Meine geliebte Mama

  • Hallo zusammen.
    Am 30.März habe ich meine Mama verloren. Sie durfe zwar 87 Jahre alt werden, aber ich vermisse sie so sehr. Ich habe mein ganzes Leben immer hier gewohnt. Als mein Vater vor 14 Jahren starb, war das schlimm, aber jetzt.
    Es laufen mir immer wieder die Tränen.


    Mein Name ist Susanne.


    Ich weiß nicht ob ich richtig gepostet habe. Bitte verschieben, wenn falsch.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Liebe Susanne!
    Willkommen bei uns! Es tut mir sehr leid,das deine Mama gehen musste.Ich kann dich in deinem Schmerz so gut verstehen!
    Du hast recht,87Jahre ist ein schönes Alter.Sie musste hoffentlich nicht leiden?Aber trotzdem,es ist deine Mama!!Sie fehlt nun überall,ein weiterer Teil (nach deinem Papa) ist nun weg.
    Ich habe vor knapp 2Jahren ziemlich plötzlich meinen Vati verlohren-er war 66Jahre,und vor 3 Wochen wurde mein jüngerer Bruder tot in seiner Wohnung aufgefunden(mein Thread:"Plötzlich ist mein Vati nicht mehr da").Ich verstehe deinen noch ganz frischen Schmerz also sehr gut.
    Schreib doch,wenn du möchtest,ein wenig über deine Mama.
    Hast du noch Familie,die dich unterstützt?
    Ganz viel Kraft für alles was nun kommt und liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Susanne!


    Möchte dir meine herzliche Anteilnahme zum Heimgang deiner Mama aussprechen.


    Willst du uns ein bißchen von deiner Mama erzählen? War sie krank? Konnte sie ruhig einschlafen? Auch wenn deine Mama ein schönes Alter erreicht hat, so ist es doch immer zu früh um Abschied zu nehmen. Möchte mich der Frage von Karla anschließen, hast du jemanden, mit dem du die Trauer teilen kannst?


    Sei hier herzlich willkommen, hier findest du immer jemanden, der dir zuhört.


    Alles Liebe


    Linda

  • Ich danke Euch für die liebe Begrüßung.
    Meiner Mama ging es schon lange nicht mehr wirklich gut.
    40 Jahre Diabetes und die daraus folgenden Erkrankungen haben ihren Preis.
    Als sie 2001 einen Schrittmacher bekam, ist ein Virus i ihren Körper eingedrungen. Sie war in dem Jahr sehr häufig im Krankenhaus und kam eigentlich nie mehr richtig auf die Beine.
    Ich bin selber körperbehindert und konnte früh in Rente gehen. Hab also die Pflege meiner Mama übernommen.
    Es waren schöne Jahre. Wir haben immer ein sehr gutes Verhältnis zueinander gehabt.
    Weihnachten 2008 bekam Mama dann einen heftigen Ohnmachtsanfall. Sie kam wieder in Krankenhaus. Ohne neuen Befund.
    Diese Anfälle wiederholten sich dann immer mal wieder. Das waren so genannten Synkopen. Der Blutdruck war dann im Keller. Aber wenn sie wieder zu sich kam, war alles OK.
    Dezember 2009 wurden diese Anfälle dann fast täglich. Selbst der Gang zur Toilette war anstrengend. Die Herzschwäche hatte jetzt Stufe III.
    Mama bekam ein Pflegebett ins Wohnzimmer. Dann einen Blasenkatheder. Das hat ihr gut getan. Keine Synkopen mehr.
    Sie erholte sich sogar wieder. Einen Tag ging es ihr so gut, daß ich mit ihr noch mal mit dem Auto durch unseren Ort gefahren bin. Wir hatten ein paar neue Läden usw.
    Mama war schon viele Monate nicht mehr weg gewesen. Die Einkäufe hab ich erledigt. Alles eben.
    Weil das mit dem Katheder gut war, aber der Schlauch brannte, sollte der Katheder in die Bauchdecke. Auch das wurde noch gemacht. Mama hat über eine Woche dort gelegen, weil der "Quick" zu tief war.
    Dann kam sie wieder zu mir nach hause. Das war Donnerstag. Sie war ganz schön schlapp.
    Aber nach zwei Tagen ging es wieder besser. Sie hat gut gegessen und unsere Nachbarin kam zu Besuch. Die beiden alten Damen haben sich immer gut verstanden.
    Bis dann der Dienstag kam.
    Alles verlief wie immer. Aufstehen, Verdauung, ich brachte den Toiletteneimer weg.
    Mama kommt in die Küche, setzt sich auf ihren Stuhl. Ich war dabei das Frühstück zu machen. Da bemerke ich, daß wieder eine Sýnkope anrollt. Bin schnell hin um sie zu halten.
    Das dauerte sehr lange. Plötzlich hat Mama anders geatmet. Dann war nur noch diese Stille.
    Meine Mama war in meinen Armen eingeschlafen.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Möchte dir mein Beileid ausprechen zum Gehen deiner Mama.
    Egal wie alt ein Mensch ist man möchte sie nicht gehen lassen wenn man sie liebt.
    Deine Mama war eine starke Frau bei dem was sie alles mitgemacht hat und du eine wundervolle Tochter weil du immer für sie da warst.
    Ich verstehe deinen Schmerz nur zu gut,meine Mama verstarb am 12.11.2008 und ich vermisse sie noch immer ganz furchtbar.
    Ich wünsch dir ganz viel Kraft und ich hoffe du hast jemand der dir beisteht.
    Alles Liebe Lisi

  • Ihr seid alle so lieb.
    Danke.
    Heute war ich am Nachmittag bei meiner Freundin. Wir haben draußen gesessen. Alles war prima. Dann komm ich nach hause und da ist ist niemand der mich braucht.
    Zum Glück hab ich meinen Hund, sie lenkt mich ein wenig ab.
    Meine Mama ist noch überall in unserem Haus. Auch wenn ich schon anfange ihr ehem. Schlafzimmer zu renovieren. Aber meine Mama ist doch vor allem in meinem Herzen und da ist sie für immer.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Das stimmt Susanne. Es ist ja erst so kurze Zeit das deine Mama gehen mußte,aber sie ist immer bei dir.
    Es ist schön das du eine Freundin hast die dich ein wenig ablenkt und deinen Hund.
    Der wird sicher auch spüren das es dir nicht so gut geht,das etwas anders ist.
    Ich wünsch dir alles Liebe....Lisi

  • Danke Lisi.


    Sag mal, wie finde ich Eure Geschichten. Deine Lisi, hab ich gefunden. Aber durch Zufall.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Wenn du auf der ersten Seite Trauerforum anklickst sind die Thrades aufgelistet wo zuletzt geschrieben wurde,
    und da steht immer der Name darunter von wem er ist.
    Hoffe konnte dir helfen.Bei mir hat es einige Zeit gedauert bis ich Durchblick hatte.
    Ich danke dir für deine Worte,ja ich hab meine Mama über alles geliebt.
    Ganz liebe Grüße Lisi

  • Danke Christine. Hatte es schon bemerkt, daß ich falsch gepostet hatte. Aber ......

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Aber ...
    das kann passieren! :)


    Deine Geschichte erinnert mich sehr an die Geschichte von "Hertha", sie heißt Claudia, im Forum. Claudia ist auch körperbehindert und hat ihre Mama an einem plötzlichen Herzstillstand verloren. Auch sie hatte eine ganz besonders intensive Verbindung zu ihrer Mutter und hat ganz tief getrauert.Auch hat sie müssen von einen Tag auf den anderen selbstständiger werden, da bis zu ihrem Tod ihre Mutter für sehr viele Dinge gesorgt hat.
    Ich würde sagen, sie hat ganz schön hart an sich gearbeitet und wenn sie auch nach wie vor traurige Tage hat, so hat sie gerlernt mit dem Verlust zu leben und auch glücklich zu sein.


    Alles Liebe
    Christine

  • Guten morgen.
    Ich habe den Trade gelesen, Christina. Du hast Recht. Da sind viele Parallelen. Leider enden die Beiträge schon 2007. Wie geht es mit den "Mädels"weiter? Habt Ihr nichts mehr gehört?


    Ich bin heute bei einer Freudin zum Geburtstags- Frühstück eingeladen. Es kommt noch eine Frau in unserem Alter, deren Mama auch vor ein paar Wochen verstorben ist.
    Der Mann meiner Freundin starb vor 7 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs.


    Zwei Schwestern hab ich übrigens auch noch. Die sind allerdings viel älter.
    Später schreibe ich dazu mehr.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Hallo Wilma/Susanne,


    Hertha/Claudia hat ganz viel gepostet, abe in verschiedenen Threads, ich muss sie dir aber mal in Ruhe zusammensuchen, heute und morgen bin ic abr sehr im Stress. Wenn du selber suchen magst, kannst du oben rechts den Suchbegriff "Mutti" eingeben, dann findest du sie am ehestens, denn Claudia hat immer "Mutti" verwendet.


    Liebe Grüße
    Christine

  • Danke Maki.




    Geht es Euch auch so, man kann einfach an nichts anderes denken? Immer wieder kreisen meine Gedanken zu meiner Mama.


    Heute vor vier Wochen ist sie von mir gegangen. Es war um 7.10 Uhr.


    Ich hab Mama dann noch in ihr Bett legen lassen, damit ich Abschied nehmen konnte.


    Meine Schwestern kamen noch und zwei Nachbarinnen. Später hab ich ihr dann den Schmuck und die Brille abgenommen.


    Die Männer vom Beerdigunginstitut waren sehr nett und mitfühlend. Das hat gut getan.


    Jetzt sitze ich hier und heule.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Es ist erst vier Wochen her,du stehst noch unter dem Schock der Geschehnisse.
    Ich denke seit eineinhalb Jahren immer an meine Mama.
    Sie hat heute Geburtstag,sie wär 56 geworden.
    Aber glaub mir Susanne,der Schmerz wird leichter.
    Vergehen wird er nicht,aber mir hilft es einfach das ich weiß sie ist bei mir.
    Für mich ist der Tod nicht das Ende.
    Und ich weiß ich werd sie irgendwann wieder sehen und das tröstet mich.
    Und auch deine Mama ist bei dir und sie möchte nicht das du um sie weinst.
    Ich wünsch dir ganz viel,viel Kraft.......Lisi

  • Liebe Susanne!


    Ich finde das sooo schön, dass du immer für deine Mama da warst und dass sie in deinen Armen eingeschlafen ist. Das hat sie sicher sehr zu schätzen gewusst, dass du für sie da warst, sie umsorgt und gepflegt hast.


    Danke fürs Foto reinstellen.


    Bei dir ist der Heimgang deiner Mama erst so vor Kurzem gewesen, da ist es klar und verständlich, dass man immer daran denkt. Die Gedanken kreisen sich immer wieder um seinen lieben Verstorbenen. Aber schaue auch darauf, dass du immer wieder kleine "Trauerpausen" hast. Das klingt jetzt blöd. Aber ich denke, manchmal ein bißchen ablenken, bißchen rausgehen od. eine Bekannte zum Kaffee einladen od. ein gutes Buch lesen tut einem einfach gut. In der "Pause" kann man dann Kraft schöpfen für die Trauerarbeit. Liebe Susanne, will nicht überheblich klingen, ich gehe von meinen Erfahrungen aus. Auch wenn man Kleinigkeiten unternimmt, den Verstorbenen trägt man immer mit, nicht wahr? Das wird sich auch nie ändern. Aber irgendwann lernt man, mit den Schmerzen umzugehen und irgendwann wird es auch leichter. Hab Geduld mit dir selber, ist alles noch so frisch bei dir. Wir hier drinnen wollen dich in deiner Trauer begleiten.


    Sei ganz lieb gegrüßt


    Linda