• Am einsamen Grab


    Wer steht
    an meinem Grab
    wer pflanzt
    Blumen darauf
    wer schickt
    Erinnerung hinab
    und Gebete
    zum Himmel hinauf ?


    Der Tod
    umfing mich sacht
    ich fühlte mich
    grenzenlos
    er trug mich
    wie ein Kind
    auf Gottes
    gütigen Schoß.


    Dort bin ich
    nun geborgen
    in alle Ewigkeit
    denk an mich
    und denk
    an Dich
    es kommt
    auch Deine Zeit !

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Liebe Sili!


    Danke für das schöne Gedicht!!!!!


    Ich habe Dich lange nicht mehr hier gesehen...Du hast lange nicht mehr geschrieben!


    Wie geht es Dir?


    Sei :24:
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Steh weinend nicht an meinem Grab,
    ich lieg nicht hier in tiefem Schlaf.
    Ich bin der Wind, der immer weht,
    ich bin Brillantgefunkel im Schnee.


    Ich bin die Sonne auf reifem Feld,
    ich bin im Herbst der Regen mild.
    Und wachst du auf in stiller Früh,
    flattre als Vogel ich in die Höh,
    zieh stumme, weite Kreise.


    Nachts bin ich der weiche Sternenglanz.
    Steh weinend nicht an meinem Grab,
    ich lieg nicht hier, weil ich nie starb.

  • Wenn Engel einsam sind
    Wenn Engel einsam sind
    in ihren Kreisen,
    dann gehen sie von Zeit
    zu Zeit auf Reisen.


    Sie suchen auf der ganzen Welt
    nach ihresgleichen,
    nach Engeln, die in Menschgestalt
    durchs Leben streichen.


    Sie nehmen diese mit
    zu sich nach Haus –
    für uns sieht dies Verschwinden
    dann wie Sterben aus.


    Renate Eggert-Schwarten

  • Lachen und Weinen
    Lachen und Weinen
    Freude und Trauer
    sind, wie wir wissen,
    zumeist nicht von Dauer.


    Beim Lachen ist’s schade,
    beim Weinen nicht,
    denn wer zeigt der Welt gern
    sein feuchtes Gesicht?


    Und dennoch gehören Weinen und Lachen
    eben zu jenen besonderen Sachen,
    die aus uns Geschöpfen Menschen machen.


    Renate Eggert-Schwarten

  • Beim Aufgang der Sonne
    und bei ihrem Untergang
    erinnern wir uns an sie;
    Beim Wehen des Windes
    und in der Kälte des Winters
    erinnern wir uns an sie;
    Beim Öffnen der Knospen
    und in der Wärme des Sommers
    erinnern wir uns an sie;
    Beim Rauschen der Blätter
    und in der Schönheit des Herbstes
    erinnern wir uns an sie;
    Zu Beginn des Jahres und wenn es zu Ende geht, erinnern wir uns an sie;
    Wenn wir müde sind
    und Kraft brauchen,
    erinnern wir uns an sie;
    Wenn wir verloren sind
    und krank in unserem Herzen
    erinnern wir uns an sie;
    Wenn wir Freude erleben,
    die wir so gern teilen würden
    erinnern wir uns an sie;
    So lange wir leben,
    werden sie auch leben,
    denn sie sind nun ein Teil von uns,
    wenn wir uns an sie erinnern

  • Wer weiß
    Wir kommen, wer weiß, woher.
    Wir gehen, wer weiß, wohin.
    Wir sind wie die Welle im Meer
    allein und doch darin.


    Wir sind wie das Licht ein Teilchen
    und ebenso ein Strahl.
    Wir sind auf der Erde ein Weilchen
    und vielleicht ein ums andere Mal.


    Wer weiß, woher wir gekommen,
    wer weiß, wohin wir gehen?
    Es bleibt für uns verschwommen,
    bis wir selbst am Ende stehen.


    Renate Eggert-Schwarten

  • Einige Menschen haben die Gabe Engeln zu begegnen!
    Andere Menschen haben die Kraft, diese Engel wieder gehen zu lassen!
    Ihr seid ganz besondere Menschen:
    Ihr hattet die Gabe und die Kraft und
    Euer Engel bleibt für immer in Euren Herzen!


    S.Schoppenhauer

  • Neue WegeIch gehe meine alten Wege, suche erneut Antworten,
    will mein Leben verstehen,
    doch meine Wege, erkenne sie nicht wieder,
    Traurigkeit steigt in mir empor,
    alles hat sich verändert, nichts ist wie vorher,
    das wundervolle Leuchten, es ist verschwunden.


    Die alten Träume , die alten Wünsche gelten nicht mehr,
    Regeln verlieren ihre Bedeutung, ihren Sinn.
    Ich sollte weiter gehen ,
    blicke ein letztes mal zurück,
    in meinem Herzen begann ich zu verstehen.


    Ich öffne meine Augen und erkenne neue Richtungen,
    das Licht, was mir einst den richtigen Weg weiß,
    es leuchtet mir noch immer.
    Doch selbst mein Licht, wurde vor Veränderung nicht verschont,
    was einst ein ganzes war ist nun geteilt,
    es lässt mich diesmal selbst mein Schicksal wählen.


    Was ich mache; ich weiß es nicht.
    Wohin ich gehe; ich weiß es nicht.
    Das die Zukunft in meiner Hand liegt; das weiß ich.

  • Gedicht
    Hoffnung


    von Annegret Kronenberg


    Wie wäre ein Winter zu ertragen,
    ohne Hoffnung auf den Frühling,
    wie ein Abschied auszuhalten,
    ohne Hoffnung auf ein Wiedersehen
    Nur die Hoffnung,
    daß es immer wieder hell wird,
    läßt uns die langen, finsteren
    Nächte durchstehen.

  • Wo Worte fehlen,
    das Unbeschreibliche zu beschreiben,
    wo die Augen versagen,
    das Unabwendbare zu sehen,
    wo die Hände das Unbegreifliche nicht fassen können,
    bleibt einzig die Gewissheit,
    dass Du für immer in in unseren Herzen weiterleben wirst.

  • Ihr sollt nicht um mich weinen,
    ich habe ja gelebt.
    Der Kreis hat sich geschlossen,
    der zur Vollendung strebt.


    Und glaubt nicht weil ich gestorben,
    dass wir uns ferne sind.
    Es grüßt euch meine Seele,
    als Hauch im Sommerwind.


    Und legt der Hauch des Tages,
    am Abend sich zur Ruh,
    send ich als Stern am Himmel,
    euch meine Liebe zu

  • Geschieden ist die Sonne,
    Kein Blümlein mehr mag blüh'n,
    Und nur des Epheus Blätter
    Schmückt noch ein sanftes Grün.


    Und freudig uns're Seele
    Darauf die Hoffnung baut,
    Dass es nach ödem Winter
    Den Frühling wieder schaut. -


    So wird der bangen Seele
    Die tiefer Schmerz erfüllt,
    Im Lebensgrün der Hoffnung
    Ein neuer Trost enthüllt.


    Ein Frühling lacht ihr wieder,
    Und Blumen pflückt die Hand,
    Fällt manche Wehmutsträne
    Auch auf des Kelches Rand.


    Und wie der Epheu innig
    Sich Rank' an Ranke schmiegt,
    So wird die Seele stiller
    An Freundes Herz gewiegt.


    (Luise Büchner 1821-1877,