Danke, ihr Beiden.
Ich weiß nicht was ich machen soll.
Erinnert ihr euch an den Freund, von dem ich erzählt habe?
Der mit dem Krebs? Der gesagt hatte: Kauft euch das Wohnmobil, und zwar JETZT?
Er ist jetzt auch tot.
Gestern.
Dabei wollte ich ihn doch noch besuchen.
Es war alles schon organisiert.
Edith wollte mit mir hinfahren, weil ich doch nicht selber die Kraft habe 350km zu fahren bis Bielefeld.
Am 4. Oktober wollten wir hinfahren.
Und jetzt ist er tot.
Auch tot.
Maren, seine Frau, wünscht sich dass ich trotzdem komme.
Und dass wir zusammen Fotos angucken.
Das Problem ist: ich muss ja jetzt auch sehr auf mich achten.
Ich weiß nicht, ob es mir gut tut, Fotos anzugucken.
Ihr wisst ja, dass ich hier weitestgehend alles weggeräumt habe von Uli.
Mir tut es nicht gut, in der Vergangenheit zu versinken.
Vielleicht sollte ich ihr das genau so sagen?
Liebe Maren, ich komme gerne zu dir, aber lass uns etwas machen was uns beiden gut tut.
Spazieren gehen, etwas essen. Aber bitte keine Fotos angucken. Ich kann das nicht.
Es ist gerade zu viel auf einmal.
Um Stefan kann ich gar nicht richtig trauern, es ist zwar ein weiterer Stich ins Herz, aber Trauer habe ich gar nicht mehr übrig. Die Trauer braucht Uli auf.
Morgen ist ja hier seine Abschiedsfeier, das wird auch nochmal schwer. Meine Schwester Ulrike kommt heute schon zu mir, sie muss auch weit fahren.