Beiträge von Elster

    Hallo liebe Eltern, Großeltern, Geschwister, Paten......

    Morgen, am zweiten Sonntag im Dezember, stellen alle, die sich angesprochen fühlen eine Kerze für ihre verstorbenen Kinder oder Geschwister ins Fenster. Das Licht soll um die Welt gehen. Ab 19 Uhr Ortszeit.
    Nachzulesen auch bei Wikipedia: worldwide candlelighting day.


    Persönliche Anmerkung: ich finde es sehr sehr schade, dass dieser Tag in eine Zeit fällt, wo sowieso viele Lichter in den Fenstern leuchten. Es geht dadurch unter. Da wir nichts schmücken, wird es in dieser Nacht das einzige Licht in unserem Fenster sein.

    Wie seht ihr das? Ich bräuchte ihn so sehr, aber er hat keine Kraft mehr übrig.

    Aber diese Vorwürfe schaffe ich nicht.


    Ich hab kaum geschlafen, hab Fieber und weiß nicht was werden soll.

    Liebe Wolfstaenzerin,

    sein Kind zu verlieren, egal in welchem Alter, ist ein Schlag, der mit nichts vergleichbar ist. Dein Partner ist im Moment scheinbar in einer Situation die es ihm unmöglich macht empathisch zu reagieren und dich zu stützen. Das ist ihm, meiner Meinung nach, nicht als Schuld anzurechnen. Gleichzeitig musst du dich darum jetzt nicht kümmern. Du kannst das gerade gar nicht. Körperliche Symptome sind auch völlig normal und werden auch immer wieder mal auftreten. Das heißt nicht, dass es ewig so bleibt, aber es gehört dazu.
    Ich freue mich, dass Fabian für dich da ist. Dass bei deiner Mutter Platz für euch beide ist. Dieses Zusammenrücken ist genau das Richtige.

    Ich habe sehr guten Kontakt zu meinem körperlich verstorbenen Feechen. Und auch ich habe Momente der Zweifel. Wir leben nun mal hier, in der Welt der Materie. Ich finde es nicht schlimm, wenn ich es manchmal hinterfrage. Meist kommt dann auch direkt eine Bestätigung.
    Wenn du meinst Sebastian zu spüren, dann ist das auch so.

    Was soll werden.... ja, das ist die Frage. Sie stellt und beantwortet sich täglich neu.

    Liebe Luise,

    es ist wirklich viel für einen (kranken) Menschen. Ich kann das Gefühl der Überforderung sehr sehr gut verstehen.

    Hab kein schlechtes Gewissen wegen deinem Nachbarn. Du hast nicht die Kraft zu helfen. Deine Kraft brauchst du für dich.

    Wie alt ist denn das Kind deines Neffen? Vielleicht brauchen sie keinen Trost sondern einfach deine Gesellschaft. Vielleicht wird es sogar schön. Er wird ja wissen, dass du krank bist und keine großen Erwartungen an dich haben.

    Auch ich kann das Weihnachtsgetue nicht vertragen. Ich kann schon nichts mehr im Internet anschauen ohne attackiert zu werden mit Glitzer und Engelchen und Kugeln. Auch hier wird es bald schwierig zu navigieren sein.
    Aber wir schaffen auch diesen Dezember wieder.

    Ich wünsche dir eine Woche ohne schlechte Nachrichten und mit vielen liebevollen Momenten mit deiner Amy.

    Vielen Dank für diese liebevolle Beschreibung deines Jungen. Er ist (Gegenwartsform ist auch für mich nach über zwei Jahren noch normal) ein besonderer Mensch. Viel zu sensibel für den rauhen Ton in dieser Welt. Es sollte viel mehr solche Menschen geben. Wenn wir uns alle akzeptieren könnten, dann wäre es anders hier.

    Warum genau diese außerordentlich liebevollen, sensiblen jungen Menschen so oft schon vorausgehen müssen ist schwer zu verstehen. Wo sie doch die Welt besser machen könnten. Euer Band kann der irdische Tod nicht zerreissen. Eine Mama behält ihr Kind für immer. Aber das Vermissen ist trotzdem unaushaltbar.

    Schreib so lange und so viel, wie dir gut tut.

    Liebe Wolfstaenzerin,

    mein ganz ganz herzliches Beileid! Ich bin auch trauernde Mama. Mein Mädchen ging im Alter von 24 Jahren.

    Du bist hier im Bereich Organisatorisches gelandet. Wenn du auf die Startseite des Forums gehst, dann siehst du da eine Rubrik "Verlust eines Kindes". Wenn du das aufmachst und ein neues Thema erstellst, dann wirst du viel mehr wahrgenommen und wirst ganz sicher begrüßt werden.

    Gerne erfahren wir von dir und deinem Sebastian und reichen dir eine verstehende Hand. Nicht nur die Eltern hier.

    Es ist gerade erst passiert und der Schock und die Verwirrung sind noch so übermächtig. Schreiben hilft, die Gedanken zu sortieren!

    Mit ganz lieben Grüßen
    Elster

    Genau, Linchen, das dachte ich auch erst. Aber der Gedanke war vielleicht vor ein paar Jahren noch richtig. Heute ist man froh, wenn man überhaupt noch einen Facharzt bekommt. Meinem Mann wurde geraten, sicherheitshalber mal zum Kardiologen zu gehen (Er hat Sarkoidose mit Herd zwischen Lunge und Herz). Es gibt aber keine Termine. Nicht für Kassenpatienten. 1,5 Jahre Wartezeit.
    In dem Fall von W. hätte ich früher gesagt "gut, die haben es nicht eilig, das ist ein gutes Zeichen". Heute kann das ganz andere Gründe haben.
    Aber Carmen: Daumen bleiben gedrückt und Zehen überkreuzt!

    Oh je,
    Stromausfall kenne ich hier gar nicht. Damals in den USA eher mal. Da liefen sämtliche Leitungen oberirdisch und jedes Gewitter hat irgendwo was beschädigt.
    Hoffentlich geht dein Telefon heute wieder.

    Wenn alle ihre Klappe halten, dann bewegt sich irgendwann gar nichts mehr. Von mir kriegst du jedenfalls eine gedachte Auszeichnung.

    Liebe Majana,

    mein ganz tief empfundenes Beileid. Du hast erst die Mutter und kurz darauf dein Kind verloren. Welch grausames Schicksal!
    Dein Junge war und ist ein ganz besonderer Mensch und deine Welt, so wie sie war, steht still.

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen.

    Auch das mit der Hoffnung, noch einen guten Weg begonnen zu haben. Mein Mädchen starb, als wir gerade mal wieder Hoffnung hatten, es ginge aufwärts. Sie war damals 24.

    Es dauert lange, bis sich das neue Leben vom alten in gewisser Weise ablöst und die Welt dann aus einem "Davor" und einem "Danach" besteht. Einen Teil der Mutter nehmen die Kinder in jedem Fall mit, genauso wie ein Teil des Kindes für immer in der Mutter bleibt. Daraus entsteht sozusagen ein neuer Mensch, den man selbst erst kennenlernen muss. Und auch das braucht wieder Zeit.

    Das sind alles nur meine Gedanken und Erfahrungen dazu und ich möchte dir nichts überstülpen.

    Jetzt wünsche ich dir und deiner Familie Mut, Zuversicht und Hoffnung.

    Liebe Malin,

    nur kurz auf deine Frage: ja, nach über zwei Jahren ist es manchmal immer noch so, dass es nicht wahr sein kann. Es kann doch gar nicht sein. Da hängt doch noch ihr Bademantel an der Tür.
    Und dann trifft es mich wie ein Hammerschlag und ich gehe in die Knie.
    Viel viel seltener als früher. Aber weg ist das nicht.