Eine kleine Erzählung aus meinem Leben

  • wenn man zu schnell schreibt und zu wenig denckt pasierren oft fehler,NESTHÄCHEN,wollte ich schreiben,bin aber draufgekommen das war ja auch ein mädchen darum ändere ich es du bist der hahn im korb,,hoffe du bist jetzt nicht böse auf mich silvia

    Bilder

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    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • denoch bist du eine ausnahme was männer betrieft,deine christa war was besonderes,sie hat dich dazu gebracht über die dienge zu reden,schreiben,die man gefühle nennt,leider giebt es viele traurige geschichten hier im forum,darum finde ich es schön das du dich ein wenig durch liest,da ich mich sehr viel mit dem leben und den tod beschäftige,sag ich auch immer es giebt kein leben onhne tod,und keinen tod ohne leben,die beiden gehören einfach zusammen,aber was ich so traurig finde ist es bei sehr jungen menschen kindern die nicht ihr leben,leben konnten,bei 70 aufwährts sag ich der kante alles er hatte alles,aber leider können wir uns das nicht aussuchen,,hast du eigentlich eine familie noch,die dir ein wenig beisteht,,finde es so schade das christas familie so reagiert,sehr liebe grüße silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Lieber Walter,
    irgendwie gehts mir heute ein wenig besser, also möcht ich versuchten zu einer deiner Fragen etwas zu schreiben.


    Zwei Beispiele zur Reaktion von Verwandten bzw. Betroffenen.


    1. Heinz lebte bei seinen Großeltern (seine Mutter hatte "kein Interesse an ihm"), auch seine Tante lebte im gleichen Ort. Für diese war er wie ihr eigenes Kind, da sie keine bekommen konnte, doch seine Mutter wollte nicht, daß er bei der Tante aufwächst.
    Wir sahen uns zwar nicht allzu oft, Heinz und ich waren sehr viel unterwegs, doch ich wurde sehr liebevoll aufgenommen.
    Nach Heinz' Tod bemühten sich sowohl seine Großeltern, als auch die Tante, den Kontakt zu mir aufrecht zu erhalten. Seine Tante sagte mir: so glücklich wie in der Zeit mit dir, war Heinz noch nie in seinem Leben! Mir fiel es extrem schwer, diese Wohnungen zu betreten und auch ihre Trauer zu sehen, doch ich spürte, wie wichtig es ihnen war, und bemühte mich.
    Ließ aber als ich dann meinen Mann kennen lernte, doch den Kontakt ganz einschlafen. Ich schämte (?) mich, hatte Angst, ihnen mit einem anderen Mann zu begegnen.
    Zur Hochzeit kam ein Päckchen mit einem Geschenk von ihnen. Damals war mir das direkt unangenehm. Heute, mit "etwas mehr" Lebenserfahrung weiß ich, daß sie mir damit sagen wollten, daß sie nicht "böse" auf mich sind, und auch meinen Mann aufgenommen hätten.
    Doch bis ich so weit war, das zu verstehen, war es zu spät. Sie leben alle nicht mehr. Wenn ich, selten, aber doch, bei Heinz (und damit auch bei ihnen) am Friedhof bin, kommt von mir immer ein: "Bitte verzeiht mir, ich hab euch nicht verstanden"


    2. die Mutter meines Mannes starb, als er noch keine sieben Jahre alt war, binnen kürzester Zeit an Leukämie.
    Seine Großmutter (Mutter seiner Mutter) brach daraufhin den Kontakt ab. Es kam ein Brief (geschrieben von ihrem Mann!), in dem mitgeteilt wurde, sie möchte eine "Pause", da sie es nicht ertragen könne, den Schwiegersohn und Enkel ohne die geliebte Tochter zu sehen. Das war für 18 Jahre sozusagen das letzte Lebenszeichen. Es kam nie auch nur ein Brief an ihr Enkelkind.
    Ich bin ein "Familienmensch",(vielleicht spielte im Unterbewußtsein auch mein 1. Beispiel mit. Aber "gewußt" hab ich es damals noch nicht) darum drängte ich meinen Mann, als unser Sohn geboren wurde dazu, ihr wenigstens eine Geburtsanzeige zu schicken. Ich wollte meinem Sohn seine "3. noch lebende Urli" nicht vorenthalten. Und auch ihr nicht ihr Urenkerl, obwohl ich sie nicht kannte.
    Es kam ein Brief zurück. Sie freue sich, würde uns gerne sehen. Und so entstand ein, wenn auch nur relativ loser, Kontakt. (Mein Mann konnte ihr nie wirlich "verzeihen", daß sie sich nie gemeldet hatte, so ging alles immer nur von mir aus)
    Zwei Jahre später erkrankte sie schwer. Ich war zu Hause, wäre auch für sie dagewesen. Doch sie brach den Kontakt wieder ab. Wir erfuhren dann später durch den Vater meines Mannes, daß sie gestorben war. Er hatte eine Parte erhalten.(wir nicht)


    Ich möchte mit diesen Beispielen zeigen, daß Trauernde manchmal "unverhältnismäßig" reagieren, und diese Reaktionen oft von anderen nicht verstanden werden können. Weil sie eben für niemand anderen "nachvollziehbar" sind.


    Liebe Grüße
    Jutta


    PS: Schön, daß ich dich gestern ein wenig zum lachen bringen konnte. Danke.

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Bin schon froh, dass Du mir nicht böse bist, wenn ich Deinen Namen, bzw. Kosename immer mit 2x "ll"(silli) schreibe. Aber ich sehe Du verstehst auch etwas Spass. Auch in schlimmen Zeiten. Mein Motto ist auch immer: Das jetzt lebe ich. Gut, machen wir das beste daraus. Wer weiß wie lange wir es noch so können. Interressanterweise ist das schon seit Jahren mein Tagesspruch. Wobei ich da nie an das Ableben denke , sondern an das körperliche gebrechen. Wie: Man sieht nicht mehr so gut. Hört nicht mehr alles. Die Gehirnzellen lassen auch mal nach. So wie die Gelenkigkeit. Also ab in den Wald, Bäume betrachten, solange das noch geht. Oder in einem Waldtümpel die vielfalt des Lebens beobachten. Wißt Ihr wieviel leben da Drin ist? Christa und ich haben nur noch gestaunt, über die Vielfalt in Miniatur. Wir haben tatsächlich im Herbst etwas davon zu mir mit heimgenommen. Einen groben Stein in eine kleine (nun nicht mehr) Kompottschüssel gelegt, und dann den Sand mit dem Getier und Wasser des Tümpels hineingeleert. und dann beobachtet. Zwischenzeitlich konnten wir 10 verschiedene Tierarten entdecken. Sie leben und vermehren sich heute noch darin. Nach 9 Monaten!!. Halten das Wasser von selbst sauber!! und 1 mal in der Woche gibt es wieder etwas desteliertes Wasser dazu. --> Nicht größer als einer kleinen Kompottschüssel, wie man sie zum Dessert hat. Auf dem Stein ist ganz von selbst etwas Moos gewachsen. In welch wunderwelt wir doch leben, oft ohne es zu wissen. Und mit etwas Beobachtung kommt alles ans Tageslicht. Ja so waren wir. Christa und ich. Nicht die Geschwindigkeit, oder Entfernung zählte, sondern das ums Eck. Das Erkennen. Sie hat mich durch Ihre Art, dazu, immer wieder aufgemuntert, diese, unsere Gedanken auch auszuführen. Es geht so ab..................


    Jetzt bin ich aber von Deiner Frage gänzlich abgeschweift.


    Familie habe ich schon lange keine mehr. Der Kontakt dazu war auch nicht gerade das, was man Familie nennen kann. Mein Vater wäre jetzt schon 102. Weiß seit meinem 18. Lebensjahr gar nichts. Meine Mutter starb auf unbekannte Weise schon vor vielen Jahren. Hatte nur Kontakt zwischen meinem 14. und 22. Lebensjahr. Habe dies in diesem Thema ziemlich am Anfang schon genauer beschrieben. Es ist aber auch dies, dass ich mich jetzt so schwer tue. Selbst keine Angehörige zu haben. Und alle anderen Bekannten und Verwandten (ausser Christas Mamm) von Christa, haben für sich eine große Familie, wo Ihnen gut geholfen wird, Christas Ableben irgendwie zu bewältigen. ...Ist kein Vorwurf, auch kein Neid. Aber warum hab ich das nicht? ....Aber ich habe ja hier eine große Familie.


    Der Hahn im Korb sieht mir sehr ähnlich. Nur der Bart ist nicht so lange. Und auch nicht in rot. Aber das Arbeitsgewand stimmt zutreffend. Danke für das Foto. (Beisse auch nicht) :D


    Lieb Gruss


    Walter :)

  • Schön von Dir zu lesen. Steckt viel Erfahrung darin. Wenn auch oftmal keine Guten.(meine: für dich selbst).


    Habe aber 1. Lektion verstanden. Was Du mir damit sagen möchtest. Jeder faßt die Dinge anders auf. Jeder verarbeitet sie auf eine andere Art. Man muß Ihm diese andere Art lassen. Und bestenfalls endert es sich zu dem wie man es selbst gerne hätte, aber nur bestenfalls. Das Wort GEDULD steckt hier wieder drinnen.


    Danke.


    Ich schreibe Dir wieder einmal mehr. Aber heute bin ich schon müde. ..........Und wieder einmal sehr traurig.


    Lieb Gruss


    Walter :) (Trotzdem: ein kleinwenig Lächeln)

  • erlich gesagt ist mir das noch gar nett aufgefallen das du sili anders geschrieben hast,habe darüber lachen müssen,du hast mit deiner christa so viel schönes erleben dürfen,ich beneide dich,und lese sehr gerne deine beiträge,man spürt richtig wie sehr du sie geliebt hast und sie noch liebst,,


    es tut mir leid wegen deiner familie,hast du wenigstens gute freunde..was ist komme doch aufs treffen nach wien.wen du zeit und lust hast,,,für mich waren meine 2 kinder und enkerln eine große stütze,und das forum,aber hier im forum,habe ich erst richtig meine trauer verarbeitet,das schreiben der austausch mit menschen die das selbe erlebten,ist besser als so viele medikamente ärzte,zu minderst für mich,,sehr liebe grüße silli

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


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  • Danke für die Einladung zum Treffen in Wien. Nach Wien würde ich gerne fahren. War ich doch mit Christa auch in Wien, Ihre Tochter besuchen. das war auch im August. Wir verbrachten 3 herrliche Tage. Mit Ihrer kleinen Familie, wie Christa immer sagte. Möchte überhaupt alle Orte an denen wir in den fast 9 Monaten waren, besuchen. Das habe ich mir fest vorgenommen. Jedoch waren es bis jetzt erst 3. Der Ort des ersten gemeinsamen Frühstücks, Unser Liebesbaum, und St. Georgenberg. Alles Andere muß leider warten, Zum Wandern sind die Tage nicht. Radfahren stellt sich hinten an, da ich mir Ende Feber, bei dem schweren Schnee heuer, einen Leistenbruch zugezogen habe, der dann mitte Mai operiert wurde. Leider verbrachte ich den Jahrestag, an dem ich die Radausfahrt mit Christa hatte. im Krankenhaus. Aber dafür sehr lange in der Krankenhauskapelle. OP verlief gut. Wollte ursprünglich an diesem Tag das erste gemeinsames Unternehmen mit Chista wiederholen. Aber es werden ja noch ein paar Jahrestage kommen. So hoffe ich.
    Nun zurück zum eigentlichen Thema. Wien.
    Diesesmal wird es mir nicht ausgehen. Finanziell stecke ich in einer Krise. Und habe auch etwas Angst vor gehäuften(in der Menge an Personen) Begegnungen. Das war übrigens auch so ein Kuriosum bei Christas Verabschiedung. Ich bin ein Einzelkind. Und bin oft ein Einzelgänger. Hatte immer in gewisser Weise Angst vor großen Ansammlungen. Auch wenn ich es mir nicht anmerken lassen wollte, man kam sehr bald darauf. Als ich in der Gastronomie als Kellner tätig war, tat mir das gar nichts. Der Beruf und das Können, gaben mir dazu die Sicherheit. Aber später. Als ich in den Aussendienst wechselte. Zum schulischen Zwecke mußten wir auch Vorträge halten. Und da merkte ich meine Unsicherheiten. Besuchte deshalb sogar Rhetorik-Trainings. Aber ablegen konnte ich das nie.
    Warum ich das erzähle. Nun. Beim zusammenstellen für Christas kirchliche Verabschiedung, wurde auch gefragt, ob eine Rede gehalten werden soll. Spontan übernahm ich diesen Teil. Es schien mir wichtig. Bin der letzte der mit Christa durch das Leben zog. habe selbst Ihr am meisten dafür zu Danken. Die Familie ist einverstanden. Doch wie halte ich eine Rede in einer Kirche? Ohne Erfahrung? Bestimmt kommen viele zu dieser Verabschiedung. Am 7. sollte die Verabschiedung sein. Habe also noch Zeit, und mache mir darüber keine Gedanken mehr. Besser gesagt. Ich hatte sowieso keine Gedanken. die Trance war stärker. Die ersten 2 Nächte, kein Schlaf, kein Essen, kein Appetit auf irgendwas. So konnte es nicht weitergehen. Am 3. Tag bin ich zum Hausarzt. Bitte Ihn um ein Geheimrezept, damit ich wieder zu Kräften komme. Ich sollte doch in der Kirche eine Rede halten. Habe es doch Christa versprochen. Er meinte Austronautenkost aus der Apotheke helfe vielleicht. Kaufe diese, und merke förmlich wie die Kraft in mir wieder wuchs. Für den 6. Feber nehme ich mir die Zusammenstellung vor. Da habe ich am besten Zeit. Werde bestimmt einen Tag dazu brauchen.
    Aber es kam anders.
    In der Nacht zum 5. Feber schlafe ich das erste mal. von 01:00 bis 03:00. Irgend etwas hat mich geweckt. ich setzte mich zum Computer, fange an das Referat zu schreiben. Um 04:00 ist es geschrieben. Wobei ich kaum Verbesserungen setzte. Anschließend mache ich noch eine Bildfolge von 20 Fotos die ich als MMS laufend von Christa bekam. Ein Abschiedsgruß als Vers dazu, Und druckte dies 150-fach(zur Sicherheit) aus. Mit 100 Personen habe ich gerechnet die kommen würden. Am Ende der kirchlichen Verabschiedung wollte ich jedem als Danke eine Bildefolge von Christa mit auf den Heimweg geben. So wie ich sie immer bekam. Ich hatte kein Blatt zuwenig, aber es blieb auch kein Blatt übrig. Die Rede hatte eine Länge von 8 Min. Christa war so stark bei mir. Ich war mir noch nie so Sicher bei so vielen Leuten vor mir. 2 Tage vor dem Vortragen, hatte ich es noch Christas Tocher zwecks Erlaubnis und Richtigkeit lesen lassen. Es wurde zwar für in Ordnung befunden, aber dann ausgeredet. Eine so lange Rede zu halten. Außerdem würde dies dieser Pfarrer hier nicht erlauben. Umschreiben wollte ich es nicht mehr. Ich hätte es auch nicht zusammengebracht. Den Pfarrer habe ich dann selbst gefragt. Sagte aber auch dazu wie lange. Er fand es toll und meinte: Statt der Lesung passend. Und nach einer nochmaligen Aussprache mit Christas Tochter, 1 Stunde vor der Messe, bekam ich auch deren Zustimmung. Eines wußte ich dabei immer, das bin und war nicht ich. Das war Christa.


    Hab schon wieder mehr geschrieben, als ich ursprünglich wollte. Aber manchmal, da sprudelt es förmlich. Auch mit Tränen. Dabei hast Du selbst so viel zum Kämpfen. Sorry. ;(


    Ach ja. Und Betreff meines Freundeskreises. Na ja. Das muss ein andermal erzähl werden. :sleeping:


    Lieb Gruß


    Walter :)


    PS Wann schläfst Du eigentlich? Deine Forenzeiten sind ja am Tag und mitten in der Nacht. :S

  • lese immer gerne deine beiträge,es ist schön das du die rede schreiben und doch noch reden durftest,und noch schöner das christa dir soooooooo nahe war,schade das du nicht kommen kanst verstehe aber dein problem,ja wegeen dem schlafen,stehe mit den enkerln auf leider steht das erst enkerl um 7auf,da bleib ich immer bis 12.30.dan fahr ich arbeiten bis 19.30,und da ich gewohnt bin immer lange auf zu sein,und ich mich als kartenlegerin auch noch selbstständig gemacht habe und ich ja auf kunden warte bleibe ich bis 24 auf alle fälle auf,samstag sonntag schlaf ich bei mir zuhause da hole ich meinen schlaf natürlich nach,wünsche dir einen wunderschönen tag,silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Lieber Walter!


    Ich finde es toll dass Du all die besonderen Orte, die Du mit Christa
    besucht hast, aufsuchen willst.
    Dies ist zwar sehr schmerzlich, aber auch eine Möglichkeit ihr nahe zu sein
    und viele schöne Erinnerungen aufleben zu lassen....


    Respekt, dass Du die Ansprache bei Christa's Verabschiedung selbst gehalten hast -
    und meiner Meinung nach kannst Du darauf stolz sein, dass Du dies trotz Deiner
    Unsicherheiten gewagt hast.
    ...verblüffend, wie wir Extremsituationen über uns hinaus wachsen können....


    Natürlich hat Dir Christa dafür die Kraft gegeben, aber gemacht hast Du es selbst!


    Möchtest Du die Rede ins Forum reinstellen?


    Liebe Grüße,


    Kate

  • Heute regnet es wieder in Strömen. Meine Arbeit im Freien muß daher warten.
    Diese Zeit möchte ich aber nützen um bei Euch im Forum zu sein.


    Habe wieder einmal angefangen, mich in eines Eurer schmerzlichen Themen hinein zu lesen. Dabei dann festgestellt, wie viel Leid durch Todesfälle auftritt, und dass meines dazu noch relativ klein wirkt. Obwohl jeder Fall für sich nicht vergleichbar ist. Aber gleich mehrere so schmerzliche hintereinander in nur wenigen Monaten!!!!.......


    Das gibt mir, so banal es klingt, dann doch auch wieder mehr Kraft, meine Trauer zu überstehen.
    Komme dadurch auch jetzt leichter der Aufmunterung nach, ein Zeichen von meiner Christa zu setzen, und die Rede in der Kirche, hier her zu stellen.
    Anbei als Bildanhang auch die Augen und das immerwährende Lächeln meiner Christa. Auch für Euch.


    PS -->Mußte eine .zip daraus machen. Dateigröße hatte als .jpg 60,8 kB. Daher ein winzig zu groß zum senden. Ging aber nicht kleiner. Hoffe Ihr könnt die Datei entzippen. Sie ist Virusgeprüft. --> Zumindest wollte ich dies senden, geht aber nun leider doch nicht. Ist auch im Zippformat noch 59 kB, und lässt sich nicht in dieses Themsa einhängen. --> Sorry. Vielleicht hat jemand von Euch eine Idee, wie ich die Datei herein bringe. Danke.


    Für die Rede hatte ich die stärkere Betonung in Fett geschrieben. Und das ">" Zeichen, bedeutet: bewußte Atempause.
    Habe die Rede so bedacht, dass Christa unter den Anwesenden ist.


    PS2 -->Muß nun auch die Rede in 2 Teile zerlegen, da auch dies (inclusiv der obigen Zeilen) hier herein zu stellen, zu mächtig wurde. In WORD zeigt mir zwar das Ganze nur 9258 Zeichen in clusive Leerzeichen an. Aber..... Sorry.

    ******************************************************************


    Hallo


    Ich bin kein guter Redner. Referate zu halten, dem bin ich immer
    ausgewichen. Aber hier und heute möchte ich als Freund von Dir
    Christa,
    einige wichtige Dinge weitergeben, die ich durch Dich Christa
    in der nur so kurzen Zeit, die für uns geblieben ist, kennen gelernt habe.
    > Ich möchte mich für mein etwaiges holpriges Gespräch zu Euch, >
    bitte
    > schon jetzt Entschuldigen.


    Hallo, > Alle hier Versammelten.
    Hallo, > Alle Kolleginnen und Kollegen der Firma Haya-Moguntia, die Ihr
    kommen konntet.

    Hallo, Ihr liebsten und besten Freundinnen, Freunde von Dir > Christa.
    Hallo, Anton, > Dein Bruder mit seiner Familie aus Deiner ehemaligen
    Heimat Osttirol.
    Hallo, Martina, > Deine Tochter
    mit Ihrem Jürgen und seinen Verwandten aus Wien.

    Hallo, Barbara, > Deine Mutter.
    Hallo Christa.


    Du hast vor ziemlich genau einem Jahr, hier in Kirchbichl,
    Deiner seit langer Zeit schon jetzigen Heimat,
    an einer für Dich Christa, neuen Arbeitsstätte begonnen.

    Zuerst, für mich ganz unscheinbar, dort an einer Dosenabfüllanlage
    für Gewürze gearbeitet, hast Du Christa, so gegen Ende April des vorigen
    Jahres, mein Interesse an Dir geweckt.



    Es waren Deine so blitzenden Augen, und Dein so zartes, wärmendes,
    Lächeln. Denn viel mehr konnte ich in den unförmigen Betriebsgewande
    und der komischen Haube, die wir alle immer aufgesetzt haben, nicht
    wirklich erkennen.


    Aber diese Augen. Dunkel und doch Hell. Mit einer leichten Kontur an
    der Unterseite. Einem Leuchten für mich, wie Sterne.


    Nur ganz hinein sehen konnte ich nicht. > Noch nicht.

    Mitte Mai hielt ich es nicht mehr aus. Ich ging hinunter in den Keller,
    sagte zu Dir Christa. >
    Bitte wenn Du Zeit hast, kommest einen Stock
    höher, ich hätte Dir etwas Wichtiges zu sagen. >
    Punkt.


    Eine Stunde später, standest Du Christa vor mir, und fragtest, > was
    ich denn so wichtiges zu sagen hätte. >
    Punkt.


    > Nun, >
    Samstag könnte es schönes Wetter geben, und für Sonntag ist wieder
    Regen gemeldet. Ich würde am Samstag einen Radausflug machen.
    Möchtest Du mit? Nicht weit. Nur etwas hinaus in die Natur, Richtung
    Westendorf. Du Christa aber meintest zu mir. >
    Sonntag ist doch
    schönes Wetter, und Samstag Regen.

    > Nein, Nein. Samstag ist das Bessere, kam es sicher aus mir. > Denn
    mit Wetterdingen befasse ich mich schon lange.


    > Und wo sollen wir uns Treffen?


    > Hmm. In Wörgl? In einem Kaffee? Wo Du möchtest.


    Es war der Beginn einer der schönsten Zeit, wohl für uns Beide.
    Wenn auch am Anfang schon bald alles daneben gegangen wäre. Denn
    Du Christa hastet Dich an den hintersten Tisch im Kaffee gesetzt, und
    ich im Freien heraußen, direkt an der Bahnhofstrasse. Und so saßen wir
    jeder, so an die 20 Minuten.

    Dann kamst Du Christa > aus dem Kaffee heraus, und wir hatten uns.


    Es mochte vielen unter uns, ähnlich so ergangen sein,
    und dieses Leuchten Deiner Augen > Christa,
    so wie das Lächeln Deines Mundes gesehen und erkannt haben.
    Aber nur Du hast entschieden, wer darauf mehr Anspruch haben durfte.
    Diejenigen die es bekamen, aber hast Du bist zuletzt nicht nur in
    Deinem
    Kreise, sondern auch in Deinem Herzen gehabt,
    > und nicht
    mehr losgelassen.


    Die Zeit mit Dir Christa zu gehen war unbeschreiblich.
    Sie war Aufregend.
    Ja. Sie ist es immer noch.
    Immer wieder Neu. Immer wieder Anders. Immer von und mit Herzen.
    Jedes Wochenende ein neues für sich abgeschlossenes Erlebnis.

    Ein für > einander Dasein.
    Ein unglaublicher Gleichschritt.

  • das hast du sehr schön geschrieben,deine christa war sicher stoltz auf dich,bei uns ist es heiß und es scheint die sonne,aber abesns giebt es täglich ein gewitter,liebe grüße silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Wir haben zusammen Gipfel erstiegen. Freilich keine Hohen. Uns hat
    das etwas niedere auch schon genügt. Langsam aber stetig. Die Natur
    zu betrachten, war uns wichtiger, als hastig dieselbe zu durchschreiten.


    Wir fuhren gemeinsam mit den Rädern. Und immer wo es zuließ, >
    nebeneinander. Einmal brachte uns die Bahn bis nach Kitzbühel, und
    dann ging es zurück, fast stetig leicht bergab über Westendorf,
    Hopfgarten, mit dem Ziel, bis zu Dir nach Hause.


    Wir Faulenzenten, an Seen, Immer wieder an anderen, wir haben ja in
    diesem Land so viele. Aber nicht nur dort Faulenzenten wir. Auch bei Dir
    zu Hause > stets im Kerzenschein. Oder zur Abwechslung wieder einmal
    in meinen kleinen Räumlichkeiten in Münster.


    Wir entdeckten einen riesigen Baum, der unsere Liebeskraft zueinander
    immer wieder stärkte.


    Wir untersuchten geheimnisvolle Wälder in meiner Heimatgegend. Ja,
    selbst Waldtümpel waren vor uns nicht sicher. Ein Teil davon landete
    sogar samt unzähligem Miniaturgetier in einer Kompottschüssel zur
    Überwinterung bei mir zu Hause. Seit 4 Monaten krabbelt und zappelt es
    darin. Und es kommen immer wieder Neuigkeiten ans Tageslicht. Wie
    vielfältig das Leben doch ist. > Und so Spannend.


    Vor dem Fernseher schliefst Du Christa regelmäßig ein, so dass wir so
    gut, wie gar keine Filme gesehen haben. Einzig die Werbepausen waren
    für Dich Christa interessant. Du nutzte diese sofort zum Küssen und
    Kuscheln aus. Meistens war das, was nach der Werbepause im Kasten
    fortsetzte, dann auch schon total uninteressant.


    Dabei hast Du Christa nie auf Deine Tochter und Deine engsten
    Freundinnen vergessen, die Dich so umsorgt haben als es Dir bis vor
    kurzen noch schlecht erging. Jeden Dienstag hast Du Dich mit Lisi
    getroffen. So oft es ging mit Paula. Mit deiner Arbeitskollegin Birgit hast
    Du fast jeden Tag gesprochen. Und Birgit war auch die einzige in der
    Firma die von der Liebe zwischen Dir Christa und mir wusste. Wir
    konnten Betrieb- und Freizeitgestaltung so wunderbar trennen, weil wir
    uns Liebten.


    Zu Deiner Mamm, wie Du immer sagtest, hatten wir stets, ein immer
    gutes Verhältnis. Und mit Deiner alles geliebten Tochter, und zugleich
    besten Freundin, > Martina, hastet Du Christa täglich mit Wien
    telefoniert.


    Wir hatten unsere Mobil-Tarife geändert, und so konnten wir für ein
    Minimum an Geld monatlich gegenseitig an die 200 SMS senden. Denn
    an den 3 Tagen in der Woche an denen Du Christa nicht mit mir warst,
    hattest Du immer viel zu schreiben. Auch hast Du unzählige Handy-
    Fotos mit Deinen jeweiligen blitzenden Augen per Multimedia an meine
    Nummer gesendet. Es ist daraus eine Sammlung geworden. > Für immer.


    Du hast angefangen Schach zu spielen, und wieder angefangen Ski zu
    fahren, und Du wolltest unbedingt Dir selbst das Zehnfinger-
    Schreibsystem aneignen, da Du Dich dann auch leichter in der Firma
    tust, wie Du sagtest. Und unlängst hast Du Christa, angefangen mir das
    Eislaufen bei zu bringen. Was haben wir dabei gelacht.


    Dein und mein Lachen Christa durchdrängte stets und immer die
    Wände der Wohnungen. Und wir hatten in 9 Monaten nicht einen
    einzigen negativen Wortwechsel. War ich mal schlechter Drauf, hastet
    Du
    Christa es unbemerkt abgefangen. Und so auch umgekehrt. Und so
    ist es unter uns nie aufgefallen. Wir konnten es mit Liebe richten.


    Du warst und Du bist einzigartig. Und so können und dürfen wir Dich
    Christa
    in Erinnerung, > nein noch weiter, > in unseren Herzen
    aufgeteilt Tragen, > denn Dir wurde Dein Herz selbst leider zu klein.


    Ich möchte ein Zitat wiedergeben, das ich Zuhause in einem Patenzettel
    fand, > von Andreas, eines einmalig tollen Arbeitskollegen, eines
    Betriebes, in dem ich vor einiger Zeit in Arbeit war, und der so
    überraschend bei einer beruflichen Auslandreise von uns damals
    gegangen ist.


    "Der Tod bedeutet überhaupt nichts.

    Ich bin einfach in einen anderen Raum entschwunden.

    Ich bin ich > und du bist du.

    Was wir für einander waren,

    sind wir noch."


    Ich möchte dieses Zitat noch erweitern, und sagen:


    "Wir sind noch solange für einander,
    solange es uns,

    die wir Dich Christa lieben, > gibt.

    Und ich hoffe uns gibt es noch sehr lange."


    Hallo Christa

    wir lieben Dich.


    Danke dass wir Dich lieben dürfen.


    ******************************************************************
    Lieb Gruss


    Walter :)(Versuch eines Lächelns)



    @Hallo Silvia
    Leider hatte ich den 2. Teil dieser Rede, bei Deiner Anwort noch nicht hineingestellt. Es dauerte etwas, da beim Ausschneiden, Kopieren, wieder Einfügen die Form nicht mehr passte. Also obiger Teil ist, der versprochene 2. Teil.

  • Hallo Walter!
    Eine so wunderbare Rede! Du beschreibst deine Christa so gut,so warmherzig.
    Ich kann sie mir nun gut vorstellen.Ihr müsst ein tolles "Team" gewesen sein!
    Liebe Grüße
    Karla
    P.S. musste sogar ein wenig lächeln,an dem Punkt,wo du euer erstes Treffen beschreibst!

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Die letzten zwei Tage haben mir wieder aufgezeigt, wo ich wirklich stehe. In einem Chaos von Nichts.
    In diesen Tagen wurde es 5 Monate, seit meine Christa ohne Vorahnung, einfach dahin war. Nicht mehr unter uns.


    Vorgestern war ich noch am Abend am Urnengrab. Hab da neue Blumen gebracht, die ich auf den Weg dorthin einfach gepflückt habe. Meine Vase dort, ist ja nicht größer als 5 cm im Durchmesser, und 3 cm in der Höhe. Aber es sind Wiesenblumen die hineinkommen. Lange blieb ich bei Christa. Zuerst hat es geschüttet, was runterkam. Auch beim Blumenpflücken. Dann kam nochmals leicht die schon untergehende Sonne. Als ich wieder mit dem Zug heimfuhr, kam in mir die Frage, warum Christa nicht auch einfach mit mir, mit dem Zug heimfährt.


    Gestern war mein Gang wieder nach St.Georgenberg. Sowie jeden Monat seit Christas T..... Für all Diejenigen, die die Wallfahrtskirche nicht kennen. Sie liegt tief in einem engen Tal, aber zugleich hoch über diesem. Eine gewagte, überdimensional große Holzbrücke, auf hohen alten steingemauerten 2-fach übereinander stehenden Bogenpfeilern, ähnlich einer Zugbrücke, führt kurz davor über ein Seitental in 100m Höhe, zu Ihr. Und das noch dazu in einem 10%tigen Steigungswinkel. Selbst steht die Kirche mit einem kleinen Kloster und einem freundlichen Gasthaus, auf einen Felsenturm.


    In den letzten Jahren war ich mindestens 1x mal dort, obwohl ich gar kein gläubiger Mensch bin. Ich ging mehr wegen der Natur dorthin. Man kann auf 3 Wegen dort hinkommen. Nur zu Fuß, und teilweise sehr steil. in ca. jeweils 2 Stunden. Einer davon führt auch durch eine wunderschöne Klamm. Überhaupt bei Schneeschmelze schön, wenn das, in dieser Zeit sehr reichliche Wasser, so richtig weiß schäumt. Außerdem ist dieser Wallfahrtsort nicht so überlaufen. Man findet noch die Stille in den Wäldern die man sich dabei wünscht. Mit Christa ging ich auch einmal bei Schneeschmelze durch die Klamm, und dann weiter zur Kirche. Ein paar Kerzen anzünden. für die Liebsten.


    Gestern habe ich dort viele Kerzen angezündet. Hab versucht auch für all diejenigen, die so Still und Leise, und mit Schreiben in diesem Forum, auch an mich denken, und dabei selbst so viel zu Kämpfen haben. Je eine Kerze für jeden. Für mehr Zuversicht bzw. etwas Glücklichkeit. Die Namen dazu erwähnt, und Inne gehalten. Weil beten kann ich nicht.


    Habe auch einen Blick in das Kondolenzbuch für Fürbitten an die Mutter Gottes getan. Und dabei doch auch zu Lachen angefangen, als da unter anderem für den 4. stand: "Bitte um endlich mehr Glück im Lotto".


    Mein Weg dorthin, führt mich zurzeit auch an den Baum von Christa und mir vorbei. Beim hingehen brachte ich eine Kerze mit. Auf dem Retourweg, einen Blumenstrauß von den Bergwiesen. War ziemlich der einzige, auf diesem Pfad. Es ist auch der weiteste dorthin. Aber dafür wird er untermalt von durch dringendem Vogelgezwitscher, Speziell im 1.Drittel, wo noch Laubwald überwiegend herrscht.


    Nun bin ich wieder ganz niedergeschlagen. Merke, dass ich rasend schnell Alt werde. Zumindest es fühlt sich so. War Müde, obwohl es doch gar nicht so weit war. Bin vor Allem zuviel Alleine. Seit nun mehr 4 Monaten eigentlich kein gegenüber mehr. Zu Anfang traf ich mich ja noch mit Christas Mutter. Auch noch Gelegentlich mit einer von Christas besten Freundin. Mit Birgit. Sie war es die Christa damals in die Firma brachte, wo auch ich gearbeitet habe. Damals kannte ich aber Birgit auch nur vom sehen. Birgit und Christa haben in einem Betrieb zuvor kennen gelernt, da auch gut zusammengearbeitet.


    Auch Eure Gesichter kenne ich nicht. Genauso wie Ihr mein Gesicht nicht kennt. Bekomme Trost also nur Virtuell von Euch. Was ist mit dem, in die Augen zu schauen. Ein Lächeln zu sehen. Oder auch eine Träne. Alles nur in der Fantasie zu den Schreiben dazu. Bitte nicht Falsch verstehen. Ich bin froh, wenigstens Euch zu haben.


    Aber ich bin mutlos. Habe doch schon ein bestimmtes Alter, wo nicht mehr alles Hieb- und Stichfester wird. Nein ab jetzt kommt der umgekehrte Weg. Nein keine Mitt-Life-Krise. Sonder die Wahrheit. Mitt-Life-Krise hatte ich nie. Auch nicht als ich Christa vor 1 Jahr ansprach. Bin immer so jung wie ich mich Fühle. Jetzt erst fühle ich mich Alt und Schwach. Ausgelaugt.


    Ausgelaugt von meinem eigenen immer kehrenden Unglück des Lebens. In Familie, Beruf, Freundschaft, Liebe. Nur in der Gesundheit geht es mir Bestens. Jetzt werden viele von Euch zurecht sagen: "Sei doch froh, Gesundheit ist das Wichtigste." Und doch. Genau darin liegt mein Unglück im Leben. Ich bin so Gesund wie selten jemand. Habe in 55 Jahren keinen einzigen Knochenbruch zu erleiden. Trotz etlicher Crashs mit Roller als Kind, Ski-, Fahrrad-Stürzen, Motorrad-, Auto-Unfall. Wien Südbahnhof vor 2 Jahren mit Rad und Gepäck mit 3-fachen Überschlag die Rolltreppe hinunter. Ich könnte munter weiter aufzählen. Oft sagte man zu mir: "Dass Du da noch aufstehst?" Außer ein paar groben Abschürfungen oder Quetschungen hatte ich nie etwas zu beklagen. Krankheiten kenne ich so gut wie keine bei mir. Ausfälle dadurch in Firmen auch keine.


    Was ich damit sagen möchte:
    Es gibt Leute die haben so wie unlängst im Mai, mein Zimmerkollege im Krankenhaus bei meiner OP, trotz Ihrem gesundheitlichen Leiden, um das Vielfache mehr aus Ihrem Leben machen können, als ich. Jener Zimmerkollege, war über 70. Ist seit über 50 Jahren mit derselben und ersten Freundin verheiratet. Sie kam jeden Tag liebevoll, und blieb viele Stunden. Haben zwei wunderbare Söhne. (Beides Extrembergsteiger). Hat 40 Jahre in ein und demselben Betrieb gearbeitet. Hat ein wunderschönes Haus mit viel Garten, den er noch immer selbst pflegt. Intakte Familienkreise. Und jetzt kommt's. Hat mit 30 ein Bein ab dem Knie bei einem Unfall verloren. Und sagt von sich selbst, dass er stets Glück gehabt hat. Bis vor 2 Jahren, da blieb einer der Söhne an einem 8000-er im Eis zurück. Im Ausland. Der 2. brachte diesen jedoch 1 Jahr später, in einer waghalsigen Aktion zu ihm wieder heim. ....Wir verstanden uns Bestens.


    Glaube meine Zukunft werde ich in einem Kloster beenden. Gedanklich befasse ich mich jedenfalls schon damit. Oder bei einer Radrundfahrt mit offenem Ausgang rund um die Erde. Ist schon seit meiner Schulzeit mein Plan. Auf mein Glück kann ich nicht bauen. Nur dem Gesundheitlichen. Familie hatte ich nie eine. Werde auch nie eine haben. Das letzte Zutun wurde mir wieder genommen. Auch meinen einzigen Sohn habe ich noch nie gesehen. Er mich auch nicht. Vor 20 Jahren wurde er mir genommen. Schon vor seiner Geburt. Von seiner Mutter. Die Berufe in die ich immer wieder wechselte, werden mir auch immer wieder genommen. Der Vorletzte nach 6 Jahren aus wirtschaftlichen Gründen der Firma. Ich war einer von 60. Der Letzte nach einer Auslagerung der Maschine nach Frankreich. Man bot mir zwar Ersatz an, mit dem konnte ich aber trotz Versuches nichts anfangen. Seit Oktober 2008 vorerst nur einen Halbtagsjob. Aber keine direkten Arbeitskollegen, da ich der einzige Arbeiter in diesem Bereich bin. Habe dafür einen gesetzeslosen Negertreiber für mich Alleine als Chef. 4 Monate brauchte ich, bis endlich ein richtiger Arbeitsvertrag zustande kam. 2 Tage vor Christas weggehen, konnte ich ihn für mich freudig unterschreiben. Seit Mai diesen Jahres einen 2. Halbtagsjob. Aber nur für diese Sommersaison. Dort gibt es wenigstens Arbeitskollegen, die ich zeitweise kurz oder gar nicht zu Gesicht bekomme. Sie wissen aber alle nichts über das Weggehen von meiner Christa. Möchte es auch nicht erwähnen. Glaube dadurch besser arbeiten zu können. Freunde habe ich keine mehr. Die meisten verschwanden immer, wenn ich wieder siedelte(mußte). Auch könnte ich gar keine haben, da meine jetzige Wohnung für einen Besuch von diesen, dazu viel zu klein ist. Und Alleine als 55-jähriger ?? Da gibt es keine Freunde mehr, wenn man sie nicht schon vorher hatte. Bestenfalls noch mit Geld. Aber das würde ich sowieso nicht tun. Auch wenn ich eines hätte. Aber Geld habe ich in 55 Jahren ja auch nicht zusammengebracht.


    Also mit Gesundheit alleine kann man nicht überleben. Es braucht auch wenigstens noch ein paar andere Faktoren, um sich Glücklich schätzen zu können. Mir fehlen wiederum fast Alle. Und das schon zum X-ten Male. Dies ist Kein Selbstmitleid. Dies ist nur ein Aufzeigen. Und auch viel zu viel Zeit zum Nachdenken. In einem Chaos von Nichts.


    Lieb Gruss an Alle auch traurigen.


    Walter :) (Versuch es zumindest)

  • Danke für Eure Anteilnahme. Und vor Allem Lieb von Euch.


    Ja Christa war und ist noch immer was Besonderes.
    Und ein Team waren wir. So als ob wir uns schon immer kannten. Von der ersten Stunde an.


    Lieb Gruss


    Walter :) (Virtuell)

  • Sorry. Meine Beiträge sind fast immer so lang. Und darin die Ausführungen wahrscheinlich auch. Möchte immer alles genau schildern. Hoffe Ihr habt noch Zeit zum lesen. Auch in anderen Themen. Sorry. Vielleicht kann ich mich einmal bessern. Aber ich bin schon über 50.


    Lieb Gruss und Dank


    Walter :) (Für die Zeit)

  • Hallo an Alle im Forum


    Möchte mehr über "Kinesiologie" erfahren. Habe, befor ich hier im Forum gelandet bin, mich in so einem Institut angemeldet. Bekam einen Tipp vom Haus dazu. Aber genau weiss ich nicht ob dies auch bei mir was helfen kann. Ich meine für den Trauerbereich und der daraus aufsteigenden Unsicherheit.


    Weiss da jemand darüber geneauer Bescheid?
    Am 15. dieses Monates hätte ich den Termin. Kann ihn aber immer noch absagen.


    Danke für jede Antwort.


    Lieb Gruss


    Walter :)

  • Lieber Walter,


    Nach meinem "Feier-Marathon" komme ich endlich dazu, wieder ein bissel mehr zu schreiben.


    Über Kinesiologie kann ich dir leider nichts sagen, hab mich noch nicht damit beschäftigt. Bin aber im Allgemeinen sehr für "alternative Methoden". Ich würde diesen Termin schon wahrnehmen, denn nur so kannst du herausfinden, ob das ev. etwas "für dich" ist. Nach dem ersten Termin hast du dann eine bessere Entscheidungsgrundlage - ob du weitermachen willst oder nicht. Sowas muß man selbst "ausprobieren" - dem einen hilfts, dem anderen nicht.


    Ich finde, du mußt dich - in punkto viel schreiben ;) - nicht "bessern". Ich lese deine posts immer sehr gerne. War durch deine Beschreibung "mit dir" am Grab (war wohl so ähnlich wie mein letzter Besuch bei Vati), habe deinen Feldblumenstrauß gesehen und war auch mit in St. Georgenberg. Obwohl ich es nicht kenne, habe ich jetzt eine (sehr schöne) Vorstellung davon. Und ein Vorteil eines Forums ist ja, daß man lesen kann, wenn man die Zeit dazu hat. Wenn es mal "knapp" ist, verschiebe ich das dann eben. Obwohl es mir meist keine Ruhe läßt und ich ja doch gleich lese, wenn ich mal eingestiegen bin ;)
    Daß du es geschafft hast, diese schöne Rede zu schreiben und dann auch vor so vielen Menschen selbst zu lesen - :thumbsup:
    Ich habe zwar auch etwas vorgelesen, aber selbst eine Rede zu schreiben - ich hätte es nicht gekonnt. Hab mich ja schon gewundert, daß ich das geschafft habe.


    Ich fühle mich in letzter Zeit auch manchmal "wie 100", gebe aber doch die Hoffnung nicht auf, mich auch irgendwann wieder jünger zu fühlen, als ich bin.
    Den Gedanken an die Weltumrundung mit dem Fahrrad finde ich gut - jedenfalls besser als den an ein Kloster ;) Mit dem Fahrrad wäre das zwar nichts für mich - aber mit dem Wohnmobil könnte ich mir sowas durchaus vorstellen (ist nur leider zu teuer).


    Ich wünsch dir einen schönen Tag - und schicke dir ein Lächeln
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • selber hab ich keine erfahrung,aber ich würde es machen an deiner stelle,denke mann solte alles auprobieren,den oft sind es diese sachen die wirklich helfen,hab mir im internet das ein wenig durchgelesn,und finde es nicht schlecht,was kostet es dich oder würde es kosten.wen du es gemacht hast sag mir bitte bescheid,mir persönlich gefallen solche sachen sehr gut,den die schulmedizin ist auch nicht immer das richtige allheil mittel,obwohl ich sie nicht missen möchte,liebe grüße sili

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.