Eine kleine Erzählung aus meinem Leben

  • Nun ein Versuch ist es Wert. Zu Rekonstruieren, was ich schon geschrieben habe, aber sich nicht abschicken hat lassen. Vielleicht waren zu viele "Schandtaten-Wörter" drinnen. :rolleyes:


    @Liebe Sili (mit zukünftigen (( :D :D :D :D :D )) oder sind es doch solche? (( :P :P :P :P :P )) )
    Zunächst freut es mich riesig, dass Du mir geantwortet hast. Und dass du auch zum Treffen gehst. Das nennt man bei uns "innere Schweinhundbekämpfung". :thumbsup: Hast gut mit der Entscheidung getan. War ja auch Deine Vorbereitung. Euer gemeinsames Treffen in Wien. :)


    Dass jemand Neidig war, das ist schon möglich. Obwohl ganz verstehen kann ich's nicht. Christa hatte immer genug Freiraum von mir. Auch für Ihre ehemals wichtigen Freundschaften. Da ohne diese, sie gar nicht so weit gekommen wäre. Wenn sie Entschied mit ihren Freundinnen zu sein, dann war sie auch mit ihnen beisammen. Und immer fröhlich. Soviel ich weiß. Ein paar Mal war auch ich dabei. Und wurde auf das Herzlichste von Ihnen aufgenommen.


    @Liebe Chris
    Dir ein liebes Danke. Für Deinen Wunsch eines Lächelns. Hab es bekommen. ^^ Aber dazu mehr in einem eigenen Schreiben. :rolleyes:


    Ich stelle mir diese "W" deshalb, weil ich diese Personen anders kenne. Anders bevor Christa weggegangen ist. Da waren sie voller Fürsorge, und auch enorm Hilfsbereit. Und weil ich auch nie eine Antwort für Ihr jetziges Verhalten mir gegenüber bekam. Dazu aber mehr weiter unten, in diesem Schreiben.


    @Liebe KarlaG
    Ganz lieb Deine Wünsche. Es wurde ein für mich wunderschöner Tag. Trotz Regen. ^^ Und genau das war das Besondere daran. Genauso wie in der Liebe mit Christa. Es war immer egal was für ein Wetter gerade war. Wir fanden stets eine schöne Zeit für uns. Immer die Richtige.


    Und dieses Mal funktioniert, so hoffe ich, der Mensch in meinem Computer wieder. :whistling: :whistling: :whistling:


    @Lieb Regenbogen
    Trost zu bekommen tut immer gut Hab Lieb Dank dafür. ^^ Du hast schon Recht. Es ist besser dies einfach abzuhaken. Aber das kann ich dann doch nicht so leicht. Hab auch so viel Kraft dafür einsetzten müssen. Schließlich musste ich, gerade Ihnen, das Weggehen von Christa beibringen. Und nicht umgekehrt. Und dann so gemieden werden, tut wirklich weh.


    @Liebe Linda
    Auch Deine Guten Wünsche haben mich nach St. Georgenberg begleitet. Lieb von Dir. Sie halfen sehr. ^^


    Nun zum eigentlichen momentanen Thema von mir und eurer Hilfe.
    Das mit Mama von Christa ist gerade der springende Punkt. Mamm hat es immer gefreut, wenn ich sie abgeholt habe, und mit ihr zum Friedhof gefahren bin. Einmal in der Woche. Kerze anzünden. Danach wieder heimbringen. Hab auch ihr den Freiraum gelassen, selbst zu entscheiden, ob und wann ich sie abholen soll. Auf nichts gedrängt. Sie selbst hat auch immer wieder über SMS, oder Tel. nachgefragt, ob es mir gut geht. Bis Christas Tochter 3 Tage vor dem Urnengang von Wien kam. Dieser war ja erst einen Monat nach der kirchlichen Verabschiedung. Ab da kam keine Antwort mehr auf eine SMS von mir. Auf ein Läuten 1 Tag später bei ihrer Wohnung machte sie nicht auf. Ich bekam Angst, dass ihr etwas passiert ist. Der Polizei, die ich darauf verständigte, machte sie auf. Diese Polizisten hielten mich dann für einen Verrückten. Zur gleichen Zeit brach auch der Kontakt mir der letzten mir noch geblieben Freundin von Christa ab. Auch ohne Angabe. Genauso wie bei den Anderen gleich nach der Verabschiedung. Ohne mir jemals mitzuteilen "Warum". Auch nicht auf Fragen von mir. Einfach keine Antwort. Bei einem zufälligen Treffen eines Bekannten am Friedehof, wurde einfach grußlos ausgestellt. Nicht mehr existierend für mich. Als wie wenn auch sie gestorben wären. (insgesamt 9 Personen.)


    Im Mai war ich im Krankenhaus. Da versuchte ich es noch einmal mit Christas Mamm. Per Brief. Sie ist immer gerne in das Krankenhaus gegangen. Auf Besuche. Ist Gut für Ihre Bewegung, wie sie immer meinte. Nein. Sie hat mich nicht besucht. Ich war eine Woche dort. Niemand hat mich besucht. Obwohl Alle um vieles Näher dem Krankenhaus wohnen, als mein zuhause ist. Natürlich genügt mir schon 2-3 Mal zu fragen. Jetzt frage ich schon lange nicht mehr. Weiß. Bekomme doch keine Antwort. Aber die Frage im Kopf bleibt trotzdem unbeantwortet. Und das ist das schlimme.


    Wahrscheinlich möchte man mich damit zerstören. Aus Gram, dass ich Ihnen Christa genommen habe. Obwohl ich selbst darunter sehr leide. Nur das verstehen sie anscheinend dann doch nicht wirklich. Aber meinem Selbstzweifel füttert es gewaltig. :huh:


    Aber zum Trost gibt es Euch. Ihr und meine Christa habt mir alles Gute auf den Weg nach St. Georgenberg mitgegeben. Und so wurde es ein schöner Gedenktag. Trotz aller Zweifel. Wie schön werde ich noch berichten.


    Leider bin ich nicht so schnell mit Antworten. Und vor allem nicht beim Schreiben von Texten. Ob ich mir dazu ein Mal sili ausleihen kann? ;)


    Lieb Gruss an Alle


    Walter :D :D :D (Großes Lächlen)

  • oft brauche ich meine zeit zum nachdenken,sicher oft ist man zu leicht beleidigt oder verletzt.


    aber wen man sieht das es menschen giebt die einen mut und freundlichkeit geben,sagen he wir wollen dich,so macht es einen leichter über den schatten zu springen,und es wird immer menschen geben die man als freunde möchte und es wird immer welche geben mit denen man weniger klar kommt.und du und einige andere netten freunde haben mir gezeigt das ich zu euch gehörre,lase dir danke sagen.liebe gerüße silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • habe gerade gelesen das du mich ausborge möchtest,ggg, denke du würdest mich zum schreiben nett brauchen du kanst es viel schöner und besser,ich schreibe kürzer du dafür längere zeihlen,deine geschichten berühren einen immer wieder vom neuen,deine christa währe stoltz auf dich,du hast dein herz am rechten fleck,liebe grüßße silvia(silli)

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Lieber Walter,


    andere können in der trauer ganz schön gemien und verletzten sein,


    doch ich glaube eher, das sie das nicht böse meinen, sondern vielleicht jetzt die trauer bei ihnen so richtig gelebt wird,


    es ist schwer die richtigen worte zu finden, damit es verständlich ist :P :P


    Ich würde an deiner stelle, erstmal abwarten und schauen, ob sich jemand meldet!


    kannst du ncht mal mit der tochter reden?? vielleicht klärt es sich dann von selbst



    ich wünsche dir ganz viel kraft auf diesen schwern weg



    liebe grüße


    traurigetina

  • Wieder einmal eine Fortsetzung meiner kleinen Erzählung aus meinem Leben.

    Es ist Christa-Tag. Der Himmel dicht verhangen. Es regnet ganz Still und Leise vor sich hin.

    Zuerst zum Liebesbaum von Christa und mir. Da die erste Freude. Eine übergroße Freude. Das Blumengewächs dort im Baum hat nun 18 Blüten. In Sonnengelb. Eine von Christas Lieblingsfarben. Es sind Schattenlieschen. Sie kamen Ende Juni dorthin. 2 Wochen später waren sie abgerupft. Vom Wind, der an diesem Platz meistens heftig weht. Haben auch kaum Sonne in diesem Baumspalt. Zuvor schon waren ein paar andere Pflanzen dort. Aber länger als 14 Tage? Na die schauten dann aus. ;( ;( ;(



    Zum 04. Juli nahm ich eine neue Garnitur an Schattenlieschen mit. In Rot. Aber dann sah ich die unbändige Kraft der Sonnegelben. Ganz kleine Triebe, aus fast blätterlosen Resten von Stängeln. Ich nahm die Roten wieder mit. Nach Hause. 14 Tage später wanderten sie in den Kompost. Sie waren voll von Läusen, und waren trotz Versuches, nicht mehr zu retten.

    Und jetzt diese Pracht der Sonnengelben. Ganz dicke, fette Stängel haben sich gebildet. Um den heftigen Winden zu trotzen. ....für Christa. ....von Christa. ....die Liebe!!! ist stärker.

    Es regnete immer unaufhörlich weiter. Aber nicht in Form von Regentropfen. Sonder Tränen. Feinsten zerstaubt. Wurde nicht Nass dabei. Saugte sie förmlich auf. Hatte nur ein T-Shirt an. Der Regenschutz blieb im Rucksack. Und es regnete unaufhörlich Tränen.

    Nun weiß ich wenn man Spinnt. :thumbup:



    An so einem Tag eine Wanderung zu machen. Der spinnt.

    Dieses Erlebnis des Regens, ließ mich bei einer Weggabelung, kurz überlegen, ob ich die Wanderung ausdehne. Bog dann rechts ab und war dann fast 2 Stunden länger nach St. Georgenberg unterwegs. Hab es nicht bereut. Am höchsten Punkt des Umweges, weit höher als St. Georgenberg selbst, war ich nur noch überwältigt. Von der Ruhe. Der Stille. Es war so Windstill, wie ich es noch nie sah. Kein Grashalm. Kein Zweig eines Baumes bewegte sich. Und alles war überzogen von glitzernden Kristallen. Durch die Tränen von oben. Feinsten zerstaubt. Zu leicht um von den Nadeln der Bäume zu fallen. Zu leicht um von den Grashalmen zu gleiten. Am Wegesrand leuchtende Farben der Bergblumen. In Sonnengelb, verschiedenen Blau, Rot, Violett, Weiß. Nichts bewegte sich. Der Himmel in einem gleichmäßigen leuchtenden hellgrau. Fast Weiß. Keine Wolkenkontur war zu erkennen. Die Umgebung von mir sah aus, als wäre sie mit Glitzerglanz überzogen. Ich bewege mich auch nicht mehr. Die Temperatur ist dieselbe wie im Tal. Obwohl es um gut 1000 Meter höher ist.

    In St. Georgenberg wurden wieder Kerzen angezündet, Natürlich für Christa. Auch ihren Lieben, sowie Ihrer Tochter. Vielleicht hilft es. Auch für Euch im Forum gab es Kerzen. Möchte aber, um nicht zu benachteiligen, nicht aufzählen. Es wurden aber viele. Und so verging die Zeit des Tages, mit Innehalten.

    Suchte dann noch den Pfarrer auf. Habe ein neues, ca. 15 cm hohes, ganz einfaches, Messingkreuz für Christa gekauft. Zum Geburtstag. Kommt neben das Bild an unseren Liebesbaum. Habe lange danach gesucht. Und hier herauf mitgenommen. Lies es vom Pfarrer auf St. Georgenberg weihen. Was dieser auch sofort ausgeführt hat. Auch wenn Christa und ich nicht sonderlich schwer religiös sind. Über dieses Kreuz freut sie sich bestimmt. So wie ich.

    Ach Ja.
    Bin nicht, wie üblich den gleichen Weg zurückgegangen. Sondern über das Stiftskloster Fiecht. Habe tatsächlich dort die Frage gestellt. "Wie ist das, wenn man ins Kloster gehen möchte". Der Abt vom Kloster, befasste sich mit mir dann aber nicht länger als 2 Minuten, als er vernahm, wie Alt ich schon bin. Viel zu Alt für einen Klostereintritt, meinte er. Es interessierten mich aber die anderen Voraussetzungen dazu auch. Und so erfuhr ich einiges. Staunte geradezu über neues Wissen.

    Voraussetzungen um in ein Kloster gehen zu können:

    Junges Alter
    Völlige Gesundheit
    Perfektes Leumundszeugnis
    Erlernten Beruf
    Briefliche Empfehlungen, von mindestens zwei von einander unabhängigen Priestern.
    Und noch vieles mehr. (meinte der Abt des Klosters, zu mir.)

    Also bleibt nur noch die Weltreise per Rad. Ist bestimmt schöner, wurde mir doch auch gesagt.

    Anschließend war ich noch bei Christas Urne. Leider musste ich feststellen, dass ich der einzige Besucher an diesem Tag war. Oder kommen vielleicht noch spät abends Freunde? Es ist ja erst 19:00Uhr. :huh:


    Danke an Euch, dass Ihr mir einen schönen Tag gewünscht habt. Es wurde ein besonders Schöner.

    Lieb Gruß

    Walter :) (Für Euch, damit es Euch auch wieder besser geht.)



    PS Sorry. Stehle Euch schon wieder viel Zeit.;( ....für meine Aufmerksamkeit.:D Hab Dank.:love:

  • Ja Du hast Recht. Am Besten erst einmal warten. Versuche dies auch schon seit einiger Zeit. Mal schauen was kommt. Denke aber doch jeden Tag darüber nach. Man hält in so einer Situation automatisch Ausschau. Nach jedem Grashalm. Vielleicht ist Post im Kasten. Oder eine SMS hat man übersehen. Oder ein Telefon überhört.


    Mit der Tochter hab ich noch versucht, vor Christas kirchliche Verabschiedung zu reden. Aber sobald ich in einen Raum kam, wo sie auch war, hat sie fluchtartig diesen verlassen. 2 Tage nach der Verabschiedung, als ich noch Dinge von mir bei Christa abholte, war es auch wieder so. Stellte dann auch die Frage, warum dauernd vor mir davongelaufen wird. Bekam lediglich ein: "Hab soviel zu tun" zur Antwort. Wusste aber, dass dies nicht so ist. Wollte aber nicht weiterbohren. Dass es dann so ausufert, wußte ich damals auch noch nicht.


    Und jetzt weiß ich, das jegliches Fragen ohne Antwort bleibt. Schade.


    Danke für Dein Kraftpaket. Ganz lieb von Dir. Obwohl Du selbst ja die doppelte Ration nötig hast.


    Lieb Gruss


    Walter :) (Ein Extra-Lächeln von mir)

  • Freut mich, dass wir Dich wecken konnten. Freut mich, dass ich dabei sein durfte. Als kleine Revance für die vielen lieben Mitteilungen von Dir. Ist schon gut so wie es ist. Und Zeit zum Nachdenken braucht man immer. Ist auch gut so. Bin zwar immer selbst für das Spontane, und daher auch oft sehr


    emotionell agierend. Und habe deshalb auch schon ein paarmal in das berühmte "Fettnäpfchen" gestossen.


    Hab heute schon in vielen Themen die Neuigkeiten gelesen. In vielen fand ich auch Dich. :thumbsup:


    Lieb Gruss


    Walter :) (heute Mal mit Freude)

  • Hallo lieber Walter!


    Danke für deine wunderbare Erzählung vom Georgenberg. Du kannst die Stimmung so toll beschreiben. Hatte auch das Gefühl "dort" zu sein. Freue mich für dich für die gut wachsenden und standhaft blühenden Schattenlieschen. :)


    Zu alt für´s Kloster? Das ist ja interessant. Aber ich glaube nicht, dass das bei allen Klöstern so wäre.


    Dir alles Liebe


    Linda

  • es freut mich zu lesen das du freunde im herzen trägst,


    es gehöt auch zu trauer,nur weihnen solte man nicht,was machst du eigentlich immer zum wochen ende bist du immer alleine,oder hast du irgend einen guten freund wenigstens,lase dich lieb umarmen,silli

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • @Liebe Linda


    Das mit dem Kloster, da geht es tatsächlich auch um das Alter. Zumindest hat mir das der Abt, dieses Klosters so geschildert. Es hat mich aber doch gefreut. dies überhaupt in Erfahrung zu bringen. Und vor allem das einfach danach Fragen. Man glaubt es kaum, was man so oft in Erfahrung bringen kann, nur wegen ein bißchen nicht Feige für eine Frage. Ich mache solche Dinge immer wieder gerne.


    @Liebe Silvia(Sili)
    Ja, geweint hat letzten Dienstag bestimmt meine Christa viel mehr. Wahrscheinlich ist auch sie unglücklich mit der Situation, die ich gerade durchlebe.....


    Freunde habe ich viele. Aber finde diese nur in diesem Forum. Dadurch bin ich an den Wochenenden auch icht ganz Alleine. Obwohl. dieses WE hatte ich gestern und heute zu Arbeiten. Muß Geld verdienen.


    Danke für Deine Frage.


    Lieb Gruss Euch Beiden und allen anderen Freunden(LeserInnen)


    Walter :)

  • Nun das Vornehmen und dann auch Ausführen, hat mir wieder einmal gezeigt, dass man sich viel vornimmt, um dann nur ein bißchen davon auch zu erreichen.


    Dafür zeigte sich der Tag vom Wetter her, von seiner schönsten Seite. Hat bestimmt Christa so gesteuert. Sie ist ja ein Sonnenkind.


    Von den 8 Stationen, aufgeteilt in Nord- und Osttirol, bei denen ich verweilen wollte, konnte ich dies auch bei 6 von Ihnen. Bei 1nem ging es sich bei der Zeit nicht mehr aus. Beim anderen nicht Besuchten, war ich noch so verdattert vom vorgehenden Besuch, dass ich es verabsäumte dort eine Kerze anzuzünden.


    Insgesamt hatte ich nur bei 2en ein wirklich Positiv. Eines beim Urnengrab von Christa. Eines bei einer sehr guten Freundin aus Christas Tagen in Osttirol. Diese hat aber selbst keinen Kontakt zu Christas Tochter, und wußte daher auch nichts von den Unstimmigkeiten zwischen dieser und mir.


    Bei Christas Bruder(der ja gar kein echter Bruder ist, sondern zusammen mit Christa in einer Fremdfamilie aufgewachsen ist. In Osttirol. ) und dessen Frau in Osttiriol erging es mir hingegen nicht so gut. Christas Mama traf ich wiederum nicht an. Und bei Christas Zuhause war ihre Tochter mit Mann aus Wien auf Besuch. Leider reagierte ich da auch komplett falsch. Aus Angst einer Begegnung mit Ihnen. Danach ärgerte ich mich über meine Reaktion, als ich so unerwartet ihr Auto in der Hauszufahrt stehen sah. Hatte ich da doch die 3 fantastisch schönen großen weißen langstieligen Rosen mit Vase einfach auf die Aussentreppe des Hauses gestellt, ohne sie auszupacken, und die selbst angemalte Grabkerze dazugestellt, ohne diese auch anzuzünden. Genau dies hätte ich aber für Christa tun sollen. Und nicht wie ein Dieb davon laufen. Bin ja kein Dieb. Und war auch nie Einer. Christa hätte sich so gefreut. Es war ja Ihr zuhause.


    Übrigens. Die Zeilen vom "Zug des Lebens" deponierte ich bei der Urne in einem Kuvert, das als Absender nur eine Friedenstaube mit Ölzweig im Schnabel zierte. Am Abend als ich von Osttirol zurück kam, war dieser Brief nicht mehr da.


    Anbei zwei Fotos. Mein Teil ist die Stelle unter dem eigentlichen Urnenabteil. Beim Urnenabteil selbst schiebte man immer wieder die Steine mit den eingeritzen Wörtern unter den Sockel. oder leerte ganz einfach die Kerzen vom flüssigen Wachs. Seit ein paar Monaten hat alles seine Ruhe. Am neuen Platz. Das Rosenherz ist in Gelb. Zu Lebzeiten hat Christa immer diese hellgelben Rosen bekommen. Gelb ist eine Ihrer zwei Lieblingsfarben. die Andere ist Himmelblau.


    .. .. .. .. ..



    Lieb Gruss


    Walter (...werde noch sehr, sehr viel Zeit brauchen, um wieder einmal glücklich zu sein. :wacko: :wacko: :wacko: )

  • Lieber Walter!


    Manno! Tut mir so leid - ich hab' ganz übersehen, dass Deine Christa
    am 12. Geburtstag hatte....im Kalender ist der aber nicht vermerkt ;)!


    Wie schön, dass Du diesen Tag mit verschiedenen Besuchen an
    mehreren Orten verbracht hast! Das Foto vom Grab ist sehr schön mit
    dem gelben Rosenherz!


    Deine Christa hat sich über die Blumen und die Kerze an ihrem
    Elternhaus sicher wahnsinnig gefreut - und ich glaube Christa's Familie
    sicher auch...bin mir da ganz sicher!


    Aber wie ist es Dir an dem Tag ergangen, Walter?


    Alles Liebe!


    Kate

  • Hallo lieber Walter!


    Du hast dir so viel Mühe gegeben, Christa wird sich gefreut haben, was du alles für sie tust. Ich denke, auch die Tochter hat sich gefreut, wenn ihr auch nicht den besten Kontakt habt. Das Blumenherz ist sehr schön. Auch das mit der Kerze machst du total lieb, habe sowas noch nie gesehen.


    Schön, dass bei deinen vielen Aufsuchen der Plätze auch Positives dabei war.


    Dir einen lieben Gruß und viel Kraft für die neue Woche!


    Linda

  • Deiner Aufmerksamkeit konnte es ja doch nicht entgehen, darauf zu kommen, dass meine Christa am 12. Geburtstag hatte. Die Geburtstage von uns Beiden möchte ich aber noch nicht hinein schreiben. Weiß zwar den Grund selbst nicht genau. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, ...warte noch damit.


    Christa hat sich bestimmt gefreut. Kenne sie gut. Blumen und Kerzen haben für Christa immer viel Bedeutung.


    Nur WARUM habe ich die Blumen in der Papierhülle gelassen und die Kerze nicht angezündet. Ach das ewige WARUM. Manchmal weiß ich wirklich nicht, wann ich was falsch und wann was richtig mache. Habe doch Niemanden den ich dazu auch befragen könnte. Auch wenn man selbst meint stark zu sein, so holt man sich doch immer in Gesprächen im Miteinander die Selbstsicherheit dazu. Und Gespräche führe ich schon seit 6 Monaten keine mehr.


    Dass sich Christas Familie nicht freut über meine "Taten", wurde mir in Osttirol sehr stark bewußt gemacht. Leider.


    Am Tag selbst ist es mir recht gut ergangen. Es sind die Vorbereitungen für so einen Tag die mir viel Freude schaffen. Nehme auch für so einen Tag einfach frei. Ohne Begründung. Und ohne Rücksicht auf Anderes. Es muß sein. Für mich. Das Weinen an bestimmten Stellen gehört schon dazu. Genauso, wie die Gedanken den ganzen Tag nur für Christa da sind. So halte ich es auch zur Zeit an jedem 4. im Monat. Es muß sein. Es ist das Einzige was ich für meine Christa noch machen kann. Und das macht mir Freude. Innere Freude.


    Lieb Gruß


    Walter (... Leider ohne Lächeln, aber mit Dank für Deine Zeilen.)


    PS Habe nach Deinem letzten Schreiben an mich, den vorgehenden Text verbessert und noch ein Foto dazugestellt. Aber so kennt man sich bei ein paar Dingen, die ich beschrieben hatte, nun besser aus. (Sorry).

  • Danke für Deine Kräfte. Obwohl, Du sie auch gut brauchen könntest. Ich nehm' sie einfach. Brauche sie. Dringend. Danke.


    In Osttirol mußte ich mir einiges Vorhalten lassen. Oder besser gesagt. Man rückte etwas mit dem Versteckspiel, wegen mir heraus. So konnte ich vernehmen, dass die Rede bei Christas Verabschiedung nicht in Ordnung war. Sie hätte nur mich betroffen, und dies auch Niemanden Interessiert. Nur ist meine Frage dazu: über was hätte ich Reden können. Habe doch über All das gesprochen, was ich von Christa wußte. Aus Ihren letzten 8 Monaten. Und habe dabei Niemanden ausgelassen. Weder Mutter, Tochter, Freundinnen, Firma. Ihre Liebe als Ganzes.


    Es sei auch ein starkes Stück gegenüber Christas Tochter, Blumen und Kerze zu Christas ehemaligen zuhause zu bringen. So der Wortlaut.


    Dem Versuch eines freundschaftlichen Austausches von Handynummern, wurde nicht stattgegeben. Für Christas Bruder reichte es schon mich zu grüßen, und anschließend weiterzuarbeiten. "Habe keine Zeit". Noch im Jänner hatten wir bei seiner Familie übernachtet. Mit Freude. ...........


    Das mit den Kerzen habe ich selbst auch noch nirgends gesehen. Aber man bekommt ja Kerzen mit (irgendwelchen) Heiligen-Bildnissen. Aber diese sagen mir nichts. Und so kam ich auf den Gedanken, der Botschaften auf den Kerzen. Für Christa. Von der ersten Kerze an. Immer wieder Andere. Oder nur aufgemalte Blumen. Oder ein schlichtes Kreuz und daneben drei Herzen. Wie an Ihrem Geburtstag zu den einzelnen Besuchsstellen. Bei der Urne selbst stand: "Alles Gute zum Geburtstag". So möchte ich es auch beibehalten. Das gerade Denken, weitergeben. "Vermisse Dich", "Hab Dich Lieb, so Lieb", "Du gehst mir sooo ab...", "Hi Liebes", und, und und. Es gibt 1000te Momente.


    So. Es ist schon wieder spät geworden, und meine Arbeitstage sind zur Zeit recht lang. Oder kommen mir so lang vor, weil ich einfach rascher Müde werde. War früher nicht so.


    Lieb Gruss


    Walter (...danke für's zuhören)

  • Servus Walter,


    bin endlich wieder in Wien und habe gerade deinen Thread nachgelesen.
    Und als erstes fallen mir die alten Griechen (oder wars bei den Römern - weiß im Moment nicht mehr, habs nicht ganz so mit der Geschichte :whistling: ) :
    Dem Überbringer der schlechten Nachricht wurde die "Schuld" gegeben und er wurde hingerichtet.
    Doch nach dem, was du uns erzählt hast, hast du diese schwere Pflicht sehr gut und einfühlsam "erledigt". Mehr konntest du nicht tun. denn das Geschehene an sich hättest du ja nicht ändern können.


    Und deine Rede: ich finde, auch das hast du sehr gut gemeistert, nicht nur "von dir" gesprochen. Und wenn die Familie meint, daß mehr von Christas "früherem Leben" erzählt hätte werden sollen, dann hätte das eben jemand machen müssen, der diese Zeit mit ihr gemeinsam erlebt hat.
    Ich weiß es ist schwierig, sich in dieser Situation hinzustellen und zu "erzählen", und verstehe, daß es niemand aus der Familie konnte. Doch dann dir den "schwarzen Peter" zuzuschieben finde ich persönlich "unfair".


    Deine Idee mit den Kerzen finde ich wunderschön (darf ich sie mir "ausleihen" und auch verwenden? ;) ) Diese Kerzen sind etwas ganz besonderes - deine ganze Liebe ist da zu sehen. Ich sehe dich direkt vor mir, wie du sitzt und eine neue Kerze bemalst - FÜR CHRISTA. Mach nur so weiter, Christa freut sich bestimmt darüber. Und alle anderen können ....


    Als Letztes für heute: Trauer ist "Schwerarbeit". Ich glaub, wir alle, die wir um einen gelieben Menschen trauern sind nicht mehr so belastbar wie früher, werden schneller müde. Das dauert. (Geduld :D ).


    Ich wünsch dir guten, erholsamen Schlaf - dann ist es etwas besser (hoffe, du schläfst jetzt schon tief und fest).


    Alles Liebe (und ein :) )


    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Lieber Walter


    Es tut mir leid, das dein ganzes Tun, von Christa`s Familie nicht anerkannt wird und so wie Jutta es beschreibt, anscheinend der "Böse" bist, weil du die schlimme Nachricht überbracht hat.


    Ich verstehe es nicht, wenn ich ehrlich bin, warum Christas Familie so handelt.
    Du machst alles so toll und schön und so voller Liebe, da meine ich auch deine Rede. Die war schon in Ordnung.


    Ich wünsche dir Kraft und das eines Tages Christas Familie, das in dir sieht, was du bist: Der Mann, der Christa über alles geliebt hat und es noch immer tut


    Lg
    Chrisi

  • Fein. Sie ist auch wieder im Lande. :thumbup:


    Dem Überbringer--> dieSchuld. Ja schaut fast so danach aus. Nur mit dem Hinrichten hat es dann doch nicht ganz so geklappt.


    Das Thema für die Rede hatte ich sogar angekündigt. Und auch dazu gesagt, dass ich nur von unserer Zeit sprechen kann. Habe aber alles Andere eingebunden.
    Das wäre auch bestimmt im Sinne von Christa gewesen. Und sie war auch bestimmt stolz darauf, dass ich gesprochen habe. Wobei das Schreiben selbst...? Hat nicht die Tasten in jener Nacht, sie selbst gedrückt? Christa hatte ja einen Monat zuvor angefangen das Zehnfingersystem zu lernen...... (ich werd's wohl erst rausfinden, wenn ich wieder mit Ihr sprechen kann.)


    Nun die Kerzen. Selbstverständlich darfst Du. So wie jeder/s diese Idee benützen darf. Ist kein ©WW-Zeichen darauf. (©WW = ©WalterWare)
    Bin wohl ein eigener Tropf. Das merke ich immer wieder. Habe oft eigene Ideen, oft eigene Wege. Vor allem in der Natur. Mit der Natur. Natur ist mir viel mehr Näher als Gott. Denn für mich ist Natur --> Gott. Dazu gehören jetzt auch die Kerzen. Warum nicht bemalen, dachte ich mir damals. Schon den Sarg hätte ich vor der Verbrennung noch bemalt. Aber da kam ich leider um 4 Stunden zu spät. Auf der ersten Kerze am Urnensockel stand: "LIEBE DICH...". Und auf der Rückseite: "Christa Walter", mit einem gemalten Herz dazwischen.


    Lieb Gruss


    Walter ( ....danke für den erholsamen Schlaf den Du mir schicktest ;) )

  • Du findest immer so nette Worte, obwohl Du selbst sehr viel weh mit der Trauer um Deinen Rène hast.


    Ja. Auch ich hoffe sehr, dass sich doch einmal das Blatt der Beziehung zu Christas Verwandten wendet. So, wie es vor Christas Weggang schon war. Mal Abwarten. Mal Hoffen.


    Warum Menschen überhaupt so handeln, will auch ich einfach nicht verstehen. man kannte sich ja. Wenn auch nur kurz. Wenn auch auf Grund von Entfernung, Arbeit, und Finanzen recht selten. Aber doch. Und jeder von Ihnen wußte, das Christa mit mir glücklich war. Was nicht heißen soll, dass deshalb die Anderen nicht winiger geliebt wurden. Von Christa.


    Ach Ja. Das zu verstehen.....???. Ist ja das Weggehen von Christa schon unverständlich genug.


    Lieb Gruss


    Walter ( :) ...ein Lächeln für Dich und Deinen Rène.)