Beiträge von Elster

    Es berührt mich sehr, dass ihr hier auch an mein Mädelchen denkt.

    Carmen: du hast mir letztes Jahr am 25. ein Seifenblasenbild in meinen Thread gepostet. Das ist gerade so unfassbar.
    Die Welt wird übermorgen ein wenig funkeln vor lauter bunter Seifenblasen. Ich weiß, sie sind dabei, unsere Kinder. Sie sind definitiv dabei!

    Hin und wieder ist die Angst vor etwas schlimmer, als die eigentliche Situation.
    Wenn du in Gedanken ganz bei Pablo und dem bevorstehenden Gespräch bleiben kannst, dann wäre das wohl ideal. Es ist ja auch sehr aufregend. Was für eine Firma ist es denn? Ist es sein Wunschberuf? Ist er aufgeregt?
    Ich hoffe du bekommst keine Panik! Pablo ist ja sehr wichtig für dich und genau das kann dich tragen. Ich wünsche es dir!

    Ja, er wirft lange dunkle Schatten. Ich klammere mich gedanklich an meinen Buben. Er ist der jüngere Zwilling. Feechen war die große Schwester.

    Danke Simon, für den Gedanken und die Seifenblasen.

    Genießt eure Auszeit!

    Oooohhhh die Trotzphase.... die kann einen sehr fordern. Ich wünsche dir viele kleine Erholungsinseln, auch im Alltag (lach nicht, ich hab mich manchmal für eine oder zwei Minuten in den Abstellraum gestellt um kurz durchzuatmen und "ich" zu sein, als die Kinder klein waren). Man muss kreativ werden.

    Erzähl uns mal, was der kleine Jakob alles anstellt, wenn du magst. Trauer hin Trauer her... wir haben ja alle mitgefiebert, als er unterwegs war.

    Liebe Petra,

    Der Schmerz wird leiser.
    Das kann ich für mich bestätigen. Es dauert lange, bis es merkbar so ist. Schon seit einer ganzen Weile habe ich Phasen, da vermisse ich meine Fee so, als sei sie einfach weit weg gezogen. Und dann gibt es die anderen Phasen..... da scheint alles auf Anfang zu stehen. Dazwischen noch von außen getriggerte Einbrüche, die aber schnell vergehen.
    Ein dumpfes "Ziehen", so ungefähr in der Zwerchfellgegend, ist immer und ständig da und ich habe mich sehr daran gewöhnt.

    Die Sehnsucht ist auch bei mir, wenn sie gerade vordergründig ist, stärker. Aber das war zu erwarten. Genauso wird ja auch die Zeit bis zum Wiedersehen weniger. Damit tröste ich mich.

    Auch wenn meine vorangegangenen Worte mich als Lügnerin dastehen lassen: ich kann damit leben. Weil ich eben weiß, dass das Leben ohne mein Mädchen endlich ist. Das hätte ich nie gedacht, dass ich damit leben kann. Ich habe ja noch zwei Kinder und die sind mir genauso wichtig und die kann ich, so lange ich hier bin, noch umarmen. Meiner Auffassung nach wird das mit dem Anfassen eben nicht mehr auf diese Art möglich sein auf der sogenannten anderen Seite. Deshalb und nur deshalb komme ich halbwegs klar, auch wenn mein Leben sich stark verändert hat. Ich! habe mich verändert. Auch nach fast drei Jahren suche ich noch. Nach meinem Kind, nach meinem Leben, nach mir. Akzeptanz, so wie ich sie verstehe, lässt auf sich warten.

    Die Wohnung zu verkaufen tut im Herzen weh! Wie könnte es anders sein? Ich klammere mich hier an alles, was Feechen gehörte, was sie auch nur angefasst hat! Habe beim Umzug die Hälfte meiner Sachen weggeworfen, damit ich Platz für ihre habe. Bitte, nenn das nicht Blödsinn. Nenn das Trauer einer Mutter.

    Liebe Carmen,

    wenn ich darf.....
    mich zieht es am Geburtstag zu dem Baum. Sehr früh, ganz allein. Die letzten beiden Male hatten andere - ich weiß nicht, wer - dort etwas abgelegt. Aber ansonsten bin ich der einzige Mensch, der dort für Farbe sorgt. Es ist ja ein Baum und ist für Minimal gedacht. Aber mir ist er wichtig.

    Nun bist du weit weg und es ist nicht einfach mal Schuhe anziehen und los. Dafür hast du extra ein Gedenkstück bei dir und deinem Mann angebracht. Und ich verspreche dir: Lars ist auch dort!! Auch an seinem Geburtstag! Er ist überall, wo du an ihn denkst! Ganz fest versprochen!

    Ich freue mich mit euch, dass W. fieberfrei ist. Das ist hoffentlich das Startsignal für endgültige Genesung. Pünktlich zu Ostern. Wenn das kein gutes Omen ist!

    Mein ganz herzliches Beileid, liebe Emmi.
    Wo soll man schon anfangen, wenn das, was man zu erzählen hat der Weltuntergang schlechthin ist. Auch ich bin trauernde Mama. Mein Mädchen war zu der Zeit 24.
    Es tut mir unsagbar leid, dass du hierher gefunden hast, denn diesen Ort sucht man nicht einfach so. Und ich bin sehr froh, dass du hergefunden hast, denn alle hier haben Verständnis für alle Arten von Trauer, egal wie lange, egal was die Ursache war. Wir hier sind alle betroffen und du darfst deine Gefühle hier ausführen. Im realen Leben wollen das ja Viele nicht mehr hören nach ein paar Wochen oder Monaten. Dabei ist unsere Realität viel plastischer und greifbarer. Wir spüren sie mit jeder Faser unseres Seins.

    Die Sehnsucht nach deinem Nicky kann ich so gut verstehen. Mein Feechen hat bald Geburtstag. Sie wird 27 und ich bringe ihren Geburtstagsstrauß zu einem Stein unter einem Baum. Dabei höre und fühle und sehe ich sie doch noch. Wie grotesk!

    Schreib uns so viel du magst. Mit der Zeit findest du dich hier zurecht und wir helfen dir auch dabei, wenn du magst.

    Ich finde es sehr schön, dir beim "sortieren" zuzuschauen (zuzulesen klingt merkwürdig, auch wenn es eher zutrifft). Ich hoffe, es lösen sich viele Knoten nachhaltig. Auch wenn es dir die Trauer nicht nehmen oder auch nur erleichtern wird. Aber dein grausiges Geburtstrauma könnte womöglich verarbeitet (was immer das heißt) und da verstaut werden, wo es dein Leben nicht mehr beeinträchtigt.Damit wäre schon was gewonnen.
    Ich drück dir die Daumen!

    Blumenerde kann tatsächlich "schlecht werden" und dann nach Essig oder sauer riechen. Das kann sogar mit neu gekaufter Erde passieren. Da sind dann Mikroorganismen am Werk. Da würde ich tatsächlich raten (auch wenn es doch ein "Essigattentat" war) die Erde komplett zu entfernen und alles frisch zu machen.

    Letzten Sommer waren bei uns auch viele Schnecken unterwegs. Ich darf ja nur Schnittblumen hinlegen, bzw. ich kürze sie auf 2 cm und stecke sie in den Boden und tränke sie mit viel Wasser. Sie halten dann auch bei Hitze eine Weile. Dabei hab ich herausgefunden, dass Schnecken nicht an Rosen gehen. Ansonsten habe ich mir eine andere Sichtweise angeeignet. Mein Feechen liebt Tiere sehr. Als kleines Mädel hat sie bei Waldspaziergängen immer Schnecken gerettet und vom Weg ins Unterholz getragen, damit sie nicht totgetampelt werden. Deshalb denke ich mir, dass mein Mädchen die Schnecken füttert und sich von ihnen besuchen lässt. Dann ist sie nachts nicht so allein, falls sie doch mal dort ist.

    Es tut mir so leid, dass Petra und auch du so bangen müsst. Und dass W., der ja den Ärzten vertraut hat, jetzt in so einem Zustand ist. Ich hoffe wirklich sehr, dass er sich erholt und alles sich zum Guten wendet!

    2008 habe ich mein Geburtsspital besucht.
    Immer noch eine katholische Klinik.
    Ich lerne eine moderne Klinik kennen. Mit angeschlossener Kinderklinik. OP-Säle.
    Ganz anders als vor dreissig Jahren. Der Eindruck war erfreulich.
    Als christliches Unternehmen stehen sie in jetzigen Zeiten dafür dass sie für alle Menschen da sein wollen.

    Unabhängig u.a. von Herkunft, Religion, sexueller Orientierung etc.

    Lieber Simon,

    meine Kinder sind in den 90ern in den USA geboren worden und da musste man drum kämpfen, spontan gebären zu dürfen. Da war ein Kaiserschnitt zur Mode geworden und brachte den Kliniken mehr Geld. Der Erste kam auch in einem katholischen KH per C-Section aber das war ein Notfall. Das war nur 15 Jahre nach deiner Geburt. Man hatte das Ruder recht schnell herumgerissen.

    Liebe Melanie,
    ich glaube zu lesen, dass du einen innerlichen Feldzug führst. Und ich glaube, dass das gut ist. Ich kann das nicht mal erklären, es ist einfach so ein Gefühl.

    Mein ganz herzliches Beileid, lieber Hartmut.

    Wie Dieter schon schrieb: lass dich nicht drängeln. Ich bin nach drei Monaten wieder auf die Arbeit und das ging nur für fünf Monate. Seit dem bin ich arbeitsunfähig. Das muss dir nicht passieren. Aber du bist jetzt oberste Priorität. Alles andere findet sich.
    Trauere du so, wie du es musst.

    Erst ewig keine Diagnose weil.... keine Zeit oder so? Und jetzt das! Es tut mir sehr leid und ich denke Freitag auf alle Fälle an euch.

    Mein herzliches Beileid!

    Da wird zusätzlich zur neuen Trauer auch alles bereits Durchlebte wieder durcheinander geworfen und nach oben gespült. Das ist viel zu stemmen.

    Ich wünsche dir und deiner Familie, dass ihr gut durch diese erneuten Wogen hindurch kommt.