Ich bin wie betäubt

  • Hallo liebe Manu,


    bei Dir ist so viel geschehen und Du hast so viel Aufruhr wieder in Deinem Leben.
    Ich freue mich für Dich, dass Du Dich wenigstens auf Ingrid freuen kanst.
    Das beruhigt mich ein wenig, zu wissen, dass sie Dir sooo gut tut.


    Ich würde Dir so gerne raft schicken,
    aber das kann auch ich zur Zeit leider nicht.
    Daher war ich auch eine Zeit nicht hier.
    Ich musste vor dem alle weglaufen.
    Ich weiß, dass es nicht wirklich hilft.
    Aber ich konnte es nicht mehr so präsent ertragen.
    Ich habe mich eine zeitlang selbst belügen müssen, um wenigstens Kraft zum atmen zu haben.


    Du beschreibst, Dein Päpelchen so wunderbar.
    Ich kann ihn richtig sehen, wie er stolz wie Oskar ala tata vor dem Gondoliere steht und Dich spitzbübisch angrinst.


    Ich würde so gerne helfen,
    aber ich kann nicht.


    LG, Ela

  • Liebe Manuela,
    setz dich nicht unter Druck. Du hast Urlaub zur Erholung. Manchmal ist das einfach nur NICHTS TUN. Das ist in deinem Fall doch so besonders wichtig. Selbst wenn du die knapp 2 Wochen nur im Bett herumkugeln würdest, auch kein Drama, lass es zu ohne schlechtes Gewissen. Der Körper braucht, was er holt. Gib es ihm, sonst legt er dich mit Krankheiten ins Bett, dann wird es noch schlimmer.


    Die Todesanzeige an deine Mama war sicher extrem hart. Kann gut verstehen, wie du dich gefühlt hast.


    Dieses NIE MEHR ERLEBEN mancher Situationen ist so irreal in unseren Köpfen. War doch immer so, warum jetzt nicht mehr, das geht doch nicht. Da wären wir wieder beim IRRTUM vom lieben Gott..... Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut. Da such ich was ganz intensiv. Denke mir: da frag ich Willi,---- dann die Erleuchtung,--- den kannst du nicht mehr fragen. Das sind für mich die allerschlimmsten Zeiten. Dieses Gefühl, nie mehr mit dem geliebten Menschen plaudern können, seine Stimme hören, seine Hand spüren, seine Blicke empfangen,- das geht über unsere Kräfte, da ist man am durchdrehen.


    Und doch: Wir müssen weiter machen, müssen unser Leben leben, müssen unseren Alltag bewältigen, obwohl kleinste Dinge oder Handlungen zur Schwerstarbeit mutieren. Eigentlich wollen wir uns nur still in eine Ecke setzen, uns ins Bett legen, die Decke übern Kopf ziehen, und nie mehr aufstehen,-- und doch: Wir müssen wieder und wieder und wieder aufstehen und weitermachen. Unerträglich, nicht zu schaffen,-- und doch- wir schaffen es, weil es unsere lieben Verstorbenen es sich so gewünscht hätten. Sie sind mit uns traurig, fühlen unseren Schmerz und wollen uns trösten. Raffen wir uns also gemeinsam auf liebe Manuela, ich nehm dich an der Hand und zieh dich mit mit mir, gehen wir gemeinsam...---gemeinsam sind wir stark, gemeinsam schaffen wir es. Komm steh auf Mädel, gehen wir.....weil Mami es sich wünscht. Du bist so ein liebevoller Mensch, dich so leiden zu sehen macht mich ganz traurig. Ich denk ganz viel an dich. ;(


    Lass uns gemeinsam stark sein, für unsere lieben Vorangegangenen. Trösten wir uns damit, dass wir einander alle irgendwann irgendwo wieder sehen werden.


    Jetzt muss ich dich noch ganz lieb :30:


    Ganz liebe Grüße
    deine Michi

  • Liebe Ela!


    Danke für Deine lieben Worte, wo es Dir selber doch so schlecht geht. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, weil ich Dich hier gar nicht mehr gelesen habe...., das war so ungewohnt, dass ich mir schon dachte, dass es Dir nicht gut geht.
    Das tut mir so leid, kann ich denn was für Dich tun?


    Danke Dir nochmals für Deine Worte, sie sind so lieb!
    Ja, Ingrid tut mir gut, sie ist ein sehr sehr wichtiger Mensch in meinem Leben!


    Ja, mein Päpelchen war dann wirklich stolz wie Oskar, wenn er vor mir da war.... ;) meist sass er aber schon drinnen und hatte sich schon ein leckeres Bierchen bestellt ;)
    Deine Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Michi...


    es ist immer schön, wenn Du schreibst. Ich geniesse Deine Zeilen immer sehr!
    Du schreibst immer so mitfühlend und aufbauend, einfach lieb!


    Danke Dir ganz doll dafür!


    Dass mit dem Weitermachen ist nicht immer so leicht. Sicher, es gibt Momente, wo es einfacher geht, man macht gewisse Dinge einfach, sie gehen einem dann auch irgendwie von der Hand....vielleicht ist es dann auch ein Funktionieren. Dann gibt es die Momente, wo man die einfachsten Dinge nicht auf die Reihe bekommt. Dann denke ich, dass ich Zementsäcke schleppen muss, was ich natürlich nicht muss, aber es kommt mir so vor. Das ist dann wie ein Berg, die Vorstellung, diesen zu erklimmen, das lähmt mich. Also mache ich nix.


    Ok, man kann sagen, man kann ja auch das eine oder andere liegen lassen, aber das geht auch nicht in jedem Fall. Es gibt Dinge, die müssen gemacht werden, und ich mag manchmal einfach nicht. Es fällt mir schwer.


    Ja, und wie Du es schreibst, dieses " Nie wieder"...das ist so oft in meinen Gedanken. Einfach das erzählen, was man erlebt hat, wo man weiss, der andere freut sich darüber. Oder einen Rat bekommen, der einem weitergeholfen hätte. Es gibt soviele unzählige Momente, wo man immer wieder begreifen muss, dass das nicht mehr möglich ist.
    Ich weiss nicht, wie man dagegen angehen soll.


    Alternativen suchen, sagt mein Therapeuth.
    Aber was sind Alternativen geht das, was man verloren hat? ?(


    Ja, meine liebe Michi, wir gehen den Weg gemeinsam. Das ist ein schöner Gedanke und ein Trost...


    Danke, dass es Dich hier gibt!


    Deine Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Meine liebe Manuela,
    ich bin sehr froh, wenn meine ZEilen dein Herz berühren, denn sie kommen tief drinnen aus meinem Herzen. Ich verstehe doch deinen unendlichen Schmerz so gut.


    Ja die ZEmentsäcke und der Berg...---das sind auch meine Feinde. Ich hab letztens zu meiner Therapeutin gesagt, dass ich mich fühle, als ob man mich barfuß den K2 hinaufjagen würde....


    Vieles muss müssen..... Das ist leider wahr. Man hat keine Kraft, kaum mehr Energie um die lebensnotwendigsten Funktionen zu erhalten und dann kommt wieder ein MUSS herbei....- da fällt man einfach mal in eine Ecke und kann für eine Zeit lang nicht aufstehen. Wir sind Menschen und keine programmierbare Maschinen. Das sage ich auch Mami immer. Wenn sie sagt: ich muss doch die Strecke mal ohne Schmerzen schaffen. Nix da Mami, du bist ein Mensch und keine Maschine.


    Alternativen suchen sagt dein Therapeut??? Hat er dir dazu auch Beispiele genannt? Ich kann mir nicht vorstellen eine Alternative zu finden. Entweder hat er aus dem Lehrbuch gesprochen oder noch niemals einen Menschen verloren, den er so liebt, wie du deine Eltern.


    Nie wieder sind die schlimmsten Wörter in meinem Sprachschatz. Weil sie mir in den letzten 96 WOchen so verdammt oft bewusst wurden. Es kann nie wieder so werden wie es einmal war. Ich darf ihn nie wieder angreifen, mich in seine Arme werfen, ihn knuddeln,----- die kleinen Dinge des Alltags nie wieder mit ihm besprechen.
    Diese Worte auf Eltern bezogen, ist so furchtbar, haben sie dich doch dein ganzes Leben lang begleitet, auf einmal NIE WIEDER Mamas Stimme hören.... Furchtbar.


    Meine liebe Manuela, ich hoffe so sehr, dass es uns mal wieder besser geht. Dass wir das Leben wieder leben können und nicht nur das Dasein fristen.


    Ich :30: dich ganz lieb.


    Herzlichste Grüße
    deine Michi

  • Liebe Manuela,


    ja, würde mich auch interessieren, was er mit den "Alternativen" meint - sehen wir nur den Wald vor lauter Bäumen nicht?
    Ich kann nix sehen, was als Alternative geeignet ist, oder verstehe ich es nur falsch? Sitz ich auf der Leitung?


    Möchte mich Michi anschließen: du hast URLAUB! Du sollst nix anderes tun als ausspannen, schlafen, erholen und das, was du tun willst. Ich mein, du hast das dringend nötig.


    So wie dir bei eurem Italiener geht es mir immer in Bad Radkersburg. Ich sehe ihn dann immer grinsend auf der Wasserrutsche und höre, wie er mich gedrängelt hat, mitzukommen, daß er nicht der einzige "Erwachsene" ist, der da rutschen geht ;( :D .


    Ich :24: dich und wünsche dir, daß das Säcke schleppen ein Ende hat.
    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Ihr Lieben!


    Ja, ich habe es dringend nötig, mich zu entspannen und zu erholen. Es ist aber nicht so leicht...., denn in meinem Kopf schwirren so viele Dinge rum, die ich machen müsste. Jetzt hätte ich die Zeit dazu sie zu machen, aber ich bekomme es nicht auf die Reihe. Also schiebe ich manches von Tag zu Tag, mache es dann doch nicht und schiebe es wieder auf den nächsten Tag....
    Ich habe einfach keine Kraft, manches zu tun....
    Ich bin einfach nur leer.


    So habe ich nun die Tage wirklich mit viel "nichts tun" verbracht. Morgens länger geschlafen, im Schlafanzug mein Käffchen auf dem Balkon getrunken und gegammelt. Das tut schon gut....es fällt mir aber nicht leicht, denn ich fühle in mir dennoch ein schlechtes Gewissen, dass sovieles liegen geblieben ist. Dann werde ich unruhig. Und genau das bekommt mir auch nicht.


    Doch der Körper fordert das Nichtstun...also versuche ich auf ihn zu hören...


    Alternativen suchen: Mein Therapeuth sagte, dass es sich bei mir alles nur rum ums Defizit dreht. Ich müsste meine Bilanz wieder aufüllen, um diese wieder stimmig zu machen. Er sagte : " Ihr Vater kann die Situation nicht ändern, aber Sie können Sie ändern".
    Suchen Sie nach Alternativen. Knüpfen Sie neue Kontakte, denn den Kontakt "Ihr Vater" haben Sie nicht mehr, machen Sie Dinge, die Ihnen gut tun....
    und bekommen Sie Abstand von Ihrem Vater.....


    und und und....ich bekomme grade nicht alles zusammen.


    Das mag ja alles theoretisch richtig sein, aber wie soll das praktisch funktionieren.?
    Ich meine, vom Kopf her mag es ja stimmen, aber wie soll ich das mit meine Gefühlen vereinbaren?


    Auch wenn man neue Kontakte knüpft, so ist es damit doch nicht getan, dass ich dabei bin mein Päpelchen zu verlieren.
    Wie soll ich Abstand nehmen? Nicht mehr hingehen, weniger hingehen.? Das kann und will ich nicht.


    Es ist so schwierig. Wenn ich zu dem Therapeuthen gehe und mich hinsetze, dann schaut er mich nur an. Er erwartet, dass ich anfange zu reden, aber ich weiss oft nicht, wie ich den Anfang finden soll. Was soll ich sagen? Das fällt mir schwer.


    Weiss nicht, ob ich da wirklich gut aufgehoben bin. Das merkt man ja leider erst nach einiger Zeit...


    :2: Eure Manuela :30:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela,
    oh dieses Gewissen, die Gewissensbisse einfach nichts zu tun, obwohl doch so viel Arbeit wartet. Na da bist du in allerbester Gesellschaft. So geht es mir täglich. Nichts tun wollen,- nichts tun - also Gewissensbisse. Ich hab leider keine Zauberantwort darauf, hatte noch keinen Geistesblitz. Ich muss aber gestehen, dass ich die letzten Wochen ein wenig Druck von mir genommen habe. Es war Schwerstarbeit. Ich rede mir einfach ein. Ich kann nicht mehr so wie früher, weil nichts mehr ist, wie früher. Bin in psychotherapeutischer und psychiatrischer Behandlung. Das war früher auch nicht, also RUNTER MIT DEM DRUCK. Du hast einen Haushalt, eine Beziehung, die Elternwohnung, einen Job, einen sehr schweren Verlust hinter dir und so ein schlimmer Verlust steht dir auch bevor. Mädel, wo sollst du denn die Kraft her haben, noch "scheinbar wichtiges" zu erledigen. Lass uns doch im Stand by Betrieb. Die Welt hat sich weiter gedreht, als deine Mami starb, sie wird sich auch weiter drehen, wenn die Fenster nicht geputzt sind,- oder sonst was einfach liegen bleibt. Mach dich nicht fertig. Ein wenig musst du jetzt ausschließlich auf dich schauen. Du hast nur ein Leben, eine Gesundheit, setz sie nicht aufs Spiel. Warst ja schon ein braves Kind, indem du mal "viel nichts" gemacht hast, dieser Tage. Weiter so. Halbe Kraft voraus, sonst geht sie dir zu schnell aus.


    Dein Therapeut ist ja ein ganz seltsamer Genosse. Eigentlich fehlt mir die wirkliche Bezeichnung. Mag ja schon alles sein, dass er womöglich ansatzweise recht hat. ABER: der Kerl kennt dich nun schon ein wenig, er weiß, welch besondere Beziehung dich mit deinen Eltern verbindet. Dass man da nicht einfach auf Kontaktsuche gehen will, weil man es nicht kann, ist ja wohl klar. Vielleicht solltest du doch einen Wechsel andenken. Dass du dir auch schwer tust, die Stunde zu beginnen, ist für mich auch ein Zeichen, dass da nicht alles rund läuft zwischen euch. Wenn ich zu meiner rein komme, gehts schon los, ich schmeiß mal ein Thema auf den Tisch und dann hat die Therapeutin kaum mehr Möglichkeit mich zu bremsen. Aber natürlich schafft sie es. Sie wirft mir dazwischen immer Fragen zu, wo ich mich richtig drauf konzentrieren muss, oft geht es um Gefühlsempfindungen oder auch Fragen zur Kindheit, also nichts, das aus der Hüfte geschossen werden kann. Damit zwingt sie mich, scheinbar verdrängtes aber nicht verarbeitetes nochmal rauszuholen..... Ich fühl mich mittlerweile sehr wohl bei ihr. Nach der ersten und zweiten Stunde dachte ich allerdings auch: Wir 2 werden keine Freundinnen. Diesen Sager möchte ich wirklich zurückziehen.
    Ich weiß ja nicht, wie lange du deinen Therapeuten schon besuchst, aber nach maximal 4 Einheiten denke ich, solltest du spüren: Da gehts mir gut, auf die Stunde freu ich mich, der kann mir helfen. Wenn das nicht so ist, wäre ein Wechsel sicherlich sehr empfehlenswert.


    Ich wär jetzt so gern bei dir, um gemeinsam zu quatschen. Du baust mich immer so auf, mit deinen lieben Antworten, hast immer das im Finger, was mich am tiefsten berührst. Ich möcht dir so gern zur Seite stehen, um dir helfen zu können.


    Ich möchte dich wenigstens :30: :30: :30:


    Liebe Grüße
    DEine Michi

  • Ach Manu,
    dieses Zeit haben aber gerade dann nichts schaffen, kenne ich so gut.
    Ich schaffe mehr, wenn ich eh viel um die Ohren habe.
    Bin dann zwar kaputt und motze auch mal vor mich hin, aber es geht doch schneller und leichter von der Hand.
    Wenn man Zeit hat, muss man sich immer aufraffen es JETZT zu tun, denn man könnte ja auch ein andermal. Und das geht dann öfter so.
    Kompliziert und irgendwie bescheuert (entschuldige) aber wir ticken halt mal komisch.
    Und Du hast auch das RECHT mal einfach nichts zu tun.
    Also verbringe diese wichtigeRuhezeitt für Dich nicht mit Vorwürfen.


    Dein Therapeut versucht Dich wahrscheinlich nur aus dieser Ecke zu bekommen in der Du gerade bist.
    Da geht es nicht links, noch rechts oder zurück.
    Nur vorwärts.
    Aber wie soll das jetzt schon gehen?
    Du bist doch noch mittendrin in dem ertragen müssen, hoffen, bangen, leiden.
    Wie soll man da abschliessen und neu anfangen?!
    Wenn es Dir jetzt zuviel wird mit der Therapie und Du Dich momentan auch schwer damit tust, selbst zu reden, kannst Du nicht ein wenig aussetzen?
    Oder meinst, dass es Dir so überhaupt nicht gut tut, bei DIESEM Therapeuten zu sein?
    Ich drück Dich jetzt einfach mal ganz dolle.


    LG, Ela

  • Liebe Manuela,


    Michis erster Absatz - JA, JA, JA,...
    ...sie wird sich auch weiter drehen, wenn die Fenster nicht geputzt sind,- oder sonst was einfach liegen bleibt.
    Danke Michi - heuer gibt es hier in Wien zu Ostern ungeputzte Fenster - es gibt "Wichtigeres".


    Den "seltsamen Genossen" möcht ich auch unterschreiben.
    Möglich, daß er ansatzweise recht hat. Aber er soll mir mal vormachen, eine verstorbene Mutter durch andere Kontakte zu "ersetzen" (weiß schon, ganz so meinte er es wohl nicht).
    Und "Abstand vom Vater"????
    Auch wenn es jetzt Wortklauberei ist - mich stört das Wort "Abstand" immens. Körperlicher Abstand - geht nicht. Konnte ich nicht, kannst du auch nicht. Im Nachhinein wirft man sich sowieso jeden "versäumten" Besuch vor, den man aus den verschiedensten Gründen nicht machen konnte. Und seelischer Abstand - mhm, es gibt sicher Menschen die es können; die sachlich denken können. Wobei ich mir da nicht so sicher bin, daß die es nicht nur wegschieben, "vergraben".
    Dein Therapeut sollte dich gut genug kennen um zu wissen, daß DAS nicht DEIN Weg sein kann.
    "Machen Sie Dinge, die Ihnen gut tun." Ja, schön ung gut (und wichtig). Aber das versuchst du ja, gemeinsam mit deinem Partner. Nur ändert das nix an der Grundsituation, kann nur helfen, ein bissel Kraft zu tanken.


    Manuela, genieße die letzten Tage des Urlaubs. Laß das schlechte Gewissen links liegen - genauso wie die "liegengebliebene" Arbeit. Beide laufen dir nicht davon. Geh lieber spazieren - oder in die Sauna. Bei den Temperaturen, die grade bei uns herrschen wäre das passender.


    Ich :24: dich, alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Manuela,


    die Worte: "Bekommen Sie Abstand von Ihrem Vater", "den Kontakt ihr Vater haben sie nicht mehr", finde ich einfach: "Thema verfehlt"!


    Ich mache die Erfahrung, dass manche Menschen, die eine enge Beziehung zu ihren Eltern hatten, die letzte Zeit vor dem Sterben sehr intensiven Kontakt zu den Eltern haben, eben weil sie wissen, dass es die letzte Zeit ist. Das ist wahnsinnig anstrengend, aber nach dem Tod sind sie sehr dankbar für diese Zeit.
    Ich denke auch, dass du dir so viel Gutes und Erholung zukommen lassen solltest wie nur irgend möglich und kein schlechtes Gewissen haben solltest, ich weiß aber auch, dass du das im Moment nicht in Anspruch nehmen kannst, weil du die Ruhe nicht findest. Versuch es wenigstens in kleinen Portionen! Wie wäre es mit Sauna, Schwimmen, Spazieren? Das baut Stress ab!
    AL
    Christine

  • Liebe Michi, Ela. Jutta und Christine!


    Vielen Dank für Eure lieben Zeilen und dass Ihr Euch so lieb um mich kümmert...Ich habs gestern nicht geschafft, zu schreiben, mich hat vorgestern abend spät noch eine Mail aus Rio von einer Freundin erreicht, die mich zutiefst erschüttert hat. Eine gemeinsame Schulfreundin von uns, mit der wir in eine Klasse gingen, hat sich umgebracht. Sie ist aus dem 7. Stock gesprungen. Ich finde genau das so schlimm. Das hat mich gestern den ganzen Tag beschäftigt.....Sie schrieb, keiner versteht es, keiner weiss warum. Sie lässt ihre 2 Kinder im Altern von 18 und 20 zurück. Wie furchtbar muss das auch für die 2 sein?
    Ich verstehe das alles nicht....Was nur muss in einem Menschen vorgehen, dass er aus dem 7. Stock springt? Und dann noch Menschen zurücklässt, die nicht wissen warum.?
    Die 2 Kinder verlieren ihre Mutter auf so grausame Weise, so früh und werden sich wohl immer fragen warum sie es getan hat...


    Das wollte ich Euch schreiben, bevor ich Euch antworte. Es hat mich einfach so beschäftigt...


    ihr habt sicher Recht, man muss die eher unwichtigen Dinge liegen lassen...Im Grunde habe ich es auch "fast" so gemacht. Ich habe mir einfach gesagt, wenn ich zu etwas keine Lust oder keine Kraft hatte.."das ist nicht so wichtig, lass es liegen, das hat Zeit"...und ich finde es auch ok so. Es stimmt, ich darf mir selber keinen Druck machen...ich würde mich selbst damit nur überfordern....


    Gestern war ich am Grab. Ich war schon länger nicht mehr da, weil ich keine Kraft hatte. Es fällt mir immer noch oft sehr schwer, hinzugehen. Ich sehe Mamis Namen auf dem Herz, den wir als Grabstein ausgesucht haben, und mir wird dann bewusst, dass da bald ein zweiter Name stehen wird...Das tut mir sehr weh. Doch gestern bin ich hingefahren. Ich wollte das Grab ein wenig österlich machen. Ich habe Rosen und Zweige geholt und sie hingestellt. Dann habe ich an Zweige kleine Ostereier gehängt. Auf die Grabplatte ein kleines Stück Kunstrasen habe ich Osterhäschen und Möhrchen und Ostereier gestellt. Es sieht hübsch aus, dazu die schönen Rosen. Ich schau mal, dass ich am Wochenende ein Bild reinstelle, wenn ihr es gerne sehen wollt. ...


    Als ich dort ankam, war ich ganz alleine, der Himmel war total bedeckt, und es war recht windig. Während ich da sass, kam die Sonne raus...Das war ein schönes Gefühl. Ich habe ein bisschen mit Mami erzählt, wurde dann aber leider nach wenigen Minuten sehr unsanft gestört. Es kam eine Frau, die 2 Gräber neben uns das Grab ihres Mannes hat, und diese Frau ist die reinste Quasselstrippe, die drückt jedem sofort eine Kassette ins Ohr und hört nicht mehr auf...Das hat meine ganze Ruhe gestört. Das ist nicht das erste Mal, das hat Päpelchen auch mir oft erzählt, dass sie ihn vollgequatscht hat....Ich mag auch nichts sagen, denn irgendwie tut sie mir auch leid, sie ist einfach eine einsame Frau....und freut sich, wenn sie mit jemanden reden kann.... Auch wenn es mich nicht wirklich interessiert, wann und wieviele Häschen ihre Blumen angeknabbert haben....
    Als sie eine kurze Sprechpause zum Luft holen machte, habe ich die Gelegenheit genutzt, um mich zu verabschieden....
    Schade, denn ich wäre gerne noch etwas geblieben...., aber mit der Ruhe war es dann ja vorbei....


    Was den "Genossen" angeht, mache ich mir auch meine Gedanken. Ich glaube nicht, dass er mir so helfen kann. Es ist so wie Jutta es auch schreibt, nicht mein Weg....
    Neue Kontakte durch einen verlorenen Kontakt kann man nicht einfach so ersetzen...Zumindest kann ich es nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er mich nicht so ganz ernst nimmt....Weiss nicht ob es so ist, es ist nur mein Gefühl.
    Mich stört es einfach, dass er mich auch während der Therapiestunde immer so fragend anschaut, nicht wirklich was fragt oder tiefer hinterfrägt. Das war bei meiner letzten Therapie anders. Als ich kam, hat sie mich immer gefragt, wie meine Woche war, wie es mir geht, wie ich mich fühle. So konnte ich die Therapiestunde einfacher beginnen und sass nicht so unbehaglich dort im Sessel. Es gab Ansatzpunkte, und die 3/4 Stunde war im Nu vorbei, eigentlich war sie immer so kurz. Jetzt zieht sich die Therapiestunde wie Kaugummi, und ich bin immer froh, wenn sie rum ist. Mal ganz abgesehen davon, dass ich schon beim Hinfahren denke, hoffentlich ist die Stunde bald rum.....
    Das kanns ja nicht sein...Und ich muss was unternehmen. Also Gespräch mit dem Arzt und der Krankenkasse. Werde ich Montag oder Dienstag machen...


    Denn wie auch Christine schreibt....Thema verfehlt..., bei diesen Sätzen wie " Den Kontakt Ihr Vater haben Sie nicht mehr" und Bekommen Sie Abstand zu Ihrem Vater"...
    Damit kann ich nicht viel anfangen.....es irritiert mich. Denn es ist mir doch wichtig, dass ich jeden Tag bei ihm bin, und ich kann doch nichts tun, wobei ich mich nicht gut fühle, weniger zu ihm zu gehen, nur weil es therapiemässig besser wäre....Das geht nicht. Ich merke ja schon, dass ich mich nicht gut fühle, wenn ich mal wirklich nicht gehen kann, weil ich beruflich weg muss, länger arbeite und so. Als ich Ende Oktober in München war und Ende November in Wien war, weil ich beruflich dort sein musste, da bin ich mit einem sehr mulmigen Gefühl weggefahren bzw. weggeflogen....Wie würde ich mich dann erst fühlen, wenn ich einfach nicht hingehe, obwohl ich vor Ort bin? Nein. Das kann und will ich nicht...


    Dinge machen, die mir gut tun, das mache ich. Ich versuche es in kleinen Schritten. Und es sind oft die einfachsten Dinge, die mir gut tun. Und wenn es nur ein Bummel durch die Stadt ist mit einem Espresso im Eiscafe in der Sonne....


    Meine Lieben....ich :24: Euch
    Eure Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela!


    Das mit den Therapeuten ist nicht einfach. Ich ging auch einmal zu einem. Ich fühlte mich auch nicht gerade gut aufgehoben bei ihm, blieb aber, weil der größte Teil bezahlt wurde. Abe ich denke, ohne die Männer verletzen zu wollen, dass uns weibliche Therapeuten auf der Gefühlswelt besser verstehen. Und das mit dem "Ersetzen" - huch - wie soll das gehen? Mit deinem Vater verbindet dich die ganze Vergangenheit, ganz viele schöne Jahre, eine Liebe und ein Sorgen füreinander, so wie es nur zwischen Elternteil und Kind gibt. Ich verstehe dich so gut, dass du so oft wie möglich zu deinem Vater hingehen möchtest. Ja, man kann schauen, dass man sich kurze Erholungsphasen verschafft, so wie Christine schreibt, Sauna, spazieren gehen usw. Aber dich denke, das tust du nun eh ein wenig, nicht wahr? Auch deine Freund schaut ganz liebevoll auf dich. Aber es ist leider so, dass es eine sehr schwere Zeit ist, eine sehr belastende Zeit für dich. Ich denke, verzeih, ich möchte nicht zu überheblich klingen od. obergescheit, ich denke, für deinen Vater ist es nicht so schlimm wie für dich. Ich meine das in dem Sinne, dass er keine Schmerzen hat (er schläft ruhig, oder?) und dass für ihn die "Zeit anders läuft" als draußen im normalen Leben. Wer weiß, was er schon alles von "drüben" erblickt?? Ich hoffe, du verstehst, was ich auszudrücken versuche?


    Für deinen nächsten Besuch deiner Mama am Grabe wünsche ich dir mehr Ruhe!


    Liebe Manuel, alles, alles Liebe, denke oft an dich, obwohl ich mich selten zu Wort melde!


    :24: :30: Deine Linda

  • ich denke, für deinen Vater ist es nicht so schlimm wie für dich. Ich meine das in dem Sinne, dass er keine Schmerzen hat (er schläft ruhig, oder?) und dass für ihn die "Zeit anders läuft" als draußen im normalen Leben. Wer weiß, was er schon alles von "drüben" erblickt?? Ich hoffe, du verstehst, was ich auszudrücken versuche?

    Liebe Linda!


    ja, das denke ich eigentlich auch....er ist nicht mehr wirklich hier, habe manchmal das Gefühl, dass er zwischen diesen 2 Welten ist....nicht mehr ganz hier und noch nicht "drüben"...
    Er schläft viel, sehr viel sogar...und er schläft schon ruhig. Auch wenn der Atem oft sehr rasselt, das kommt durch die Verschleimung, die er nicht mehr abhusten kann....Er konnte immer schon sehr viel schlafen, das hilft ihm heute sehr...Ich wünsche ihm einfach, dass er nicht leidend nach "drüben" gehen muss, dass jetzt noch mehr dazu kommt. Sondern, dass er im Schlaf gehen darf, ohne es zu merken.
    Es trifft mich mitten ins Herz, wenn er und wie er mich manchmal anschaut...


    Für mich ist es sehr schlimm. Du hast sicher Recht, sicher schlimmer als für Päpelchen, denn ich erlebe das alles ganz bewusst mit. Päpelchen nicht mehr.....


    Ich denke auch, dass eine Frau besser für mich ist...ein Frau kann sich besser im Denken und Fühlen in eine Frau hineinversetzen als es ein Mann kann...


    Danke liebe Linda, Danke auch fürs Denken an mich!
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela,


    wie ja schon einmal geschrieben - ich glaube auch, daß dein Päpelchen schon "einen Schritt weiter" ist.
    Es kommt da wieder "euer verrücktes Huhn" bei mir durch, aber - wenn ich an dich und deinen Vater denke, kommt bei ihm immer nur ein Bild von Ruhe, Gelassenheit und ganz viel Wärme und Liebe.


    Auch die "Diskussion" ob Therapeut oder Therapeutin "besser" ist, hatten wir ja schon mal ;) . Ich meine, es kommt auf den Menschen an sich an und nicht auf das Geschlecht.
    Ich kenne das gut von Ärzten. Unser Internist ist - obwohl Mann ;) - eine "Seele". Mit ihm kann man über alles reden, er ist wahrscheinlich besser als manch "ausgebildeter" Therapeut. Und dann hatte ich einmal eine Gynökologin :4: . Ich dachte nur: nichts wie weg, einmal und nie wieder! Sowas von grob und ohne jegliches Einfühlungsvermögen, schlimm.


    Wenn du dich nur irritiert und nicht ernst genommen fühlst mußt du wirklich etwas machen. Es kann und darf nicht sein, daß du dich zusätzlich auch damit noch quälen mußt. Wenn du dich mit deiner letzten Therapeutin gut verstanden hast - "gibt" es sie noch? Vielleicht hat sie ein Platzerl frei für dich?


    Die "schlechten Nachrichten" aus Rio tun mir leid :24: Die Fragen die da auftauchen und in diesem Leben wohl nie beantwortet werden sind furchtbar.


    Ja, bitte ein Foto vom Grab deiner Mama mit deinem Osterschmuck. Möcht ich gerne sehen! (Meine Ostereierfotos müssen noch warten - ich bringe diese bl.. Datenbank nicht zum laufen!)


    Ich wünsche dir ein schönes, geruhsames Wochenende und :24: dich
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Manuela,
    es tut mir so leid, dass du jetzt wo es dir so schlecht geht, auch noch die traurige Nachricht aus Rio erhalten hast. Sie war zutiefst verzweifelt, und konnte nicht mal mehr auf ihre Kinder Rücksicht nehmen, denn die sind ja schon aus dem gröbsten raus....glaube ich, dass ihre Gedanken waren,-- denn es waren lange Zeit auch MEINE Gedanken.


    Als ich deine Zeilen las, wie du schon das Grauen hast, wenn du zu deinem Therapeuten hinfährst...--das spricht schon ganz für sich. So ein Mensch soll dir helfen, und nicht noch mehr belastend auf dich wirken. Ich halte dir die Daumen, dass du das mit der Krankenkasse klären kannst. Zum Thema Geschlecht bin ich ganz Juttas Meinung. Ich hatte auch mal eine "Höhlenforscherin", die Grobheit besaß wie ein Fleischer. Im Gegensatz dazu ist mein Hausarzt ein Seelchen von einem Mann. Der hat die Praxis vom vorigen pensionsbedingt erst Anfang 2009 übernommen. In der Zeit hat er mich allerdings besser kennen gelernt, als mich sein Vorgänger in 10 Jahren....


    Die Frau am Friedhof hat dich so sehr in deinen Gedanken gestört, aber wie du selber sagst, ist sie eine sehr sehr einsame Person. Diese Menschen sind dann absolut nicht fähig zu erkennen, wann Schluss sein muss. Ich hab so ein Exemplar als Nachbarin. Sie ist fast 80 und hat NIEMANDEN. Wenn ich sie sehe, kratze ich die Kurve, weil sie niemals aufhört zu reden. Willi hat sich ihrer immer angenommen. Hat sich anplaudern lassen,---aber ich bin da ein wenig geeigneter Kandidat dafür. Mehr als 5 Minuten sind nicht drinnen.


    Das Foto vom ostergeschmückten Grab wollen wir unbedingt sehen.


    Ich freu mich, dass du dir doch kleine Auszeiten gegönnt hast die letzten Tage. Es wird dir gut tun. Du musst mit deiner Energie sorgsam umgehen. Gut dass dir das auch wirklich bewusst ist.


    Ich bin wie schon meine lieben Vorschreiberinnen der Meinung, dass deine Päpelchen das JETZ ganz anders erlebt, als du. Wie du schon sagtest zwischen den Welten trifft es sicherlich am besten. Ich sehe ihn immer noch auf der Brücke--- wie er zu Mami rüber sieht. Die Brücke ist sehr sehr lang.....er geht in winzig kleinen Schritten, - aber sie freuen sich aufeinander, um dann gemeinsam über dich wachen zu können. Dass du möglichst jeden Tag zu ihm möchtest, ist für mich auch klar. Da find ich Christines Beschreibung so toll (Danke CHristine). Du bist so viel wie möglich bei ihm, du kannst ihm noch so viel sagen. Er kann dir nicht mehr antworten, aber in seiner Seele kommen deine Worte an. Es wird dich mit Dankbarkeit erfüllen, sagen zu können. Ich war bei ihm, so oft es ging, ich hab seine Hand gehalten, ihm sein Gesicht abgewischt, ich hab ihm alles gesagt, was mir auf der Seele lag. Das wird ein gutes Gefühl sein.


    Liebe Manuela, ich wünsch dir jetzt, dass du die letzen Tage noch richtig genießen kannst. Das Wetter ist bei uns ja eher sau(na)mäßig. Also lass es dir gut gehen.
    Lass dich noch ganz toll :24: :24:


    Bis bald, herzlichste Grüße
    deine Michi

  • Liebe Manuela!
    Ich möchte dich einfach nur mal in den Arm nehmen.Meine Vorschreiberinnen haben schon alles gesagt. :30: :30:
    Hast du dich denn ein wenig erholt?Musst du Montag wieder los oder hast du noch Zeit?
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Meine lieben Mädels....


    ach..was seid Ihr alle so lieb!!!! Ich muss Euch jetzt einfach mal feste drücken!!!!!!!!!! :24:
    Schade, dass wir alle so weit voneinander entfernt wohnen.....wäre toll, wenn man sich einfach mal so sehen könnte....!! Das wäre fein!


    Es stimmt schon, dass es mehr am Menschen hängt als am Geschlecht. Es gibt ja auch Männer, die sehr einfühlsam sein können. Denke auch, dass man nicht pauschal sagen kann, dass Frauen bessere Threrapeuthen sind als Männer oder umgekehrt. Nur merke ich nach einigen Therapiestunden, dass es nicht so recht passt. Irgendwie ist es so, dass mir das Reden schwer fällt und das mich öffnen können. Ich tue mich da echt schwer.
    Die Therapeuthin, die ich damals hatte, tat mir besser. Auch wenn ich damals oft sagte und dachte, "was sie mir sagt, das weiss ich selber, das Umsetzen fällt mir schwer"....Jetzt wo ich den Vergleich habe, erkenne ich für mich selber, dass mir das Reden bei ihr sehr leicht fiel.


    Es gab damals ein Missverständnis mit einem Termin. Sie rief mich an und bot mir einen Termin für den nächsten Tag an, ich sagte ihr, dass ich zu dieser Uhrzeit nicht kann, weil ich da einen Temin habe. Sie meinte dann, sie schaut mal ob sie einen anderen Termin umlegen kann, also, dass ein anderer ihrer Patienten meinen Termin nimmt und ich dann seinen bekomme. Sie würde sich melden und mir Bescheid sagen. Ich habe dann nichts gehört und bin natürlich auch nicht zu dem von ihr vorgeschlagenen Termin hin.
    Tja...ich habe dann nichts mehr gehört, obwohl ich ihr zig Mal auf den AB gesprochen habe. Sie hat nicht zurückgerufen, sie hat sich einfach nicht gemeldet.
    So ist das dann alles im Sande verlaufen. ich fand das unmöglich.


    Mein jetziger Therapeuth fragte mich auch, warum die Therapie damals abgebrochen wurde und als ich ihm das erzählte, da sagte er zu mir, dass er das schon öfters gehört habe, dass diese Dame Terminschwierigkeiten hat....


    Ich werde nun erstmal schauen, was ich mache. Ich habe am Dienstag eh einen Termin beim Doc. Werde das mal mit besprechen.
    Auf jeden Fall kann ich mir keine unangenehme Gefühle leisten, denn sonst brauche ich nachher noch eine Therapie von der Therapie...


    Mein Urlaub ist leider zu Ende.... :33: , diese 2 Wochen waren schon gut, einfach mal süsses Nichtstun....
    Montag und Dienstag habe ich aber noch frei, muss also erst wieder am Mittwoch arbeiten....


    Heute abend gibt es bei uns Raclette, wir haben leckeres Fleisch geholt und andere Leckereien. So wird heute abend geschlemmt...


    Gleich fahren wir zu Päpelchen.....
    Ich :24: Euch...
    Eure Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Irgendwie kann ich mal wieder keine Wortefür Dich finden.
    Aber ich schau immer bei Dir rein und ich denk oft an Dich.
    Oft kommt die Frage: Wie geht es Päplchen wohl heute?!
    Manchmal ist das eigenartig, denn ich kenne ihn ja nicht.
    Dich ja auch nicht wirklich, aberwir haben schon so oft geschrieben, dass ich mir Dich wohlschon ganz gut vorstelen kann.


    Ich wünsche Dir, dass der Übergang leicht wird und Du es in guten Händen überstehen wirst.
    Manchmal ist es auch nicht wichtig, dass man etwas großes macht oder sich gönnt.
    Manchmal ist ein kurzer Moment der Ruhe, mit Sonne im Gesicht schon wohlfühlen pur.


    Bei Deinem Therapeuten vrsuche leis in Dich zu schauen, dann wirst Du sehen, was Du willst udwas das Richtige ist.


    Ich drück Dich einmal kurz.
    :24: