Ich kann nicht mehr!

  • Hallo an Alle!


    Kann mir vielleicht jemand helfen?
    Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Bin schon seit Tagen so traurig und hab auch nichts gegessen. Bringe nichts runter. Ich kann es einfach nicht verarbeiten und glauben, dass mein Papa Tot ist. Seit ein paar Wochen hab ich immer wieder den gleichen Traum, dass ich meinen Papa besuche und er mir die Tür öffnet und mich einfach nur in den Arm nimmt. Und dann träume ich wieder, von dem ganzen Blut, in dem Bett, wo er sich erschossen hat und wache schweisgebadet auf und kann nicht mehr schlafen.
    Wie kann man das verarbeiten. Hab keine Kraft mehr. Kann man sich irgendwo Hilfe holen die nichts kostet?
    Ich Danke euch fürs zuhören.


    Traurige Grüße
    Martina

  • Liebe Light,


    danke für deinen Tipp. Werde dort gleich mal anrufen.
    Ich hoffe, dass mir die dort weiterhelfen können. Ich gebe mir ja sehr mühe, dass zu verarbeiten, aber ich kann nicht mal mehr mit meinem Kind Spaß haben oder mich auf Weihnachten freuen, weil ich einfach fertig bin. Das mit meinem Papa ist ja schon im April 2009 passiert und erst jetzt bin ich so traurig. Warum war das nicht gleich so.
    Ich danke dir nochmal.


    Traurige Grüße
    Martina

  • Liebe Martina,


    mir ist es auch so ergangen, dass ich nach über einem halben Jahr nach Verlust meines Mannes in ein tiefes Loch gefallen bin. Ich war zu nichts mehr normalen mehr fähig - alles fiel mir extrem schwer. Vielleicht hat es daran gelegen, weil ich die erste Zeit mit vielen Wegen und Erledigungen zu tun hatte und wenn dann der Alltag eintritt, kommt alles raus. Habe das erste halbe Jahr nur funktioniert.


    Kann mir das nicht anders erklären; aber dein "Zustand" ist nichts aussergewönliches. Oft kommt die richtige Trauer oft Monate später.


    Habe leider keinen Rat für dich, aber fachliche Hilfe wäre wahrscheinlich für dich angebracht, damit du deine Verluste aufarbeiten und darüber reden kannst.


    lg
    Christa :30:

  • Hallo Liebe Martina


    Der Tipp von "Light" mit dem Kriseninterventionszentrum, ist bestimmt im Moment ein Guter. Schicke Dir dazu noch ein paar Dich stärkende Kraftpakete. Hoffe, dass Dir Dein Sohn auch noch immer genügend "Kräfteenergien" vermittelt.


    Lieb Gruss


    Walter ( :huh: ...alles Gute)

  • Liebe Martina!
    Mein Beileid! Du hast Schreckliches erlebt,am Anfang nur verdrängt.Jetzt kommt alles mit voller Wucht.Ich schließe mich meinen Vorschreibern voll an.Hol dir schnell Hilfe!
    Ich wünsch dir ganz viel Kraft!
    Lass dich sachte umarmen
    von
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Martina,


    dein Papa ist erst im April gestorben. Und du hast zusätzlich noch ganz schreckliche Bilder zu verarbeiten.
    Bitte entschuldige, wenn das für dich jetzt hart klingt - aber es kann dir jetzt noch gar nicht gut gehen. Es wäre wohl eher verwunderlich, wenn es so wäre.


    Körper und Seele schalten gleich nach einem solchen Schock einfach "ab", lassen das Unfassbare nicht wirklich durchdringen, bzw. nur "in kleinen Wellen", nicht mehr, als wir auch verkraften können. Und gönnen uns zwischendurch Erholungspausen, damit wir vor der nächsten "Welle" wieder Kraft tanken können.
    Jetzt hat dich gerade eine "Monsterwelle" erwischt, und du mußt schauen daß du durchhältst, nach ihr wieder auftauchen kannst und wieder Boden unter die Füße bekommst.
    Und wenn du das geschafft hast, bist du wieder einen Schritt weiter in deiner Trauerarbeit und es wird wieder ein bissel "leichter".
    Ich stimme den anderen voll zu - laß dir dabei helfen, das tut dir sicher gut, hilft dir, "leichter durchzutauchen".


    Dazu auch von mir ein Kraftpaket und eine liebe Umarmung
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Martina,


    wie geht es dir inzwischen und hast du im Kriseninterventionszentrum angerufen? Es ist so wie Jutta schreibt: Du warst lange im schützenden Betäubungszustand und jetzt holt dich gerade eine Monsterwelle ein. Sie zeigt an, dass gerade ein großes Stück Bearbeitung im Gange ist. Du kannst diesen Zustand also auch "positiv" bewerten: Er tut weh, aber es geht auch etwas weiter. Schau, dass du den Tag strukturierst und versuche mind. 3 mal am Tag eine Kleinigkeit zu essen. Oder öfter mal eine noch kleiner Kleinigkeit: Nüsse für Eiweiß und Fett und immer wieder auch ein kleines Stück Obst. Was magst du denn an sich besonders gerne?


    Alles Liebe!


    Christine

  • Hallo kevinsmama
    Hallo Liebe Martina


    .....Das hast Du uns vor Weihnachten geschrieben. Wie geht es Dir heute???


    Habe gesehen, dass Du hier im Forum hereingeschaut hast. Daher ein Zeichen von Dir. Schön. :)


    Wie ist es Dir über die Weihnachtszeit, über die Zeit im Jahreswechsel ergangen? Hast Du mit dem "Tipp" Kriseninterventionszentrum etwas anfangen können???. Dort angerufen??? Dort auch Hilfe bekommen können???. Oder hast du andere Wege gefunden, die Dich aus Deiner Traurigkeit zu Führen helfen??? Wie geht es Dir mit Deinem Kind???


    Bitte um Entschuldigung, für so viel Fragerei. Aber wir haben nichts mehr gehört von Dir. Sorry.


    Lieb Gruss


    Wallter ( :022: ...und ganz viele Kraftpakete dazu.)

  • Liebe Martina!


    Habe dich im Forum "reinschauen gesehen". Möchte mich den Fragen von Walter anschließen. Wie geht es dir mittlerweile?


    Der April ist doch der Monat, wo dein Papa gestorben ist. Liegt der Jahrestag noch vor dir? Hast du dir schon überlegt, wie du ihn gestalten möchtest?


    Vielleicht schreibst du uns wieder ein paar Zeilen.


    Mit ganz lieben Grüßen


    Linda