Ich weine um meine Tochter!

  • Liebe Annemarie!
    Ich les deinen Thread eben erst.Auch von mir - willkommen bei uns, wenn es auch ein sehr trauriger Anlass ist.
    Ich kann mich nur dem anschließen, was meine Vorschreiber schon sagten.Aus meiner Sicht hast du richtig gehandelt.Ich kann aus beider Sicht berichten.
    Habe drei ganz liebe Menschen verlohren, zuletzt meine Tochter. Sie hatte einen Organspendeausweis.Man konnte ihr aber keine Organe entnehmen ( möchte in deinem Thread nicht näher darauf eingehen).
    Dann hatte mein Mann vor gut zwei Jahren das große Glück nach "nur" 5 Jahren Wartezeit eine Niere zu bekommen.Er ist unendlich dankbar, und möchte,obwohl er es jetzt erfahren dürfte ,nicht wissen von wem er das Organ hat. Ich finde den Brief von der Organisation an dich auch extrem befremdlich und taktlos.
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Annemarie,


    auch von mir noch ein stilles "Hallo" in unserem Forum! Es tut mir sehr leid, was Du erleben musstest und jetzt Teil der Trauerfamilie bist - wissend, dass das Leben nie mehr so wird wie davor - ja gar nicht werden kann - und trotzdem eben wie Du schreibst - weitergehen muss - Tage mit ruhigem Wasser wechseln sich mit stürmischem Meer, auch oft über Tage und Wochen! Und doch das Wissen, dass jemand hier ist, der Ähnliches erlebt hat, der Dir zuhört und der weiss, dass Trost geben oft nicht möglich ist!


    Vielen Dank für Deine detaillierten Erzählungen - den Brief der Organspendeorganisation fand ich zeitlich auch ziemlich daneben. Umso positiver die Grüne-Punkte-Website - das finde ich ein tolles Vermächtnis Deiner Tochter (auch wenn grad Spam gepostet wurde) - Du kannst die Website ja auch in Deiner Signatur einstellen, damit die Idee in Erinnerung an Deine Tochter Kreise zieht - die Grabgestaltung finde ich sehr berührend!


    Wenn Du die Parte hochladen möchtest, schreibe mir einfach eine PN dazu!


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Liebe Forumsmitglieder!


    Vorab möchte ich mich für eure Antworten bedanken.


    War jetzt ein paar Tage nicht hier.Mein Mann hat eine Darmgrippe-Krankenstand und hat immer den PC besetzt außerdem ist er der Meinung daß es mir nicht gut tut immer wieder hier zu schreiben aber ich hab sonst niemanden mit dem ich mich austauschen kann.
    Bin erst vor vier Jahren hierher gezogen und hab zwar einige Bekanntschaften aber keine guten Freunde und die Familie hat sich nach dem Tod meiner Mutter im November auch zerschlagen,übrig sind nur noch meine Schwester aber die ist auch viel zu weit weg und sie hat genug eigene Probleme.


    Gestern waren es drei Monate seit meine Tochter nicht mehr hier ist.Drei endlos lange Monate und doch ist es so als ob es gestern gewesen wäre.Irgendwie scheint es so als ob die Zeit stillgestanden wäre und anstatt besser wird es immer schlimmer.


    Am Samstag wollte ich einfach mal raus aus der Wohnung und hab versucht wieder mal unter Menschen zu gehen und wollte den Weihnachtsmarkt besuchen,war keine gute Idee von mir.Der Trubel und die Weihnachtslieder...es wurde mir einfach zu viel und ich wollte nur noch nachhause ,konnte mich nicht mehr beherrschen,die Tränen liefen und dann hab ich auch noch Bekannte getroffen die mich fragten was los wäre und haben gesagt es wird schon wieder und und....
    Zuhause hat mich dann auch noch mein Mann gefragt was los wäre,es wäre jetzt schon drei Monate her ,ich bräuchte einen Psychiater und ich wäre so fremd geworden dann hat er auch noch was von Selbstmitleid gesagt,ich bekam einen Weinkrampf und sagte ihm daß er nicht nachvollziehen kann wie es mir geht .er ist ja nur der Stiefvater,seitdem hab ich auf ihn auch noch eine Wut.


    Gestern hab ich von meiner Tochter geträumt,ich saß an ihrem Krankenbett,sie schlug die Augen auf,lächelte mich an und sagte"Hallo Mama"
    Es gibt einfach Momente in dennnen die totale Verweiflung ausbricht und ich nicht mehr weiß wie ich weitermachen soll und wo ich meine Tochter anflehe "bitte hol mich zu dir ich möchte bei dir sein"
    Irgendwie fühl ich mich wie auf einer Insel,rundherum nur Wellen und ich allein mitten drinn.


    Liebe Grüße
    Annemarie

  • Hallo Annemarie!
    Ich kann dich richtig gut verstehen. Nur wer selbst ein Kind verloren hat kann nachvollziehen wie es uns geht.Nach nur drei Monaten ist schon mal gar nix "gut" oder "normal".
    Auch ich kann den Weihnachtstrubel nicht ertragen,laufe wie ferngesteuert durch die Gegend.Erst letzten Freitag war ich mit meinem Mann auf dem Weihnachtsmarkt -unserer ist ziemlich groß und wir sind an diversen Ständen vorbei gekommen,die auch meine Tochter liebte.Dann die Gerüche....Selbst mein Mann musste ganz schön schlucken.
    Letztes Jahr bin auch ich nur weinend da entlang gegangen.Dieses Jahr war das schon ein klitzekleines Bischen leichter,aber trotzdem sehr schwer.
    Dein Mann empfindet leider anders da es nicht seine leibliche Tochter war-schade.Oft wachsen auch Stiefkinder dem betreffenden Elternteil fest ans Herz, so, als ob es das Eigene wär.
    Lass dir das Schreiben nicht verbieten.Tu was DIR guttut!
    Ich nehm dich mal in den Arm :30:
    Liebe Grüße
    Karla
    P.S. Auch hab neulich extrem real von meiner Tochter geträumt (lies gern in meinem Thread-"Plötzlich ist mein Vati nicht mehr da"),hinterher war ich zwar sehr verwirrt,aber dieser Traum
    tat mir gut.Wenn man das so formulieren kann.

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Annemarie!


    wir menschen sagen oft dinge die wir garned so meinen oder so wollen
    es ist sicher auch für deinen mann sehr schwer zu zusehen wie du leidest
    ich kann dich verstehen :30:


    das alles zuviel wurde!


    ging mir auch so
    im nachhinein wusste ich es immer besser
    mit "was" ich noch warten soll
    und doch tat ich es immer wieder


    so wie Karla schrieb,
    hab auch ich die erfahrung gemacht
    das erste mal zerreisst es uns in milionen stücke,
    das zweite mal sticht es durchundduch und die luft bleibt wegg
    das drite mal sind wir wie in einem film als zuseher, der mal war "errinnerungen - bilder - schöne warme gefühle"
    es lebt in uns weiter
    die vergangenheit
    all die LIEBSTEN die gegangen sind
    sind ein teil unseres HERZEN


    in liebe maki

  • Liebe Annemarie,
    ich kann mich den anderen nur anschließen ... der Brief von der Organspendeorganisation war sicher gut gemeint, aber man sollte es schon den Angehörigen überlassen, ob sie diese Informationen wollen oder nicht und vor allem auch wann der Zeitpunkt passend dafür ist. So kurz nach einem Todesfall ist so ein Brief traumatisierend und sicher nicht hilfreich!


    Dein Mann: Ja er ist nicht der leibliche Vater und reagiert für Männer nicht untypisch ... Versuch ihm zu erklären, dass es nach 3 Monaten noch lange nicht vorbei ist: Trauer ist ja ein Gefühl, das uns angeboren ist auf Verlusterlebnisse. Und Trauer können wir nur empfinden, wenn wir eine Beziehung oder Bindung zu einem anderen Menschen hatten. Eine Mutter-Kind-Bindung dauert immer ein Leben lang an, von daher ist es nur natürlich, dass der Trauerprozess oft auch ein lebenslanger Prozess ist. Du kannst darauf vertrauen, dass es dir mit der Zeit besser geht, weil du lernst diesem Verlust und auch den Schmerz in deinem Leben einen Platz zu geben und auch deine Gefühle und Erinnerungen zu regulieren. Aber das dauert oft Jahre.


    Wer gesund trauert, braucht keinen Psychiater. Einen Psychiater brauchst du, wenn du regelmäßig Schlafstörungen hast, die sich über einen längeren Zeitraum nicht bessern, wenn du völlig antriebslos bist, wenn du körperliche Beschwerden hast (Infektionsanfälligkeit, Schmerzen, ....) und wenn du merkst, dass du zwischendurch überhaupt keine besseren Tage hast. Wenn du merkst, dass Weinen dir keine kurzfristige Erleichterung bringt ... Du kannst Näheres unter folgendem Link nachlesen:


    Trauer und Depression


    Tu das, was dir gut tut. Wenn es dir gut tut, hier zu schreiben, dann mach das und lass dich von deinem Mann nicht davon abhalten. Wenn du merkst, es ist dir zu viel hier, dann mach einfach Pausen.
    AL
    Christine

  • Lieber Markus!
    Danke daß du mich auch in diesem Forum willkommengeheißen hast und danke für dein Posting auf der Greendotsseite.Hab heute versucht eine Parte hochzuladen und es hat sogar funktioniert.Wegen der Spammeldung ,ich weiß auch nicht warum das so ist,Margits Schwester hat einen eigenen Server da ihr Beruf Webdesignerin ist,ich werd sie mal fragen.
    Die Grünepunktekrankheit breitet sich immer mehr aus und wir haben ihr auch bei der Beerdigung viele grüne Punkte in Form von grünen Luftballons in den Himmel gemalt.Zum Abschluss der Feier bekam jeder einen Ballon und schickte meiner Tochter mit dem Ballon noch einen lieben Gedanken hinterher.


    Liebe Grüße


    Annemarie

  • Liebe Christine!


    Meinem Mann tut seine Aussage auch leid, wir hatten gestern ein Gespräch und er hat sich entschuldigt,ich weiß auch nicht was los war.Er hatte jetzt fast 14 Tage eine schlimme Darmgrippe und er ist kein geduldiger Mensch ,hatte schon Angst daß er ins Krankenhaus muß und und..Er hat sich so gut mit meiner Tochter verstanden und er war ihr in den acht Jahren die sich gekannt haben mehr Vater als ihr richtiger Vater.


    Er hat mich damals als wir von Berlin zurückgekommen sind zu einer Sozialberaterin geschleppt obwohl ich es nicht wollte und die machte die Aussage,falls es mir in drei Monaten nicht besser geht daß ich eine Therapie machen sollte.Einen Trauertherapeuten gibt es hier nicht und ich denke daß mir eine Therapie momentan auch nicht hilft,was soll ich dem Therapeuten sagen, keine Therapie der Welt bringt mir meine Tochter wieder zurück und was sind schon drei Monate....


    Weinen bringt wirklich Erleichterung,ich fühl mich zwar nachher müde und ausgelaugt aber das Beste ist wenn man sich alles von der Seele weint,es ist schlimm wenn ich mich vor anderen Leuten zusammenreißen muß .alles staut sich auf .bekomme Panikattacken,komme mir vor wie eingeperrt bis dann alles wieder raus muß dann gehts mir wieder besser.


    Als ich damals von Berlin zurückgekommen bin stand ich total unter Schock,ich konnte nicht mal weinen,dachte mir" was bist du für eine Mutter,dein Kind ist gestorben und du kannst nicht mal weinen"es war so schlimm ich dachte ich muß ins Krankenhaus.Nach einer Woche ließ der Schock nach und dann kamen die Tränen und es war nur noch eine Erleichterung.


    Lieber Gruß


    Annemarie

  • Liebe Karla!


    Es tut gut hier im Forum zu sein,zu wissen daß man nicht allein ist und daß es hier Meschen gibt die mich verstehen.


    Wenn ich von meiner Tochter träume lächelt sie immer ,vielleicht ist es ein Zeichen daß es ihr jetzt da wo sie ist gut geht.Die Frage ist ja auch immer da ,wo ist sie jetzt ,geht es ihr gut.Ich hab mich viel beschäftigt mit dem Leben nach dem Tod,hab Bücher gelesen aber eine wirkliche Antwort gibt es nicht.


    Jetzt haben wir auch vom Notar die Erlaubnis bekommen daß wir die Wohnung in Wien räumen dürfen,ich hab eine solche Angst davor.Am liebesten würde ich alles von ihr behalten aber ich hab keinen Platz.Beim Treffen von der Selbsthilfegruppe gab es einen lieben Tip,man soll sich eine Schatzkiste machen mit ein paar lieben Erinnerungsstücken und das werd ich auch tun,ihr Lieblingskleid,Bilder die sie gemalt hat , Kinderbücher die sie gestaltet hat...Sie hat mir oft Kinderbücher mitgebracht für mein Patenkind,ich hab sie immer behalten und sie hat mich oft deswegen ausgelacht aber ich bin jetzt froh daß ich sie noch habe.


    Alles Liebe


    Annemarie

  • Liebe Maki!


    Ich weiß daß er es nicht so gemeint hat aber ich fühl mich momentan einfach so verletzlich.


    Er ist ja auch nach Berlin geflogen um mir beizustehen und war auch dabei als ich dann die Nachricht bekam daß meine Tochter gegangen ist und hat alles mit dem Beerdigungsinstitut erledigt,ich wäre nicht mehr in der Lage gewesen.Eigentlich hätte ihr "echter Vater" dort sein sollen aber der hat es grade mal drei Tage geschafft daß er in Berlin war und ist einfach nachhausegeflogen und hat sich um gar nichts gekümmert.Bei der Beerdigung haben dann alle meinem Mann das Beileid ausgesprochen,ihr echter Vater stand abseits als ob ihn das alles nichts angehen würde aber so war er schon immer,nur keine Gefühle zeigen.


    Männer sind einfach anders,ich sehe es bei meinem Sohn,er ruft nie an um einfach mal zu fragen wie es mir geht,lebt sein Leben weiter als ob nichts geschehen wäre und ihrem leiblichen Vater gehts anscheinend auch gut ,wie es in ihren Inneren aussieht ist eine andere Frage.


    Alles liebe


    Annemarie

  • Liebe Annemarie!
    Auch mir ist es so ergangen.Meine Tochter wohnte auch nicht mehr zu hause. Somit "durfte" ich ihr Zimmer In München leerräumen.Mein Sohn hat mich begleitet,da mein Mann (voriges Jahr noch relativ frisch transplantiert) einen Arzttermin hatte. Zu diesem Zeitpunkt hab ich auch ihr Zimmer zum ersten Mal gesehen. Du kannst dir vorstellen, was da alles mit einem Mal auf mich einprasselte. Erst mal hab ich mich genau umgesehen,vieles wiedererkannt, am Stil sich einzurichten, ihre Art wiedererkannt.
    Und wie bei dir, alles kann man nicht mitnehmen-denn wohin damit. Es ist mir unglaublich schwergefallen, die für mich wichtigsten Dinge "auszusortieren". Denn ALLES war wichtig für mich. Ich hab zwei Taschen voll mit den Dingen mitgenommen, die sie hier zu hause schon besaß,und ihre Tagebücher.In denen habe ich bis heute nur Bruchstücke gelesen.Auch mag ich die Taschen nicht immer öffnen,hab so eine Angst, ihren Geruch zu verliehren.
    Meiner jüngeren Tochter hab ich den großen Teddybären gegeben der auf ihrem Bett lag.Nach einiger Zeit war sie ganz unglücklich das er nicht mehr nach Juliane riecht.
    Was ich damit sagen will, mach es so, wie dir geraten wurde.Richte dir dein Schatzkästchen ein.Meins ist etwas größer geraten,aber ich hab immer was zum ansehen und anfassen von meiner Tochter.
    Ich wünsch dir einen schönen 2.Advent!
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Annemarie!
    meine töchter teilten sich ein zimmer
    nach monaten
    merkte ich das nora sehr unruhig wurde
    und die meiste zeit bei mir schlief
    sie sagte es nicht
    es fiel ihr sehr schwer
    und als ich sie ansprach
    öfnete sie sich
    sie sagte "habe das gefühl sie kricht/springt/kommt aus jeder ecke heraus"
    es tut zu shr weh jeden tag alles zu sehen und zu wissen sie wird nie mehr kommen!!
    nach langem hin u her
    beschoss ich mit schwerem herzen
    das zimmer umzustellen
    nora zu liebe
    ich musste mich entscheiden
    abi´s zimmer hälfte zu lassen oder nora würde mir verrückt
    vor schmerz
    und ja ich beschloss mich für nora


    an abis seite kamm eine ganz grosse blumenpflanze


    es war das schwerste was ich tat


    mich zu entscheiden Nora & Abi!!!


    ich hörte auf mein Herz u sprach viel mit Abi


    ich merke gerade das es noch immer sehr schmerzt, aber Nora ging es besser und die unfall bilder (sie sah ja den unfall) fingen an selterer zu werden!!!!


    liebe annemarie, sorry habe viel von meiner geschichte erzählt in deinem thread
    aber wollte dir zeigen das es uns allen die einen liebsten hergeben mussten
    so geht!!!
    hör auf herz, was immer du mitnimmst, es ist das deiner tochter!!!!


    in lienbe maki

  • Liebe Makii!
    Muss dich was fragen,warst du mal in Linz bei der Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern,ich hab gesehen daß du aus Linz bist?


    Ich fahr morgen wieder hin,war im Oktober das erstemal dort,war zwar auch nicht so leicht das Ganze aber man kann über alles reden und die Leute dort verstehen mich.


    Ich kann deine Tochter verstehen daß sie Angst hatte,ich werde es auch nicht schaffen in der Wohnung meiner Tochter zu schlafen wenn wir sie nächste Woche räumen.Ich finde es sehr tapfer von dir daß du es geschafft hast das Zimmer umzuräumen.Es ist für Nora sicher auch schwer,ihr fehlt ihre Schwester sicher und dann muß sie auch noch mitansehen wie schlecht es dir geht,Kinder leiden dann doppelt und daß sie dann auch noch den Unfall mitansehen musste,die Bilder bringt man lange nicht aus dem Kopf.
    Der Freund meiner Tochter der mit ihr nach Berlin geflogen ist hat mir auch alles erzählt was am Flughafen passiert ist und ich denke mir immer was waren ihre letzten Gedanken,was ist in vorgegangen bevor sie ohnmächtig wurde,er zwar nur ein guter Freund aber ihm gings total schlecht und die Bilder verfolgten ihn auch immer.
    Heute morgen dachte ich mir"heute gehts dir wieder ein bißchen besser,tu endlich was"hab dann den Schrank ausgeräumt und dann fiel mir die Handtasche meiner Tochter die ich dort tief vergraben habe in die Hände und und vorbei wars mit meiner Energie,konnte nur noch weinen,dann fand ich auch noch eine Gebursttagskarte die sie mir vor Jahren mal geschreiben hat..kleine Erinnerungen aber trotzdem tu es so weh,zu wissen daß ich sie nie mehr sehe ist einfach schlimm und dann noch der ganze Weihnachtsrummel,am liebsten würde ich mich einfach verkriechen um dem Ganzen einfach zu entfliehen,keine Ahnung wie ich heuer das Fest überstehe.Sie war ja voriges Jahr auch nicht hier weil sie in Australien war und da hat sie mir auch gefehlt.



    Alles liebe


    Annemarie

  • Liebe Karal!


    Naja,mit einem Schatzkästchen wird es sicher auch nicht abgetan werden,es werden sicher ein paar Kisten werden,aber ich werd mir einfach einen Koffer nehmen wo ich wirklich nur ein paar für mich wirklich wichtige Sachen von Margit reingebe und dann mach ich den Koffer zu und irgendwann wenn es mir besser geht werde ich wieder mal reinsehen.Die anderen Sachen die mir wichtig erscheinen nehm ich so noch mit.Ein paar Freunde wollen sich auch was holen und ich hoffe daß wir es in zwei Tagen schaffen.Sie hat die Wohnung mit einfachen Mitteln so schön eingerichtet und war so stolz darauf.Sie hat ja jahrelang in einer WG gewohnt und es war ihre erste eigene Wohnung.


    Wünsch dir auch einen schönen Advent.


    Ganz liebe Grüße


    Annemarie

  • Liebe Annemarie!
    :2:
    ja ich habe schon sehr lange die adresse
    und weis das jeden ersten dienstag im monat ist
    aber muss gestehen
    hatte nicht genug MUT hinzu gehen
    du warst im oktober schon, Mutig!!!
    ich überlege es mir ?(
    kann sein das ich komme ?(


    schau ma mal


    in liebe maki

  • Liebe Maki!


    Möchte dir noch was von der SHG schreiben.Es sind viele nette Leute da,ungefähr 20,teilweise auch welche die schon vor längerer Zeit ihr Kind verloren haben und sie können auch helfen.Sie hören zu und haben Verständnis was ja bei den anderen Menschen nicht so sebstverständlich ist.


    Ich wollte ja eigentlich nicht hingehen aber mein Mann hat mich dazu ermuntert und ich hab es einfach versucht.
    Es war auch noch eine Neue da,sie hat ihren Sohn auch ganz plötzlich verloren,es war ihr einziges Kind.Er war siebzehn hatte eine Herzmuskelentzündung und es gab keine Hilfe mehr.Schade daß sie so weit weg wohnt,irgendwo in Perg,ich hätte mich sonst ganz gerne mal mit ihr getroffen.
    Wir haben dann viel geredet aber es hat mich schon auch erschreckt als mir Mütter erzählt haben daß sie noch zehn Jahre nach dem Tod ihres Kindes noch immer so trauern,ich dachte mir
    Wie kann man das aushalten?


    Seltsamerwiese gibt es dort nur Mütter außer einem jungen Pärchen .sie haben Zwillinge während der Schwangerschaft verloren.


    Ich werde morgen hingehen,mal sehen ob ich es schaffe in der Stadt ein paar Geschenke einzukaufen für meine zwei Kinder,aber ich glaube heuer gibts nur Gutscheine,sie sind ja schon "groß" 27 und 35 und es kann sein daß ich dann dem ganzen Trubel entfleuche oder heulend auf der Landstraße stehe.


    Meine Schwiegermutter kommt auch am Montag ins Altersheim vielleicht schau ich noch kurz vorbei,mal sehen,keine Ahnung wie es mir morgen geht.


    Alles liebe Annemarie

  • Liebe Annemarie,


    ein zwar sehr verspätetes, aber herzliches Willkommen hier im Forum.
    Mein aufrichtiges Mitgefühl zum Tod deiner Tochter.


    Warst du gestern beim Treffen der SHG? Wie ist es dir gegangen/geht es dir?
    Verzeih, mir fehlen im Moment die Worte, weiß nicht, wie ich weiterschreiben soll.
    Daher nur:


    Ich schicke dir ein großes Kraftpackerl!
    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo zusammen,
    ich kann euch nur ermutigen zur SHG zu gehen. Ich leite selbst eine für trauernde Eltern in Innsbruck und sie fühlen sich alle sehr wohl - da wird geweint und gelacht. Wir sind wie eine große Familie geworden!
    AL
    Christine