5.8.2011 - der schwerste Tag in meinem Leben

  • Hallo Lichtbringer!
    heisse dich Willkommen im Forum
    zu deinem schreiben
    möcht ich sagen


    wow "Du hast es geschafft!!!"


    ich noch nicht obwohl es über drei jahre her ist
    kann ich nicht so denken


    wie lange ist es bei dir schon her???


    wenn hast du loslassen müssen/sollen??


    Sorry Evi hab mich in deinem Thread reingemischt


    in liebe maki

  • Hallo maki,


    hm, das macht aber wirklich nichts, mir brennen die gleiche Fragen auf den Lippen......


    Hallo Lichtbringer,


    willkommen in Trauerforum...........................und danke für Deine guten Tipps, es hört sich an, als hättest Du selbst einen geliebten Menschen verloren..................und hättest "es geschafft" aus der Trauer raus zu kommen?? Dann gratulier ich Dir.


    Willst Du uns nicht ein bißchen davon erzählen?


    Schöne Grüße


    Evi

    *


    Es gibt Momente im Leben, da hört die Welt auf, sich zu drehen.
    Und wenn sie sich wieder dreht, ist nichts mehr so, wie es war.


    "Tempora praeterire Sed tenera Memoria restat"


    *

  • Danke fürs Willkommen heissen an Euch beide.


    Ich denke, man kann das nie "schaffen". Ich denke, man wird immer ein wenig Trauer, Sehnsucht in sich tragen, aber ist nicht genau das das, was uns diese Menschen dann nie vergessen lässt?
    In guten wie in schlechten Tagen spüren wir sie. Mit guten und auch (subjektiv empfunden) schlechten Emotionen denken wir an Sie.


    Maki: ich denke es geht mehr um die Akzeptanz der Natürlichkeit des Ganzen. Die Akzeptanz der Vergänglichkeit. Der Herbst, alles Laub fällt, ist für mich DAS Bild der Vergänglichkeit schlechthin. aber er hat auch was Schönes. Farben, Winde, Wetter, Leben.Und nach der Ruhe des Winters ein Neuanfang. Zurück zur Natürlichkeit.
    Es kommt drauf an, wie Du damit umgehst. Wenn Du dich gegen was wehrst, wird Dich das so lange beschäftigen, bis ES zerstört ist (....uhm...versuch mal, Natürlichkeit zu zerstören :D geht nicht), oder man (sich) selbst zerstört ist (hat). Beides scheints die einzigen Lösungen.


    Aber ich glaube an den Weg dazwischen, der der das Gleichgewicht hält: Die Trauer und Vergänglichkeit akzeptieren und MIT Ihr Leben. Sich zu sagen: So ist es. Ich weiss, ich bin ein Mensch mit begrenzten Fähigkeiten und das kann ich eben NICHT ändern. Somit nehme ich das an. Der Nebeneffekt: Ich nehme auch MICH in diesem Moment mehr (mit meiner erkannten Schwäche des Handelns unfähig/nicht beeinflussen zu können) an. Und indem wir unsere Schwächen annehmen, ist das die größte Stärke die uns widerfahren kann.


    Somit für Euch beide: Nein, ich habe es nicht geschafft, aus der Trauer rauszukommen. Will ich auch gar nicht. Dann wäre etwas falsch. Aber ich GLAUBE, ich habe es geschafft, die Trauer als natürlich anzusehen und MIT ihr zu leben, weil ich GLAUBE (also rein ich für mich), dass es nicht anders geht oder Sinn macht, ohne Einbussen an sich selbst zu haben.
    Wenn ich weine, dann weine ich voll und bewusst, nutze es als Ventil, genau dafür, wozu Weinen da ist. Und danach folgt meist ein Lächeln, trotzig den Kopf nach oben gehoben und es geht weiter.


    Wie lange uns jemand fehlt, ob das gestern, vor 14 Jahren war oder ob ich Angst habe, jemanden in Kürze oder überhaupt zu verlieren, spielt denke ich keine Rolle, denn der Schlüssel scheint für mich derselbe zu sein.


    Trauerstern: ich finde Deine Bilder interessant. So grau, dunkel und dennoch immer etwas Farbe drin. Du suchst Dein Licht :) Wenn Du weitermalst, wirst Du wahrscheinlich immer mehr und mehr Farben verwenden, ohne dass Du das "willst". Ausser das Bild mit dem Sonnenuntergang. Da warst Du nicht in Dir, sondern aus Dir ;) es unterscheidet sich von den Anderen. Nach einem Spaziergang....heisst für mich: Du warst in Bewegung.


    Bleibe in Bewegung :)

    -= Ob Du glaubst, Du kannst es, oder ob Du glaubst, Du kannst es nicht. Du hast wahrscheinlich Recht! =-

  • Hallo Lichtbringer!


    Machtlosigkeit,Hilflosigkeit...


    Wir Menschen sind es gewohnt alles zu steuern,planen..und dann tritt ein Ereignis in unser Leben dem wir hilflos und machtlos ausgeliefert sind.Der Tod eines geliebten Menschen und wir sehen wie klein wir sind und wie machtlos.Unser ganzes Leben wird in Frage gestellt und wir wissen daß wir nie wieder die sein werden die wir mal waren.


    Trauer verändert auch und man fragt sich nach dem Sinn des Lebens,wie soll ich weiterleben,kann ich noch etwas bewirken?


    Zerstörrerische Selbstvorwürfe,Vorwürfe an andere-Ärzte ,Gott bringen uns nicht weiter,im Gegenteil,sie fressen uns auf aber man kann nichts dagegen machen sie sind einfach da.



    Das Akzeptieren das der geliebte Mensch nicht mehr da braucht viel Zeit und das vermissen wird uns den Rest unseres Leben begleiten.


    Lbg Annemarie

  • Servus Lichtbringer,


    auch von mir ein liebes Willkommen im Forum.
    Ich habe deine Worte mit großem Interesse gelesen, mich in einigem ein bissel wiedererkannt.
    Mein Leben hat mich gelehrt, daß ich das "so ist es, ich kann es nicht ändern" annehmen, akzeptieren "muß" (darf??). Um selbst leben, wirklich leben zu können. Das möchte ich nämlich, denn alles was wir erleben (müssen, aber auch dürfen), hat sicher einen "Sinn". Auch wenn wir es nicht verstehen können.
    Und trotzdem gibt es immer wieder Zeiten in dem sich dieser Satz umdreht - in "Warum ist es so, warum kann ich es nicht ändern." Also hab ich es anscheinend doch noch immer nicht ganz ...(mhm, mir fehlt das richtige Wort, vielleicht - verstanden? ;-) ).


    Zerstörrerische Selbstvorwürfe,Vorwürfe an andere-Ärzte ,Gott bringen uns nicht weiter,im Gegenteil,sie fressen uns auf aber man kann nichts dagegen machen sie sind einfach da.
    Das Akzeptieren das der geliebte Mensch nicht mehr da braucht viel Zeit und das vermissen wird uns den Rest unseres Leben begleiten.


    Ja, Annemarie - sie fressen uns auf, und obwohl wir das wissen, können wir sie trotzdem nicht "einfach so" beiseite schieben. Wir können uns nur immer wieder sagen, daß sie sinnlos sind. Denn - wir können es nicht ändern.
    Und versuchen an uns zu arbeiten, und auch der Zeit "ihre Chance" geben, uns zu helfen.


    Euch allen alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo!


    Zerstörrerische Selbstvorwürfe,Vorwürfe an andere-Ärzte ,Gott bringen uns nicht weiter,im Gegenteil,sie fressen uns auf aber man kann nichts dagegen machen sie sind einfach da.
    Das Akzeptieren das der geliebte Mensch nicht mehr da braucht viel Zeit und das vermissen wird uns den Rest unseres Leben begleiten.


    Ja, Annemarie - sie fressen uns auf, und obwohl wir das wissen, können wir sie trotzdem nicht "einfach so" beiseite schieben. Wir können uns nur immer wieder sagen, daß sie sinnlos sind. Denn - wir können es nicht ändern.
    Und versuchen an uns zu arbeiten, und auch der Zeit "ihre Chance" geben, uns zu helfen.


    Wie wahr, wenn es nur nicht so unendlich schwer wäre, ich denke und hoffe auch, das uns nur die Zeit helfen kann!


    Mona

  • Liebe Evi!


    Hallo Lichtbringer!
    zu deinem satzt ich denke es geht mehr um die Akzeptanz der Natürlichkeit des Ganzen. Die Akzeptanz der Vergänglichkeit
    wenn ich es Akzeptiere dan hieses für mich es zu "bejahen"
    ich kann den Tod meiner geliebten Tochter nicht bejahen
    aber habe es ANGENOMMEN
    da wie du auch schreibst
    ich kann daran nichts ändern, muss/soll mit dem weiterleben lernen


    sorry Evi :24:


    in liebe maki

  • Hi ihr alle,


    ich kann und will es auch nicht "akzeptieren", bin aber dabei, wie Du, maki es auch schreibst "anzunehmen", um in ein "normales" Weiterleben ohne meinen Putzi wieder hinein zu finden, mit der Trauer, dem Vermissen und der Sehnsucht umgehen zu lernen, auch wenn es schwer ist.


    Alles Liebe


    Evi

    *


    Es gibt Momente im Leben, da hört die Welt auf, sich zu drehen.
    Und wenn sie sich wieder dreht, ist nichts mehr so, wie es war.


    "Tempora praeterire Sed tenera Memoria restat"


    *

  • Liebe Maki.liebe Eva!


    Jetzt hab ich mich mal schlau gemacht und nachgesehen für was das Wort Akzeptanz steht,unter anderem bejahen,hinnehmen..


    Ich kann es auch nicht bejahen daß meine Tochter nicht mehr bei mir ist


    Und mit dem Satz von Lichtbringer" ich denke es geht mehr um die Akzeptanz der Natürlichkeit des Ganzen. Die Akzeptanz der Vergänglichkeit" bin ich auch nicht so ganz einverstanden.
    Meine Mutter ist letztes Jahr gestorben,sie war über 80 und ein Pflegefall und für sie war es eine Erlösung gehen zu können und man sieht es ein,wir werden auch mal diesen Weg gehen.


    Aber ich sehe keine Akzeptanz der Natürlichkeit wenn ein Kind stirbt und kann auch keinen Sinn in dem Ganzen sehen,was für einen Sinn soll es ergeben wenn unsere Kinder gehen müßen,unser Lebensbild zerstört ist und unser Leben nur noch aus Trauer und vermissen besteht.???



    LG


    Annemarie

  • Liebe Evi!
    habe deine zeilen gelesen und muss gestehen mir wurde warm ums herz. wenn der zeitpunkt da ist um mit dem tod des geliebten menschens weiter zu leben "zuwollen", denke ich hat man schon einen wichtigen schritt in der trauer gemacht. so wie Dr.August Höglinger in seinem buch schrieb "loslassen OHNE zu vergessen" . ich denke es sind diese 10 schritte die auch änlich wie die phasen der trauer sind. um eines tages um den geliebten menschen zu gedenken ohne das das herz in 1000 stücke zerreissen droht, wo einem ums herz warm wird, ein grinssen im gesicht und es so schön und liebevoll empfindet. das es kraft gibt weiter zu gehen bis zu dem tag an dem wir uns in den armen laufen , und für immer zusammen sind.


    liebe Annemarie!
    JA es ist das selbe "nur" es kling HART
    so änlich wie das wort entschuldige - schuldig???? ich verwende statt desen - tut mir leid
    Annemarie bei dir ist es erst seit kurzem her, sowie auch Christine schreibt - die mutter kind bindung braucht sehr lange - aber glaub mir wenn die Zeit da ist, kannst auch du diesen schritt gehen.


    in liebe maki

  • Mona: ja ich glaube auch, die Zeit bringt das (aber man muss sich auch die Zeit selbst geben und nehmen, das zu Entwickeln, je mehr man sich selbst Gutes tut, desto besser funktioniert es.)


    Maki und Trauerstern:


    Manchmal müssen wir Dinge einfach


    dulden, tolerieren, annehmen, akzeptieren, verstehen, begreifen (sind meiner Meinung nach die Stufen), die wir nicht ändern und/oder beeinflussen können.


    Ich denke, man kann es akzeptieren, denn auch wenn man sich wehrt, es ändert leider nichts mehr.


    Die eigenen Grenzen des Handelns/deer Möglichkeiten zu akzeptieren, anzunehmen, oder einfach nur zu dulden ist ja schon schwer genug.


    Zur Natur: der ist herzlich egal, ob ich was, was sie mir auferlegt, (dulden, tol, annehm., akz., verst....was auch immer) WILL oder nicht. Wir sind alle Ihr Teil und es bleibt uns vermutlich nichts anderes übrig.
    Klingt trostlos....vorerst. Aber...mein Ziel war es, wenn ich an die Vermissten denke, wieder lächeln zu können. Ich glaube, das passiert einfach (dann, wenn man es nicht will ?!?! Vielleicht).


    Akzeptieren würde ich im Bezug auf Konversation schon mit "Bejahen" in Verbindung bringen.
    In solchen Situationen gefällt mir aber der Bezug zu "hinnehmen" besser, bzw. macht mehr sinn in dem Zusammenhang. (Ist für mich gesprochen).


    Angie:
    Wenn ein Wolfsjunges im Rudel nicht in der Lage war, eine bestimmte Distanz zurückzulegen, um zur Mutter zu kommen, wurde es totgebissen. Weil es zu schwach war, um zu überleben.
    Das ist für uns Menschen, die sorgsam, liebend und Geborgenheit gebend sind, eine grausame Vorstellung. Auch wenn ich das nicht so will oder mache, passiert das weiterhin.
    Wenn ich verstehe, dass ein Amokläufer auf Grund seiner Vergangenheit, wie er in der Schule, in Arbeit, Umfeld schlecht von Mitmenschen behandelt wurde eine Tat begeht und dann verstehe, warum er das tat, heisst das noch nicht, dass ich seine Aktionen gut heisse.
    Was will ich damit sagen, ohne dass es wie ein Angriff oder ähnliches klingt, hmm...Wir haben über gewisse Dinge keine Wahl oder Macht. Ausser dem dulden, tolerieren, annehmen, etc.. das ist einfach so. Und selbst, dass es so ist, können wir nur annehmen. Ich versuche ganz neutrale Worte zu finden, aber evtl. ist es noch nicht so weit, sry. Ich denke mal nach. :)


    BZW: Du sprichst die Sinnfrage an. ... Gerade in solchen Situationen ein wichtiger Punkt. Glauben wir. Wir fragen: was f. einen Sinn hat das Alles? Was für einen Sinn habe ICH SELBST noch?
    Aber drauf gibt es keine Antwort. Ich habe mit 17 mal zu mir gesagt: Der Sinn meines Lebens ist, meinem Leben Sinn zu geben.
    Macht das Sinn?
    Denn wenn wir das nicht tun, nehmen wir IRGENDWAS (Bestimmung, auferlegter Sinn, das was kommt), immer (nur) als Gegeben hin......das würde für MICH persönlich keinen Sinn mehr machen. Ein Programm fahren, was programmiert ist?


    Aber das ist dann schon sehr sehr weit in die Wurzeln des Lebens gedacht, wo wir nur mehr spekulieren oder auch für uns eine Möglichkeit finden können :)
    In diesem Sinne


    Gesegnetes Neues Jahr Euch Allen und all die Kraft, die notwendig ist, egal welchen Weg man findet oder wählt, damit umzugehen.


    Euer Lichtbringer

    -= Ob Du glaubst, Du kannst es, oder ob Du glaubst, Du kannst es nicht. Du hast wahrscheinlich Recht! =-

  • Hallo Lichtbringer!


    Zuerst einmal ein herzliches Willkommen in unserer Runde.


    Ich habe in deinen Beiträgen einige interessante Betrachtungsweisen entdeckt, mit denen ich grundsätzlich übereinstimme. Nur ... Theorie und Praxis sind zwei verschiedene Paar Schuhe.


    Jeder von uns weiß, dass der Tod zum Leben dazugehört und jeder von uns wird einmal sterben. Im Idealfall passiert das nach einem langen, erfüllten Dasein. Manchmal pfuschen uns leider Krankheiten oder Unfälle dazwischen - auch das ist uns bewusst. So weit, so gut. Diese Tatsachen hat die Menschheit akzeptiert.


    Aber sobald man selber in der Situation steckt, einen geliebten Menschen - aus welchem Grund auch immer - "zu früh" verloren zu haben, vergisst man in seinem Kummer und Schmerz diese Naturgesetze. Man befindet sich in einem emotionalen Ausnahmezustand, in dem jegliches rationales Denken ausgelöscht wurde. Wie du richtig sagst reagieren wir hilflos. Wer oder was soll uns jetzt auch helfen?


    Es ist eine unabänderliche Tatsache, dass jemand, der für einen wichtig war, nicht mehr da ist. Aber der Tod eines geliebten Menschen kann nicht einfach aktzeptiert werden. Es stimmt, das wir keine Wahl haben oder nicht die Macht dazu, etwas zu ändern. Damit müssen wir lernen umzugehen - jeder auf seine eigene Art und Weise. Jeder hat zwei Möglichkeiten: irgendwie damit weiterleben oder daran zugrundegehen. Auch das halte ich für ein Naturgesetz.


    Die Natur ist mächtig und grausam, und egal wie fortschrittlich oder technologisiert unsere Umwelt ist, die Natur wird immer die Oberhand behalten. Das muss ich akzeptieren.

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Dschina!
    Danke du hast es soooo schön formuliert
    wir akzeptieren vieles auch wen wir es ned verstehen
    aber
    sobald
    es um unsere geliebten geht
    da setzt der verstand aus
    und emotionen ein
    und das ist!!!! es das uns MENSCHLICH macht
    und wir nicht mit Tieren oder der gleichen ändeln


    Liebe Evi!
    wie fühlst dich????
    kenn es welch schmerz es das erste mal ist


    in liebe maki

  • Hallo Lichtbringer!



    *


    Es gibt Momente im Leben, da hört die Welt auf, sich zu drehen.
    Und wenn sie sich wieder dreht, ist nichts mehr so, wie es war.


    "Tempora praeterire Sed tenera Memoria restat"


    *

  • Hallo!


    Der Silvester ist vorbei. der Abend ist teilweise sogar ganz lustig geworden. Um 2 Minuten vor Mitternacht, während dem öffnen der Sektflaschen hatte ich noch einen kurzen Anruf, der mich sehr gefreut hat. Dann war der für mich eigentlich recht gute Abend wieder vorbei.


    Um 24 Uhr stehen wir immer am Vordach, um uns zuzuprosten, Glück zu wünschen und Sekt zu trinken, kleine Glücksbringer zu verteilen. dann werden die Raketen mit großem Trara abgeschossen, während das Radio die Bummerin und den Donauwalzer bringt, zu dem auch getanzt wird.


    Heute war alles ganz anders. Putzi hat immer die schönsten Raketen abgeschossen, Putzi hat mich in den Arm genommen, Putzi hat mit mir Walzer getanzt am Dach, Putzi hat mich geherzt und geküsst. Wir waren so glücklich.........habe schon wieder heulen müssen. Die Kinder und auch der Schwiegersohn, die Freunde haben mich dann in den fest Arm genommen und gedrückt, aber irgendwie bin ich mir so leer vorgekommen...............


    Da es aber bei uns immer nach dem Raketen schiessen immer eine Mitternachts-Gulaschsuppe gibt (ab Mitternacht für die Gulaschsuppe habe ich OPEN HOUSE für alle, da kommen schon mal unangemeldete Gäste vom Stadtsilvester) war ich wohl ein bißchen abgelenkt, aber die Stimmung allgemein war halt nicht mehr so locker. dann wird bei uns Blei gegossen und ich lasse "gscheite Sprüche" von den Gästen aussuchen, als "Oraklel"-für das neue Jahr.


    Um 2 uhr sind dann alle gegangen, früher war Silvester vor 4 oder 5 Uhr nie Schluß. Habe dann noch heulend bei sehr lauter Musik das Geschirr abgewaschen und aufgeräumt..............


    Ich vermisse so die Zweisamkeit mit meinem Putzi, die Liebe, das Lustig sein, das Feiern, die Zärtlichkeit, alles vermisse ich so sehr.


    :33: :33: :33: :33: :33: :33:


    jetzt werde ich versuchen zu schlafen........

    *


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    Und wenn sie sich wieder dreht, ist nichts mehr so, wie es war.


    "Tempora praeterire Sed tenera Memoria restat"


    *

  • Liebe Evi!
    wie gut ich es nachvollziehen kann
    diese leere
    bei mir ist auch schluss mit silvester feiern habe es für die kids mitgemacht
    aber die zwei sind schon groß und verbrinngen die zeit mit ihren freunden
    mein jüngster hällt es ned durch so lange spätesten 22h ist aus
    ich kuschle mich zu ihm und schlafe auch
    es ändert sich ALLES


    ich finde du hast dich gut gemacht, dein putzi ist sicher sehr STOLZ auf dich


    drück dich sachte :24:


    in liebe maki

  • Hallo Evi!


    Bei uns ist auch nichts mehr so wie es mal war, im letzten Jahr ging gar nichts, da waren wir nur gelähmt, Opa wurde ja gerade einen Tag vorher beerdigt, da geht feiern gar nicht, ich bin am Grab gestanden und habe nur geheult, habe zwei römische Lichter losgelassen, weil Martin die so gene mochte, das wars, dieses Mal wars ein bisschen besser, aber nie mehr wird es so schön sein, wie es immer war, alles ist anders geworden und leider nicht besser.


    Mona

  • Hallo Maki, hallo Mona,


    danke für Eure Worte, ja es wird nie mehr so sein wie früher und es wird sich alles ändern, das ist nun einmal die traurige Wahrheit.


    Ich habe mich am 1. Jänner dann ganz einfach ins Auto gesetzt und einen lieben Menschen besucht, der mir die letzten Wochen immer wieder aus meiner Lethargie herausgeholfen hat und dem es gelungen ist, mich etwas abzulenken mit Spazieren gehen, viel Reden und Erzählen.


    Bin guter Dinge und voll Energie wieder heimgekommen. Wollte endlich einmal wieder aufräumen, Sachen erledigen, die schon lange anliegen.


    Aber vorher wollte ich dann noch in den neuen Kalender 2012 die Geburtstage und Termine aus dem alten Kalender übertragen. Bin zwischen 3. März und 5 . August hängen geblieben. Am 3. März musste mein Putzi ins Krankenhaus, ich habe alles, die OP, RFA, die Chemos, die furchtbaren, fast ewig dauernden Fieber- und Schüttelfrostschübe usw. immer im Kalender eingetragen............ich habe die ganze Krankengeschichte, diese schrecklichen Monate wieder durchlebt.................was musste mein Putzi da alles aushalten................ :33:


    Bin dann abends mit unserem Sohn und seinen Freunden griechisch essen gewesen, es war auch sehr nett und sehr gut.


    Nun haben mich die Sehnsucht und Traurigkeit wieder................ :13:

    *


    Es gibt Momente im Leben, da hört die Welt auf, sich zu drehen.
    Und wenn sie sich wieder dreht, ist nichts mehr so, wie es war.


    "Tempora praeterire Sed tenera Memoria restat"


    *

  • Liebe Evi!
    ich kann dir aus eigener erfahrung sagen
    es kling hart aber es ist wahr
    je öffter wir es durchleben desto leichter und erfolgvoller ist die trauer
    weill nach meiner meinung
    es ist sehr gut für die seele das es aufatmen kann
    hoffe war ned sehr hart
    habe auch einiges hinter mir
    im nachhinein es war wichtig
    das irgendwann ich die die erinnerungen als schön und voller liebe empfinde
    wenn ich jetzt die bilder von meiner tochter ansehe
    bin ich eine stolze mutter Sie gehabt zu haben
    das herz schemrzt und die sehnsucht steigt
    und doch erfülllt es mich
    Abi mit Liebe
    der gedanke Wir sehen uns wenn der Tag kommt
    lässt mich weiter machen


    in liebe maki