Mein schrecklichster Tag in meinenm Leben!

  • Hallo liebes Team!
    Habe schon öfters im Forum gelesen, finde es schön das es so was gibt, wenn man sieht das andere auch schreckliches erlebt haben und genauso empfinden wie man selbst. Manche Sätze liest man und denkt das könnte ich geschrieben haben ich fühle genauso.
    Heute bin ich bereit meinen schrecklichsten Tag in Kurzfassung zu erzählen.
    Seit dem 11.06.2010 bin ich nicht mehr ich selbst.
    Es war ein Tag wie jeder andere auch, mein 19 jähriger Sohn ging in der früh weg mit den Worten "Tchüß bis später" und kam nicht mehr nach Hause.
    Er ist am Nachmittag ins Gänsehäufel bei der Alten Donau schwimmen gegangen und ist ertrunken.
    Seither steht mein Leben Kopf.
    Nichts ist mehr wie vorher.
    Die Tatsache das er nicht mehr da ist ,ist nicht mit Worten zu beschreiben.
    Habe noch einen Sohn mit 28 Jahren und den Zwillingsbruder mit 19 Jahren , die das ganze mit verdrängen zu verarbeiten versuchen und ich na ja ,
    kämpfe mit den Tränen und bin bemüht mit erhobenen Kopf durchs Leben zu gehen ,so wie man es von mir erwartet.
    Man hat leider immer das Gefühl jedem auf die Nerven zu gehen darum wende ich mich an Euch hier fühlt man sich verstanden.
    Vielen Dank fürs zuhören!

  • Hallo,


    ein liebes Willkommen hier im Forum. Meine aufrichtige Anteilnahme zum Tod deines Sohnes.


    Wenn du magst und kannst erzähle uns von deinem Sohn, von dir, von ...
    Was immer du willst, dir vielleicht auf der Seele liegt. Hier ist immer jemand da der zuhört. Und zu helfen versucht, so gut das virtuell möglich ist.
    Hier gehst du sicher keinem auf die Nerven.


    Ah, es tut mir leid, ich habe im Moment ein bissel "Formulierungs-Schwierigkeiten". Deshalb höre ich für den Moment mal auf .
    Ich schicke dir ein großes Kraftpackerl und wenn du magst eine sachte Umarmung.


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo!


    Willkommen hier im Forum, es ist das Schlimmste was einer Mutteer passieren kann, wenn sie ihr Kind verliert! Ich glaube auch nicht, das Du jemanden auf die Nerven gehst oder das Du immer stark sein musst, es ist besser, wenn Du Du selber bist und bleibst und Dich nicht verstellst, Du bist in Trauer, der Körper ist im Ausnahmezustand, dazu sollst Du weiter für die restliche Familie dasein. Das sind sehr große Anforderungen,die ganz viel Kraft kosten und die man erst einmal haben muss, wo bleibst Du und Deine Trauer dabei, also hier kannst Du Dich ausweinen und gehst dabei niemand auf die Nerven, denn wir alle wie wir hier sind, haben dasselbe schlimme Erlebnis gehabt wie Du, wir haben alle einen oder mehrere geliebte Menschen verloren, das muss man erst mal verkraften und dazu noch weitermachen, es ist ja so schwer. Wenn Dir danach ist, kannst Du uns gerne von Deinem lieben Sohn erzählen, oder wie es Dir jetzt geht, oder einfach Deine Gedanken niederschreiben, die Dich umtreiben und evtl. quälen. Wir und ich machen es alle so, denn geteiltes Leid ist halbes Leid, ich bin wirklich froh das es dieses Forum gibt.


    Mona

  • Hallo,
    auch von mir ein Willkommen bei uns. Zuerst einmal, wie Jutta und Mona schon schreiben, hier geht keiner dem Anderen auf die Nerven.Im Gegenteil, wir teilen den Schmerz.Denn abnehmen können wir ihn dem jeweils anderen nicht.
    Wie es ist ein Kind zu verlieren weiß ich-wie Mona- leider nur zu gut.Meine Tochter ging im September 2010 freiwillig.
    Du musst nicht für Andere "aufrecht" gehen. Echte Freunde,enge Verwandte werden deine Trauer zu verstehen versuchen.Denn auch das Verstehen ist nicht einfach,wenn man (zum Glück) eine derartige Erfahrung nicht machen musste.
    Ich hab auch die Erfahrung gemacht,das sich viele aus meinem Umfeld (auch Verwandte) zurückgezogen haben.Ich denke da ist sehr viel Unsicherheit gerade im "Umgang" mit uns trauernden Müttern.
    Erzähl uns doch von deinem Sohn.Wir hören gerne zu.
    Fürs erste viel Kraft
    Liebe Grüße und eine sachte Umarmung :30:
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo!


    Auch von mir ein herzliches Willkommen!


    Ich hab auch meine Tochter verloren im August an einer Gehirnblutung und ich kann nachvollziehen wie es dir geht.


    Du gehst hier sicher niemanden auf die Nerven,hier gibts viele nette Menschen die dich verstehen,die das Gleiche durchgemacht haben und nur eine Mutter kann nachvollziehen wie es ist ein Kind zu verlieren,es ist das schlimmste was passieren kann.


    Ich bin auch in diesem Forum gelandet weil ich sonst niemanden hatte mit dem ich mich austauschen konnte und ich habe gesehen man ist nicht allein mit der Trauer und den Schmerz.
    Hier kann man sich alles von der Seele schreiben.


    Die Trauer und den Schmerz kann uns hier auch niemand nehmen aber es tut gut ein paar aufmunternde Worte zu bekommen.


    Ganz liebe Grüße


    Annemarie

  • Hallo,
    ein leise und herzliches Willkommen hier im Forum. Ich möchte mein Beileid ausdrucken beim Verlust Deines Sohnes. Es ist einfach furchtbar wenn das Schicksal einem so furchtbar trifft. Von der einer Sekunde auf der nächste ist nichts mehr wie es mal war. Ich wünsche Dir Kraft und Mut für die Zukunft. Hier im Forum kannst Du immer - egal was - schreiben. Schreib Dir alles von der Seele, schreib was Du Dir vielleicht nicht sagen traust. Es gibt hier immer jemand der Zuhört und wir versuchen uns gegenseitig so gut wie möglich zu helfen.
    Alles Liebe,
    Kathrin

    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal)

  • Hallo !
    Möchte mich bedanken für die herzliche Aufnahme in Eurer Mitte.
    Es tut gut zu wissen das jemand für einem da ist und zuhört!
    Mein Verstand weis ja ,das nicht jeder mit Trauer umgehen kann und viele etwas hilflos sind,man weis ja oft wirklich nicht wie man den jenigen anspricht.
    Aber das Herz versteht es nicht.
    Ich bin von lieben Menschen und meiner Familie umgeben,aber trotzdem fühlt man sich manchmal furchbar alleine und nicht verstanden.
    Vieleicht wäre es besser in so einer Lage einen Partner an seiner Seite zu haben,der einen auffängt und man sich fallen lassen kann,aber es ist niemand da.
    Das ganze ist jetzt über ein Jahr her und manchmal habe ich noch immer das Gefühl "das ist ja gar nicht passiert" so etwas passiert nur immer anderen!
    das warum er? ist immer im Kopf und man bekommt keine Antwort.
    Meine ärztin meint ich bin furchbar ungeduldig ich muß mir die Zeit geben die ich brauche.
    Für mich war immer klar gibts Propleme dann löse ich sie ! Aber dieses Proplem ist nicht zu lösen und das macht mich so hilflos.
    Ich komme mir vor als hätte ich zwei Gesichter am Tag ein lachendes und Abends ein weinendes! Ich weis nicht ob es Euch auch so geht wenn ja wie geht ihr damit um ? So für Heute genug erzählt und gefragt .
    Ganz liebe Grüße und bis bald!

  • Hallo!



    quote='Benutzername',index.php?page=Thread&postID=28887#post28887]Das ganze ist jetzt über ein Jahr her und manchmal habe ich noch immer das Gefühl "das ist ja gar nicht passiert" so etwas passiert nur immer anderen!
    das warum er? ist immer im Kopf und man bekommt keine Antwort.[/quote]


    Das fragen wir uns alle jedem Tag, alle die wie hier sind und eine Antwort werden wir vielleicht erst bekommen, wenn wir wieder mit unseren Lieben vereint sind! Aber ich kenne auch diese Grübelei die da im Kopf ist und die einen fertig macht und die letzes Kraft raubt. Trotzdem kann man diese Gedanken nicht abstellen, es ist wie ein Karusell aus dem man nicht mehr aussteigen kann und in das man gewaltsam gepresst wurde, seit diesem schlimmen Tag, der unser Leben so total verändert hat! Wir wurden nicht gefragt, mussen aber mit diesem grausamen Schmerz leben und sollen auch noch weiterfunktionieren, besonders wenn die Schonfrist abgelaufen ist, soll man einfach so tun, als sei alles bestens. Das kann ich nicht und Du auch nicht, niemand der den schlimmsten Verlust erlebt hat, den man auf dieser Erde erleben kann, kann das jemals. Die Familie kann noch so verständtnisvoll sein, trotzdem ist es meist so, das jemand kommt und komisch daherredet, so wie bei mir, als mich eine meiner Schwestern an Heiligabend gefragt hat, warum es mir denn schlechtgehe???? Ich musste fluchtartig das Haus verlassen und habe mich am Grab ausgeweint, damit mich niemand sieht.
    Ich wümsche Dir das Beste und hoffe, das Du vor solchen Reden verschont bleiben mögest!


    Mona

  • Servus!


    Deine Ärztin ist eine kluge Frau ;-) Sie hat recht - sich selbst genügend Zeit zu geben ist sehr wichtig. Denn die Zeit ist sehr wohl unser Helfer. Auch wenn sie natürlich nicht "alle Wunden heilt", (nicht diese Wunden - wir sind ja nicht wegen eines aufgeschlagenen Knies hier) hilft sie doch, daß es wieder etwas leichter wird, wir mit/trotz dem unfaßbaren Tod geliebter Menschen leben können und es (manchmal mehr, manchmal weniger) annehmen können.


    Die zwei Gesichter - ja, sicher, die kennen und haben wir alle. Ich selbst sehe es so, daß ich anfangs in zwei Welten lebe.
    Einerseits dreht sich die Welt weiter, nimmt der Alltag seinen Lauf. Man tut die Dinge, die getan werden müssen, kümmert sich um Familie, .....
    Andererseit gibt es da diese "andere" Welt, in der ich das Gefühl habe, dem Verstorbenen ganz nahe zu sein. Aus der man nicht raus möchte, weil man meint, diese Nähe dann zu verlieren.
    Und wieder kommt die Zeit ins Spiel - wir lernen (irgendwann), im hier und jetzt zu leben. Diese Nähe aber trotzdem zu behalten.
    Die Beziehung zu deinem Sohn wird immer bleiben, es ist jetzt deine Aufgabe sie sozusagen auf eine andere Stufe zu stellen - umzuwandeln - in eine Erinnerungsbeziehung. Eine schwierige, langwierige Aufgabe die viel Kraft - und ZEIT braucht. Vielleicht hilft es dir ein wenig aus dieser Hilflosigkeit wenn du dich bewußt diesem "Problem" zuwendest. Denn es ist eines, das sich, auch wenns schwierig ist, lösen läßt.


    Ich schicke dir eine große Portion Geduld
    Alles Liebe
    Jutta


    PS: eine Bitte hätte ich an dich: magst du uns einen Namen nennen? Muß ja nicht dein richtiger sein, gerne irgendein Spitzname.
    Irgendwie fällt das schreiben schwer ohne eine Anrede gebrauchen zu können. Und - "Liebe Benutzername" - das klingt ..... na ja, du weißt schon, wie ichs meine. LG

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo!


    Wir Menschen sind es gewohnt alles zu planen,zu steuern,für jedes Problem eine Lösung zu finden.


    Und dann passiert das schreckliche,unser Kind wird uns genommen und wir sehen wie klein wir sind,hilflos,dem Ganzen ausgeliefert ,nichts ist mehr wie es vorher war und es wird auch nie mehr so sein,unser altes Leben existiert nicht mehr.


    Geduld ist auch nicht meine Stärke ,dachte auch als es passiert ist in ein paar Monaten wird es besser werden.Immer wen ich mir denke jetzt geht mir besser kommt etwas daher,es sind oft die kleinen Erinnerungen die mich wieder total zurückwerfen und ich steh wieder am Anfang.


    Mona,ich kann dir nur zustimmen,es ist wie ein Karussel,die Gedanken kreisen,der erste Gedanke beim Aufstehen und der letzte vor dem Schlafengehn dreht sich um dein Kind.


    Diese Fragen nach dem Warum man bekommt nie eine Antwort so sehr man auch grübelt und sich den Kopf zerbricht,trotzdem hören diese Fragen nie auf.


    Wir können nur auf die Zeit hoffen aber was ist Zeit,in der Selbsthilfegruppe mußte ich erfahren daß Mütter 10 Jahre nach dem Tod ihres Kindes noch so trauern und das macht mir Angst,woher die Kraft nehmen das alles zu überstehen?


    Liebe Grüße


    Annemarie

  • Liebe Renate,


    danke! Du mußt dich aber nicht :4: , nur weil du dich geirrt hast. Schließlich hast du es ja immerhin geschafft, dich anzumelden.
    Diese Blechd.... sind zeitweise ja wirklich schwer zu durchschauen.


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo Renate,
    Jutta hat schon richtig gesagt: "Wir sind nicht wegen eines aufgeschlagenen Knies hier." Da hat sie recht. Insofern kann man den Schmerz und den Heilungsprozess bei der Trauer nicht mit einer derartigen Verletzung vergleichen. Jemanden zu verlieren, der ein wichtiger Teil des Lebens war, ist eher wie eine Amputation. Das tut furchtbar weh, der Teil wird immer irgendwie fehlen, es kommen auch immer wieder diese Phantomschmerzen daher, aber man kann auch lernen damit zu leben - mit diesem fehlenden teil, mit den Phantomschmerzen....
    Liebe Grüße
    Ariadne

  • Liebe Renate!
    ein stilles Willkommen im Forum
    es tut mir leid das auch du diesen schmerz kennenlernen musstest
    auch bei mir waren die lezten worte
    Tschüß mama!!! von meiner Abi


    meine tiefste Anteilnahme zum zufrühen gehen deines Sohnes


    wünsche dir viel Kraft


    in liebe maki

  • Hallo !
    Die Worte die ihr mir sendet geben mir vorsichtige Hoffnung das es irgend wann besser wird.
    Es ist für mich noch immer als wäre das alles nicht passiert, man will es einfach nicht begreifen.
    Ich habe meine Kinder die meiste Zeit alleine groß gezogen und bin auch stolz darauf was aus ihnen geworden ist.
    Patrick war schon von klein auf ein Sorgenkind,er hatte Asthma bis vor ca. 3Jahren wo die gute Nachricht kam das er völlig gesund ist.
    Entlich geschafft!!!!! Er hatte seine Lehre abgeschlossen und mußte zum Bundesheer.
    In dieser Zeit bekamen wir die zuweisung einer Wohnung für ihn,die ich in der früh in seiner Vertretung unterschrieben habe an seinem TODESTAG.
    Für mich ist es bis heute unbegreiflich das, das Schicksal so grausam sein kann. Er konnte nicht mal mehr einziehen!
    Es gibt da noch mehr Dinge die mich belasten zb.ich durfte mich nicht von ihm verabschieden das ist ein Teil der mir fehlt !
    Oder wie er ums Leben kam das beschäftigt mich am meisten und ist für mich ganz schwer zu verkraften.
    Ich bin nicht Schwimmer und habe großen respekt vor Wasser genau genommen Panik was nähe zu Wasser anbelangt.
    Habe daher immer auf meine Kinder aufgepasst beim Wasser, das nichts passiert.Und ausgerechnet das WASSER hat ihn geholt und ihn aus unserer Mitte gerissen. Die Vorstellung das er ertrunken ist macht mich verrückt!!!!! Da ist dann noch ein Traum der ganz selten aber doch mir schlechtes Gewissen macht .


    Ich sehe wie Patrick unter geht und nach mir ruft: Mutti bitte hilf mir! Aber ich war nicht da. Liebe Grüße Renate :33:

  • Liebe Ariadne!
    Wier sollten Patrick eigentlich idendifizieren,aber dann wurden meinem ältesten Sohn nur Bilder am Handy gezeigt und zwar die beiden Tätuvierungen .
    Es wurde uns gesagt das man den Sarg nicht öffnen kann bevor ein Arzt da war und das kann dauern.
    Da ich so durcheinander war habe ich mich nicht gewährt und überhaupt nicht daran gedacht zu fragen ob ich ihn später sehen kann.
    Bei der Beerdigung hatte man mir davon abgeraten Patrick anzuschauen, es wäre besser für mich.
    Den Traum hatte ich in der Nacht wo er gestorben ist,und und jetzt alle paar Monate.
    LG Renate

  • Liebe Renate,
    dann seid ihr nicht gut betreut worden, denn so ein Abschied ist sehr wichtig... Der Traum drückt deine Schuldgefühle aus und die Angst, dass er sehr gelitten hat die letzten Minuten seines Lebens, oder? Schuldgefühle musst du nicht haben, du bist hier nicht schuldig, wir können die Kinder nicht immer beschützen .... aber deine Angst kann ich gut nachvollziehen. ich glaube, ich würde diesen Trauerm zum Anlass nehmen und einen Traumatherapeuten aufsuchen, weil er zeigt, dass du das bearbeiten musst, um ruhiger zu werden.
    Liebe Grüße
    Ariadne

  • Liebe Renate!


    Auch ich hab mich von meiner Tochter nicht wirklich verabschiedet.Als ich mich von ihr verabschiedet habe hat sie für mich noch gelebt aber von den Ärzten wurde sie für tot erklärt,sie hing ja nur noch an den Maschinen.Ich hab sie nicht mehr gesehen als sie gestorben war und ich dachtete mir oft als ich wieder zuhause war vielleicht war alles ein Irrtum und die Ärzte rufen mich an und sagen mir daß meine Tochter noch am Leben ist und hab unzählige Male aufs Handy gesehen,aber ich glaube nicht daß ich die Kraft gehabt hätte um nochmal in das Krankenhaus zu fahren und sie mir anzusehen.


    Ich hab ja auch oft gelesen daß es wichtig ist sich noch zuverabschieden aber vielleicht ist es oft besser den Menschen so in Erinnerung zu behalten wie er wirklich war.Grade bei Unfällen ...sehen die Menschen ganz anders aus und man bringt die Bilder nicht mehr aus den Kopf.



    Lieber Gruß


    Annemarie

  • Liebe Ariadne und Annemarie!
    Habe erst vor ein paar Tagen mit jemanden gesprochen die mir gesagt hat ,das man das Bild beim verabschieden auch nicht vergißt
    U nd angeblich sollen ertrunkene nicht schön aussehen auch nach so kurzer Zeit im Wasser.
    Ich weis nicht was besser ist, weis nur so wie Ariadne schreibt das man sich schuldig fühlt.Er hätte mich gebraucht aber ich war nicht da!
    Der Verstand weis das man Kinder los lassen muß aber das Herz sagt was anderes.
    Ich werde Psychologisch betreut und wir sprechen auch über den Traum.
    Keine Ahnung ob ihr es auch so empfindet aber die Altagssorgen die man auch weiter hin hat ziehen mich immer wieder nach unten.
    Es sind oft Kleinigkeiten die man früher mit leichtigkeit bewältigt hat ,die einem aber jetzt total schwierig erscheinen und die Tränen fließen Eimer weise.
    Alles ist zur Zeit sehr ,sehr mühsam .
    Ganz liebe Grüße Renate