Das Liebste verloren - nach 17 Jahren den Kampf gegen Hirntumor verloren...

  • Auch mein Mann ist am 14.04.2022 an den Folgen einer jahrelanger Hirntumorerkrankung verstorben.

    Wir haben mit der Diagnose 17 Jahre gelebt...Zuerst war es ein gutartiger Tumor, der dann langsam immer bösartiger wurde,

    bis zum Schluss die Diagnose Glioblastom da war...

    3 Wach-OPs, etliche Zyklen Chemotherapie, 2 Bestrahlungen und TTF-Therapie...

    Aber nach der Diagnose Glioblastom im Dez 019 ist mein mAnn leider nicht wieder richtig auf die Füße gekommen,

    die Defizite wie Sprache, Motorik wurden immer gravierender...

    Nach einem leichten Schlaganfall, extrem schlechter Blutwerte wurde mein Mann im März diesen Jahres pflegebedürftig und konnte/wollte so nicht mehr weiterleben...

    Mit der Unterstützung eines tollen Pflege-und Palliativteams ist er dann am 14.04.2022 Zuhause friedlich bei mir eingeschlafen...;(

    Seitdem versuche ich in meinem neuen Alltag anzukommen, was mir leider noch nicht wirklich gut gelungen ist.

  • Liebe Kerstin,


    ich danke Dir für Deine lieben Worte und das herzliche Willkommen...


    Ich bin froh, den Schritt gewagt zu haben mich hier anzumelden um mich mit Gleichdenkenden auszutauschen...

    Manchmal habe ich das Gefühl, meine Umwelt denkt, so langsam sollte ich doch wieder klarkommen..

    Man ist das ein oder andere Mal unbedachten Äußerungen ausgesetzt...

    Und ich versuche viel wegzulächeln um nicht immer mitleidig angeschaut zu werden..

    Nur gelingt das eben auch nicht immer...


    Du hast es genau richtig erkannst, der Verstand weiß, dass er gestorben ist, es für ihn Erlösung war,

    aber richtig realisiert habe ich es immer noch nicht...


    GLG Michaela


  • Liebe LaMi ,

    Mein Mann hat nach der Glioblastom OP

    noch 19 Jahre gelebt.

    Ich weiß ganz genau durch was ihr Beiden gegangen seit ...


    Es ist gut, daß du dich hier angemeldet hast.

    Hier kannst du alles schreiben und fragen, wie es dir ums Herz ist...


    Herzensgruß von Bettina mit Uwe im Herzen 🦋

  • Liebe Bettina,


    dann sind unsere Schicksale ja sehr ähnlich...!


    Bei meinem Mann, Lars, wurde der Tumor erstmals im Feb 2005 diagnostiziert...


    Es gab danach nur eine Biopsie, die ergab Astrozytom Grad 2 am Sprachzentrum...

    Der damalige Prfessor n der MHH hat sich eine OP nicht zugetraut und gesagt, was mit lieber wäre, ein freund der noch ein bisschen gerade aus denken kann oder plemplem in der Birne ist...Na vielen Dank auch,das wurde nicht der Arzt unseres Vertrauen...

    Dann haben wir uns auf die Suche nach einem Arzt gemacht, der die Fähigkeit besitzt Wach-OPs durchzuführen und auch entsprechende Erfahrung hat und erfolgreich operiert hat...

    Als aller erstes waren wir dann bei Orof Samii im INI Hannover eine Provatklinik, wo man die Behandlung kompektt selbst zahlen muss...Dieser Arzt gilt als Gran seigneur der Neurochirurgie und zählte zu den besten Neurochirurgen weltweit...Er sagte er kann das macht das, aber das wäre nur unsere letzte Option gewesen, denn wir wären tatsächlich Selbstzhler gewesen

    Nach vielen hin und her, Münster, Bad Berka, Osnabrück haben wir dann den Neurochirurgen unseres Vertrauen im UKE Eppendorf gefunden...Prof Heese (jetzt Chefarzt Helios Schwerin) ist uns 17 Jahre ein herausragender Arzt an unserer Seite gewesen, mit seiner Ruhe und Empathie...

    3 Mal hat er meinen Lars im Rahmen einer Wach-OP operiert und jedes Mal persnlich gleich noch aus dem OP angerufen, wie die OP verlaufen ist...

    Und auch bei Fragen war er für mich immer schnell via E-Mail, telefonisch direkt zu erreichen...Und auch jetzt hat er mir noch eine Stellungnahme zu meiner abgelehnten Reha geschrieben und unterstützt jetzt sogar auch noch mich...!


    Ich hoffe auch Ihr hattet gute, menschlcihe Ärzte in den 19 Jahren der Erkrankung...


    Denn dieses Wissen und dieser Halt und das Vertrauen hat meinen Mann sehr geholfen...

    Und seine immer positive Einstellung zur Erkrankung haben sicherlich auch viel dazu beigetragen...

    Er hat nie aufgegebn zu kämpfen, nur als es wirklich nicht mehr ginf...


    Hat sogar noch die TTF-Therpaie mit den duernd zu tragenden Elktroden über sich ergehen lassen...


    Einen ganz lieben Gruß zurück Michaela

  • Kerstin (Dolore)


    Du hast es so hervorragend meine jetzige Situation im Familien-/Freundes-/Kollegenkreis beschrieben...

    Es gibt nur ganz wenige, die wirklich verstehen wie es einem geht, das Feingefühl haben sich in einen hineinzuversetzen...

    Ein kleines Beispiel:

    Ich habe seit Freitag Urlaub und hatte gerade geplant ein paar Tage meine Freundin in Meppen (ich wohne in Northeim) zu

    besuchen...Mal was anderes sehen mit einem lieben Menschen zusammen...Tja, nun hat sie so viel in der Arbeit zu tun,

    dass sie aus Rücksicht auf Ihre Vertreter und Kollegen den Urlaub nicht nimmt und somit meine Urlaubspläne geplatzt sind...

    In den HErbstferien, wollte ich mit meiner Schwägerin 3 Tage nach Holland...Sie hat mir auch abgesagt...

    Gerade in den Herbstferien muss sie sich um die reperatur Ihres Autos kümmern, dass bereits schon seit einem Jahr Probleme macht...


    Da frag ich mich, was ist hier los...? Warum klappt nichts was ich mit vornehme...? Liegt es an mir...?

    Denn der Weg für mich dahin überhaupt was zu planen, mich darauf einzulassen ist schon schwer...

    Die letzetn Wochen/Monate haben wir gezeigt, dass ich momentan noch große Probleme habe, an Orte zurückzukehren, die ich

    mit LArs zusammen besucht habe...Das ich das nur schwer aushalten kann...

    Aber ich denke, diese Erfahrung mache ich nicht allein...


    Wie sagt meine Therapeutin (Trauerbegleiterin des Palliativ-Teams) : Sie sind zu steng mit sich und muten sich zu früh zu viel zu...!


    Herzliche Grüße

    Michaela

  • Liebe LaMi

    Ja, bei Uwe war es auch am Sprach Zentrum...

    Das ist arg. Die Wortfindungsstörungen...

    und alles was dann noch dazu kam.


    Ach ich mag gar nicht dran denken, liebe Michaela!

    Ich brauchte lange um mich zu erholen. Mein Körper war sehr erschöpft und meine Nerven sehr, sehr angegriffen.

    Nach Uwes Tod kamen dann noch andere Erschöpfungssymptome dazu.

    Nun geht es aber langsam wieder.

    Ich hab auch viel dafür getan.

    Auch eine Trauertherapie. Die war wichtig und ich empfehle sie dir dringend. Auch um aufzuarbeiten.


    Wie gut, daß Ihr solch guten und menschlichen Arzt an eurer Seite hattet!

    Ja, wir waren auch gut versorgt.

    Zum Glück!


    Kommst du aus Hamburg?

    Ich komme aus Lübeck.


    Von Herzen,

    Bettina mit Uwe im Herzen 🦋

  • Danke für Deine Worte...


    Ich hoffe auf eine Reha, die allerdings in erster Instanz abgelehnt wurde..Jetzt läuft der Widerspruch und ich hoffe weiter..

    Bis dahin arbeite ich mit meiner Trauerbegleiterin...


    Aber Du hast recht, ich merke auch, dass ich sehr erschöpft bin, damit hardere, dass nicht im neuen Alltag Fuß zu fassen...:33:


    Nein, ich komme aus Northeim...

    Eigentlich schade, vielleicht hätte man sich sonst mal real treffen können...


    Herzliche Grüße zurück

    Michaela

  • Und wieder hat eine neue Woche mit grauem, regnerischen Wetter begonnen...

    Und ich habe Urlaub...

    Besser gesagt, ich wurde gebten meine restlichen Urlaubstage für dieses Jahr zu verplanen...


    Eigentlich wollte ich eine Freundin besuchen, die auch Urlaub haben sollte, die aber aus betrieblichen Gründen

    nicht frei bekommen hat...


    Und so muss ich jetzt meine Woche irgendwie verplanen...Ein paar Verabredungen habe ich...

    Aber es bleiben noch viele Zeitfenster für mich allein... :--(


    Wünsche Euch allen einen erträglichen Abend und schicke Euch liebe Grüße

    Michaela

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe Ihr habt die Woche einigermaßen gut geschafft und bekommt auch die schlimmste Zeit der Woche, das Wochenende gut rum...


    Früher hat man sich so auf das Wochenende gefreut...Zeit mit dem Partner/Familie, gemütlich frühstücken, was unternehmen...


    Schon beim gemütlich frühstücken fängt es an...Husch husch ein Brötchen oder Müsli vorbereiten, Kaffee dazu und nebenbei schon was anderes machen...

    So sieht zumindest mein Frühstück aus...


    Ich habe eine Woche Urlaub hinter mich gebracht mit einem Mix aus Gesellschaft und Alleinsein...Hat einigermaßen geklappt...Liebe Menschen getroffen...

    Aber es ist eben neu, dass Gesellschaft nicht mehr selbstverständlich ist..

    Und es ist ein großer Unterschied zwischen Alleinsein wollen und Alkeinsein müssen...


    Hatte die Möglichkeit mit einer Seelenverwandten ein sehr gutes Gespräch führen dürfen, was mir neue Kraft gegeben hat...


    Habt ein erträgliches Wochenende...


    Seid lieb gegrüßt

    Michaela