Fragen an Euch, Gedanken die mich verrückt machen

  • Liebe Tine73

    Es ist heute so schlimm dass ich irre werde.

    Vor über neun Monaten habe ich das letzte mal mit meiner Mama geredet. Mit ihr gelacht. Wir wollten einen Tag später zu ihr.
    Einen Hometrainer bringen. Haben darüber geredet was sie an Weihbachten kocht.

    Ich bete dass ich nicht daran zerbreche. Aber ich tue es. Seine Mama nicht mehr zu haben. Es tut so weh. Wie soll man weiter „leben“

  • Liebe Esmussweitergehen,

    Liebe Nicole,

    eigenartig und merkwürdig sind wir geworden.

    Nach unseren Weltuntergängen -wie könnten wir da anders sein.

    Seit nunmehr einem Jahr bin ich auf der Schattenseite des Lebens. Mir ist nichts mehr wichtig. Alles ist mir zuviel geworden.

    Was noch zählt ist, daß mich jeder gelebte Tag, jede vergangene Woche näher zu Christoph bringt.

    Das Wiedersehen mit ihm ist die Hoffnung in meinem Leben.

    Ich wünsche mir das so sehr.

    Für jeden hier.

    Kathi.

  • Oh liebe Kathi57,

    wie entsetzlich ist das nur alles. Unsere Gedanken. Unsere Unfähigkeit auch nur minimal an das alte Leben anzudocken.

    Gestern Abend war es so schlimm dass ich fast zusammengebrochen bin.

    Dazu Herzschmerzen, diese Unendlichkeit bringt meinen Verstand und mein Herz um.

  • Ach Nicole,

    unsere Lieben wollen uns nicht so leiden sehen. Das wissen wir ja auch.

    Ich komme gerade aus meinem geliebten Wald zurück und hab eine mir völlig fremde Frau getroffen. Wir kamen ins Erzählen. Auch sie hat ihr Kind verloren. Wir haben zusammen geweint und waren uns nah. Wie gesagt, zwei völlig Fremde. Es ist nichts anders, mein Sohn kommt nicht mehr zurück. Und doch ist der Stein auf meinem Herz im Moment leichter. Es wird nicht so bleiben. Doch diese Minuten taten einfach gut.

    Ich war 30 als meine Mama gehen mußte. Diese ganzen Gefühlswellen sind entsetzlich.

    Auch wenn mein Herz ein Trümmerhaufen ist- ein kleines Stück ist gerade bei dir.

    Kathi

  • Ich will Euch sagen, dass ich nie gedacht hätte, dass einem eine Gruppe Menschen so wichtig werden wird. Denn es sind nicht einfach Menschen.

    Ihr seit Seelenmenschen.

    Hilft mit Worten trotz eigener unglaublicher Trauer und Kummer.
    Euch würde ich jederzeit helfen.
    Das meine ich so, wie ich es hier geschrieben habe.

    Ich hoffe dass wir ein wenig Freude im Leben zulassen können.

  • Liebes ich weiß dieses Forum ist einfach nur wirklich soooooo unglaublich viel wert soooo wertvoll.


    Die Menschen hier machen es so wertvoll auch die lieben älteren die oft nur noch still mitlesen auch Sie waren und sind so liebevoll.


    Vlg. Linchen :24:<3<3

  • Ich gehe zu denen die ich liebte, und die, die ich liebe, erwarte ich.


    Habe ich soeben in einer Traueranzeige gelesen.

    Dieser Gedanke wäre mir tatsächlich ein großer Trost: zu wissen, dass meine Mutter von ihren vorausgegangenen Lieben in der anderen Welt mit offenen Armen empfangen worden ist - wenn ich ihr schon nicht helfen bzw. in ihren letzten Momenten nicht bei ihr gewesen bin ... 😔

  • Tine, das Leben hat so viele schöne Momente, aber die negativen sind die, die uns prägen und niemals loslassen.
    ich hadere auch sehr… mit allem. Quäle mich bis ich fast wahnsinnig werde.

    Aber eines müssen wir uns doch sagen: wären wir hier, wenn wir nicht vor Kummer weil wir sie so lieben, kaputt gehen?

    Als mein Opa starb, so ein Klassemann war ich am Boden, aber nicht in Stücke gerissen.
    Oma ging. Mein Vater, meine Schwester. Eine liebe Arbeitskollegin.
    ich hatte immer Hoffnung. Aber jetzt; ich bin am Ende. Dieser Verlust ist lebenseingreifend nein, lebenserschütternd. Alles ist weg an was ich je geglaubt habe

  • Liebe Nicole,

    An einer Wand hier in meinem Wohnzimmer hängen so viele Bilder von meinen Lieben und von den Menschen die mir wichtig sind und waren.

    Viele von Christoph und viele von meiner Mama.

    Heute kann ich so gut mit ihrem Bild reden. Sie hilft mir immer. Sie war ihr Leben lang für mich da und ist in meinen Armen gegangen, als ich gerade 30 war. Jeden Augenblick von diesem Morgen ist auch heute noch da. Mein damals kleiner Sohn war während dessen bei einer Nachbarin zum Erdbeeren 🍓 pflücken.

    Es sind Höllenqualen die wir durchleben. Und irgendwie reicht es jetzt auch mal, oder?

    Ich bin manchmal neidisch auf andere, die ihre Eltern lange erleben durften oder die ihre Kinder haben.

    Man wird ungerecht, weil "kein Dach ohne ein Ach". Und trotzdem.

    Das Schicksal soll weiterziehen. Wir haben mehr als genug davon.

    Alles Liebe, Kathi

  • Liebe Essmussweitergehen ❤️


    das ist ein menschlicher Zug, deiner Psyche, aber es hilft dir leider nicht... Ich sage mir wie oft, was es alles so viel Schlimmeres gibt, mein Papa durfte ein gutes Alter erreichen, aber was er noch Jahre mitmachen musste... Nein, nichts nimmt einem den eigenen Schmerz oder lindert ihn, auch wenn wir um so viel anderes Leid wissen... :24: