Wie kann ich abschließen???

  • Liebe Ela!


    Ich bin grade ganz schön erschrocken als ich Deine Zeilen las....Schlaganfall...auch da kommt bei mir wieder alles hoch...ich kann Dich da gut verstehen und das voll nachempfinden....da ist einfach nur die nackte Angst und natürlich die Sorge darüber ob was zurückbleibt und wie es weitergeht....
    Ein Schlaganfall ist eine böse Sache, und die eigene Hilflosigkeit macht das ganze auch nicht leichter. Ich bin mir aber sicher, dass Du alleine nur mit Deiner Anwesenheit ihm hilfst. Man braucht keine grossen Worte sondern einfach dass jemand da ist. Eine Umarmung ist da mehr wert als tausen gesagte Worte. Den anderen reden lassen wenn er es will und kann, auch wenn man sich laufend wiederholt....egal. zuhören ist einfach wichtig.


    Ich wünsche Dir viel viel Kraft, und ich denke an Dich.
    Wann fährst Du wieder hin?


    eine dicke :24:
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Danke Manu.
    War schön, gestern mit Dir zu schreiben.
    Hoffe, der zufall bringt uns nochmal so zusammen.^^
    LG, Ela


    P.S.: In den Herbstferien fahr ich wieder. Also in 3 Wochen.
    Hab gestern abend noch zu hören bekommen, dass er schon wieder motzt, dass er nach Hause will.
    Scheint ihm daher wieder etwas besser zu gehen wenn er da alle wahnsinnig machen kann.^^
    Allerdings werden sie ihn vorerst noch nicht gehen lassen.
    Das letzte mal hat er sich selber entlassen und 2 Monatte später war der nächste Schlaganfall da.

  • Hallo meine Lieben,


    bin jetzt seit Sonntag wieder zuhause.
    War eine schöne Zeit bei meinem Schatz. Auch wenn er nicht frei hatte.
    Hauptsache er war da.
    Umso unschöner ist es jetzt wieder alleine zu sein.
    Mache ein bißchen hier und ein bißchen da und versuche mich abzulenken.
    Der Jahrestag rückt auch immer näher.
    Weiß damit gar nicht umzugehen.
    Bin irgendwie kribbelig.
    Kann es nicht wirklich beschreiben.
    Die Zeit geht so schnell.

  • Liebe Ela. Ja die Zeit vergeht immer schneller, je älter wir werden.
    Gestern war das Jahrgedächtnis für die Mama meiner Freundin. Ich habe ihre Stimme noch im Ohr, als sie mich anrief, um mir zu sagen, dass "Mama es geschafft hat".
    Das ist nun schon ein Jahr her.


    Ich wünsche Dir viel Kraft für den kommenden 5. November :24:

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Dankeschön Susanne,
    ja die Zeit rennt und rennt.
    Es kommt uns gar nicht so vor aber dann kommt ein Tag an dem man erschrickt, dass schon so viel Zeit vergangen ist.
    So vieles ist geschehen, so vieles war zu schaffen und irgendwie ist es alles passiert und hat irgendwie funktioniert.
    Auch wenn man selbst gar nicht immer weiß wie es gehen soll.
    Aber es geht.
    Wir sind soviel stärker als wir selber denken.
    Jetzt hab ich grad den Faden verloren.
    Aber Danke für Deine lieben Worte.
    LG, Ela

  • Ich danke euch.
    Hab den ganzen Tag was um die Ohren gehabt.
    War viel unterwegs.
    Flohmarkt, Möbelhaus, bei meiner Ma im Garten geholfen und dann nach hause und Möbel aufgebaut.
    Dabei hab ich das eine Teil kaputt gekriegt und das andere ist schief.
    Sowas passiert mir sonst nicht.
    Und da war es dann vorbei.
    Mir ist grad alles zuviel.
    Die sCh...Möbel, mein Schatz so weit weg und er..... :33: :33:
    Ich sitz hier und heul und mag nicht mehr.
    Werde gleich ins Bett gehen.
    Bin fertig.

  • Hallo meine Lieben,
    der Abend und die Nacht waren sehr schwer.
    Die Woche ist auch nicht die Meine.
    Ich bin viel am machen, entscheide viel spontan und bin viel unterwegs.
    Aber irgendwie ist alles so...
    Es geht mir oft schlecht, bin mit fast allem unzufrieden.
    Kleinigkeiten werfen mich aus der Bahn und fast alles macht mich wütend.
    Bin sogar mit meinem Schatz aneinander geraten.
    Wir haben uns zwar ausgesprochen und schnell wieder vertragen aber alles in allem war es alles sehr viel.
    Seit Tagen werde ich mitten in der Nacht wach und kann nicht mehr schlafen.
    Bin sehr geschlaucht und emotional fahre ich mal wieder Achterbahn.
    Ich hoffe, eure Tage sind etwas entspannter.
    Sende euch mal einen lieben Gruß.

  • Hallo liebste Ela!


    Wau, ich sage DANKE :2: für die schöne Dankesblume! Du hast auch schon oft eine Kerze bei meinem Papa angezündet. Und ich weiß, dass dies einem immer wieder gut tut, nicht wahr?
    Habe gelesen, dass es dir momentan nicht so gut geht. Du wachst in der Nacht auf und kannst nicht mehr schlafen. Oh jeh, das klingt nicht gut. Hast schon mit einem Artz gesprochen? Od. gibt es vielleicht bei der Apotheke war Natürliches für besseren Schlaf?
    Quälen dich verschiedene Gedanken? Od. macht dir auch der Herbst ein bißchen zu schaffen? Mir wurde auch schon gesagt, dass man mit mir nicht mehr reden kann, da ich so schnell aufbrausend bin. Das mit dem "Kleinigkeiten werfen mich aus der Bahn" - uff, das kenne ich auch. Wir sind halt nicht immer gleich stabil.
    Gut, dass du dich mit deinem Schatz gleich wieder vertragen hast. Er ist doch so wichtig in deinem Leben, nicht wahr? Da würde es einem schon ganz und gar nicht passen, wenn keine Versöhnung wäre.


    Ich wünsche dir alles Liebe und dass die Achterbahnfahrt bald wieder stoppt.


    Herzlichst


    Linda :30:

  • Liebe Ela,
    es sind halt die Tage um den Jahrestag einfach sehr schwer, weil alles wieder hochkommt. Dass der Körper dann reagiert und der Schlaf gestört wird, ist da meist normal. Wie geht es dir aber inzwischen? Schon ein bissl besser?
    AL
    Christine

  • Liebe Linda,
    ich Danke Dir für Deine lieben Worte.
    Ich selber habe als Antwort darauf keine finden können.
    Aber es hat mir gut getan sie zu lesen.
    Ich war noch nicht beim Arzt und möchte eigentlich auch nicht wirklich.
    Ich versuche halt mich müde zu ackern oder warme Milch o.ä. zu testen.


    Liebe Christine,
    ja die Zeit ist schwer und es wühlt wieder viel auf.
    Ich wußte das ja und war schon Wochen vorher sehr angespannt.
    Ich hab mich extra mit Dingen vollgeschüttet, um nicht so sehr daran zu denken.
    Das hat eine gewisse Zeit funktioniert.
    Danach halt nicht mehr.
    Da kam dann der Vorschlaghammer um die Ecke.
    Mittlerweile geht es einigermaßen.
    Ich schwanke natürlich immer noch und meine Gefühle sind sehr wechselhaft.
    Aber die Wellen sind nicht mehr so hoch und nicht so oft.
    Das ist gut.
    Ich mache einfach weiter.
    Schritt für Schritt und Tag für Tag.
    Ich versuche zwar immer noch viel um die Ohren zu haben allerdings mache ich nicht mehr 1000 Sachen, sondern 10 oder so aber nehme mir für die Zeit.
    So habe ich immer was um die Ohren ohne einen extremen Erschöpfungszustand zu erreichen in dem ich dann emotional dann wieder so verletzlich bin.


    Ich bin wieder öfter hier.
    Allerdings kann ich nicht so viel schreiben.
    Aber ich fühl mich hier nicht so alleine.


    Danke dafür.
    LG, Ela

  • Liebe Ela,


    bin ganz nahe bei dir - diesmal auch "räumlich" ;-) - aber leider doch nicht nahe genug (und vor allen Dingen nicht lange genug), daß wir uns ev. auch persönlich kennenlernen könnten.


    Ja, das mit Aktivitäten zuschütten um nicht denken zu müssen ....
    Es funktioniert nicht (auf Dauer). Mir gings vor dem Wegfahren so. War so zu (allerdings von außen an mich herangetragen), daß ich nicht mehr wußte, wo mein Kopf ist. Umso schlimmer wird es, wenn man dann doch wieder mal zum denken kommt. :24:
    Schritt für Schritt, Tag für Tag .... und nur "10 Dinge gleichzeitig" - das klingt schon recht gut.
    Vergiß nicht - Trauer braucht Zeit und RAUM! Auch wenn es uns oft "nicht paßt" - wir müssen ihr/uns diesen Raum zugestehen .... regelmäßig, immer wieder .... sonst kommt wieder der große Vorschlaghammer um die Ecke.
    Ich persönlich versuche so gut es geht die nächste "Hausaufgabe freiwillig zu erledigen" (was mir auch nicht immer gelingt), so hab ich das Gefühl, diese "Rückfälle" ein wenig besser steuern zu können und nicht gaar so tief zu versinken. Denn beiseite schieben, davonlaufen, "vergessen" .... das funktioniert ja eh nicht.


    Laß dir deine warme Milch mit Honig schmecken. Und zünde dir dazu noch eine Duftlampe mit Lavendelöl an .... das beruhigt auch, und hilft beim Einschlafen.


    Ich :24: dich
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.