Liebe Karin, das erlebe ich genau so wie du.
Die meisten wollen von unserer Trauer nichts mehr hören, das passt nicht in unser Gesellschaftsbild.
Ich höre mir dann auch Bla Bla an, weil ich schon Bedenken habe, dass mich bald niemand mehr sehen will.
So ist es.
Wie schon mal gesagt, ich war früher auch über einen längeren Zeitpunkt mit Trauernden nicht so langatmig, das hilft mir ein bisschen in meiner Betrachtung.
Aber ich verstehe dich sehr gut, man möchte erzählen und fühlt sich nicht ernstgenommen und dann zieht man sich zurück.
Die Idee, in eine Wohnanlage zu ziehen ist doch nicht schlecht, da siehst du, hoffentlich, mehr Leute und kommst mit ihnen ins Gespräch.
mich habe das ja auch vor, nur momentan keine Kraft das anzugehen.
Da ich in einem Dorf lebe, muss ich mir eine Stadt aussuchen, wo es diese Anlagen, oder andere, die nicht so anonym sind.
In der Stadt findet man hoffentlich auch Menschen, mit denen man etwas unternehmen kann, was auch immer.
Ich finde deine Überlegungen gut und nichts ist gewaltiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Irgendwann kommt deine Zeit und meine hoffentlich auch noch.
Oft kann man mit fremden Menschen bessere Gespräche führen als mit Familienangehörige oder Freunde, das ist schade aber real.
Liebe Grüße
Elisa