Mein wundervoller Sohn

  • Kinder lieben das Kleingetier. Wir Großen ekeln uns aber gerade kleine Kinder finden alle Tiere toll. Und das sind sie ja auch wirklich!

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Ja ,ich war oft mit ihm zusammen bei Jason.


    Eigentlich sind Hunde auf dem Friedhof nicht erlaubt und ich habe eine kleine Ahnung davon bekommen warum.


    Am Nachbargrab ist so Tannengezeugs und er wollte da jedes mal drauf markieren. Er hat es nie geschafft (weil ich ihn abgehalten habe )aber ich musste mir das schmunzeln wirklich verkneifen.

    Er ist halt ein Hund und weiß nicht das das eher respektlos ist

  • Guten Morgen


    Ich gucke gerade eine Serie über die Estonia,einfach nur grauenhaft ,ich war damals noch ein Kind aber wir sind damals immer nach Schweden und Norwegen mit der Fähre gefahren.

    Kann mich noch gut an die Nils Holgersson erinnern ,ich war schon als Kind überwältigt von der Größe.Wahnsinn war das und ich fand es immer toll.


    Was für Menschen überleben Katastrophen ,Menschen die nicht Handlungsunfähig werden ,nicht erstarren.

    Ich bin meine Katastrophen durch gegangen , ich dachte immer ich war in der Handlungsunfähigkeit gefangen,das stimmt nicht,ich habe es sofort verstanden,war sogar in der Lage direkt nach dem aufwachen Fotos von Jason zu machen.Sofort umgeschaltet und mich der Situation angepasst und dafür gesorgt das ich zu meinem Kind komme.

    Machtlosigkeit steht auf einem anderen Blatt.

  • Ich finde es sehr schön, dir beim "sortieren" zuzuschauen (zuzulesen klingt merkwürdig, auch wenn es eher zutrifft). Ich hoffe, es lösen sich viele Knoten nachhaltig. Auch wenn es dir die Trauer nicht nehmen oder auch nur erleichtern wird. Aber dein grausiges Geburtstrauma könnte womöglich verarbeitet (was immer das heißt) und da verstaut werden, wo es dein Leben nicht mehr beeinträchtigt.Damit wäre schon was gewonnen.
    Ich drück dir die Daumen!

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Ich danke dir .

    Seit ich beschlossen hab , die Umstände die dazu geführt haben ,so zu nehmen wie sie sind ,hat sich eine innere Ruhe eingestellt.

    Natürlich ist es nicht vergessen,die Trauer und auch der Schmerz werden niemals vergehen.

    Ich kann es nicht ändern und es muss einen Grund geben ,warum ich nicht gestorben bin.Den Grund suche ich noch,vielleicht finde ich ihn eines Tages.

  • Spontan fallen mir vier Gründe ein. Fünf eigentlich. Deine Kinder hier und DU!

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Ja das sowieso.


    Je älter ich werde , umso höher ist natürlich die Gefahr das ich so etwas nochmal erleben muss.

    Ich habe nach meinem dritten Kind gesagt ,je mehr Kinder ich habe ,umso höher ist die Gefahr das eins stirbt.

    War mir damals schon klar ,sowas ist das schlimmste was einem widerfahren kann ohne es je erlebt zu haben

    Im leben hätte ich nicht damit gerechnet das genau das mal eintreffen wird.

    Also insgesamt spielt die Angst das sowas also ich den Tod eines weiteren Kindes erleben muss auch eine große Rolle.


    Wünsche allen eine schönen Tag ,auch wenn das Wetter schlecht ist , zumindest bei uns

  • Im leben hätte ich nicht damit gerechnet das genau das mal eintreffen wird.

    Was du erlebt hast ist grausam.


    Vielleicht ist es doch gut dass man doch nicht wirklich damit rechnet.


    Die Schwester meiner Schwägerin brachte ein Baby mit Down Syndrom zur Welt.
    Nach einem Monat starb es aufgrund Herz- und Darmproblematik in der Klinik.


    Nie und nimmer haben wir damit gerechnet dass dieses Leid so nah in unserer Familie eintreffen wird.
    Mein Bruder verlor seine Nichte.


    In einem kleinen Sarg wurde es bestattet.
    Das ist schon über 15 Jahre her.
    Sie bekam danach noch einen Sohn.
    Der Verlust bleibt. Kein Kind ist ersetzbar.
    Aber ich freute mich dass noch ein Kind in die Familie fand.


    Es gab auch noch andere Verluste in unserer Familie (Totgeburten bzw. Versterben nur Minuten nach der Geburt etc.)
    Jedes Mal bleibt es grausam.


    LG
    Simon

  • Da muss ich Linchen Recht geben ,das ist grausam.Jason tot war zum Glück der erste Kindstot in unserer Familie,ich hoffe das es so bleibt,selbst wenn es nicht das eigene Kind ist ,ist es doch genauso furchtbar.


    Sollte es so rüber gekommen sein als würde ich Trisomie 21 verharmlosen,so war das nicht gemeint.Es wäre aber absehbarer gewesen, als das was am Ende kam.Wir haben uns ja bewusst gegen die Tests entschieden,gibt ja noch Trisomie die absolut gar nicht mit dem Leben vereinbar sind ,zwar nicht so ein hohes Risiko wie bei 21 das Jason es bekommt. Am Ende hätte uns der gleiche Schicksalsschlag treffen können mit einer anderen Ursachen.


    Ich kann nicht beurteilen was besser ist ,es zu wissen im vorraus oder nicht.

    Da wären wir wieder bei dem Thema vorbereiten auf den super Gau ,ich halte es für unmöglich

  • Liebe Jason's-Mama,


    ich glaube wirklich das es unmöglich ist sich auf diesen Super Gau vorzubereiten, völlig egal aus welchen grausamen Gründen und wie es dann letztendlich verläuft.


    Es ist und bleibt unmenschlich und grausam und einfach nur falsch.


    Ich glaube aber schon das es ein absolutes Tabu Thema ist.

    Es kommt so häufig vor aber es ist in der Gesellschaft kein Thema wie so vieles nicht.


    Man denkt immer es sind Einzelfälle ich glaub das nicht.

    Allein in den letzten Jahre hab ich so viele Berichte Erzählungen gehört von gestorben Babys kurz nach der Geburt oder davor.


    Ich glaube nicht das es Einzelfälle sind.

    Ich bin mir sicher das Du auf keinen Fall die Absicht hast irgendetwas zu verharmlosen.

    Du stellst einfach nur Dir Fragen die sich jeder stelle würde.

    Ist/Wäre es anders wenn ich es gewusst hätte wäre es anders wenn es andere Umstände gewesen wären...ect.ect.


    Absolut verständlich und nachvollziehbar.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Melanie


    Nein, bezüglich Trisomie hatte ich das gar nicht so aufgefasst.


    Es gibt noch andere Trisomien, ja.


    Die Schwester meiner Schwägerin wusste es erst nach über 30 Wochen.
    Gemäss Grosseltern hätte es aber keinen Unterschied gemacht an der Entscheidung.
    Das Kind war / wäre ihnen auch mit Behinderung willkommen gewesen.
    Geboren wurde es bei 34 Wochen. Aber die gesundheitlichen Probleme waren zu gravierend.
    Der Herzfehler wurde davor noch im US übersehen.


    Sich irgendwie "vorzubereiten" kann ich mir auch kaum vorstellen.


    LG
    Simon

  • Es sind auf gar keinen Fall Einzelfälle,gerade im Jahr 2022 sind sehr viele Babys verstorben und da wären wir bei deinem Thema und zwar Corona .Auch ich hatte in der Schwangerschaft bei Jason Corona war sogar im Krankenhaus,im Nachhinein wieder eine verpasste Chance das Insertio Valementosa zu sehen.

    Ich sage wie es ist, diese Schmerzen waren unerträglich bei der Coronainfektion,ganz schlimm war der Rücken und ich hatte Angst um Jason.

    Keine Ahnung ob die vielen Todesfälle mit Corona zutun haben ,aber abwegig finde ich es nicht

  • Genauso wäre es bei uns auch gewesen.

    Mir fällt gerade kein Szenario ein ,wo ich mich für einen Abbruch entscheiden würde.

    Aber ich bin keine Gegnerin von Abtreibungen ,jeder muss für sich selbst entscheiden.Nur für mich kommt keine in Frage