Sehnsucht nach dem Partner

  • Hallo zusammen, genauso wie ihr auch ich traue um mein geliebter Schatz. Ein Jahr und 19 Tage ist nun schon her und ich komme überhaupt nicht klar mit all die Emotionen die mich überfluten. Emotionen von welche ich nicht mal geahnt habe dass überhaupt sowas existiert. Ich habe mich vorhin hier angemeldet und freue mich riesig zu lesen wie ihr damit klar kommt. Wie schafft man etwas auszuhalten was unaushaltbar ist. Viele Grüße und viel Kraft

  • Liebe Ionela,


    mein Mann ist seit 7 Monaten nicht mehr bei mir und ich hab immer noch starke Probleme das Wort Tod oder Witwe zu verwenden.

    Durch das Schreiben, das Formulieren unserer Situation beginnen wir langsam unsere Gedanken zu ordnen. Hier ist immer jemand, der dich auffängt der dir Wärme und Verständnis entgegen bringt, der nach dir fragt wie es dir geht wenn du dich nicht meldest.

    Schreiben ist keine Wunderwaffe....... aber ein hoffnungsvoller Anfang deinen Weg zu finden.....

    Sei herzlich willkommen.....

    LG

    Rienchen


    :30::30::30:

  • Lliebe Ionela,

    leider habe ich kein Rezept, wie man damit umgeht. Ich lebe von Tag zu Tag, manchmal klappt es, manchmal nicht. Aber hier findet man immer jemanden, der einem zuhört und Schreiben hilft ungemein.

    Ich wünsche dir einen erträglichen Tag

    Liebe Grüße

    Monika

  • hallo liebe Monika, ja ich weiss dass dafür kein Rezept gibt. Mir scheint das Leben so sinnlos ohne mein Schatz. Er fehlt mir unermesslich, fühle mich total übrig geblieben. Ich würde so gern von ihm träumen aber, seitdem er weg ist habe ich vielleicht 2-3 mal von ihm geträumt dabei will ich / muss ich ihn so dringend sehen.

    Ich traue jeden Tag, manchmal ganz heftig, manchmal alles nur leere aber, ich kann nicht ein mal sagen so, jetzt geht es mir gut. Es ist einfach ein bisschen erträglicher aber, Trauer macht es wie sie will. Mich quälen am einem Tag zig verschiedene Emotionen. Neue Emotionen, sehr intensiv sodass ich meistens mir den Tod wünsche. Mir fehlt leider nur den Mut dazu selber es zu beenden aber, ich arbeite fleißig dran so dass das leben für mich hier nicht all zu lange geht. Weil ich mag nicht mehr. Ich habe meinen Eltern beide verloren als ich 18 war innerhalb 6monaten. Trauer ist Folter. 6 Monaten bevor mein Mann starb habe ich meine sehr gewünschte Schwangerschaft verloren. Und jetzt...ich bin nur ich, mit mir. Einfach übrig geblieben. Es mehr als hart. Die Sekunden die Minuten, geschweige von Tage und noch ein leben lang? Unvorstellbar.

    Viele liebe Grüße und viel Kraft dir auch für den Tag 🌻

  • liebe Lonela<3:30:

    ich habe schon gestern deinen Schmerz gelesen ... Doch eigentlich wollte ich dir nicht antworten , weil meine Trauer um den Partner jetzt 8 Jahre "alt" ist...

    Doch die Trauer bleibt ja...unser ganzes Leben lang<3:24::30:<3

    doch sie ändert sich wirklich... sie wird nicht kleiner und auch in dem Sinne nicht grösser . Ich bezeichne es als ANDERS...

    Mich quälen am einem Tag zig verschiedene Emotionen. Neue Emotionen, sehr intensiv sodass ich meistens mir den Tod wünsche.

    es ist ja so, das durch den Tod unser aller Leben , mit "neuen " Empfindungen erlebt werden ...

    Wir sie als ganz, ganz neu...ganz frisch empfinden obwol die Gefühle in ihrer "Urform " ja schon immer in uns sind.

    Sie werden "nur" durch die neuerliche Trauer als völlig neu empfunden , weil ja auch die Trauer völlig neu ist....

    Vielleicht kann dir dieser Gedanke etwas helfen?.

    Ich habe meinen Eltern beide verloren als ich 18 war innerhalb 6monaten.

    mein tiefes Mitgefühl ... Ich kenne ähnliches . Als meine Mama starb folgte ein halbes Jahr später meine Nichte . Als mein Papa starb folgte 22 Tage später mein Seelenpartner , mein Lebensgefährte...

    Ich schreibe dir das um dir zu zeigen , das es LEIDER ganz viele ähnliche , schmerzhafte Trauer gibt...

    Mir fehlt leider nur den Mut dazu selber es zu beenden aber, ich arbeite fleißig dran so dass das leben für mich hier nicht all zu lange geht.

    Es ist meinem Gefühl nach nicht das einem der Mut fehlt , was TRAGISCH wäre wenn du es schnell oder langsam machst..


    HOLE dir für diese Gedanken und Gefühle wirklich BITTE PROFESSIONELLE Hilfe... Das schafft ein Forum nie allein <3:30::30::30:


    Das du auch dein innigst gewünschtes Kind so kurz vor dem Tode deines Mannes verloren ist zusätzlich ensetzlich traurig...

    wirklich ensetzlich traurig MIT diesem Tod deines Mannes zusammen....

    da kann auch jetzt noch , liebe Lonela <3 jeder Tag auch im zweiten Trauerjahr nur überlebt werden...

    Noch einmal auch wegen dem Verlust deines jetzt Sternenkindes

    hole dir bitte professionelle Begleitung , wenn du sie nicht schon hast ?!?

    die Coronazeiten machen noch zusätzlich einsam...


    Doch ich hoffe , das du dich durch das schreiben hier , mehr und mehr geborgen und aufgehoben fühlst...

    Das hoffe und wünsche ich dir von ganzem Herzen . Es ist GUT möglich sich hier geborgen zu fühlen<3:24::30:<3


    Unsere Moderatorin Isabel L.K. kann dich empfindsam beraten , weil sie auch , wie viele Frauen hier und überall auf der Welt auch ein oder manchmal gibt es auch Frauen die mehrere Sternenkinder zu betrauern haben...

    Es sind tieftraurige Verbundenheitsgefühle , doch Verbundenheitsgefühle<3<3


    liebe Verbundenheitsgefühle sende ich dir

    <3 Sverja

  • Liebe Sverja, ich danke dir für die Zeit die du dir genommen hast und mir so schön geschrieben hast. Ich fühle genau so, theoretisch weiss ich vieles, praktisch schwer umzusetzen. ich bin ein geduldiger und tiefsinnige Mensch und meistens mache ich das beste daraus in jede Situation aber, egal wie lange ich nachdenke und egal wie sehr ich weiss das die Dinge sind nun mal so wie die sind, die Vorstellung zu leben ohne meine Familie ist unmöglich. Ich bin nicht suizid gefährdet aber, der Tod ist für mich nichts Fremdes. Ich kenne ihn schon seit dem frühen Jahren und begleitet mich ständig seitdem. Aber ich hasse den Tod überalles. Hat mir alles was mir teuer und lieb war, weggenommen. Ein leben die besteht nur aus Erinnerungen ist für mich kein Leben. So sind wir Menschen, brauchen was greifbares. Ich stimme dir zu, man kann mit Trauer leben und auch ich kann mit trauer leben. Aber es ist nur Funktion. Wie ein Roboter nun habe ich leider Gefühle. Und die große Frage was mich betrifft, die Ambivalenz in mir ,ist es für mich individuell Wert? Zurzeit natürlich nicht.

    Ich bin so Gott froh die Seite hier gefunden zu haben, es ist so toll mit jemandem darüber zu sprechen. Auch mir gings wie vielen anderen hier, kurzer Zeit nach Beerdigung, gabt es Null Aufmerksamkeit und in meine Umgebung kann keiner damit umgehen.einzigen mit wem ich spreche Schwiegermutter und meine Freundin das wars dann auch aber auch nur ganz wenig. Es tut gut, ich danke euch dafür ♥️ es bedeutet mir viel

  • Liebe Lonela,

    Dein Verlust tut mir sehr leid. Ich freu mich dass du das Forum gefunden hast, und dich hier ein wenig verstanden fühlst- alleine das ist in der Trauer schon viel wert.


    Das du nicht weiter weißt ist ganz verständlich. Zu deinen Gedanken möchte ich dir zur Sicherheit einige Telefonnummern hier lassen. Bitte rufe dort an, wenn es sich verschlimmern sollte.


    Diese Seite möchte ich dir gerne empfehlen, und auch wichtige Telefonnummern.

    http://www.bleibbeiuns.at Der psychologische Notdienst ist 24 Std erreichbar unter: 01/31330 und die Telefonseelsorge unter 142 (Notruf)


    Schreib hier wann immer dir etwas auf der Seele liegt. Es gibt immer jemanden der "zuhört".

    Fühl dich willkommen <3

    Isabel

  • Liebe Ionela,


    es macht einen fertig, diese Sehnsucht dieses Leere Gefühl, diese Hilflosigkeit.

    Keine Kraft, man steht am Abgrund blickt hinunter und manchmal schreit man doch niemand hört es, keiner merkt das dieses Schiff ein Leck hat und ganz langsam sinkt.


    Man kehrt in die schöne Zeit zurück in Gedanken dann kommt unweigerlich der Tag an dem dieser Alptraum aus dem man nicht erwacht begann.

    Das Kopfkino startet und der Gedanke an das niemals nie wieder kann man kaum ertragen der Schmerz zerreißt einen und man spürt und weiß nichts ist gut und nichts wird gut nie wieder.

    Wir spüren wie wir uns verändern das wir nicht mehr die selben sind und es auch nie wieder sein werden dafür tragen wir diesen Schmerz mit uns jeden Tag.


    Wenn ich mal von einem ewigen Leben geträumt habe ist das jetzt ausgeträumt ich will das nicht.

    Es gab Momente am Anfang wo ich durchaus zu Mama wollte einfach nur zu ihr damit es aufhört einfach nur aufhört dieser Schmerz diese Qualen dieses Loch dieses unendliche nichts.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Lonela<3


    ich habe viele Beiträge hier gelesen und zum ersten mal seitdem ... fühle ich mich mit Menschen auf gleiche Welle.

    das ist ein sehr hilfreicher Anfang . Ich wünsche dir sehr , das dieses Gefühl weiter verstärkt wird.

    Komme gut durch diese restliche Nacht und den morgigen Tag.

    Gerne schreibe ich meine Empfindungen wieder unter deine Empfindungen

    <3 Sverja