Beiträge von Karin56

    Liebe Regenschauer,

    Ich versuche auch wie du schreibst, nich daran zu denken, sonst würde ich in eine Depression fallen. Manchmal gelingt es mir und manchmal dreht sich halt das Gedankenkarussel doch und das macht mich dann völlig fertig. Zudem kommt halt noch das die Trauer um meinen Mann der letztes Jahr im März nach einer Coronainfektion plötzlich verstorben ist, noch sehr präsent ist. Das Herz ist voll mit Gefühlen.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Nora,

    Diese vielen Fragen und Gedanken drängen sich einfach auf, ich denke es liegt daran das man Mutter ist und egal wie alt ein Kind ist, es bleibt für uns Mütter immer unser Kind das man beschützen will, mein Sohn war 44.

    Ach es ist alles so unwirklich für mich.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe verwaiste Mamis,

    Ich lebe in letzter Zeit immer wieder in einem Gedankenkarussel, ich habe immer wieder meinen Sohn vor Augen wie niedlich er früher als Kleinkind war und wie er als Jugendlicher war. Mache mir Gedanken wie es passieren konnte und vor allem wann, daß er so eine schlimme Psychose entwickeln konnte. Frage mich habe ich was falsch gemacht, hätte ich es merken müssen, hätte ich irgendwas verhindern können. Frage mich warum hat er sich 2 Jahre nicht bei mir oder seiner Schwester gemeldet als es ihm körperlich so schlecht ging. Fragen über Fragen, die mir keiner beantworten kann und die mich immer wieder quälen. Kennt ihr dieses Gefühl etwas verpasst zu haben und sich Vorwürfe zu machen?

    Trotz allem was war, ich vermisse ihn so sehr.

    Ganz liebe Grüße Karin

    Ich schwanke ständig zwischen zurückziehen und dem Bewusstsein, daß ich ohne soziale Kontakte nicht leben kann. Aber welche sozialen Kontakte tun mir gut??? Ich weiß es manchmal selbst nicht. Eigentlich nur meine eigenen Angehörigen. Meine beiden Brüder kann ich allerdings vergessen, mit dem einen letztes Jahr Weihnachten gebrochen, der andere naja, da habe ich immer das Gefühl sie haben Angst das ich wohlmöglich Hilfe von ihnen erwarte. Die einzigen die noch bleiben sind meine Tochter und die beiden Enkelkinder.

    LG Karin

    das Leben ist durch die Verluste die wir erleben mussten nicht mehr das was wir kannten, liebten und wohlfühlten. Man muss sich völlig neu orientieren. Es fällt mir absolut nicht leicht. Ich selbst habe nie viele Menschen um mich herum gebraucht. Es reichte mir wenn mein Mann da war da ich mir dort sicher war das er mich akzeptierte. Jetzt ist es nur noch ein rumprobieren wem kann ich vertrauen. Und aufgrund meiner Erfahrungen bin ich sehr sehr Misstrauisch geworden. Ist vielleicht auch nicht richtig, aber ich habe Angst vor erneuten Enttäuschungen.

    Liebe Andrea,

    Den Gedanken den du in deinem Beitrag schreibst, das von dir und deinem Mann nichts übrig bleibt kann ich auch gut nachvollziehen obwohl ich noch Familie habe, habe aber nach dem Ableben meines Mannes erleben müssen wie schnell man doch vergessen wird, auch nach dem Tod meines Sohnes, es tat mir so weh zu sehen wie seine Wohnung Stück für Stück entrümpelt wurde, dachte immer wieder so wird ein ganzes Leben ausgelöscht, einige sind vielleicht noch ein paar Tage betroffen und sind froh das es ihnen nicht so geht, andere wiederum lassen es gar nicht erst an sich rankommen. Nach einiger Zeit spricht keiner mehr von demjenigen der gegangen ist. Klar geht das Leben weiter, aber mich macht es sehr traurig wie schnell man vergessen wird.

    Auch ich bin seitdem mein Mann nicht mehr bei mir ist, mich von vielem zu trennen, damit die liebe Familie hinterher nicht soviel Arbeit hat. Hört sich jetzt doof an, aber mein Denken ist ganz anders geworden. An sowas habe ich letztes Jahr noch gar nicht gedacht,.

    LG Karin

    Liebe Anja,

    Da stimme ich dir voll zu was das eigene Verhalten betrifft, es kommt bei mir auch darauf an wie meine eigene Psyche gerade so ist und ob wieder eine Trauerwelle da ist, und wenn sich die Dinge dann häufen, wie jetzt im Moment, da nehme ich mir alles sehr zu Herzen und kann damit überhaupt nicht umgehen, im Gegenteil ich fühle mich dadurch sehr verletzt und lasse mich dadurch noch mehr runter ziehen.

    Ich hätte vorher nie gedacht dass ich so gefühlskalte Angehörige habe. Mein Mann hatte es immer schon bemerkt, ich habe sogar noch alle verteidigt.

    LG Karin

    Guten Morgen ihr Lieben,

    Jetzt muss ich auch mal wieder was loswerden, es hat sich in den letzten 2 Wochen so einiges an Enttäuschung wieder aufgestaut. Wie immer geht es um die Empathielosigkeit meiner Schwägerin. Als mein Sohn im Mai verstarb, tönte sie groß sie würden sich an dem Grabstein beteiligen, jetzt liegt der Stein schon seit 3 Wochen ich habe es ihnen erzählt und es kam bis heute keine Reaktion. Darum betteln werde ich auch nicht. Es sind so einige Sachen wieder passiert, die mich unter normalen Umständen überhaupt nicht ärgern würden, aber mein Leben ist nicht mehr normal seitdem ich innerhalb kürzester Zeit 2 Menschen verloren habe, während ich abends zuhause sitze, berichtet sie mir wie entspannt sie im Garten säßen und 1 Glas Wein genießen. Mir wird erzählt das sie zu Verwandten auf den Campingplatz führen usw usw. Ich frage mich jedesmal warum fragen Sie nicht einmal ob ich Lust hätte mitzukommen. Der Gipfel war jetzt gestern Abend als sie mir schrieb (anrufen tut sie nicht, läuft alles über watsup), daß sie Freitag 2 Wochen an die Ostsee fahren. Da hatte sie mir vorher kein Wort von geschrieben, ich dachte ich höre nicht richtig, nach ihrem letzten Urlaub sagte sie mir das nächste mal nehmen wir dich mit. Davon ist keine Rede mehr. Ach es hat sich soviel in mir aufgestaut.

    Als ich nur kurz erwähnte das ich auf dem Friedhof die Gräber herbstlich gestaltet habe kam keine Reaktion.

    Vielleicht hört sich das jetzt alles banal an, aber ich musste es mal loswerden, da es sich wie ein roter Faden durch mein jetziges Leben zieht. Mein Mann würde jetzt sagen kannste abhaken.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Babajaga,

    Du triffst den Nagel auf den Kopf, das denke ich auch so manchesmal, das mit dem tauschen. Meine Tochter ist auch geschieden, ich kenne das Prozedere und noch mehr. Wem bis jetzt die Sonne 🌞aus dem Popo schien, den wirft es schon bei Kleinigkeiten um, und so ist es bei meinen Brüdern. Gut, ich wünsche es auch keinem das zu erleben was wir erleben mussten, ich wünschte mir nur ein bisschen Verständnis und Anteilnahme. Aber was sagte mein früherer Chef immer, das Leben ist kein Ponyhof. Trotzdem kann es oft sehr unfähr sein finde ich. Frage mich oft was habe ich verbrochen, ich wollte doch nur ein bißchen noch mein Leben so wie es wahr genießen. :13:

    lG

    Liebe Sonnenschein,

    Die Werte haben sich verschoben, wer noch keinen wirklichen Verlust, so wie wir, erlebt hat, der schwebt in anderen Sphären. Ich sage immer meine Prioritäten haben sich verändert. Ich weiß zu schätzen was es bedeutet einen Menschen an seiner Seite zu haben dem man Vertrauen kann und bei dem man sich wohl und geliebt fühlt, was interessiert mich da ein haus, ein Auto oder ein dickes Bankkonto wenn ich das Liebste verloren habe. Für meine Schwägerin geht schon die Welt unter weil die Schwiegertochter es gewagt hat sich von ihrem Sohn zu trennen. Als ich das hörte dachte ich nur deine Sorgen möchte ich haben. Sie hat wenigstens noch ihren Mann und Sohn.

    LG Karin

    Ihr Lieben,

    Es geht vielen so wie ich es euch geschildert habe das lese ich ja hier immer wieder, es ist wirklich eine empathielose Welt geworden, ich habe nie so sein wollen und bin es auch heute noch nicht, das ist nicht meine Welt. Es stimmt wirklich so wie Elster schreibt jeder denkt nur noch an sich. Ich komme mir manchmal wie ein ausgesetztes Hündchen vor, das froh ist wenn es mal bemerkt wird. Gut wie gesagt Tochter bezieht mich viel mit ein sie ist 46 und geschieden und hat ihren Beruf Kinderkrankenschwester mit Wechselschicht, da braucht sie auch mal ihre Zeit für sich, verstehe ich. Aber warum meine Brüder nicht mal daran denken wie es mir wohl geht, nein, stattdessen erzählt mein ältester Bruder mir zwischen Tür und Angel lang und breit wie schlecht es meinem anderen Bruder geht, weil es mit seinem Immobiliengeschäft nicht mehr läuft und ich soll mir doch nochmal überlegen ob ich nicht ein Gespräch mit dem zweiten Bruder suchen sollte damit es wieder zu einer Annäherung kommt. Ich doofe höre mir das auch alles als brave kleine Schwester an. Mein zweiter Bruder hat sich 8 Monate lang nach der Beerdigung meines Mannes nicht mehr gemeldet daraufhin habe ich mit ihm gebrochen. Jetzt nach dem Tod meines Sohnes kam nichts von ihm, nicht mal eine Beileidskarte und er ist der Patenonkel. Meine Neffen haben sich weder zum Tod meines Mannes noch meines Sohnes gemeldet, oh sorry wieder so ein langer Text. Ich bin wirklich so enttäuscht was Familie betrifft 😞 zum Glück habe ich meine Trauergruppe und das monatliche Trauercafe. Zudem habe ich über unser forum eine total nette junge Frau kennengelernt mit der ich oft Kontakt habe und wir uns auch ab und an treffen. Jetzt sprudelt doch ganz viel aus mir heraus.

    Ganz liebe Grüße an euch Karin

    Liebe Sonnenente, liebes Linchen,

    Um Gottes Willen nicht falsch verstehen, ich meinte keinesfalls dieses Forum, im Gegenteil, es ist ein Bestandteil meines Lebens geworden jeden Morgen erst einmal alle Beiträge zu lesen, auch wenn ich selbst kaum noch schreibe. Ich meine damit meine Mitmenschen um mich herum. Ich stelle immer wieder fest, daß ich zu deren Leben nicht mehr dazu gehöre. Ich bin eigentlich ein gutgläubiger und offener Mensch, und denke immer wieder an das Gute meiner Mitmenschen, aber diese Empathielosigkeit die ich nach den beiden Todesfällen bis jetzt erlebt habe, enttäuschen mich immer wieder aus Neue. Ich meine damit nicht meine Tochter, aber Geschwister und gute Freunde. Hier nur 2 Beispiele, hätte ich meine Tochter nicht gehabt, hätte ich nicht gewusst wie ich die Wohnungsauflösung meines Sohnes schaffen soll, dass hat sie ganz alleine gewuppt. Da hat keiner mal gefragt können wir irgendwie helfen. Dann versprach mir mein Bruder wenn ich einen Grabstein für meinen Sohn hole würden sie sich beteiligen. Der Grabstein liegt, jetzt ist keine Rede mehr vom beteiligen. Ich muss mit meinem Geld rechnen, hatte schon die Beerdigung alleine gezahlt, mein Sohn hatte keine Versicherung er lebte von Erwerbsfähigkeitsrente und Grundsicherung.

    Vielleicht bin ich ja auch zu empfindlich oder ungerecht geworden, ich weiß es selbst nicht mehr. Ich weiß nur ich komme damit nicht klar, hatte wirklich gedacht ich hätte mehr Unterstützung. Ich hoffe ich habe jetzt nicht zuviel geschrieben.

    LG Karin

    Liebe Iris,

    Ich schreibe nur noch sehr selten Beiträge, da ich ehrlich gesagt gar nicht mehr weiß was ich schreiben soll, es würde sich nur noch wiederholen, bin enttäuscht von meinen Mitmenschen, trauere um Mann und Sohn und jeder denkt alles wäre wieder gut, da ich kein Mensch bin der immer wieder drüber spricht, würde eh keiner verstehen. Nun zu deiner Frage, mein Sohn ist jetzt 4 Monate nicht mehr unter uns. Und mein Mann fast 18 Monate. Ich träume des öfteren von beiden, aber heute Nacht hatte ich einen dermaßen intensiven Traum von meinem Sohn, der mich durch den ganzen Tag begleitet. Er stand vor mir und ich habe nur immer wieder gesagt da bist du ja wieder. Ich hatte mich so gefreut das er wieder da ist das ich nur noch geweint habe und ihn nicht mehr loslassen wollte. Er selbst hatte nichts gesagt. Darüber wurde ich dann wach. Ich fühle mich heute wie zerschlagen.

    Liebe Grüße Karin