menschen erleben Verluste , fast jeden trifft es ..dann könnte ja niemand hier auf Erden mehr weiter machen.

    Ich hab nicht viel darauf geantwortet wollte ich nicht an jenem Tag.

    Das sind so Sätze die ich nicht ab kann das ist das was ich immer wieder gehört habe.

    Sie helfen nicht mir nicht und ich habe darauf sehr aggressiv reagiert.


    Ich kann damit nichts anfangen, es wird nicht besser wie könnte es, es wird vielleicht anders aber nicht besser.

    Diese Sehnsucht diese Leere wird nicht vergehen jedenfalls nicht bei mir, es wird gute Tage geben aber auch sehr schlechte, diese Wunde wird nicht verheilen, wie könnte das auch.


    Vlg. Linchen

  • Ich kann damit nichts anfangen, es wird nicht besser wie könnte es, es wird vielleicht anders aber nicht besser.

    Diese Sehnsucht diese Leere wird nicht vergehen jedenfalls nicht bei mir, es wird gute Tage geben aber auch sehr schlechte, diese Wunde wird nicht verheilen, wie könnte das auch.

    da hast du leider recht.

    ein lieber gruß von

    flora

  • Ich habe selbst meine Mutter vor noch nicht mal 2 Monaten plötzlich und unerwartet verloren und sie war alles für mich ! Ich kenne den Schmerz sehr wohl , ich weiß genau wie es ist , nur weiß ich auch genau das meine Mama niemals gewollt hätte das ich ständig in Trauer und Schmerz bin ....

    sie hatte selbst 3 Familien Mitglieder verloren und ja sie war wieder glücklich !
    aggressiv zu reagieren ....ist ok

    Aber man muss auch verstehen das jeder Mensch anders trauert.
    selbstverständlich ist alles nicht mehr wie zuvor , jedoch bin ich der Meinung das es im Leben niemals falsch ist nach vorne zu schauen und das bedeutet ja nicht das ich den Mensch vergesse , ich denke jede Minute an meine Mama und habe Momente wo ich denke ich werde daran zerbrechen ich kann es nicht schaffen , jeder Tag ist ein erneuter Kampf.

    Es gibt gute und verdammt schlechte Tage und der Schmerz wird anders davon bin ich überzeugt und es gibt mir Hoffnung wieder glücklich zu werden, glücklich auch mit Mama an meiner Seite.
    ich wünsche dir alles gute !

  • Liebe Christina,


    ich habe kein Problem damit das jeder anders trauert.

    Ich habe ein Problem mit diesen dummen Sätzen, z.B es wird alles wieder gut.

    Die Zeit heielt alle Wunden.

    Das gehört zum Leben ect.ect.ect.:4::4::4::4:weder hilft es noch stimmt es und ich spreche aus Erfahrung. Ich habe seit meiner frühstens Kindheit Verluste erlitten, Patenonkel gute Freunde,Familie, Tiere deswegen war ich auch immer anders als andere Kinder oder Jugendliche ich hab mich angepasst deswegen fällt es mir nicht so schwer diese Maske im Alltag zu tragen denn ich trage sie schon seit frühstens Jugend. Mama war die einzige bei der ich mich nie verstecken musste, wo ich auch mal meinen Schmerz herrauslassen konnte wenn es mal wieder schlimm war.

    Keinen einzigen hab ich bis heute vergessen und um einige weine ich heute noch nach vielen vielen Jahrzehnten.

    Niemals hätte ich zu irgendeinem diese dämlichen Kommentare abgegeben, niemals wäre mir das in den Sinn gekommen.


    Doch der Schmerz jetzt ist unerträglich mit nichts zu vergleichen. Ein Teil von mir ist mitgegangen, ich bin zerbrochen, und versuche gerade für meine Mama mich wieder zusammenzufügen was 10mal so lange dauert wie es dauert zu zerbrechen.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Linchen und liebe Christinaaa ...


    ich kann euch beide verstehen, jedoch tendiere ich bei Weitem mehr zu Linchen mit ihrer Feststellung:

    Doch der Schmerz jetzt ist unerträglich mit nichts zu vergleichen. Ein Teil von mir ist mitgegangen

    Denn ich empfinde den Schmerz, meine Mutter verloren zu haben, ebenso wie Linchen.

    Irgendetwas in mir ist zerstört, und das wird auch nicht mehr heile werden.

    Ich kann mit diesen Standardsätzen ebenfalls nicht viel anfangen, sie machten mich in der Vergangenheit auch aggressiv, heute eher resigniert ...

    Aber ich spreche jetzt nur von meiner Empfindung.

    WENN dir, liebe Christinaaa dieses Überzeugung in DEINER TRAUER hilft, diese zu überwinden ...

    und der Schmerz wird anders davon bin ich überzeugt

    DANN IST DAS ABSOLUT RICHTIG FÜR DICH:)


    Liebe Linchen,

    im Moment bin ich schlecht drauf, am 19.1. hatte meine Mutter Geburtstag, und irgendwie verfolgen mich die Gedanken an ihr letztes halbes Jahr:33: Verstehen, dass dieser Mensch niemals mehr wieder bei mir sein wird, fällt mir immer noch schwer ...


    Dir ein <3chen

    Kerstin

  • ihr lieben Trauernden<3 um Mama oder Papa... hier in diesem <3HERZENSRAUM<3 ja intensiver um die Mama<3:30::30::30:

    ich habe meine Eltern schon leider auch verabschieden lassen müssen...


    es wird ANDERS

    und ANDERS ist für mich keine Wertung...


    Isabel<3 Isabel L.K. hat einen wunderbaren Thread über "Konflikte im Forum " wieder mit vielen wertvollen Möglichkeiten überarbeitet hineingestellt...

    Er hat auch MICH einmal wieder überzeugt, das es schön und wichtig ist , behutsam miteinander umzugehen...

    Ich sende euch ALLEN liebe <3mitfühlende Grüsse<3:30::30::30::30::30:<3 Sverja