Beiträge von Elisa50

    Liebe Karin, das erlebe ich genau so wie du.

    Die meisten wollen von unserer Trauer nichts mehr hören, das passt nicht in unser Gesellschaftsbild.

    Ich höre mir dann auch Bla Bla an, weil ich schon Bedenken habe, dass mich bald niemand mehr sehen will.

    So ist es.

    Wie schon mal gesagt, ich war früher auch über einen längeren Zeitpunkt mit Trauernden nicht so langatmig, das hilft mir ein bisschen in meiner Betrachtung.

    Aber ich verstehe dich sehr gut, man möchte erzählen und fühlt sich nicht ernstgenommen und dann zieht man sich zurück.


    Die Idee, in eine Wohnanlage zu ziehen ist doch nicht schlecht, da siehst du, hoffentlich, mehr Leute und kommst mit ihnen ins Gespräch.


    mich habe das ja auch vor, nur momentan keine Kraft das anzugehen.


    Da ich in einem Dorf lebe, muss ich mir eine Stadt aussuchen, wo es diese Anlagen, oder andere, die nicht so anonym sind.


    In der Stadt findet man hoffentlich auch Menschen, mit denen man etwas unternehmen kann, was auch immer.


    Ich finde deine Überlegungen gut und nichts ist gewaltiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

    Irgendwann kommt deine Zeit und meine hoffentlich auch noch.

    Oft kann man mit fremden Menschen bessere Gespräche führen als mit Familienangehörige oder Freunde, das ist schade aber real.

    Liebe Grüße

    Elisa

    Guten Morgen Ralph und alle anderen Mitmenschen,

    wir agieren tatsächlich alle unterschiedlich.

    Ich habe mich in alle Formalitäten hineingewagt, ich wollte es unbedingt selbst und sofort machen, da ich Angst hatte, es später nicht mehr auf die Reihe zu kriegen.

    Es war furchtbar, habe nur gezittert, nicht geschlafen, dauerhafte Albträume, Angst, Übererregbarkeit, Herzrasen und mein Hirn ließ mich oft im Stich, ich konnte nichts behalten und verstand vieles nicht.

    Der Ärger mit Onlineversicherungen oder Behörden, stundenlange Telefonhotlines wo nie einer ranging, man kommunizierte über Chatbots, was für ein Wahnsinn. Mein Mann liebte diese digitale Welt, bei mir war und ist das weniger ausgeprägt.

    Als dann nach ein paar Monaten Land in Sicht war und ich dachte etwas zur Ruhe kommen zu müssen, brach bei mir eine Krankheit aus, die jetzt chronisch ist, ausgelöst durch die schlimmen 6 Wochen als mein Mann die Diagnose bekam und plötzlich nach der 3. Chemo starb.


    Ich kam also auch dann nicht zur Ruhe.


    Wahrscheinlich ist es egal wann man die unliebsamen Sachen erledigt, irgendwann muss es sein und die Trauer und alles Drumherum holt einen immer ein.


    Die Trauerbegleiterin sagte mir, dass viele Trauernde nach einem halben Jahr erst recht in ein tiefes Loch fallen, weil sie erst dann, nach all den organisatorischen Sachen erst richtig merken würden, wie stark die Partner fehlen und nie mehr wiederkommen.


    Ich konnte das damals nicht so richtig nachvollziehen aber jetzt denke ich, da ist was Wahres dran.

    Die Trauerbegleiter haben ja ihre Erfahrungen.


    Lasst uns weitermachen, einfach weitermachen, was anderes bleibt uns nicht übrig.

    Ist man alleine, fällt man in ein depressives Loch, hat man gute Gespräche, die ja selten sind, geht es besser und man spürt sich etwas lebendiger.

    Ein ständiges Auf und Ab. So anstrengend und kräftezehrend.


    Machen wir weiter und tauschen uns aus, das hilft uns immer ein bisschen.

    Seid alle umarmt aus der Ferne.

    Elisa

    Lieber Ralph, du bist unheimlich verzweifelt, ich kenne das auch.

    Wozu duschen, wozu den Körper eincremen, wozu immer frische Sachen anziehen, nur nicht unter die Leute gehen, Stress im Supermarkt, alles vergessen, hoffentlich sieht mich niemand.

    Man fühlt sich sehr fremd in diesem Zustand, ich hatte und habe manchmal immer noch das Gefühl die Außenwelt durch eine dicke Glasscheibe zu betrachten, diese Welt hat dann nichts mit mir zu tun.


    Ich will dieses Leben auch nicht, es ist mir unheimlich und die Angst vor der Zukunft ist immer präsent, genauso wie diese entsetzliche Leere in mir und im Haus.


    wenn du sagst, dein Selbsterhaltungstrieb funktioniert noch, dann ist das schon mal viel wert.


    Weißt du, wenn mir Menschen erzählen, die ihre Partner verloren haben, dass es irgendwann besser wird, dann glaube ich denen, niemand hat auf einen Zeitpunkt bestanden, alle wissen wie individuell jeder trauert.
    nur die Strecke bis dahin ist wahrscheinlich sehr lang und immer wieder hart und grausam.

    Wir haben uns das nicht ausgesucht, du wärst jetzt gerne mit deiner Frau im Urlaub und ich mit meinem Mann.
    Normalerweise wären wir jetzt auf Fahrradurlaub in Brandenburg und übernächstes Wochenende auf einem Konzert in der Berliner Waldbühne. Die Karten hatten wir schon, es wäre ein Geburtstagsgeschenk für meinen Mann geworden, der am 09.08. dann 63 Jahre geworden wäre.
    Das ist alles eine riesengroße Sch….. was uns allen passiert, vor allem unseren verstorbenen Partnern.


    Wir müssen mit dem Verlust, dem Vermissen, der Schockstarre und den wechselhaften Trauermomenten klarkommen und ein großer Teil von uns ist auch gestorben, das fühlen wir, deshalb fällt das Leben so schwer.


    wir hier machen alle das gleiche durch, niemand macht die etwas vor, wir wissen alle wie du dich fühlst.


    weine, schimpfe, fluche, schreie, was immer du willst, aber entwickle ein bisschen Vertrauen in dich und den Tag.


    Ganz liebe Grüße, auch an alle hier.

    Elisa

    Lieber Ralph, bitte stehe auf. Es bringt alles nichts.

    Gehe ins Bad, Wasser ins Gesicht, schaue in den Spiegel, auch wenn du denkst, „wer ist der Mensch da im Spiegel?“, stelle dich dem Tag und sage dir, „auch wenn ich Angst vor dem Weiterleben habe, die Angst darf nicht siegen!“

    Ich weiß, das ist furchtbar schwer und erscheint dir sinnlos aber mach es trotzdem ,um deiner selbst Willen !

    Du wirst mit der Zeit von deiner Disziplin, den Tag anzugehen, profitieren.

    Bitte, mache es für dich.

    Du kannst dich zwischendurch ja immer mal hinlegen und ausruhen, aber jetzt nimm bitte den Tag an.

    Ich wünsche dir Kraft und wieder etwas Vertrauen in dich.

    Liebe Grüße

    Elisa

    …und morgen ist wieder ein neuer Tag, das Wochenende ist vorbei und vielleicht geht es uns dann etwas besser…

    Ich wünsche euch allen einen guten Restabend und eine ruhige Nacht.

    Liebe Grüße

    Elisabeth 🌈

    Wir werden uns alle verändert haben mit der Zeit, werden das Leben und auch die Menschen und zwischenmenschlichen Beziehungen anders sehen.

    Ich hoffe nur, dass wir irgendwann wieder eine innere Sicherheit und Lebensmut bekommen ,damit unser Leben wieder einen Sinn bekommt.

    Ich wünsche euch allen einen ruhigen Abend und eine ruhige Nacht .

    Viele liebe Grüße

    Elisabeth 🌈

    Lieber Ralph, mein tiefes Mitgefühl schicke ich dir!

    Mein Mann ist am 13. Januar gestorben, es war das Schlimmste was ich je erlebt habe, einen geliebten Menschen derart leiden zu sehen und dann zu erleben, wie er ganz plötzlich stirbt.

    Ich sitze seit ein paar Tagen wieder wie ein Zombie rum, wir alle hier kennen das.

    Wir kennen auch die Enttäuschung und Einsamkeit, wenn seitens der Freunde niemand mehr von den Verstorbenen spricht. Wir kennen alle auch die ratlosen Blicke und oft ungeduldigen Bemerkungen, wenn sie sehen dass wir immer noch leiden und die Einsamkeit so stark ist.

    Das Leben für die anderen geht weiter, für uns steht es lange still.

    Ehrlich gesagt, war ich früher auch etwas unempfindlicher, wenn ich vom Tod eines Menschen hörte und erlebte, wie lange die Trauer bei den Angehörigen dauerte.

    Es kann halt wirklich nur derjenige das nachfühlen, der er selbst erlebt hat, das müssen wir erkennen und dürfen es, glaube ich, nicht persönlich nehmen.

    Unsere Uhren gehen rückwärts, schrieb jemand hier im Forum, wie wahr…

    Es ist gut, dass du Gespräche suchst und dich in der Natur aufhältst. Ich schaffe es leider noch nicht alleine unsere Wege zu gehen. Wir sind viel gegangen und gewandert, es geht nur Schritt für Schritt.

    Ich wünsche dir Kraft und ein herzliches Willkommen in diesem Forum

    Elisabeth

    Ich verstehe euch so gut….

    Dieser Schmerz und diese grausame Leere machen es uns schwer „ Frieden zu finden „,usw., vielleicht lernen wir mit der Zeit es zu akzeptieren und werden etwas heller im Kopf und lernen besser damit zu leben, das wünsche ich uns allen, nur der Weg bis dahin.., keiner kann absehen wie weit er ist

    Liebe Grüße

    Elisabeth

    Liebe Shekinah,

    du hast unser tiefstes Mitgefühl!!

    Ich war auch mit 35 schon Vollwaise, das war eine Zeit lang ein einsamer und trauriger Zustand und jetzt bin ich seit einem halben Jahr Witwe, ein furchtbares Wort für mich.

    Tröste dich mit deinen Kindern, Geschwistern und Freunden.

    Gehe durch den Schmerz und lass die Trauer um deine Lieben zu, wir verstehen dich hier nur allzu gut.

    Sei umarmt und getröstet

    Elisabeth

    Guten Morgen liebe Nicky und alle anderen hier im Forum.

    Liebe Nicky, richtigen Beistand und ehrliches Mitfühlen findest du tatsächlich nur bei Menschen, die auch ihren Partner verloren haben, alle anderen können das nicht richtig mitfühlen, wollen ablenken, dich auf die Zeit vertrösten und sind mit ihrer eigenen Angst beschäftigt, dass sie auch in eine solche Situation kommen könnten.

    Das macht einsam und hilflos. Man fühlt sich unverstanden und nicht ernst genommen.

    Das erleben alle, die ihren geliebten Menschen verloren haben.

    Scheue dich nicht, deinen Freunden deinen Schmerz mitzuteilen, bitte sie, das mit dir durchzustehen, sie brauchen nichts zu sagen, ab und zu bei dir sein, dich in den Arm nehmen und sprecht über deinen Mann, haltet ihn lebendig in euren Gesprächen.

    Das wir dir guttun und wahrscheinlich leichter fallen als deinen Freunden, aber sag ihnen was du brauchst.

    Ich habe die traurige Erfahrung gemacht, dass ich auf langjährige, enge Freunde zugehen musste, ihnen meinen Zustand erklären musste und sie bitten, mich nicht alleine zu lassen. Das hätte ich nie geglaubt.

    Alle diese Versprechungen „ wir sind immer für dich da“, und dann hörst du von niemanden etwas, verpuffen. Dann ist es gut selber aktiv zu werden bei Freunden, das öffnet wieder die Türen.

    Ich habe mich früher auch nicht so tief in die Trauer anderer hineinstürzen können, das kann wirklich nur jemand, der es selbst erlebt.

    Jede Trauer ist ja auch anders, ich war mit 35 schon Vollwaise, habe um meine Schwester anders getrauert als um meine Mutter, und wiederum anders als um meinen Vater.

    Aber sowas wie die Trauer um meinen Mann, hätte ich mir niemals vorstellen können.

    Ich wünsche dir viel Kraft, Beistand durch empathische Menschen und Kraft durch deine Kinder, ihr braucht euch jetzt sehr und das wird dir vielleicht auch guttun.

    Liebe Grüße, auch an alle anderen hier.

    Elisabeth

    Liebe Loreley,

    Was für ein Verlust du erlitten hast, du und auch deine Kinder, ist sehr schlimm. Es steht dir auch noch eine schlimme Zeit bevor.

    Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit, auch, wenn die Worte vielleicht weh tun, man fühlt sich ja kraftlos.

    Du wirst weiter viel weinen und wenn dir danach ist, weine. Ich weine nach einem halben Jahr auch immer noch, ganz plötzlich überwältigt es mich. Ich kann mich aber schon etwas besser beruhigen.

    Ich habe mir Hilfe mit einer Psychologin geholt und viel gelesen, was man nach dem Verlust des Partners durchmacht. Das hilft und man fühlt sich verstanden.

    Hier im Forum erleben wir fast alle die gleiche Traurig, Wut, Verzweiflung und innere Einsamkeit. Das ist scheinbar normal, aber es mildert das ganze nicht.

    Wer das erlebt hat, lebt eine lange Zeit im Ausnahmezustand.

    Schreibe hier immer wenn dir danach ist, du wirst beachtet und das Mitgefühl hier ist ehrlich .

    Ganz liebe Grüße

    Elisabeth

    Liebe Sonnenschein und guten Morgen an alle anderen.

    Ja, wohin mit der Liebe zu unserem verstorbenen Partner…?

    Es bleibt nichts, als es immer wieder auszusprechen, was man im vorherigen Zusammensein vielleicht viel zu wenig gesagt hat.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich in einem Jahr „ ein anderer Mensch „ bin, aber ich möchte unbedingt versuchen, daraufhin zu arbeiten, dass ich mir die Welt wieder ein bisschen mehr anschaue, etwas reisen um mich etwas abzulenken und auch zu fordern, ich hoffe auch neue, alleinlebende Menschen kennenzulernen, unserer Freundeskreis besteht nur aus Paaren, das macht es am Wochenende zu brutal.

    Aber dieses Jahr möchte ich einfach mal zur Ruhe kommen und Gedanken für nächstes Jahr entwickeln.

    Ich überlege auch das Haus zu verkaufen und woanders, Stadt, hinzuziehen.

    Hier auf dem Land brauche ich immer ein Auto, ich möchte gerne flexibler mobil sein.

    Das muss alles gut geplant sein, dafür braucht man Kraft und Nervenstärke, beides fehlt mir noch.

    Wenn dunkle Tage sind, kann ich mich, trotz aller Beschäftigung , nicht aus dem Tief herausholen, dann bin ich unendlich traurig, vermisse meinen Mann so sehr und er tut mir wahnsinnig leid, dass er dieses Schicksal hatte. So viele Pläne, so viel ungelebtes Leben….

    Der nächste Tag ist dann wieder anders, es kommt und geht und diese Instabilität ist sehr anstrengend, das kennt ihr alle.

    Trotzdem, lasst uns den Mut für eine Zukunft nicht verlieren, sonst verlieren wir uns selbst auch noch, das macht keinen Sinn.

    Ich sende euch allen ganz liebe Grüße und jetzt starten wir in den Tag, Kopf hoch, auch wenn es uns schwerfällt.

    Bis später, eure Elisabeth

    Liebe Elke, ich wünsche dir einen wunderschönen Urlaub auf dieser Insel und eine gute Zeit mit deiner Freundin, das ist doch wunderbar!

    Liebe Karin, vielleicht nimmst du dir den Gedanken an einen Urlaub für Alleinreisende für nächstes Jahr fest vor, ich mache das auch.

    Wir müssen, trotz allem Leid, ein Ziel vor Augen haben, das Leben, weil wir es uns wieder wert sein müssen nach einer gewissen Zeit, die jeder individuell benötigt.

    Ich wünsche euch einen schönen Abend und eine ruhige Nacht.

    Liebe Karin, meine beiden Schwägerinnen und mein Schwager hüllen sich auch in Schweigen, schicken Fotos aus ihren Urlauben , ich finde das sehr schmerzhaft und unsensibel, wenn sie wenigstens die Fotos nicht verschicken würden…., ich möchte ja gar nicht mit ihnen fahren, aber zu sehen, wie andere sich im Urlaub vergnügen, Fotos von Cocktails , Wein und Essen verschicken, dabei ist ihr Bruder erst ein halbes Jahr tot und Ostern kamen schon die ersten Fotos.., ist schon heftig.

    Aber, geschenkt!

    Nächstes Jahr habe ich aber vor alleine zu verreisen, an eine Küste, wo ich noch nie mit meinem Mann war, oder eine geführte Reise. Mal sehen, in einem Jahr sind wir, hoffentlich, weiter und können uns wieder etwas mehr öffnen, momentan ist es alles noch so frisch und traurig .

    Wir sind nicht ganz alleine, es tröstet mich sehr eure Gedanken zu teilen, das bringt uns auch die Gewissheit, dass es allen hier so geht und wir mit unseren Gefühlen, Gedanken und Handlungen ganz normal empfinden, manchmal denkt man ja, es stimmt was nicht mit mir…

    Nein, mit uns ist alles normal, wir haben unseren Mann verloren und befinden uns in einem Ausnahmezustand.
    wir finden da raus, es dauert nur seine Zeit und dann können wir voller Liebe an ihn denken und nicht nur voller Schmerz.

    Lasst uns das als Ziel nehmen für eine Zukunft, auf die wir hinarbeiten müssen.

    Ich drücke euch aus der Ferne,

    Eure Elisa

    Hallo zusammen, ja, was habe ich mich auch manchmal aufgeregt über Alltagskleinigkeiten, so unnötig, im Nachhinein betrachtet.

    Jetzt, wo der geliebte Partner nicht mehr da ist, tut es mir so leid, dass ich heulen könnte und mich ständig dafür entschuldigen möchte, wie ich manchmal reagiert habe.

    Ich vermisse die Wärme und Fürsorge meines Mannes, seine Hilfsbereitschaft und sogar seine Schrullen, die mich manchmal aufgebracht haben….

    So sind wir im Alltag, nehmen alles für selbstverständlich hin und plötzlich….
    ist alles weg und sinnlos geworden.

    Wir haben noch einen langen Weg vor uns und ich wünsche uns allen viel Kraft um uns in der Gegenwart zurecht zu finden 🍀🌈

    Liebe Karin, ich bin auch seit 6 Jahren Rentnerin, mein Mann ist vor einem halben Jahr innerhalb von 6 Wochen an Lungenkrebs gestorben .

    Ich fühle mich auch meistens sehr, sehr einsam. Ich sehe zwar ab und zu Freunde und meistens geht es mir dann etwas besser, kommt auf die Gespräche an, aber zuhause und alleine kommt das traurige Gefühl der Einsamkeit immer durch.

    Ich lenke mich ab, aber das nützt nur vorübergehend. Ich fahre auch nicht spontan zu jemand hin, möchte mich nicht aufdrängen und manche Befangenheit der Freunde macht es auch nicht besser.

    Ich versuche viel zu lesen, Geschichten über Menschen, die bewegend sind, das nimmt mir vorübergehend die Einsamkeit.

    Trotzdem bestimmt diese Einsamkeit mein komplettes Leben, es ist sehr schwer, ich verstehe dich sehr gut, es ist eine höllische Zeit die wir durchleben müssen.

    Aber wir leben, wir müssen das mit Disziplin mit Leben füllen, sonst kommen wir nie aus diesem dunklen Tal heraus.

    Und wir dürfen uns nicht zu sehr unter Druck setzen.

    Ich mache jetzt weiter mit meinem verspäteten Frühjahrsputz, ich habe alles ziemlich verloddern lassen, weil mir alles egal war, jetzt spüre ich, dass ich dagegen angehen muss und wieder Sauberkeit und Ordnung in unser Haus bringen muss, besonders in der Küche, wenngleich ich mich zum Kochen auch immer noch zwingen muss.

    Vielleicht geht es dann etwas besser, ich bemühe dich.

    Mache irgendwas, liebe Karin, auch wenn es schwerfällt.

    Ganz liebe Grüße

    Elisabeth

    Das tut mir alles so leid aber wenn dich diese Gefühle immer wieder einholen und du sie nicht verarbeiten kannst, musst du dich vielleicht mal bei Familienhilfsstellen beraten lassen, was es für Möglichkeiten gibt, dass du tatsächlich stationär gehst, wenn du keinen Psychologen findest und wie das mit deiner Tochter in der Zeit zu lösen ist.

    Gib nicht auf und halte durch. Ich wünsche dir alles Gute dafür

    Liebe OhneDich,

    ein herzliches Willkommen in diesem Forum.

    Dir geht es gar nicht gut, das tut mir sehr leid.

    Ich glaube, nach all dieser Zeit, fühlst du dich mit der Schuldfrage sehr alleine und das solltest du noch mal angehen, denke ich.

    Ich würde weiter nach Psychotherapeuten suchen, sie sind sicher nicht alle der Meinung, dass du in eine Klinik solltest.

    Es gibt natürlich die langen Wartezeiten, trotzdem. Manchmal kann man ja per Mail schon Anfragen stellen und seine Situation vorab schildern.

    Du solltest nicht zeitlebens mit dieser Schuldfrage alleine bleiben.

    Du hast keine Schuld am Schicksal deines verstorbenen Partners, wie die Mutter sich verhalten hat, geht auf ihr Konto. Du hast sicher das bestmögliche getan, das musst du für dich klären.

    Es ist gut, dass du hier schreibst, du wirst hier gehört und nicht alleine gelassen.

    Ich wünsche dir eine gute Nacht, versuche zu schlafen.

    Liebe Grüße von Elisabeth