hallo,
endlich habe ich mich zusammengerissen um euch auch meine geschichte zu schreiben. ich verlor meine tochter vor drei jahren durch drogen. leider hattte sie sich die falschen freunde ausgesucht und uns war es nicht möglich sie da herauszubekommen.
am 8. mai 2008 um halb elf in der nacht läutete es. es war die polizei und teilte mir mit das meine tochter nicht mehr nach hause kommen wird. sie hat sich am abend gewollt oder ungewollt zuviell gespritzt. ich war so unter schock das ich es momentan gar niicht realisieren konnte.
erst als mein lebensgefährte auch heraus kam und mir noch einmal sagte das unsere meli wie sie viele nannten nicht mehr heim kommt brach ich zusammen.
ich informierte noch ihren vater der in irland ist, meine mutter sowie meine schwester.
danach weckte ich ihren bruder der zu dieser zeit 16 war. wir nahmen uns in die arme und ließen den tränen freien lauf
danach setzt ich mich auf das bett und fing an den spruch für die pate zu verfassen und gleichzeitig schickte ich mitten in der nacht meinen freunden die ebenfalls kinder hatten folgende sms
paßt auf eure kinder auf, unsere ist jetzt ein engel und versucht sie zu beschützen.
danach dauerte es fast drei wochen bis wir unser kind beerdigen konnten. ich war in art trance.
dann kam die advenzeit, ich hatte keine lust auf deko usw. doch meinen sohn zu liebe hielten wir uns an unser jährliches ritual. dann der hl. abend.
zuerst friedhof besuch, der sehr emotional war, dann beschärung.
da es bei uns so ist, das meine mutter, schwester, schwager und neffe (damals 4) am hl. abend zu uns kommen, mußte ich einfach funktionieren. ich hab am tisch einen platz frei behalten mit foto von meinter tochter und meinen geliebten großvater /verstorben am 17.11.2008 und somit waren sie bei uns dabei.
ich war froh als die beschärung vorbei war und ich mich alleine in mein zimmer zurückziehen konnte. gegen 22.00 uhr bin ich noch einmal, diesmal alleine zum friedhof gefahren, und habe mit melanie gesprochen.
jetzt werden es die 4. weihnachten ohne unsere tochter und mir graut auch heuer wieder, noch dazu wo ich mit meiner schwester zerstritten bin und meine mutter auf grund eine schlaganfalls 2010 beeinträchtigt ist. ich glaube irgendwie haben wir das unglück angezogen. denn auch die schwester meines lebensgefährten liegt seit vierzehn tagen mit einer gehirnblutung im KH und wird am 6.12. operiert.
also zum feiern ist mir nicht wirklich zumute aber ich weiß das melanie nicht gewollt hätte das wir traurig sind, sie liebte kekese backen und ihre augen leuchteten auch noch mit 19 jahren wenn sie den geschmückten baum gesehen hat.
man sagt zeit heilt die wunden, aber es dauert ur lange um nicht bei jeden gedanken an sie in tränen auszubrechen-
ich nehme auch tabletten sonst würde ich die zeit vor weihnachten nicht aushalten, da ich auch noch voll berufstätig bin-
ich würde aber allen ein trauerseminar zu besuchen, mir hat dies seht gut getan, mit betroffenen über die unterschiedlichen ursachen des todes zu sprechen
ich habe mir selber ein weihnachtsgeschenk gemacht und zwar ein engeltattoo mit einen M der mich beschützt und somit ist sie mir noch näher.
ich wünsche allen trauernden eine besinnliche vorweihnachtszeit
marion