Beiträge von Lisa95

    Liebe Michaela,

    ich bin noch nicht sehr lange im Forum angemeldet, dennoch möchte ich dir mein Beileid zum Verlust deiner Mama aussprechen. Ich finde es gut, dass du hier schreibst und uns teilhaben lässt. Mir hat das lesen und schreiben und der Austausch auf jeden Fall auch schon geholfen. man fühlt sich verstanden. Und vor allem bei solchen Schicksalen wie bei dir und deiner Mama fühle ich mich verstanden. Auch die Worte in deinem letzten Post berühren mich sehr. Ich habe meine Mama vor etwas mehr als einem Jahr verloren. Alles, was du schreibst kann ich nachvollziehen, denn ich vermisse sie auch schrecklich!


    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass unsere Liebe, die wir der Person noch geben wollen bzw. wollten sich in der Trauer widerspiegelt. Und ich finde es stimmt. Vielleicht siehst du es genau so.


    Ich finde trotzdem, dass du es gut machst auch wenn es schwer fällt und was ist schon ein Monat. Sei nicht zu hart zu dir. Das ist ganz normal. Sie fehlt einfach. Ich weiß.


    Lisa

    Liebe Theresa,

    ja krass. Auch ich musste gerade wieder schlucken und darauf klar kommen, wie ähnlich unsere beschriebenen Situationen sind. Bei mir war vorher, vor den zwei von mir beschriebenen Ereignissen, auch immer eine Unruhe und viel Anspannung weil das auch immer schon Tage vorher geplant und abgemacht war. Und anstatt es einfach hinzunehmen und mich zu freuen, dass mein Freund hier Anschluss gefunden hat (sind erst vor einem Jahr hier her gezogen) kamen eben diese Panikattacken zum Vorschein.


    Bei diesen richtigen Panikattacken hilft es mir, wenn ich laut vor mich hin sage, dass es eben eine Panikattacke ist und das es jetzt im Moment nur so schlimm ist, dass eigentlich alles mit mir in Ordnung ist, dass ich ruhig weiter atmen muss usw. Wenn ich zu Hause bin mache ich auch mal den Fernseher an oder höre Musik nur um aus diesem Kreislauf heraus zu kommen.


    Bei der Situation vorhin als er sich ein paar Stunden nicht meldete, war es ja zum Glück keine Panikattacke mit hyperventilieren usw, aber geweint habe ich trotzdem. Da habe ich meiner besten Freundin geschrieben und sie hat mir auch direkt geantwortet und mir gut zu gesprochen, dass es bestimmt eine plausible Erklärung gibt, warum er sich nicht meldet und ganz bestimmt alles gut bei ihm ist usw. Dann habe ich mit der Arbeit weiter gemacht und kam auch gut auf andere Gedanken, aber immer, wenn ich dann was erledigt hatte, kamen die Gedanken wieder, bis er eben anrief.....


    Aber ja du hast recht. Ich möchte mich auch nicht von solchen Ängsten kontrollieren lassen und ich arbeite auch sehr daran. Aber ich bin wirklich immer wieder erstaunt, was so Gedanken mit einem anstellen können. Trotzdem versuche ich auch nicht zu streng mit mir zu sein, es war ein sehr sehr schlimmer Verlust, den ich erleiden musste (du und alle anderen hier im Forum natürlich auch) und wenn es dann nun mal so ist, dass es einem für eine bestimmte Zeit nicht so gut geht, dann ist es eben einfach so. Wir sind alle nur Menschen.

    Ich habe auch gerade eben mal wieder gemerkt, dass ich anscheinend echt Verlustängste entwickelt habe, seitdem meine Mama verstorben ist.


    Nachdem meine Mama letztes Jahr leider gehen musste, hatte ich Wochen, wenn nicht gar Monate immer jemanden um mich herum. Sei es meinen Freund, Freunde, Familie, Kollegen usw. Ich weiß noch genau, wie es für mich war dann mal wieder alleine zu sein. Ich erinnere mich da an zwei Ereignisse. Das erste war an einem Wochenende. Mein Freund geht gern laufen. Auch gern längere Strecken. Für 21km braucht er ca. 1,5h. An diesem einen Wochenende letztes Jahr im Sommer sollte es soweit sein. Er machte sich fertig und wollte los, als ich dann plötzlich eine Panikattacke hatte. Ich habe hyperventiliert, meine Hände haben gekribbelt. Es war wirklich unschön. Er nahm sich ein wenig Zeit und blieb noch bei mir, aber mir war klar, dass ich es schaffen musste alleine zu bleiben. ich war damals 26.....


    Das zweite prägende Ereignis war als sich mein Freund ebenfalls im Sommer letzten Jahres mit paar seiner Kollegen in einem Restaurant abends verabredete. Ich hatte mal wieder eine Panikattacke, aber konnte mich ganz gut beruhigen und er konnte letztendlich einen schönen Abend verbringen.


    Das war bis dato meine letzte Panikattacke. Ist also schon ein paar Monate her. Aber gerade eben wäre es fast wieder soweit gewesen. Ich habe schon seit Stunden keine Nachricht mehr von meinem Freund erhalten. Nichts außergewöhnliches. Ich bin auf Arbeit. Er auch, zwar im Home Office, aber am arbeiten. Und plötzlich ging das Gedankenkarussell los. Ich hatte heute meinen Haustür Schlüssel zu Hause vergessen und musste mir sofort vorstellen wie ihm etwas passiert ist, weil er auch auf meine Anrufe nicht antworte. Es spielten sich Bilder in meinen Kopf ab. Nicht normal. Ich überlegte mir schon wie ich zu seinem Cousin in der Nähe fahre, weil dort unser Ersatzschlüssel ist usw. Ich musste weinen und war wirklich total aufgelöst. Bis dann nach ca. 1,5 h der Anruf von ihm kam, dass alles in Ordnung ist und er gerade einfach nur zwei Meetings hatte, die er auch selber leiten musste und daher nun wirklich nicht ans Telefon gehen oder antworten konnte.


    Puh, wollte das hier einfach mal aufgeschrieben haben....

    Liebe Theresa, liebe Noor,

    ich war ein paar Tage nicht online und habe erst heute hier im Wohnzimmer alles nach gelesen sozusagen. Mir lief es dabei kalt den Rücken herunter. als ich von euren "Totenbett-Flashs" gelesen habe. Wow. Ich dachte das ergeht nur mir so. Ich hatte das nach dem Tod meiner Mama oft. In ganz normalen, alltäglichen Gesprächen mit Verwandten, Freunden, Arbeitskollegen (in denen es meist nicht mal um meine Mama ging) musste ich mir vorstellen, wie mein gegenüber wohl beim Sterben aussehen wird. Gruselig. Jetzt hatte ich das schon seit Monaten nicht mehr.


    Es tut mir leid, dass du gerade so gereizt bist. Gerade auf Arbeit und du das natürlich nicht möchtest deinen Kollegen gegenüber. Vielleicht solltest du das offenen mit denen kommunizieren. So würden sie zumindest Bescheid wissen, falls du dich wirklich mal nicht "zügeln" kannst und es dir hoffentlich nicht übel nehmen. Ansonsten wäre es vielleicht gut eine Art Ventil zu schaffen. Mir hilft da der Sport immer besonders gut. Auch während des Sports kommen Gedanken an Mama und auch ich bin da oft wütend, weil man währenddessen einfach auch Zeit hat an vieles zu denken, aber trotzdem kann ich da gut den Druck ablassen.


    Es ist schön, dass du dankbar sein kannst, auch wenn dich so viele Sachen an deine liebe Mama erinnern. Auch wenn es schmerzlich ist, dass sie nicht mehr da sein kann. Fühl dich umarmt und verstanden.

    Eigentlich wollte ich ja noch vom 22.03. vor einem Jahr berichten. Gerade ist mir aber einfach nicht danach. Es nimmt mich alles wirklich noch sehr mit..... Am Wochenende hatten wir Besuch von einer Freundin und ihrem Freund. Meine Freundin kenne ich seitdem ich 8 Jahre alt bin. Wir haben zusammen in einem Sportverein trainiert, bis wir 19/20 Jahre alt waren. Mein Freund wiederum ist mit den beiden zur Schule gegangen. Wir 4 kennen uns also alle zusammen wirklich sehr gut. Am Freitag haben wir zusammen gegessen und erzählt. Am Samstag waren wir 15km in den Bergen wandern und haben abends zusammen gekocht und ein Spiel gespielt. Gestern waren wir in der Stadt unterwegs, haben ein Eis gegessen und wieder viel erzählt. Die beiden sind dann 15 Uhr gefahren und ich war mit meinem Freund noch 21km Inliner fahren (ich bin Inliner gefahren, er ist gelaufen). Danach war und bin ich noch immer sehr kaputt. War anstrengend aber auch schön bei dem Wetter :)


    Ansonsten nimmt mich gerade vieles mit. Die Oma meiner Cousine ist am 19.03.2022 verstorben. Eine sehr gute Freundin hat ebenfalls ihre Oma am 19.03.2022 verloren und der Freund dieser Freundin hat seine Oma 4 Tage später am Mittwoch, den 23.03.2022 verloren..... Es ist also wirklich gerade sehr schwer alles für mich.


    Lisa

    Liebe Theresa,

    es ist jetzt auf jeden Fall schon tröstlich für mich für sie da gewesen zu sein. Wenn ich das nicht gemacht hätte, würde es mir sicher schlechter gehen. Ich bin wirklich froh darüber, dass sie nicht alleine war und jemanden um sich herum hatte, den sie kannte.


    Ich war letzte Woche Dienstag ganz normal auf Arbeit. Ich war eh nicht in der Heimat zu Besuch und hätte daher auch nicht auf den Friedhof gehen können oder so. Ich habe mir eine Kerze mit auf Arbeit genommen und diese um 13:30 Uhr also eine Stunde vor ihrem Tod angezündet. Bis ca. 14 Uhr hatte ich auch einen sehr produktiven Tag. Danach ging leider echt nichts mehr. Ich konnte mich wirklich nicht mehr konzentrieren, weil ich nur an sie denken musste, aber das war dann eben einfach so. Abends war ich noch spazieren mit meinem Freund und danach haben wir zusammen Pizza gemacht.


    Und ja, das erste Jahr war auf jeden Fall wirklich sehr schwer. Auch vor dem 22. war ich sehr angespannt und aufgeregt. Das hat sich nun ein wenig gelegt, aber weg ist es natürlich nicht.


    Viele Grüße, Lisa

    Liebe Noor,

    ja das habe ich auch mal gelesen und gehört, dass der Krebs im Alter langsamer wächst. Es ist schön, dass ihr noch zusammen etwas Zeit verbringen konntet, auch wenn es natürlich super schwer war, deinen Schwager an derselben Diagnose und deinen Opa zu verlieren.

    Ich bin auch manchmal richtig in Zwiespalt. Die Eltern meiner Mama leben beide nicht mehr. Auch meine Oma und mein Opa hatten Krebs. Auch das ist etwas, was mich sehr beschäftigt. Doch einige Krebsfälle in meiner engsten Familie. Ich versuche das nicht so an mich heran zu lassen, obwohl es mir manchmal echt schwer fällt. Die Eltern meines Papas leben beide noch. Zu beiden habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Ich treffe mich regelmäßig mit ihnen, wenn ich in der Heimat bin und wir telefonieren gemeinsam. Ich weiß gerade ehrlich nicht wie alt die beiden genau sind, aber Mitte 80 sollte ungefähr hinkommen. Natürlich freue ich mich Zeit mit ihnen zu verbringen, aber meine Mama ist einfach nicht mehr da und sie war gerade einmal 51, als sie verstarb.


    Ich fand es damals auch schön, dass sie wollte, dass ich da bin und da bleibe. Sie hat nicht oft ihre Gefühle gezeigt und zugelassen. Ich habe sie auch gefragt, ob sie gern nochmal jemand anderen sehen möchte. Ihre Schwestern, Nichten und Neffen oder so, aber das verneinte sie. Sie wollte immer niemanden zur Last fallen, deswegen war es für sie ein großer Schritt mir zu sagen, dass ich bleiben soll.


    Ich fand das Team auf der Palliativstation auch wirklich super. Einem wurde immer geholfen und die Schwestern waren sehr einfühlsam. Nur bei den Ärzten hätte ich mir manchmal mehr gewünscht. Aber sie müssen ja auch zusehen, nicht zu viel mit nach Hause zu ihren Familien zu nehmen.....


    Vielen Dank für die ganzen offenen und ehrlichen Schilderungen beim Verlust deines Schwagers. Es war gut, dass du da warst und ihm letztendlich helfen und ihn durch die Medikamente entlasten konntest. Ich habe so etwas leider auch nicht zu meiner Mama gesagt. Wahrscheinlich weil ich ja alles noch nicht so richtig realisiert hatte und sie ja auch eigentlich noch nicht gehen lassen wollte, obwohl ich wusste, dass man ihr nicht mehr helfen kann. Das verärgert mich ein wenig. Ansonsten habe ich meiner Mama eben immer viel vom Tag berichtet, was ich eben so erlebt habe, oder wer zu Besuch da war usw. Jetzt, im Nachhinein und mit etwas Abstand, hätte ich ihr gern noch 1.000.000.000 Dinge sagen wollen. Das nimmt mich auch sehr mit. Natürlich habe ich ihr gesagt wie lieb ich sie habe. Und, dass sie eine tolle Mama ist. Aber SO viele Sachen habe ich als selbstverständlich hingekommen, die es nicht waren.....


    Mein jüngerer Bruder war nicht so präsent, weil er auch gerade einmal 18 Jahre alt war. Als unser Opa verstarb war er noch nicht geboren und als unsere Oma von dieser Welt ging, war er gerade einmal 12 und wurde von allen geschont. Er war auch nicht auf der Beerdigung unserer Oma damals. Deswegen war er sicherlich überfordert..... mit ihm habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Wir schreiben regelmäßig und sehen uns, wenn ich in der Heimat bin. Auch letzten Dienstag, am ersten Todestag unserer Mama, haben wir miteinander geschrieben, weil es ihm auch nicht gut ging. Mit meinem älteren Bruder habe ich nur sporadisch Kontakt und meist meldet er sich nur, wenn er etwas von mir will. Ich melde mich auch kaum, das ist richtig, aber ich habe auch nichts worüber ich mit ihm sprechen kann und mag. Er vermittelt mir oft ein schlechtes Gewissen, dass ich Schuld daran wäre, dass es ihm und seiner Familie finanziell gesehen nicht so gut geht. Wir alle drei Kinder meiner Mama hatten alle die selben Voraussetzungen und jeder hat daraus das gemacht, was er gern wollte. Aber ich bin in seinen Augen nur ein Klugscheißer, ein wandelndes Wörterbuch, magersüchtig und laut seinen Aussagen auch das Lieblingskind meiner Mama.....


    Sehr gern kannst du mehr schreiben, wenn du magst. Deine Erzählungen berühren mich immer sehr und helfen mir glaube ich, mit allem ein wenig besser klar zu kommen. Natürlich nur, wenn dir danach ist und du dich gut dabei fühlst.


    Liebe Grüße

    Hallo Theresa,

    ja bis jetzt hilft mir das Schreiben ganz gut. Ich hoffe du findest auch ganz bald etwas, wodurch du dann besser mit allem klar kommen kannst. Vielleicht ist es ja auch das Schreiben in deinem "Wohnzimmer" hier im Forum.

    Ja bei meiner Mama waren es dann auch so 2 bis 3 Tage an denen sie nichts oder wirklich nur kaum etwas gegessen hat. Ich habe mir natürlich Sorgen gemacht und das auch mit den Schwestern auf Station besprochen. Aber auch sie sagten, dass man da in dieser Situation nichts daran ändern kann. Auch das Team auf der Station wusste natürlich wie schlecht es um meine Mama stand, aber das Team konnte das alles mehr rational betrachten. Für mich ging es um meine Mama und bekanntlich ist es natürlich nicht gut über Tage nichts zu essen oder zu trinken. Hatte deine Mama denn dann auch Probleme mit ihrer Niere oder anderen Organen?

    Ja so kann man es sagen. Wie du gelesen hast, kam schon jeden Tag jemand zu Besuch. Eben vor allem mein Freund und meine beste Freundin. Aber mit ins Zimmer durfte ja niemand und ich durfte mich auch mit niemanden im Zimmer "abwechseln" sozusagen. Wegen Corona. Ich war dann ihre einzige Kontaktmöglichkeit. Aber von meiner Familie hätte mich da sowieso niemand "ablösen" wollen.

    ich freue mich für dich, dass du deinen Papa und deinen Mann um dich haben konntest und ihr bei euch zu Hause ward. Auf Station haben sich auch alle viel Mühe gegeben, aber es ist eben nicht wie daheim.

    Und ja..... also..... eigentlich hatte ich die Wahl. Ich hätte ja nicht im Krankenhaus aufgenommen werden müssen. Aber ich habe sie gefragt und sie meinte sie würde sich sehr freuen. Da kann man natürlich nicht nein sagen. Also ich nicht. Weil ich weiß, dass sie es auch für mich gemacht hätte. Immer war sie für mich da. Egal was war.

    Ich habe die Bilder tatsächlich nur gestochen scharf im Kopf, wenn ich explizit daran denke und / oder mir Bilder dazu anschaue. Wenn ich allgemein an sie denke oder von ihr Träume sieht sie nicht so schlimm aus wie die letzten Tage auf der Palliativstation, sondern ganz normal, so wie ich sie immer kannte vor der Krankheit.

    Ich wünsche dir ebenfalls viel Kraft für die kommende Zeit!

    Liebe Nasch, finde das auch gut für mich. Habe Angst etwas zu vergessen. Lese auch oft in alten WhatsApp Nachrichten mit meinem Freund, der Familie, Freunden oder so, um nochmal zu erfahren was alles wie genau abgelaufen ist.

    Und manches habe ich schon vergessen. Nicht die Sache oder Worte an sich, aber wann das war. An welchem Tag. Ich weiß noch sehr genau Mamas letzte Worte. Leider weiß ich nicht mehr an welchem Tag sie mir das gesagt hat. Aber ich möchte es gern geheim und nur für mich behalten. Sie waren nur an mich gerichtet. Es gibt niemanden, zu dem sie das hätte sonst sagen können. Und das ist schön und traurig zugleich. Auch jetzt fließen wieder die Tränen.

    Zum 21.03. vor einem Jahr: Die Nacht war vorüber und wir begannen die Tag mit der Körperpflege. Dieses Mal wollte sie lieber im Bett bleiben, also machten wir sie von dort aus zurecht. Ich habe ihr Gesicht gewaschen und danach schon eingecremt. Das war ihr immer wichtig, das weiß ich. Dieses Ritual mit dem eincremen ihres Gesichtes hatte sie seitdem ich denken kann.


    Wir haben wieder einen kurzen Abstecher auf den Balkon / die Terrasse gemacht. Draußen warteten bereits mein Freund und meine beste Freundin. Wieder wurde erzählt, aber dieses Mal hielt sie es auch viel kürzer draußen aus als die letzten Tage obwohl ich sie immer warm anzog. Sie sah so süß aus mit der Mütze, die ich ihr mitgebracht habe und der Kapuze, die wir zusätzlich noch aufsetzten. Wieder im Zimmer angekommen, habe ich sie wieder ins Bett gelegt und mich für kurze Zeit verabschiedet. Ich berichtete, dass ich mit meinen Freund und meiner Freundin wieder eine Runde spazieren gehen werde.


    Wir liefen zu einer Burgruine, die nicht weit weg entfernt gelegen ist und zu einem Spielplatz. Dort entdeckte ich das Schaukeln wieder für mich. Jahre bin ich nicht geschaukelt, aber in den Moment tat es so gut. Ich habe mich so frei gefühlt und war einfach zufrieden. Auch der Austausch mit meinen zwei Besuchern tat mir natürlich immer sehr gut und sie sorgten auch für Ablenkung.


    Wieder am Krankenhaus angekommen, bin ich schnell ins Zimmer um zu schauen wie es Mama geht. Alles gut. Also wieder raus auf die Terrasse. Von dort aus konnte man sie auch gut beobachten. Draußen saßen wir auf den dortigen Stühlen und tranken Tee.


    Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, hat meine Mama dann wirklich kaum mehr etwas gegessen. Auch an diesem Tag "verpasste" sie sowohl Frühstück, Mittag als auch Abendessen. Aber ich konnte es ihr ja schlecht rein zwingen..... da war ich wirklich sehr verzweifelt.


    Am Abend lag ich wieder im Bett neben Mama und schaute wieder einen Film auf dem Tablet während sie schlief. Auch in dieser Nacht vom 21. auf den 22. musste ich wieder die Klingel betätigen und um das Medikament gegen ihre Luftnot bitten. Dieses half immer recht schnell und sie schlief wieder ein.


    Es fällt einem wirklich schwer nochmal alles zu durchzugehen und aufzuschreiben, aber ich denke, dass es mir helfen kann.


    Lisa

    Da ich gestern nicht dazu gekommen bin zu berichten, werde ich das jetzt nachholen.


    Am 20.03. für einem Jahr. Früh kam eine Schwester für die Körperpflege am Morgen. Wir setzten meine Mama in den Rollstuhl und fuhren sie ins Bad. Dort konnte sie sich ihr Gesicht waschen. Alles zog sich in mir zusammen, weil immer mehr ersichtlich wurde, wie sie immer schwächer wurde. Sie wollte dann das Waschbecken säubern, aber zuckte immer mit den Händen und kam irgendwie gar nicht mehr zurecht. Zurück im Bett wurde sie von der Schwester und mir gewaschen.


    Bei der Visite fragte ich, was es mit den zuckenden Händen und Armen auf sich hat. Man sagte mir, dass in ihrem Körper auch viele viele Nährstoffe fehlen und dadurch solche unkontrollierbaren Zuckungen entstehen können.


    Mein Freund kam mit der vorbereiteten Eierlikörtorte und Rouladen mit Klößen, weil sich meine Mama das gewünscht hat. Wir waren wieder zusammen kurz draußen auf ihrem kleinen Balkon und wir erzählten . Meine beste Freundin war glaube ich auch wieder dabei. Ich brachte meine Mama wieder in ihr Zimmer und wir gingen eine kleine Runde spazieren. Es kam immer mal wieder die Sonne heraus, aber es war doch noch recht frisch. Man musste sich warm anziehen. Irgendwann verabschiedete sich unser Besuch. Ich war immer sehr traurig, konnte es aber verstehen, da es wirklich sehr kalt war und die beiden ja wegen Corona nicht zu uns ins warme Zimmer kommen konnten.


    Mama hatte schmerzende Füße. Dadurch, dass sie seit Tagen keinen Urin produzieren konnte, sammelte sich alles in ihrem restlichen Körper. Vor allem in ihren Beinen und Füßen. Die Schwestern und ich stopften immer Decken und Kissen unter ihre Beine um die Füße und vor allem die Fersen ein wenig zu entlasten.


    Gegen Nachmittag schnitt ich ein Stück der Eierlikörtorte ab und fütterte sie. Ich habe gesehen wie sie sich gefreut hat und es ihr auch geschmeckt hat. An und für sich war es aber eine Meisterleistung auch nur ein halbes Stück Kuchen zu essen, weil sie währenddessen immer wieder eingeschlafen ist. Ich habe sie ständig wach gemacht. Sie hatte ja noch den Kuchen im Mund, den sie noch herunter schlucken musste. Herrje, alles nicht so einfach.


    Am Abend wurden ihr ihre Medikamente in flüssiger Form über ihren Zugang gegeben, da ich Angst hatte, dass sie sich an den Tabletten verschluckt, bat ich um Umstellung. Die Ärzte und Schwestern kamen dem nach.


    Am Ende wurde mir meine Portion der Rouladen mit Klößen warm gemacht. Mama hatte seit dem Nachmittag geschlafen. Sie war immer nur sehr kurz wach und hatte anscheinend keinen Hunger. Also speiste ich alleine, erzählte vom Tag und schaute ihr beim Schlafen zu.


    In der Nacht vom 20. auf den 21.03. musste ich in der Nacht die Klingel betätigen, da ich das Gefühl hatte, dass Mama schlecht Luft bekommt. Wir haben das Fenster weit geöffnet und zusammen inhaliert. Ich blieb die ganze Zeit am Bett stehen, half ihr dabei und beobachtete sie. Des Weiteren bekam sie auch noch etwas gegen ihre Luftnot gespritzt.

    Liebe/r Noor,

    mein herzliches Beileid an dich, dass du deine Mama auch vor wenigen Monaten hast gehen lassen müssen. Auch ich kann sagen, dass es das schlimmste ist, was mir je passiert ist, obwohl ich (wie ich in einem Beitrag zuvor schon mal erwähnt habe) 2014 sehr schwer an einer Hirnhautentzündung erkrankt bin und auch viel zu tun hatte was Reha usw. angeht.


    Du schreibst du hast davor schon Menschen beim Sterben begleitet. Machst du das beruflich oder wie kam es dazu? Ich ziehe auf jeden Fall meinen imaginären Hut vor dir! Zu mir sagen immer viele, dass sie nicht gedacht hätten, dass ich das mit meiner Mama so hinbekomme. Das macht mich stolz, obwohl es für mich wirklich sehr schwer war.


    Schrecklich, was deiner Mama widerfahren ist. Aber ich kann dir berichten, dass meine Oma, also die Mama meiner Mama, 2014 verstorben ist ohne das wir darauf vorbereitet waren und für mich bei den beiden Ereignissen von meiner Oma und meiner Mama keines gibt, was ich als "leichter" empfinde. Bei meiner Mama wussten wir wie schlimm krank sie ist, aber ein vorbereiten.. nein das gab es nicht. Zumindest bei mir. Ich habe das alles nicht wirklich wahr genommen wie schlimm es um sie steht. Und ja ich habe ihr im Krankenhaus immer viel erzählt und auch noch viele Sachen gesagt worüber ich nun sehr dankbar bin, dass ich sie sagen konnte, aber ich war wirklich mehr als unvorbereitet.....


    Ich habe mir auch immer viele Gedanken darüber gemacht, was wir noch schönes zusammen erleben. Besonders habe ich mich darauf gefreut, wenn sie einmal Oma ist. Sie mochte kleine Kinder immer besonders gern. Sie war bereits Oma. Mein älterer Bruder hat bereits einen Sohn. Er ist dieses Jahr 5 Jahre alt geworden. Aber sie war leider keine Oma für eines meiner Kinder, die noch nicht einmal geboren ist. Ich hoffe du verstehst wie ich das meine. Hast du denn bereits Kinder?


    Ich werde dir auf jeden Fall berichten. Derzeit merke ich noch keine Veränderung. Eigentlich vermisse ich sie gerade mehr denn je.


    Alles Liebe auch für dich!

    Heute vor einem Jahr wurde ich stationär im Krankenhaus auf der Palliativstation aufgenommen. Es kamen zuerst mein Cousin mit Freundin. Meinem Cousin fiel die ganze Situation sichtlich schwer. Wir konnten uns wegen Corona ja nur draußen auf ihrem kleinen ebenerdigen Balkon treffen. Als er meine Mama sah, musste er sich von uns ein paar Meter entfernen und hat geweint. Er konnte es einfach nicht ertragen wie geschwächt und gezeichnet sie war. Seine Freundin und ich blieben bei ihr und erzählten ein wenig. Da auch das Wetter nicht so toll war, sind die beiden nach kurzer Zeit nach Hause gefahren und ich bin mit Mama und ihrem Rollstuhl zurück ins Zimmer. Ich half ihr ins Bett und sie schlief kurze Zeit später ein.

    Am Nachmittag kamen mein Freund, mein jüngerer Bruder und meine beste Freundin. Ich war wirklich fix und fertig, obwohl ich ja erst seit dem Morgen bei Mama war. Aber mir fiel es so schwer sie so zu sehen. So geschwächt und ausgelaugt. Dieses Mal schoben eine Krankenschwester und ich sie im Bett nach draußen. Ich ging mit meinem Freund eine kleine Runde spazieren während mein Bruder und meine Freundin bei ihr blieben. Aber auch das war ihr nach kurzer Zeit wieder so kalt also schoben wir sie wieder rein. Ich war noch kurz draußen bei den anderen bevor sie wieder nach Hause gefahren sind.


    Am Abend schrieb mir mein Bruder, dass ich ihm nicht böse sein soll, aber er uns nicht nochmal besuchen kommen kann, weil er das nicht ertragen kann….. diese Worte. Es war so traurig.


    Das Abendessen war für sie nicht mehr alleine möglich. Also schmierte ich ihr das Brot und fütterte sie. :) das war wirklich schwer mir für zu sehen, weil ich sie einen Tag zuvor ja auch noch am Abend besucht habe und sie dann am nächsten Tag wie ‚ausgewechselt‘ war….


    Am Abend bereitete die Tante meines Freundes noch eine Eierlikörtorte zu, die er am nächsten Tag mitbringen wollte.


    Ich schaue noch einen Film auf dem Tablet und legte mich ins Bett im zimmer meiner Mama. Und auch wenn sie oft geschlafen hat und allgemein sehr abwesend war, habe ich immer mit ihr erzählt und sie teilhaben lassen


    Lisa

    Liebe Theresa,

    das macht doch nichts! Weil durch deinen Beitrag hatte ich dann auch endlich den Mut mich anzumelden und meine Geschichte mit euch zu teilen!:)

    Die ersten, so 2 bis 3 Monate, hatte ich viel zu organisieren. Meinen jüngeren Bruder wollte ich schützen und von meinem älteren Bruder kam nicht viel so Unterstützung…. Erst nachdem soweit fast alles abgeschlossen war, was es zu organisieren gab, habe ich alles realisiert und verarbeitet. Ich fing an sie schrecklich zu vermissen. Keine Telefonate mehr, wenn ich von der Arbeit nach Hause fahre oder nach der Arbeit. Keine Besuche am Wochenende. Keine Nachrichten auf WhatsApp. Keine Umarmungen…. Ich begab mich auf die Suche nach professioneller Unterstützung eines Psychologen, aber leider habe ich bis heute keinen Platz bekommen. Ich telefoniere seit dem 1 mal im Monat mit einer Frau von sozial psychiatrischen Dienst. Das hilft mir sehr !

    Auch ich hatte zu Beginn dass Gefühl, als wäre sie oder ich nur im Urlaub.
    Oft, wenn ich Sätze von dir lese, denke ich, dass auch ich die geschrieben haben könnte. Auch ich kann mich gut in Sachen hinein steigern und mache es damit oft schlimmer als es eigentlich wäre. Ich gehe auch regelmäßig zum Check up beim Arzt. Also auch schon bevor meine Mama verstorben ist. Es ist alles in Ordnung und trotzdem mache ich mir manchmal Gedanken …. Und ja wie gesagt, da kommen einen manchmal die tollsten Einfälle was man jetzt für eine Krankheit haben könnte. Aber du hast recht, ich muss auch aufpassen, dass das nicht zur Normalität wird.
    vielen Dank auch für deine lieben Worte natürlich! Ich bin ja in der Heimat. Mal schauen, ob ich morgen noch auf den Friedhof gehe.
    Herzliche Grüße, Lisa :)

    Liebe Hedi,

    vielen vielen lieben Dank für deine gewählten Worte! Sie bedeuten mir wirklich viel! Mir kamen die Tränen…… ich wollte wirklich alles geben, so wie sie es auch für mich gemacht hätte. Und ja. Es war schwer. Es ist schwer. Und wird sicher auch immer auf eine bestimmte Weise schwer sein, aber ich bin froh, dass ich alles so gemacht habe!

    Liebe Carmen, während ich hier im Forum eine Zeit lang nur mitgelesen habe, habe ich auch immer alles verfolgt, was deinen Sohn angeht. Ich freue mich riesig für ihn, seine Familie und natürlich dich, dass er nun endlich nach Hause kommen darf! :)

    Ich hoffe, dass die Physiotherapie und der Rehasport gut anschlagen, er dran bleibt und ganz bald wieder der Alte ist.

    Herzliche Grüße, Lisa :)

    Heute geht es mir mal wieder nicht so gut. Es überkommt mich ein allgemeines Gefühl des Unwohlseins. Ich denke, weil der 22.03. immer näher rückt. Ich weiß noch sehr genau, was ich die Tage vor dem Tod meiner Mama alles gemacht habe.... Heute vor einem Jahr lag sie im Krankenhaus noch auf der onkologischen Station. Ich bin mit meiner Tante und meinen zwei Brüder dort hin gefahren. Wir hatten ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt und einer Psychologin. Er teilte uns mit, dass es sehr schlecht um meine Mama steht und es sich eher um Tage als Wochen handelt.

    Danach durften wir zu ihr. Wir haben ihr geholfen sie in den Rollstuhl zu setzen und sind ein wenig nach draußen gegangen. An diesem Tag sollte sie im Krankenhaus noch auf die Palliativstation verlegt werden. Meine Tante und meine zwei Brüder sind dann am Nachmittag wieder nach Hause gefahren. Ich habe währenddessen eine Freundin besucht, die in der Nähe des Krankenhauses wohnt und habe auf den Anruf der Station gewartet, dass sie verlegt wurden ist und ich sie nochmal besuchen kann.

    Irgendwann kam der Anruf und ich machte mich auf dem Weg. Als ich dort ankam, wurde gerade noch ein Ultraschall ihre Niere gemacht, die leider seit Tagen kein Urin mehr produzierte. Nach der Untersuchung gab es Abendbrot. Ich half ihr beim Hinsetzen auf die Bettkante und Brot schmieren. Danach quasselten wir noch über alles, was mir so einfiel. Ein wichtiges Thema was ich gern noch mit ihr besprechen wollte, waren eventuelle Kindernamen. Ich erwartetet kein Baby, aber mir war es wichtig mit ihr darüber gesprochen zu haben, obwohl diese Namensliste eigentlich streng geheim ist. Wir sind alles miteinander durch gegangen und das war mir wirklich eine Herzensangelegenheit <3 Danach hat sie sich ins Bett gelegt. Wir redeten noch ein wenig, aber ich merkte wie sie müder wurde. Also haben wir uns verabschiedet und ich bin nach Hause zu meinem kleinen Bruder gefahren. Wir haben zusammen Abendbrot gegessen und einfach die Zeit miteinander genossen.


    Sorry für den mal wieder lang gewordenen Text. Aber mir war es wichtig, dass hier aufgeschrieben zu haben. Alles passierte genau heute vor einem Jahr. Ich vermiss dich so Mami <3

    Liebe mahee, ja es ist wie du sagst: sehr spannend. Interessant wie bei vielen die Gedanken kreisen, was man hätte anders machen können, um doch noch mehr Zeit miteinander verbringen zu können. Und doch ändert es nichts daran und das tut weh. Ich sollte dankbar sein, für die schöne Zeit, die wir miteinander hatten. Und das bin ich natürlich auch. Nur würde ich mir wünschen, dass eben nicht immer die Gedanken um das wieso weshalb warum kreisen. Aber das ist dann eben mein Weg der Trauer und eines Tages wird es sicher besser werden.

    Die Geschichte, die du gelesen hast, hat mich sehr berührt. Auch ich habe bereits von ähnlichem gehört. Es geht einem sehr nah.... und doch kann man auch da nichts dagegen unternehmen.


    Liebe Ameliea, ja auch mich hat die Geschichte von mahee auch an Final Destination erinnert ^^ und wie du schon geschrieben hast: wir wissen es nicht, ob es anders gelaufen wäre, wenn wir etwas anders gemacht hätten.... trotzdem sind diese Gedanken manchmal sehr belastend.


    Euch auch liebe Grüße, Lisa :24:

    Liebe theresachristina,

    als ich gestern deinen Eintrag gelesen habe.... auf einmal überkam mich alles. Alles kam wieder hoch, es flossen Tränen. Es tut mir so leid für dich, dass du deine Mama auch an dieser Art von Krebs verloren hast. Gleichzeitig freue ich mich für dich und euch, dass ihr euch noch eine schöne Zeit zusammen bereiten konntet!

    Es beruhigt mich, dass du auch beschreibst, dass du die Schmerzen im Bereich der Bauchspeicheldrüse nachempfinden kannst. Ich hoffe, dass es bei dir auch nur rein psychologisch ist. Wie bereits auch mir geraten wurde, möchte ich auch dir raten, dass im Falle des Falles kontrollieren zu lassen. :)

    Bei mir ist es mit den Panikattacken auch ähnlich. Auch oft, wenn ich alleine zu Hause bin oder kurz bevor mein Partner das Haus verlässt, wenn er mal laufen geht oder sich mit Kollegen trifft..... Zum Glück hatte ich aber schon längerer Zeit keine Attacke mehr.

    Ja ich könnte mir im Nachhinein auch nicht vorstellen sie dort auf der Station alleine gelassen zu haben. Vor allem da sonst von unserer Familie niemand weiter mehr zu besuch kam.

    Sie war wirklich IMMER für mich da und ich konnte immer auf sie zählen. Und ich glaube auch daran, dass sie nicht ganz weg ist. Sie ist da. Eben nur auf eine andere Art und Weise.

    Liebe Theresa, auch ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit. Ich würde mich sehr über einen Austausch mit dir (und natürlich auch allen anderen hier :)) freuen.

    Liebe mahee, ja du hast vollkommen Recht.... ich frage mich auch manchmal, ob alles anders gekommen wäre, wenn sie doch auch mal zum Arzt gegangen wäre, wegen ihrer Beschwerden, die sie schon ein paar Jahre geplagt haben. Hätte ich öfter in der Heimat sein sollen, weil sie sich alleine gefühlt hat? und und und.....

    Es ist einem bewusst, dass sowas sinnlos ist darüber nachzudenken, da dadurch unsere lieben Menschen auch nicht wieder zu uns kommen. Wir sollten lieber glücklich sein die Zeit mit Ihnen gehabt zu haben.

    Als meine Oma (die Mama meiner Mama) 2015 verstorben ist, war das schon sehr schlimm für mich. Natürlich habe ich meine Oma geliebt und auch viel Zeit mit ihr verbracht, aber das ist überhaupt nicht mit dem zu vergleichen, was ich gefühlt habe bzw. immer noch fühle seitdem meine Mama verstorben ist.

    Ich bin zur Zeit auch wieder sehr traurig, nachdenklich und schlafe schlecht, weil bald ihr erster Todestag ist......

    Liebe Grüße, Lisa :)