Eine kleine Erzählung aus meinem Leben

  • Hallo an Alle

    Möchte Euch hiermit recht herzlich begrüßen, und eine kleine Geschichte aus meinem Leben erzählen.


    Leider ist diese kleine Geschichte, dann doch mehr als 10.000 Zeichen lang geworden und somit habe ich diese als einen txt-Anhang beigelegt.
    Übrigens nur für diejenigen, die auch so viel Zeit aufbringen können diese vielen Zeilen zu lesen. Für Abwechslung ist jedoch darin gesorgt.


    Bin schon seit einiger Zeit im Forum, aber nur als Leser. Und es sind immer recht interessante Neuigkeiten von Euch zu finden. Daher habe auch ich
    nun zur Tastatur gegriffen.

    Wünsche noch eine Gute Nacht, oder doch schon einen schönen neuen Tag?


    Auf alle Fälle gutes Gelingen zur Bewältigung Eurer Tiefs und Eurer positiven Einstellungen für das Weitermachen. Wie auch immer.


    Walter :)


    Text01.txt

  • Hi Walter,


    schön, dass ein stiller Mitleser die Mauer durchbricht und selber schreibt! Du hast viel erlebt in Deinem Leben und wie auch bei der Antwort von Light bleibt mir der Schluss-Satz hängen: Es ist ein stetiges Auf und Ab.


    Was ich mich beim Lesen Deines Textes gefragt habe - was hat Dich bewegt in unserem TrauerForum mitzulesen? Wo ist Deine Trauer? Trauer über was, über wen? Vielleicht Trauer über verpasste Chancen, nicht gelebte Wünsche?


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Lieber Walter


    Als ich deine Geschichte gelesen habe, dachte ich mir du hast in deinem Leben nie Beständigkeit, Halt und Geborgenheit gehabt und auch nicht gefunden.


    Erst mit deiner Letzten Partnerin hattest du das Gefühl "angekommen zu sein".
    Das Leben kann so ungerecht sein, das sie gehen mußte.


    Es tut mir leid und ich hoffe du kommst irgendwann dort an, wo du all das findest was dir in deinem Leben fehlte.


    Alles Liebe
    Chrisi

  • Lieber Walter!


    Ich möchte Dich auch in unserem Forum willkommen heißen
    und Dir sagen wie leid es mir tut, dass Du Deine große Liebe verloren hast.


    Deine Geschichte berührt mich sehr - danke für Dein Vertrauen, dass
    Du uns alles so detailliert erzählst!


    Nun sind es gerade mal fast 5 Monate her, seit Deine Freundin verstorben ist -
    wie geht es Dir heute damit und wie hast Du die letzten Monate durchlebt?
    Wenn Du kannst, dann erzähl' und mehr von ihr und von Eurem besonderen
    Band, das Euch verbunden hat.


    Schön, dass Du den Mut gefasst hast uns zu schreiben -
    wir sind gerne für Dich da!


    Kate

  • Hallo Walter,


    auch von mir ein herzliches Beileid,


    ich würde das nicht als Komplott sehen, wenn die Freunde und Verwandten deiner geliebten Freundin nichts mehr von dir wissen wollen. Im Grunde waren es ihre Kontakte. Verstehe mich bitte nicht falsch. Man hört ja auch oft, dass selbst bei Scheidungen oder Trennungen die ehemaligen Freunde der Ex oder des Exs auf einmal keinen Kontakt mehr wollen oder pflegen, aus welchem Grund auch immer.


    Es ist schwer, viele sagen, man weiss nicht, was man in dieser Situation dem Hinterbliebenen sagen soll oder wie man sich demgegenüber verhalten soll.


    Viele wissen nicht, wie sie mit der Trauer eines anderen Menschen umgehen sollen; manche Trauernde wollen reden, andere schweigen....


    Bei meinem Mann war es so, dass er nicht viele Freunde hatte und ich habe einen großen Bekanntenkreis. Und diese Leute haben mir dann den nötigen Halt in der ersten Zeit gegeben. Wobei nicht jeder verstehen kann, was es bedeutet, wenn man einen Partner verliert, mit dem fast ständig zusammen war.


    Nimm es nicht persönlich, du wirst sicherlich andere Freunde finden oder vielleicht suchst du Kontakte zu Leuten, die du ein wenig vernachlässigt hast.


    Hier im Forum bist du gut aufgehoben!


    lg
    Christa

  • auch von mir ein herzliches wilkommen,ich möchte mich allen anschliesen,mit ihren worten an dich,denoch versuche posetiv zu denken,auch wenn es schwer ist,liebe grüße sili

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Hallo an Alle :)

    Vorerst einmal recht herzlichen Dank für Eure so große Anteilnahme, Es tut Gut wieder einmal ein positives Echo zu bekommen. Die letzten 5 Monate waren diesbezüglich Katastrophal, obwohl ich mehrere verschiedene Wege aus diesem Strudel zu kommen, versucht habe. Mit Foren habe ich bis jetzt keine Erfahrung, da ich mich immer selbst geweigert habe, da mitzumachen. Das heißt: Gelesen habe ich schon viel darin, auch in Anderen. Aber was für "Topfen!!" da oft hinein geschrieben wird! Nun hier, in diesem, wo die Gegensetzte von Negativem und Positiven so stark, aber ehrlich gemeint verankert sind, bekam ich mit der Zeit des Lesens das Gefühl an der Richtigen Stelle zu sein, und mich hier auch zu Outen. Erst Recht seit den vielen Neuerungen an Möglichkeiten in diesem Forum.


    In meinem Schreiben hatte ich noch keine Namen erwähnt. Nur Alter, Zeitpunkte, und Orte. Dies war bewusst.Wusste ja nicht, wie meine Zeilen aufgenommen werden.


    Nun, der Tod hat auch einen Namen. Es ist Christa aus Kirchbichl i. Tirol. Ich selbst bin in Münster zuhause.

    Nun, möchte ich mich aber noch mit einem persönlichen Antwort-Schreiben an alle Schreiberlinge wenden.



    Hallo Light

    Danke, dass Du Dir noch in der Nacht die Zeit genommen hast, mein Schreiben zu lesen. Hoffe, dass Dein Schlaf danach nicht zu Unruhig wurde.



    Hallo Markus

    Auch Dir ein recht schönes Danke, Als Administrator hat man ja sonst schon alle Hände voll zu Tun. Da noch Zeit zu finden für 20.000 Zeichen.... Finde ich stark.


    Nun, Du bist vielleicht nicht mehr bis zu jenem Absatz gekommen, da der plötzliche Tod einerzuvor vermeintlich unzertrennlichen Liebe je aus dem Gleichgewicht geworfen hat. Obwohl, die Liebe existiert ja noch. Halt anders. Ich habe auch bewusst nicht alle Todesfälle in meinem Leben erwähnt. Nur, diese sind im Vergleich der Heftigkeit für mich nicht so Dramatisch abgelaufen. Bei gewissen Dingen kommt es auch immer auf die Situation des davor und jetzt an. So ist natürlich auch meine Großmutter bei der ich eine zeitlang Aufwuchs schon lange gegangen. Sie hat Ihren Haushalt immer ganz alleine bewältigt. Bis ins hohe Alter von 92. Dann kam sie in das Altersheim. Wusste, dass alles versorgt war, so auch ich. War gerade auf Saison. Und hörte auf zu Leben. Nur einmal hatte ich sie dort besucht. 2 Monate später war sie begraben. Mir wurde es erst eine Zeitlang später gesagt.
    Meine Mutter fand man nach einem heftigen Gewitter mit Hochwasser am Kirchbichler Inn-Rechen. Lange Zeit wusste man nicht, wer diese gefundene Frau war, Sie wurde vorerst in diesem Friedhof begraben. Ohne Namensinschrift. Erst 4 Jahre später hörte ich davon. Von meinem Vater weiß ich bis heute nichts. Aber wie schon vorhin erwähnt. Diese Situationen, waren für mich, nicht so Dramatisch und habe sie auch gut bewältigt, denn wirklich bewusst etwas Verloren, habe ich erst im Feber 2009. Auch an die ganzen Aufs und Ab habe ich mich schon früh gewöhnt. Durch das, das ich schon sehr früh, auf meine eigenen Beine stehen musste, war der Nutzen eines starken Willen daraus, für ein wieder hochkommen nach Tiefs, sehr Hilfreich.

    Ich hoffe, ich konnte damit, Dir ein paar Fragen beantworten.



    Hallo Chrisi

    Danke für Dein Schreiben. Glaube, Du hast den Nagel auf den Punkt getroffen. Es ist wirklich so. Was für ein toller Mensch war doch Christa. Und dann blieben uns dafür nur 8½ Monate. In knapp bzw. über 50 Jahren.



    Hallo Kate

    Danke für Dein "well come" und Deine Fragen auf diesen Seiten.


    Heute geht es mir schlecht. Das heißt: ich bin noch immer nicht über das Loch, das entstanden ist. Das Auffinden, war fürchterlich. So musste ich mich von einem Herz verabschieden, das nicht mehr geschlagen hat. Aber auch dies Ihrer Tochter, die ja in Wien verheiratet ist mitteilen. Ihren so geliebten Freundinnen, die Ihr damals als ihr Mann starb, und als sie selbst Krank wurde, liebevoll für sie da waren, die traurige Mitteilung machen. Ihrer Mutter dies beibringen, dass Ihre einzige Tochter nicht mehr ist. All diese Personen waren ursprünglich froh, dass Christa wieder einen Freund hat, den sie auch liebt. Und All denen musste ich das........


    Das besondere Band, war die Liebe selbst, und dieser Gleichklang. Glaube wir waren beide 2 Stehaufmanderln(weiberl), bei Niederlagen. Strich setzen. Neu Beginnen. Das waren unsere Devisen. Auch als wir uns kennen lernten. Nicht das Vergangene war Interessant, nicht das Morgen (weiß eh nicht was kommt). Nur das heute und jetzt zählte bei uns. Heute und jetzt, sich das Leben zusammen schön machen. Und das taten wir. Bei Regen waren wir zuhause. Bei schönem Wetter in der Natur. Mit der Natur. Aber auch zuhause immer mit der Natur (hoffe das soeben geschriebene kann man noch verstehen). Und immer im Gleichschritt. Keins war schneller. Keins war langsamer. Keins musste warten, Keins war voreilig. Wummm...... Und wenn
    wir nicht beisammen sein konnten, flogen die SMSs. Oft kollidierten sie sogar auf halbem Wege. Wummm..... Das gab es bei uns beiden vorher noch nie. Und das wussten wir. Und das war das Band.


    PS (Hier sollte noch einen Absatz, Betreff der letzen Monate stehen, aber wie schon gestern wird mir angezeigt dass nur 10.000 Zeichen zum Schreiben Platz haben. Word zeigt mir zwar 9400 Zeichen an, inclusive des nun fehlenden Absatzes. Aber mußte diesen dann doch rausnehemn. Schicke diesen nach.)



    Hallo Christa(Regenbogen)

    Danke für Deine Antwort. Sie hat mich sehr bewegt. Schon wegen des gleichen Namens. Aber auch wegen Deiner Gedanken über das Geschehene mit Familie und Freunden. Diese sind ziemlich auch die Meinen. Auch das mit den "ihren Kontakten" ist mir so durch den Kopf gegangen. Es ist nur die Art und Weise, die mich dabei so erschreckt hat, und es auch noch immer tut. .....Dieses Zerwürfnis von zuvor noch Intaktem.


    Wie mit Trauer umgehen, habe auch ich mir zuvor keine Gedanken gemacht. Und kann wahrscheinlich damit genauso nicht umgehen. Ich lebe im Moment nur in den Tag hinein. Ziele setzen habe ich schon lange vor der Liebe mit Christa aufgegeben. Ich habe gelernt, ohne Zielsetzung zu leben. Denn alles was ich in früheren Jahren zum Ziel gesetzt habe, ist genauso auch misslungen. Mir Genügen schon, die Zwischenfälle, die auch ohne Zielsetzung auftreten. So wie Christas Herz. Auch das "kennen lernen" ist nie eine Zielsetzung, sondern nur Fügung, aneinander gereihter Zufälle. Misslichkeiten die nicht vorhersehbar sind, sind meiner Ansicht genauso nur Zufälle. Ich Lebe ganz gut mit dieser Art.


    Nun. Verlorene oder teils auch von mir beendete Kontakte jetzt aufsuchen, wo es mir nicht besonders Gut geht, finde ich etwas Unfähr diesen gegenüber. Vielleicht bin ich auch etwas zu Stolz dazu, jetzt zu sagen: "Hallo. Ich brauche jetzt Deine Hilfe". Also lass ich es so wie es ist. Und warte wieder auf Mister Zufall. Alles braucht eben Zeit. Auch dieses positive Forum habe ich erst viel später durch Zufall entdeckt. Aber ich habe auch in der Zufallsbasis zwischenzeitlich schon Rückschläge einstecken müssen. Tut zusätzlich weh.



    Hallo Silli

    Danke auch Deinen Zeilen herzlich. Sie zeigen, dass Ihr Alle, recht ein positives Denken auch in Nöten habt. Von mir selbst kann ich sagen, dass ich einen recht starken, aber direkten Charakter habe. Bedacht auf sehr objektives Denken. Schaut manchmal recht pessimistisch aus. Ist es aber zum Glück, dann doch nicht. Versuche aber stets ein Optimum an Abwägung zu erreichen. Nun. Noch ist nicht alles verloren.



    So nun noch einen LG an Alle. Und Danke.

    Euer Walter
    :)

  • Hallo an Alle :)


    Dieser Abschnitt des Beitrages gehört noch zu den davorliegenden dazu. Es waren wieder einmal viel zu viele Zeichen. Sorry. Bin aber doch Froh wenn ich mich nach so langem Warten, positiv, mich ein wenig Frei machen darf. Danke.



    Hallo Kate


    Hier der zuvor rausgenomme Absatz.


    In den letzten Monaten waren immer wieder Rückschläge verschiedenster Art dabei. In den ersten Tagen nach Christas Tod, noch vor der kirchlichen Verabschiedung ein Zerwürfnis mit Ihrer Tochter, weil ich mir erlaubte zu sagen: "Ich weiß nicht wie es weitergehen soll." Sie, Ihr Mann, und der Mann einer Ihrer besten Freundinnen, verurteilten dies schwerstens, und meinten: "Was soll's, ich kann mir ja eine neue Freundin zulegen, aber sie habe ja Ihre Mutter verloren. Wo sie ja nicht Unrecht haben. Aber solche Worte schon nach 2 Tagen? Zusätzlich wurde ich ab da einfach stehen gelassen. In der Aufbahrungshalle vor Christas Sarg, wollte die Tochter mit mir ein Streitgespräch führen. Bis ich sie Unterbrach, und meinte, was soll das hier an diesem Ort. ...????.. Die Schwiegereltern, mit denen wir in Wien ein paar Monate vorher noch lustig zusammen gesessen sind, haben mich bei Christas Verabschiedung weder begrüßt, noch haben sie sich danach verabschiedet. Bis zum eigentlichen Urnengang, 1 Monat später, hatte ich noch guten Kontakt zu Christas Mutter. Brachte sie jede Woche einmal zur Urnenstelle. Und wir telefonierten auch zwischendurch. 2 Tage vor dem Urnengang kam Christas Tochter wieder aus Wien, seitdem ist auch mit Christas Mutter stillschweigen. Sie hat nicht mehr abgehoben, oder geantwortet. Ich weiß bis heute nicht warum. Kann es nur vermuten. Ja hatte sogar große Angst, dass ihr auch etwas zugestoßen ist. Genauso erging es mir mit all Ihren besten Freundinnen, die alle gut und schon lange verheiratet sind. Auch mit ihnen waren wir immer wieder beisammen. Beim Urnengang im engsten Familienkreise durfte ich wohl noch dabei sein. Man ging Grußlos von mir. Auch bei einem zufälligen Treffen am Urnengrab, wird ausgestellt. Ja sogar die Kerzen wurden zu Anfang ausgelöscht, oder vom Wachs entleert. Sonstige beigaben, einfach weg geschoben. Erst ein ernsthafter Brief, dass man wenigsten meine Gaben in Ruhe lassen sollte, brachte in dieser Weise eine Wende. Dies alles schmerzt ungefähr gleich viel, wie der Weggang der Liebsten. Waren wir doch einst immer Zusammen und Fröhlich. ....????.. Aber das waren nicht die einzigen Rückschläge. Noch viel Andere folgten. Auch im Beruf, und im Privaten an anderen Seiten. Möchte ich alles Schreiben, auch die Guten Dinge es würden wieder 20.000 Zeichen.



    Lieb Gruss



    Walter :)

  • Hallo Walter!


    ein spätes , stilles Willkommen im Forum


    Mein tiefstes Mitgefühl zum Tod deiner Christa!


    Ich kann dich verstehen das es Dir sehr weh tut , so einfach stehen gelassen zu werden von Christas Familie. Walter gib Ihnen Zeit, es ist für Euch alle eine nicht Leichte situation. In der Trauer passiet es auch das man Wut gegenüber jemandem (nicht erklärbar) entwikelt die mit der zeit abblässt. ich z.b.sp Hatte sehr viel wut auf meinem cousö der mal(lange) vor Abis Tod sie beleidigte, ich muß sagen ich wollte ich raußschmeissen obwohl er sich so sehr behmühte mich /uns zu unterstützen in der schlimmsten Situation meines Lebens , aber ich haßte ihn und konnte es mir nicht erklären Woher dies wut kam. Ich brauchte sehr lange bis ich meinen Cousö wider in meiner nähe aushielt.


    Möchte dir noch das sagen: Oder der schmez Dich zu sehen ist für Sie einfach zu groß!!!


    Lasst Euch Zeit!!!! Gib Ihnen Zeit!!!!


    lg maki

  • Hallo Walter


    Du beschreibst das Band das dich und deine Christa verbunden hat wunderschön.


    So kurz - zu kurz dürftet ihr den Weg gemeinsam gehen.


    Es ist schlimm, wenn man zu ihrer Familie nicht mehr richtig dazu gehört. Vielleicht ist es wirklich nur ihr Schmerz über den Verlust, obwohl ich es nicht ganz verstehen kann.
    Weißt du, ich habe meinen Sohn verloren und seine Freundin, mit der er schon fast 2 Jahre zusammen war, ist für mich nach wie vor so eine Art Verbindungsstück zu meinem Sohn. Er hat sie geliebt und darum ist sie irgendwo auch ein Teil von ihm. Für mich wird sie immer die Freundin meines Sohnes bleiben auch wenn sie sich neu verliebt und ich wünsche ihr das sehr, damit sie wieder glücklich wird.


    Liebe Grüße
    Chrisi

  • Hallo Maki


    Danke für Dein einschalten zu Christa und mir. Habe mitbekommen deinen Verlust, aber auch, dass Du eine ganz fleißige Schreiberin bist, und stets selbst viel Trost gibst.


    Finde gut die direkten Worte.
    Habe an diese Möglichkeit noch nicht gedacht. Aber wenn ich mir die Situation gesammelt betrachte, kannst Du damit recht haben.
    Alle die lieben von Christa, und sie hatte durch Ihre selbstlose Art nicht einen Feind im Verwandten und Bekanntenkreis, waren sehr froh, dass Ihre Christa nach langen zermürbenden Jahren wieder glücklich war. Und letztendlich dann doch nur für eine viel zu kurze Zeit.


    Interessanterweise, habe ich selbst schon ein paar mal miterleben müssen, dass wenn gerade die beste Zeit für Jemanden gekommen ist, dann gab es kurz danach die totale Verabschiedung.(--> Ausser im Herzen, versteht sich.)


    Ich möchte da von einem Fall kurz erzählen. Das war vor 35 Jahren.
    Ein Miitarbeiter von mir in einem Gastronomiebetrieb in Innsbruck, war schon fast 20 Jahre verheiratet. Kinder daraus gab es keine. Wir hatten schon ca 4 Jahre zusammengearbeitet. Er war selbstlos immer gut aufgelgt und hilfsbereit zu den Gästen. Alle mochten Ihn. Nur zuhause war immer der Wurm. Sein Frau recht eifersüchtig, und voll herrschend. Klage hörte man aber nur selten.
    Eines Tages lernte er dann doch jemand Anderen kennen. Eine Amerikanerin. Sie war Gast im Hotel. Beide verliebten sich so sehr ineinander, dass er sogar von Scheidung sprach, und diese dann auch einreichte. War selbst Glücklich wie nie zuvor, Lernte Englisch in einem Kurs. Zu Anfang habe ich noch die Briefe übersetzen dürfen, da mein Englisch zu jener Zeit besser war. Doch zu einer Scheidung sollte es nicht mehr kommen. Ein Leistenbruch brachte ihn in die Klink. Dort stellten die Ärzte fest, dass es sehr schlimm um ihn steht. Überall fanden sie Metastasen. Für die Ärzte ein hoffnungsloser Fall. Ich habe ihn oft in der Klink besucht. Brachte ihm die Briefe mit. Übersetzte seine Briefe in seinen Namen, seiner Freundin nach Amerika. Bekam Besuchsverbot von seiner Frau. Besuchte ihn über die unterirdischen Gänge in der Klink. Das ging damals noch. Ich fand jeden Schleichweg. Zuletzt bekam er nur noch Morfium. Ein Halbes Jahr nach dem Kennenlernen der großen Liebe, verstarb er. Seine Freundin in Amerika lebend, konnte zum Begräbnis selbst nicht kommen. Zu schwer hatte sie dies getroffen. Den Blumenkranz musste ich für sie besorgen. Seine Frau, war bitterböse auf mich. Seinen Arbeitsplatz habe ich dann für ein Jahr übernommen. Für mich fing dann auch wieder ein neuer Abschnitt im Leben an.


    Weiss nun nicht, ob das überhaupt gut ist, wenn ich hier solche Tragiken von Anderen erzähle. Wenn ich die besser bleiben lassen soll, so berichtet mir bitte ehrlich.


    Lieb Gruss und Dank


    Walter :)

  • du schreibst so schön,aber auch sehr berührend,die worte von christas tochter waren sehr unüberlegt,sicher kanst du dir irgend wan eine neue partnerschaft suchen,aber auch sie hätte wissen müssen,das es für dich nicht in frage kommt,das du christa liebst und um sie trauerst.da sind solche ausagen wirklich nicht oke,,auch von den eltern ist es schade das es so gekommen ist.den schließlich drauert ihr alle um den selben geliebten menschen(christa).bitte schreibe weiter durch das schreiben wird der druck in der seele leichter,so war es bei mir ich habe viel und oft geschrieben,anfangs in ein heft,und jetzt schreib ich ins forum,es hielt sehr und lindert den schmerz,,danke für deine netten zeilen,drück dich silvia(sili)

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Hallo Chrisi


    Nun ertappe ich mich dabei, das ich Dich direkt beneide. .....Sorry. Hoffe du bist mir jetzt nicht böse.
    Über Deine noch so toll intake Verbindung zu deines lieben Sohnes Freundin. Mein Rat: Halt sie ganz lieb fest, diese Verbindung.
    Verbindungen sin ganz wichtig. Freilich sie können einen Verlust niemals ersetzen. Aber die gemeinsamen Freuden hervorheben.


    Und genau dies hätte ich mir auch so gewünscht.
    Die Freude der Gemeinsamkeit erhalten. Christa, ihre Mamm(wie Christa immer zu ihr sagte),und ich gingen einmal sogar an einem schönen aber doch schon recht kühlen Herbsttag rund um den Thiersee. Dabei muss man wissen, das Christas Mamm schon weit über 70 ist. Aber ein lustiger Mensch. Und ist bis vor 2 Jahren noch auf Ski gestanden. Es war ein ganz besondere Ausflug. Mit so viel Freude. Langsam waren wir unterwegs, aber fast einsam. Uns gehörte der ganze See Alleine. Wie toll.


    ...Und nun ?(


    Lieb Gruß und Danke für dein Mitgefühl. Tut gut zu Wissen, dass es gute Herzen gibt.


    Walter :)

  • Hallo Silvia(sili)


    Habe heute den Link mit den Kerzen im Forum entdekt. Ist eine tolle Überaschung für mich. So habe ich nun zu den Plätzen bei mir zuhause, am Friedhof, bei unserem Liebesbaum, so wie in St. Georgenberg, noch einen sicheren Platz zum Kerzen anzünden. Auch wenn ich mal nicht in der Nähe der Anderen bin.


    Auch ich habe schon sehr viel niedergeschrieben. Ist doch dies zur Zeit fast meine einzige Freizeitbeschäftigung. Gott sei Dank. Es gibt Computer. Meine Finger wären mit Federstiel, wahrscheinlich schon abgebrochen.


    Da sind einmal die 25 Lfm an SMS/MMS, die ich vom Handy aus in ein leserliches Format übertrug. Dann habe ich unsere ganzen gemeinsamen Ausflüge rekonstruiert, und aufgeschrieben. Fein das wir nie zu etwas zu Faul waren. Wahrscheinlich wollte es auch der Zufall, dass wir in diesen 8½ Monaten nie eine Sache 2x unternommen haben. Zwischendurch wieder Briefe an Personen. Oder auch nur zum ausweinen. Nun freut es mich, auch hier etwas von Christa erhalten lassen zu können. Wie schön.


    Aber Dir gehts ja ganz Gleich. Bei Deinen täglichen vielen lieben Antworten. Bist schon eher ein tröstender Bote von irgendwo. Von welchem Stern?? ;)


    Ganz fest Danke auch noch für dein Drücken.


    Lieb Gruß


    Walter :)

  • du machst mich mit deinen worten sehr verlegen,obwohl es mich auch rieseg freut was du mir geschrieben hast.die seite mit den kerzen ist auch mir sehr wichtig,den es muß für mein kind michael immer eine kerze brennen sonst währe ich sehr sehr unruhig,und wen es regnet oder im winter zu kalt ist komme ich nicht immer zu ihm ans grab oft zünde ich bis zu 10 kerzen an,auch für diese foru!,schreiben möchte ich hier so oft es geht,nach dem tod meines sohnes michel gab es einige tolle menschen heir die mir sehr viel geholfen haben,und das möchte ich so gut ich nur irgend wie kann zurück geben,sicher gelingt es nicht bei allen aber wenn es von 10 personen 3 hielft bin ich sehr glücklich!und es ist auch für mich posetiv da auch ich meine trauer verarbeite,du schreibst so nett,ich danke dir,sehr liebe grüße sili

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Lieber Walter


    Nein, ich bin dir nicht böse.


    Ich kann es sehr gut verstehen, wenn du dir mit Christa`s Familie noch Kontakt wünscht.


    Am Anfang war es aber für mich auch nicht leicht, wenn die Freundin von meinem Sohn Rene zu Besuch kam, es hat furchtbar weh getan.
    Sie ging ja früher in unserem Haus ein und aus und sie war auch oft über Nacht da.


    Du hast wohl besondere 8 1/2 Monate mit deiner Christa erlebt.


    Liebe Grüße
    Chrisi

  • Lieber Walter!


    Danke, dass Du uns von Christa erzählst - mir kommt es wie ein Déjà-vu vor...zu
    oft habe ich hier schon gelesen, wie glücklich Beziehungen waren bevor
    einer dann gehen musste...


    Ihr hattet so viele Gemeinsamkeiten und ich finde es so schön, dass Du Eure
    Erlebnisse nun niederschreibst, damit sie nicht vergessen werden!
    Ich selbst habe ein kleines Erinnerungsbuch angelegt - nur das Schreiben darin
    fällt mir oft sehr schwer - wie geht es Dir dabei?


    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hast Du Christa gefunden und
    musstest Dich dann auch auf der Stelle von ihr verabschieden...gab' es keine Möglichkeit
    für eine Verabschiedung in Ruhe, etwas später?


    Ich kann mir vorstellen, wie es Dich kränkt dass Christa's Familie und auch ihre
    Freunde so Abstand von Dir nehmen - ich habe das selbst auch schon mal erleben
    müssen. Was glaubst Du, ist der Grund dafür? Vielleicht haben sie ja Angst vor
    den Erinnerungen die unwillkürlich aufkeimen, wenn sie den Kontakt zu Dir suchen würden...
    Gibt es denn keine Möglichkeit einer Annäherung oder einer Aussprache?


    Und hier im Forum ist wahrlich ein Platz für unsere Lieben - ich habe gestern nach
    Texten gestöbert und es ist enorm, was sich in der Zwischenzeit angesammelt hat!
    Nutze Deine Fähigkeit darüber zu schreiben - es ist unheimlich erleichternd und
    irgendwann hat man beim Nachlesen der ganzen Beiträge so viele Erinnerungen und
    auch den eigenen Trauerweg vor Augen...


    Alles Liebe!


    Kate

  • Also in Verlegenheit wollte ich Dich gerade nict bringen, aber trotzdem freut es mich zu wissen, das meine Schreiben wenigstens gut ankommen. Hatte davor am meisten Anst, bevor ich in dieses Forum einstieg. Ist es doch das Erste, was ich überhaupt auch selbst zum schreiben benütze. Obwohl ich mich schon seit 1988 mit Computern befasse. Damals gab es gerade die ersten Heimcomputer mit Festplatten. Und Kerzen sind mir mit dem kennenlernen von Christa, durch sie, ein wichtiger Bestandteil in meinem Lebensrytmus geworden. Christa hat Kerzen geliebt. Und wenn ich bei Ihr war brannten im Wohnzimmer meistens schon an die 10 Teelichter und vielleicht auch noch 1, 2 normale schöne Kerzen dazu. Nicht nur für die Romantik. Auch zum Wärmen in der kalten Jahreszeit. Es gab immer eine ganz spezielle Wärme, wenn man in einen Raum ging, wo Kerzen schon lange brannten. Aber auch zum Frühstück in der Küche, zum Kaffeetratsch, oder einfach so. immer brannten irgendwo ein paar Teelichter. Oft auch nur eines, und da im Stiegenhaus. Diese Kerzenwärme übertrug sich auch ständig in innere Wärme. Ich hab dies erst bei Christa kennengelernt. Am Tag Ihres Todes saß ich über 4 Stunden Alleine davor, und starrte unglaubwürdig über das Geschehne hinen........... Ihre Gläser für die Teelichter habe ich auf Bitten bei ihrer Tocher dann zu mir als Ihr Erbe mitgenommen. Sie werden an unseren Tagen, die wir in der Woche hatten, angezündet. Und brennen so für immer weiter.


    Anderen Helfen werde ich noch nicht können. Im Moment muss ich noch Versuchen, mir selbst zu helfen, auh mit Eurer Hilfe. Danke ^^


    Lieb Gruss


    Walter :)