Liebe Herzschmerz,
als ich Ende April in dieses Forum kam,war ich noch in diesem tiefen Loch der Isolation, obwohl ich noch gearbeitet hatte. Aber in der Arbeitswelt ist tiefe Trauer ja zumeist unerwünscht. Das ist zumindest meine Erfahrung mit der Mitwelt außerhalb dieses wertvollen Forums.
In der Zeit als ich hier war ,entwickelte sich mein Entschluss immer weiter ,den jetzigen Weg einzuschlagen. Ich war ja eine Weile nicht hier und habe mich orientiert,in welchem Bereich ich als "Quereinsteiger" überhaupt arbeiten kann und darf. Da habe ich die letzten Monate viel hinzugelernt. Ich wollte eigentlich Pflegeberater werden. Doch hier braucht man eine Kassenärztliche Zulassung. Und die bekommt man nur mit ausreichender Berufserfahrung in einem sozialen Beruf. Und so bin ich dann auf die ambulante Pflege gestoßen. Hier herrscht ja sowieso ein riesiger Bedarf an Kräften. Und ich hatte das Glück einen Pflegedienst zu finden,der mir die Entscheidung überließ,ob ich mit dem Auto unterwegs bin oder lieber in einem Haus arbeite.
Ja die Menschen sind so dankbar und es ist ein gutes Gefühl ihnen beizustehen in ihren oft schwierigen Alltagssituationen. Gerade die Demenzkranken brauchen eine immense Zuwendung. Das erfordert viel Kraft und auch Geduld. Aber ich mache es gerne und freue mich ,wenn es den Menschen dann besser geht. Es ist wie Du es sagst,ein gegenseitiges Nehmen und Geben. Es schenkt Hoffnung und Freude.
Und bei mir geht's jetzt dann auch bald los mit der Spätschicht.
Liebe Grüße
Matthias