Meine Trauerzeit nach dem Tod meiner Mutter

  • Mein Beileid zum Verlust deines Vaters, liebe Mayatochter !

    Du hattest hier schon eine Weile nicht mehr geschrieben und ich habe mich gefreut dich heute wieder entdeckt zu haben.


    Mit dem Verlust deines Vaters hatte ich gar nicht gerechnet.

    Tut mir sehr leid !


    Deine Gedanken dass es sich falsch anfühlt kann ich nachempfinden.
    Mit dem Alter der Alter bzw. dem eigenen Alter hat es nicht unbedingt was zu tun.

    Man bleibt das Kind seiner Eltern.
    Eltern sind Wurzeln. Ohne ist es Entwurzelung.


    Mein Mitgefühl !


    LG
    Simon

  • <3Danke für eure so einfühlsamen und wohltuenden Worte! Sie lindern etwas meinen Schmerz.

    Gut, unter euch zu sein wie auch schon nach dem Tod meiner Mutter.

    Jetzt hat mein Inneres monatelang überall meine Mutter gesucht, besonders schlimm war es Heiligabend und Silvester!
    Ich wollte gar nicht die Jahreszahl 2022 loslassen, weil in 2023 meine Mutti gar nicht mehr hier irdisch lebt.

    Trotzdem kam mit dem Neujahr auch erster knospender Zauber des Neubeginns neben der Trauer in mir auf und suchte ich nicht mehr im Januar überall nach meiner Mutti.


    Jetzt geht das Suchen wieder los, diesmal nach meinem Papi und nach beiden! :13:

  • :24::24:<3:33:


    ach ja......ich kenne das...ich weine auch immer wieder nach meiner Mami und meinem papi. dann denke ich an die schöne Zeit ,wo wir uns so geliebt haben und glücklich waren. dann haben wir immer alle drei gesungen. zusammen......und nu...


    ich versteh dich soo gut:33::24:

  • Danke für eure sooo liebe Anteilnahme in Wort und Bild! :2:

    Von Mittwoch auf Donnerstag und von Donnerstag auf Freitag habe ich gar nicht geschlafen und donnerstags tagsüber auch nicht! =O Dann aber endlich gestern tagsüber etwas. Danach ging es mir deutlich

    besser und klarer und getrösteter und spürte auf einmal in meinem Herzen durchkommen, dass meine Eltern sich unbändig freuen, wieder beisammen zu sein und dass sie vollkommen heil und ganz sind

    und wir Kinder und Enkel und alle Lieben in ihrer Liebe baden können.


    Auch sind so viele menschliche Engel jetzt „zufällig“ um meine Geschwister und mich, jetzt, wo wir „Vollwaisen“ sind und uns trotz unseres eigenen Seniorenalters so fühlen!


    Tagsüber bin ich seit gestern also statt vorher in reißend schmerzlicher Trauer in einer schmerzlich-süßen Trauer,:13:<3 aber nachts kommt meine kindliche Verlassenheitsangst in mir hoch, da brauche ich Licht an, hab Angst vor der Dunkelheit und fühle tief in mir die kindliche existentielle Verstörung und Erschüterung und Verlorenheit zum ersten Mal ohne die Eltern! :13:;(:33:



  • das verstehe ich total. ich hab das auch immer wieder,dass ich so in mein "inneresKind" falle und nach meiner mama weine.:33::33:

  • ich verstehe was Du meinst,:thumbup::*

    mir geht es auch so,

    aufeinmal kommt die Verlassenheit mit voller Wucht

    und die Erkenntnis man steht jetzt ohne Eltern da die einem doch beschützt haben

    die sich doch gesorgt haben um einem

  • ich verstehe was Du meinst,:thumbup::*

    mir geht es auch so,

    aufeinmal kommt die Verlassenheit mit voller Wucht

    und die Erkenntnis man steht jetzt ohne Eltern da die einem doch beschützt haben

    die sich doch gesorgt haben um einem

    Jaaaaa, ;( und ich schaue auf die Fotos von vor ganz kurzem und das war doch grad noch und im Sommer waren sogar noch beide Eltern hier auf Erden!

    Die Steinmetzin wollte gerade die Steinplatte für‘s Doppelwiesengrab verlegen mit der Bronze-Einlegeplatte für meine Mutti drin, da musste ich schon die zweite Einlegeplatte jetzt bestellen, sowas ist doch pervers! =O

  • <3 Bei uns singen schon die Amseln bei der sonnigen Kälte und vorhin, als ich draußen eine rauchte, sprang eine Amsel ganz nah vor mir in den Tannenästen herum und dann landete sie am Boden nahe vor mir und suchte und rupfte sich Nistmaterial aus den verdorrten Grasbüscheln heraus.

    Ich sprach sie ganz leise und sanft an und sie schaute mich an und machte weiter.

    Das erschien mir richtig wie ein Gruß meiner Eltern, denn meine Mutter erzählte immer, dass vor dem Fenster nach der Geburt von meiner Zwillingsschwester und mir die Amseln so schön sangen!


    Das hörte und genoss ich ja auch schon erstaunt seit vorgestern.

    Nur hoffe ich, dass es wieder wärmer wird für die süßen Amselchen! Das ist doch noch kein Nistwetter! Bei uns sind nämlich noch keine Krokusse raus und hier im Südosten ist es doch immer knackiger kalt und ist der Frühling in NRW immer schon viel weiter, wenn ich hinfahre, als in Bayernland!

    Vorhin hatte ich mal wieder seit längerem eine Telefonsitzung mit meiner Psychologin vom Sozialpsychiatrischen Dienst!

    Und wir werden jetzt wieder engmaschig Termine haben, das tut einfach gut!

    Auch, dass Sohni und ich momentan alle Besuche absagen und nur still beisammen, oft auch mit Göga, in einem Raum sind, das tut gut, Sohni ist auch schon wieder ausgeglichener und wir beide haben auch unsere heiteren Phasen.

    Sohni kompensiert mit kleinen Interneteinkäufen als kleine Freuden und ich genieße meine Zig. draußen im Garten und die Natur dabei!

    Gestern Abend gab es einen sternenklaren Zauberhimmel und ich suchte dort die Sterne meiner Eltern! Der Mond lugte genau durch ein Zweigloch hoch oben in einem Nadelbaum.

    Diesmal bin ich deutlich schwächer und gebremster in meiner Aktivität als vor 5 Monaten bei Muttis Tod und in meiner Seelenarbeit; aus Kraftmangel muss ich die Trauerarbeit strecken und meine Psychologin fand das nur richtig!

    Aber all meine Organisiererei für die Beerdigung telefonisch und per Handymails oder sms geht fließend und routiniert und dass diesmal 2 meiner 3 Geschwister mit zur Beerdigung kommen werden, ist so gut!

    Auch, dass um meinen Vater zu trauern immer zwischen Weinen und Lachen wegen seines heiteren Naturells wechselt, schenkt immer wieder Leichtigkeit!

    Dass der Frühling kommt, auch!:2::*

  • Wie kann man (ich) nur so stehend k.o. sein. Das ist nicht gut!

    Schließlich kenne ich Burnout gut und so erschöpft aufzuwachen - wie ich eingeschlafen bin, trotz viel Schlafes gottseidank mit Trimipramintropfen - ist ein Alarmsignal!

    Ja, ich weiß, daß das ganz Erschöpfende nun vollbracht ist und schon vorbei ist, sonst würde mir mein erschöpftes Inneres nicht so ganz offen da liegen. Ganz wieder offenes Herz der Erschöpfung!

    Selbst mein Inneres geliebtes Kindlein linst wieder aus den Schatten hervor!

  • Ich bin nun in der alten lieben heimeligen und wunderschönen Elternwohnung!

    Als ich sie gestern Nachmittag betrat, hatte ich einen kurzen ganz seltsamen Flashback: Ich öffnete die Wohnungstür und sah einen Sekundenbruchteil nur gleißend helle weiße Leere, die plötzlichen entsetzten Gedanken im Körper: „Es riecht nicht mehr wie sie, es ist alles an den Wänden weg, sie sind weg!“ Vor mir s a h ich statt der von mir beim letzten Besuch wieder mit Bildern und Schmuck gestalteten weißen Wände zum Erker hin die kahlen weißen Wände, die meine Schwester so hinterlassen hatte, als ich das letzte Mal ins Wohnzimmer trat! Das hatte mich also noch mehr geschockt letztes Mal als eh schon gefühlt!



    Aber wieso der fremde Geruch? Ich verstand es nicht, denn da waren fremde Kochgerüche und noch irgend was Fremdes und roch der Putzgeruch der lieben Wonungshilfe A. nicht auch ganz fremd?

    Beunruhigt verstand ich das nicht und lüftete erstmal!

    Es ist eh wunderbar, wielange durch meinen eigenen, der Mutti identischen Körpergeruch, und durch A.‘s gewohnte Reinigungsdüfte der Duft der Wohnung identisch und vertraut blieb!

    Nun ist er es auch wieder! Der Kochduft kam von einem Ofen voll köstlicher Platte voll Kartoffelpizza von unten von Vermieterfreundin I. und der fremde Geruch von allen Gegenständen aus dem leergeräumten Pflegeheimzimmer meines Papis!

    Es ist wie schon nach Muttis Tod das Innere ständige SUCHEN nach meinen Eltern!

  • Liebe mayatochter,


    völlig normal der Verstand mag es begreifen aber das Herz und der Verstand gehen da nicht zusammen es ist einfach nicht möglich und so bleiben wir in diesem Gefühl zurück und suchen das uns so Vertraute in der Hoffnung es irgendwie noch zu finden ein Stück von unserer Welt die einmal ganz war, und nun in Scherben liegt.


    Vlg. Linchen