Und durch dieses AUFHÖREN veränderte sich das Trauern.
Es begann noch mal von vorne, weil ich jetzt keine Möglichkeit hatte Gefühle zu verwässert oder ab zu stellen.
Es war bei Weitem nicht so schlimm wie zu Beginn. Aber irgendwie durchlebte ich nochmal einige Trauerphasen ohne Betäubungsmittelkonsum.
Ich habe wieder geweint. Habe mich wieder zurück gezogen. Habe wieder viel an ihn gedacht.
Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt beim Nachhausekommen einen besonderen Orangensaft mit Mineralwasser zu trinken. Aber ohne Alkohol habe ich nicht mehr die Motivation mir was zu kochen. Das ist ein Unterschied.
Aber ich kann wieder Fernsehen gucken und auch Musik hören. Das mit der Musik ging ja lange nicht. Allerdings kommen mir dann auch manchmal die Tränen, wenn es ein melankolisches Lied ist.
Allerdings fällt es mir an manchen Tagen schwer nichts zu trinken. Vor allem wenn etwas Unangenehmes oder etwas Schönes passiert ist.
Es fehlt die Möglichkeit mich zu belohnen.
...... etwas zu feiern.
.......mich zu trösten.
...... mich zu beruhigen.
...... mich zu kräftigen.
Und es fehlt die Möglichkeit ihm, Ralf zuzuprosten und mich eins zu fühlen mit ihm.
Es ist wirklich nicht leicht auf Alkohol völlig zu verzichten.
Ralfsheidemarie