Was macht ihr gegen das Alleinsein

  • Lieber Billi, Liebe Tine,


    so ergeht es uns allen ähnlich, gleich. Wir schreiben es hier nieder, was gut tut, gar keine Frage....nur es verändert sich leider nichts.


    Ich hatte diesen Spruch auf Romans Totenzettel schreiben lassen : Den eigenen Tod den stirbt man nur, doch mit dem Tod der anderen muss man leben.


    Heute kommt das Bewustsein von diesem Spruch mehr Bedeutung denn je ;( 

  • Ich hoffe, dass unsere Lieben nicht weinen, sondern dass es Ihnen dort, wo auch immer sie sind, gut geht, und dass sie von denen, die vorausgegangen sind und die sie geliebt haben, voller Freude und mit offenen Armen empfangen worden sind. Und genauso hoffe ich, dass ich eines Tages von meiner Mutter (und meiner Oma) in Empfang genommen werde und wir ein Wiedersehen feiern können. <3

    Ohne diese Hoffnung würde ich das alles hier nicht aushalten.

  • Wenn wir diese Hoffnung nicht hätten, was wäre unser Leben dann noch?

    Die Vorstellung, dass wir uns irgendwann Wiedersehen zaubert mir manchmal ein Lächeln auf die Lippen. <3

    Trauer. Ein Gefühl als ob Dir jemand bei vollem Bewusstsein das Herz aus der Brust reißt und eine lebensunfähige Hülle zurücklässt.

  • An solchen Aussagen halte ich mich fest. Diese Aussage ist so schön. Ach André, als ich heute über den Friedhof lief, die ganzen Grabsteine.. ich denke immer; das waren alles Menschen, die geliebt haben, ihrer Arbeit nachgegangen sind, sich übers Weltgeschehen informiert haben, essen gegangen sind.

    Ich komme mit dieser Tatsache nicht klar.

    Ich denke immer daran als ich mit meiner Mama an Omas und Opas Grab war, war vor ungefähr 2 Jahren. Alle sind sie jetzt dort.
    Was ist das für eine Sch…

  • An solchen Aussagen halte ich mich fest. Diese Aussage ist so schön. Ach André, als ich heute über den Friedhof lief, die ganzen Grabsteine.. ich denke immer; das waren alles Menschen, die geliebt haben, ihrer Arbeit nachgegangen sind, sich übers Weltgeschehen informiert haben, essen gegangen sind.

    Ich komme mit dieser Tatsache nicht klar.

    Ich denke immer daran als ich mit meiner Mama an Omas und Opas Grab war, war vor ungefähr 2 Jahren. Alle sind sie jetzt dort.
    Was ist das für eine Sch…

    Die Frage habe ich gestern jemanden gestellt. Plätzlich fällt alles um und man denkt, sind das alles Zufälle?

    Friedhöfe habe ich immer auch irgendwie gemocht, ohne dazu einen direkten Bezug, wie jetzt, zu haben.

    Hier in der Nähe ist ein alter Friedhof, schon bereits verlassen. Wir sind da ab und zu hingefahren. Liegt

    vollkommen in der Natur. Uns die Gräber und Inschriften angeschaut. Und wieviel Leid auch damit verbunden

    ist. Ich fühle mit dir mit Nicole und den Schmerz, den du fühlst.

    FÜr mich ist es in etwa so, dass etwas passiert ist, was nicht passieren durfte. Was über meine Vorstellung

    hinausging. Aber ich glaube, dass deine Mama und deine Großeltern ja in „dir“ weiterleben. Also bleibt

    da eine Verbindung. Für mich ist das wichtig und ich will das auch gar nicht hinterfragen. Eine Frau vom sehr

    netten Bestattungsunternehmen hat mir gesagt, dass sie heute immer noch mit Ihrer Oma spricht. Und ich

    spreche auch noch mit meiner Frau in bestimmten SItuationen. Ich umarme dich mal und wünsche dir

    viel Kraft.

    Liebe Grüße

    Andreas

  • Hallo zusammen,

    mit den Liebsten im Herzen sind wir ja im Grunde genommen nicht einsam. Sie sind ja immer bei uns. Auch wenn wir sie nicht immer spüren.


    Und dennoch fühle ich mich oft verlassen und versuche dann an all die schönen Momente zu denken,die unser Leben begleitet haben.


    Durch meine jetzige Arbeit schenke ich anderen Menschen ein wenig Zuwendung. Auch das hilft mir jetzt die Einsamkeit in mir und auch der alten und kranken Menschen selbst,die ich nun betreue,zu mindern.


    Aber natürlich ist das kein Vergleich zu vorher.

    Wird es jemals wieder anders werden? Ich weiß es auch nach einem Jahr immer noch nicht. Meine Liebste sagte zwei Tage bevor sie gestorben ist, daß sie weiß, daß ich nicht auf Dauer alleine bleiben kann und darf. Aber ich soll ein Jahr warten. Nun ist das Jahr herum und ich denke an ihre Sätze.


    Wie soll ich jemals wieder ein Leben wie vorher führen? Ein solches Leben wird es in dieser Form nicht mehr geben.


    Ich wünsche euch allen einen schönen Feiertag.


    Liebe Grüße

    Matthias

  • Lieber André, danke für Deine tröstenden Worte.

    Habe heute wieder einen Kloß im Hals der mich fast erstickt.

    Das mit dem in uns weiterleben hät mein Therapeut auch gesagt.

    Und natürlich leben sie in uns… ja.

    Und Dir wünsche ich auch ganz viel Kraft und Energie. Und lebensbejahende Gedanken

    Nicole

  • lieber Mathias,

    das Leben hat immer und ständig Veränderungen.
    Aber diese hier, die wollen wir nicht.
    Damit fertigzuwerden gelingt nur mit wieder einer oder mehreren Veränderungen.

    Man ist nicht mehr der Mensch der man wahr.

    Ich komme da nicht mit.

    Wenn Du eine andere Frau kennen lernen würdest, wäre es ein anderes Leben.

  • Liebe Nicole,

    auch wenn die Trauer und der Schmerz zur Zeit noch alles andere beherrschen, so hoffe ich doch, daß mich die schönen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit meiner Frau irgendwann trösten können und mein Leben wieder etwas erträglicher wird.

    Die Erinnerungen kann uns niemand nehmen, sie werden für immer bei uns sein.

    Herzliche Grüße Ralph

    Trauer. Ein Gefühl als ob Dir jemand bei vollem Bewusstsein das Herz aus der Brust reißt und eine lebensunfähige Hülle zurücklässt.