Beiträge von Elisa50

    Liebe Sonnenschein und guten Morgen an alle anderen.

    Ja, wohin mit der Liebe zu unserem verstorbenen Partner…?

    Es bleibt nichts, als es immer wieder auszusprechen, was man im vorherigen Zusammensein vielleicht viel zu wenig gesagt hat.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich in einem Jahr „ ein anderer Mensch „ bin, aber ich möchte unbedingt versuchen, daraufhin zu arbeiten, dass ich mir die Welt wieder ein bisschen mehr anschaue, etwas reisen um mich etwas abzulenken und auch zu fordern, ich hoffe auch neue, alleinlebende Menschen kennenzulernen, unserer Freundeskreis besteht nur aus Paaren, das macht es am Wochenende zu brutal.

    Aber dieses Jahr möchte ich einfach mal zur Ruhe kommen und Gedanken für nächstes Jahr entwickeln.

    Ich überlege auch das Haus zu verkaufen und woanders, Stadt, hinzuziehen.

    Hier auf dem Land brauche ich immer ein Auto, ich möchte gerne flexibler mobil sein.

    Das muss alles gut geplant sein, dafür braucht man Kraft und Nervenstärke, beides fehlt mir noch.

    Wenn dunkle Tage sind, kann ich mich, trotz aller Beschäftigung , nicht aus dem Tief herausholen, dann bin ich unendlich traurig, vermisse meinen Mann so sehr und er tut mir wahnsinnig leid, dass er dieses Schicksal hatte. So viele Pläne, so viel ungelebtes Leben….

    Der nächste Tag ist dann wieder anders, es kommt und geht und diese Instabilität ist sehr anstrengend, das kennt ihr alle.

    Trotzdem, lasst uns den Mut für eine Zukunft nicht verlieren, sonst verlieren wir uns selbst auch noch, das macht keinen Sinn.

    Ich sende euch allen ganz liebe Grüße und jetzt starten wir in den Tag, Kopf hoch, auch wenn es uns schwerfällt.

    Bis später, eure Elisabeth

    Liebe Elke, ich wünsche dir einen wunderschönen Urlaub auf dieser Insel und eine gute Zeit mit deiner Freundin, das ist doch wunderbar!

    Liebe Karin, vielleicht nimmst du dir den Gedanken an einen Urlaub für Alleinreisende für nächstes Jahr fest vor, ich mache das auch.

    Wir müssen, trotz allem Leid, ein Ziel vor Augen haben, das Leben, weil wir es uns wieder wert sein müssen nach einer gewissen Zeit, die jeder individuell benötigt.

    Ich wünsche euch einen schönen Abend und eine ruhige Nacht.

    Liebe Karin, meine beiden Schwägerinnen und mein Schwager hüllen sich auch in Schweigen, schicken Fotos aus ihren Urlauben , ich finde das sehr schmerzhaft und unsensibel, wenn sie wenigstens die Fotos nicht verschicken würden…., ich möchte ja gar nicht mit ihnen fahren, aber zu sehen, wie andere sich im Urlaub vergnügen, Fotos von Cocktails , Wein und Essen verschicken, dabei ist ihr Bruder erst ein halbes Jahr tot und Ostern kamen schon die ersten Fotos.., ist schon heftig.

    Aber, geschenkt!

    Nächstes Jahr habe ich aber vor alleine zu verreisen, an eine Küste, wo ich noch nie mit meinem Mann war, oder eine geführte Reise. Mal sehen, in einem Jahr sind wir, hoffentlich, weiter und können uns wieder etwas mehr öffnen, momentan ist es alles noch so frisch und traurig .

    Wir sind nicht ganz alleine, es tröstet mich sehr eure Gedanken zu teilen, das bringt uns auch die Gewissheit, dass es allen hier so geht und wir mit unseren Gefühlen, Gedanken und Handlungen ganz normal empfinden, manchmal denkt man ja, es stimmt was nicht mit mir…

    Nein, mit uns ist alles normal, wir haben unseren Mann verloren und befinden uns in einem Ausnahmezustand.
    wir finden da raus, es dauert nur seine Zeit und dann können wir voller Liebe an ihn denken und nicht nur voller Schmerz.

    Lasst uns das als Ziel nehmen für eine Zukunft, auf die wir hinarbeiten müssen.

    Ich drücke euch aus der Ferne,

    Eure Elisa

    Hallo zusammen, ja, was habe ich mich auch manchmal aufgeregt über Alltagskleinigkeiten, so unnötig, im Nachhinein betrachtet.

    Jetzt, wo der geliebte Partner nicht mehr da ist, tut es mir so leid, dass ich heulen könnte und mich ständig dafür entschuldigen möchte, wie ich manchmal reagiert habe.

    Ich vermisse die Wärme und Fürsorge meines Mannes, seine Hilfsbereitschaft und sogar seine Schrullen, die mich manchmal aufgebracht haben….

    So sind wir im Alltag, nehmen alles für selbstverständlich hin und plötzlich….
    ist alles weg und sinnlos geworden.

    Wir haben noch einen langen Weg vor uns und ich wünsche uns allen viel Kraft um uns in der Gegenwart zurecht zu finden 🍀🌈

    Liebe Karin, ich bin auch seit 6 Jahren Rentnerin, mein Mann ist vor einem halben Jahr innerhalb von 6 Wochen an Lungenkrebs gestorben .

    Ich fühle mich auch meistens sehr, sehr einsam. Ich sehe zwar ab und zu Freunde und meistens geht es mir dann etwas besser, kommt auf die Gespräche an, aber zuhause und alleine kommt das traurige Gefühl der Einsamkeit immer durch.

    Ich lenke mich ab, aber das nützt nur vorübergehend. Ich fahre auch nicht spontan zu jemand hin, möchte mich nicht aufdrängen und manche Befangenheit der Freunde macht es auch nicht besser.

    Ich versuche viel zu lesen, Geschichten über Menschen, die bewegend sind, das nimmt mir vorübergehend die Einsamkeit.

    Trotzdem bestimmt diese Einsamkeit mein komplettes Leben, es ist sehr schwer, ich verstehe dich sehr gut, es ist eine höllische Zeit die wir durchleben müssen.

    Aber wir leben, wir müssen das mit Disziplin mit Leben füllen, sonst kommen wir nie aus diesem dunklen Tal heraus.

    Und wir dürfen uns nicht zu sehr unter Druck setzen.

    Ich mache jetzt weiter mit meinem verspäteten Frühjahrsputz, ich habe alles ziemlich verloddern lassen, weil mir alles egal war, jetzt spüre ich, dass ich dagegen angehen muss und wieder Sauberkeit und Ordnung in unser Haus bringen muss, besonders in der Küche, wenngleich ich mich zum Kochen auch immer noch zwingen muss.

    Vielleicht geht es dann etwas besser, ich bemühe dich.

    Mache irgendwas, liebe Karin, auch wenn es schwerfällt.

    Ganz liebe Grüße

    Elisabeth

    Das tut mir alles so leid aber wenn dich diese Gefühle immer wieder einholen und du sie nicht verarbeiten kannst, musst du dich vielleicht mal bei Familienhilfsstellen beraten lassen, was es für Möglichkeiten gibt, dass du tatsächlich stationär gehst, wenn du keinen Psychologen findest und wie das mit deiner Tochter in der Zeit zu lösen ist.

    Gib nicht auf und halte durch. Ich wünsche dir alles Gute dafür

    Liebe OhneDich,

    ein herzliches Willkommen in diesem Forum.

    Dir geht es gar nicht gut, das tut mir sehr leid.

    Ich glaube, nach all dieser Zeit, fühlst du dich mit der Schuldfrage sehr alleine und das solltest du noch mal angehen, denke ich.

    Ich würde weiter nach Psychotherapeuten suchen, sie sind sicher nicht alle der Meinung, dass du in eine Klinik solltest.

    Es gibt natürlich die langen Wartezeiten, trotzdem. Manchmal kann man ja per Mail schon Anfragen stellen und seine Situation vorab schildern.

    Du solltest nicht zeitlebens mit dieser Schuldfrage alleine bleiben.

    Du hast keine Schuld am Schicksal deines verstorbenen Partners, wie die Mutter sich verhalten hat, geht auf ihr Konto. Du hast sicher das bestmögliche getan, das musst du für dich klären.

    Es ist gut, dass du hier schreibst, du wirst hier gehört und nicht alleine gelassen.

    Ich wünsche dir eine gute Nacht, versuche zu schlafen.

    Liebe Grüße von Elisabeth

    Liebe LisaTheresa, dass mit der Bettwäsche ist sicher schwierig gewesen…

    Ich hatte die meines Mannes gewaschen als er ins Krankenhaus ging, da war an seinen sehr schnellen Tod noch nicht zu denken.

    Ich wusste nur, ich muss die Angst aus der Bettwäsche herauswaschen, damit er, wenn er wiederkommt, ein schönes , frisches Bett hat. Leider kam es dazu nicht mehr..


    Ich habe auch einen letzten Brief an ihn geschrieben, ganz spontan, kurz vor der Abgabe für die Trauerrede.

    Auf den letzten Drücker sprudelte alles aus mir heraus, vorher wusste ich gar nicht, ob ich das schaffe, ich wollte zunächst meine Gedanken nicht bei der Beerdigung vorlesen lassen. Jetzt bin ich froh, es gemacht zu haben, den gleichen Brief habe ich in seine Urne gelegt.


    Rede mit deinem Mann, teile ihm deine Gedanken und Gefühle mit, du kannst ihm ganz ehrlich alles sagen, fasse es in Worte, wie du über alles denkst, wie du ihn vermisst und wie es dir dabei geht.

    Lass raus, was raus drängt und höre auf dich, auch, wenn alles noch so schwer für dich ist.

    Wir haben das alles hier durchgemacht und dieses „ Durchmachen“ hört noch lange nicht auf, es verändert sich mit der Zeit etwas, aber Wellen kommen weiterhin.

    Es sind Wellen der Liebe..,

    Ganz liebe Grüße

    Elisabeth

    Guten Morgen an Alle,

    liebe Manuela, es war gut für dich gestern nicht alleine zu sein, verbringe deine Zeit so, wie deine Kraft es zulässt aber pass auch auf dich auf, das mit Handy oder Fernsehen und der Unruhe und Angst vor der Stille kenne ich auch. Irgendwann wurde es etwas besser und ich habe mir etwas Ruhe gegönnt und bin dann kurz weggedöst.

    Ich musste immer viel aufschreiben, wenn Gedankenkarusell wirbelte und die Gedanken und Gefühle durcheinander gerieten, das hat mir geholfen.

    Jetzt, nach einem halben Jahr ist die Unruhe eher einer fassungslosen Traurigkeit gewichen, auch nicht schön aber ich richte mich darauf ein, dass alles noch dauern und sich verändern wird.

    Setze dich nicht zu sehr unter Druck, denke an dich und was dir guttun könnte, auch, wenn einem das zunächst sinnlos erscheint.

    Ganz liebe Grüße von Elisabeth, auch an alle hier.

    Liebe Capri Sonne, vielleicht schreibst du ihm einfach dass du für ihn da bist wenn er dich braucht, wenn er depressiv ist, wird er vielleicht zu schwach dazu sein dich um Beistand zu bitten.

    Vielleicht hat er Angst vor tiefen, persönlichen Gesprächen und zeigt seine Trauer durch Verletztheit vom Leben…

    Du spendest ihm ja Signale und Schweigen daraufhin kann auch ein Signal sein.

    Höre auf dein Gefühl, auf dein Herz und behalte vielleicht ein bisschen die Geduld.

    Es ist natürlich schwierig hier ins Blaue hineinzuschreiben, da wir weder dich noch ihn kennen, aber in dieser Situation würde ich ich Herz vor Kopf setzen.

    Ich wünsche dir Kraft und auch Vertrauen in dich und deine Eintscheidungen.

    Elisabeth

    Liebe Manuela, schön, dass du hier im Forum bist und deine Sorgen und Schmerzen mit uns teilst.
    Ich verstehe dich sehr gut, wie angstbesetzt der heutige Tag für dich sein muss.

    Mir steht das Ganze noch am 09.08.23 bevor und mir ist jetzt schon mulmig bei dem Gedanken.

    Du hast diese Nachricht schon vor 10 Stunden geschrieben, ich konnte sie erst jetzt lesen und überlege, wie es dir im Augenblick geht. Alles ist noch sehr, sehr frisch und nach diesem ersten Geburtstag nach seinem Verlust kommen noch andere schmerzhafte Tage.

    Egal was du heute gemacht oder nicht gemacht hast, du hast den Tag so verbracht wie es dir möglich war und das ist richtig momentan.

    Setze dich nicht zu sehr unter Druck, wenn du heulen möchtest, dann heule, wenn du deinen Schmerz herausschreien möchtest, dann schreie, wenn du Trost findest, durch Freunde, Familie oder sogar etwas in dir, dann fühle dich getröstet.

    Nimm den Tag an, er geht vorbei und dann hast du „ den ersten Geburtstag „ geschafft.

    Vielleicht hast du auch ein paar liebe Menschen angeschrieben, damit sie auch an seinen Geburtstag denken, dann fühlst du dich nicht so alleine in deiner Trauer.

    Ich verstehe dich so gut und wünsche dir ein bisschen innere Sicherheit um diesen Tag, auch in seinem Sinne, gestalten zu können, egal wie.

    Ich denke an dich und auch an uns alle hier, denen es noch bevorsteht oder schon erlebt haben.

    Fühl dich umarmt ,

    Elisabeth

    Es ist gut, dass du diesen Tag gewählt hast hier zu schreiben.

    Du hattest das Bedürfnis deinen Schmerz an diesem Tag zu teilen.

    Nicht alle Menschen, die einem nahe stehen, denken auch an diesen Tag, und wir haben Angst , dass unsere Lieben totgeschwiegen werden.

    Ich habe das letzte Woche auch erlebt, abends schrieb dann ein Freund, dass er diesen Tag seinem Freund, meinem verstorbenen Mann widmet, das tat unheimlich gut, öffnete dann wieder alle Schleusen aber gab mir auch den Mut, unsere gemeinsamen Freunde anzuschreiben und sie zu bitten, ein paar Minuten meinem Mann, ihrem Freund zu widmen.

    Das hat mir und auch den anderen gutgetan.


    Schreibe weiter, du wirst hier gehört und verstanden.

    Liebe Grüße

    Liebe Lisa Theresa, deine Sorgen sind normal, du bist verunsichert und erschüttert, da geht das Vertrauen in sich und das Leben erstmal unter.
    Auch ich habe mir zunächst nichts zugetraut, fühlte mich wie ein bedrängtes Mäuschen in einer Ecke und fühlte mich plötzlich uralt und hatte auch Angst vor Krebs und zu sterben, dann wieder es mir egal, ich war des Lebens müde, es war alles so schwer und schrecklich, ist es jetzt zeitweise ja immer noch.

    Ich erlebe das auch bei Freunden, die ganz plötzlich, seit dem Tod meines Mannes, plötzlich große Angst um sich und ihre Partner oder Kinder haben.

    Wenn ein geliebter Mensch geht, erschüttert das auch alle die ihn mochten und man reflektiert sein Leben.

    Lass es zu, die Gedanken kommen ohnehin zu dir, es ist besser sich mit ihnen auseinanderzusetzen als zu verdrängen.

    Es ist alles noch sehr frisch und es dauert seine Zeit, bei jedem anders.

    Ich wünsche dir viel Kraft und Begleitung durch liebe Menschen.

    Uns gibt es ja auch noch, wir hören dir zu und fühlen und denken mit dir.

    Liebe Grüße

    Elisabeth

    Lieber Ruediger, es ist gut, dass du dich an ein Trauerforum gewendet hast.

    Hier kannst du alle deine Gedanken aufschreiben und sei dir sicher, wir alle verstehen deinen Schmerz und deine Verzweiflung und auch, dass du durch die Hölle gehst momentan.

    Mein Mann starb vor einem halben Jahr innerhalb 6 Wochen seit Diagnosestellung an einem brutalen Lungenkrebs.

    Er rauchte und trank nicht, lebte gesund, machte Sport.

    Mit 62 Jahren ging sein Leben quälend zu Ende.

    Wir alle hier erleben so ziemlich die gleichen Gefühle , denken ähnlich und die Verzweiflung und Einsamkeit packt uns arg.

    Ich verstehe dich so gut, einen geliebten Menschen zu verlieren ist das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann.


    du kannst hier immer deine Gedanken aufschreiben und dich mitteilen, fühle dich hier verstanden und begleitet.

    Wenn du liest, dass die Menschen hier im Forum das gleiche durchmachen wie du, oder schon durchgemacht haben, tröstet es dich vielleicht ein bisschen, dass du nicht so alleine mit deinem Schmerz bist und dass deine Gefühle ganz normal sind aber auch, dass du wahrscheinlich noch weiterhin eine traurige und schwere Zeit erleben wirst.

    Fühle dich getröstet und begleitet.

    Ganz herzliche Grüße von Elisabeth

    Liebe Lisa Theresa, willkommen in diesem wunderbaren und hilfreichen Forum.

    Mein Mann ist jetzt ein halbes Jahr tot, nach brutaler Diagnose starb er nach 6 Wochen ganz plötzlich.

    Du brauchst Zeit für deine Trauer, nimm sie dir, höre auf dein Bauchgefühl.

    Die Trauer sucht sich immer ihren Weg und sie ist wichtig. Zeigt sie dir doch, dass du deinen Partner sehr geliebt hast.

    Es dauert solange wie es dauert.

    Mal geht es dir schlecht mal wieder besser, die berühmten Wellen, die kommen und abebben…

    Finde deinen Weg sich ihm mitzuteilen und dir auch, gestehe dir die Trauer zu und lass dich auf keinen Fall von anderen unter Druck setzen mit ihrem „ wird schon wieder! Das geht vorbei „ usw.
    Achte darauf, wie dein Sohn damit umgeht, vielleicht könnt ihr euch gegenseitig halten in dieser schweren Zeit.

    Wir alle hier verstehen dich und können deine Situation absolut nachspüren.

    Alles Gute von Elisabeth

    Liebe Karin und alle anderen, diese Stunden der Einsamkeit und Verzweiflung sind schrecklich und man fühlt sich entsetzlich hilflos und von aller Welt verlassen. Der Sommer macht es, m.E. nicht besser sondern in dieser Zeit nur noch schlimmer.

    Aber die Freunde oder Familienangehörige haben ihr Leben, das geht schneller weiter als unseres, uns bleibt in solchen Momenten nur, sich der Traurigkeit hinzugeben und gleichzeitig zu sagen „ ich bin jetzt traurig und verzweifelt, aber das geht vorbei „!

    Die Welle ebbt ab.

    Mir hilft manchmal, nicht immer, meine Gedanken aufzuschreiben, dann bin ich gezwungen mich zu konzentrieren und die Gedanken zu sortieren, danach bin ich etwas ruhiger.


    In den Büchern steht manchmal, man soll sein eigener Beobachter sein, z.B. dass man sich von außen betrachtet: „Da ist Elisabeth, sie ist traurig, sie vermisst jetzt ihren Mann sehr. Elisabeth weiß aber, dass die Traurigkeit wieder weggeht „ usw.

    Manchmal hilft das mir.


    Wir müssen alle unseren Weg finden damit zu leben, es ist schwer aber wir müssen das irgendwann schaffen, um unserer Selbst willen. Wir sind wertvoll, auch wenn wir das momentan nicht so empfinden.

    Zusammen sind wir nicht alleine und tragen uns durch diese schwierige Zeit.

    Liebe Karin, es kommt scheinbar häufig vor, dass Menschen, die extremen Stress erlebt haben durch den Tod des geliebten Partners, auch körperliche Beschwerden oder Krankheiten bekommen, das habe ich erzählt bekommen von Betroffenen und ich selbst bin auch jetzt betroffen.

    Bei mir hat sich ein äußerst schmerzhafter Weichteilrheumatismus als Autoimmunreaktion auf den Verlust meines Mannes gebildet, der nie wieder verschwinden wird.

    Ich muss schon seit über 2 Monaten Cortison nehmen, anfangs hochdosiert, da die Entzündungswerte so hoch waren. Ich weiß noch noch nicht wo das hinführt.

    Wir sind alle traumatisiert und ein Trauma verletzt den ganzen Menschen, die Psyche leidet extrem , das Hirn arbeitet nicht so wie gewohnt und der Körper ist durch diesen Stress extrem anfällig, das Immunsystem leidet und je mehr wir uns in permanent negativen und hilflosen Gedanken verwurzeln, umso weniger haben wir etwas entgegenzusetzen und doch ist es so wichtig, dass wir an uns glauben, wir hatten ein Leben vor diesem schrecklichen Verlust und haben es gemeistert, unsere Ehepartner hatten auch ein Leben vor ihrem Tod und haben es auch gemeistert.

    Wir alle hatten Kraft und haben Herausforderungen überstanden im vorherigen Leben, das müssen wir uns immer wieder sagen, auch wenn es meist sinnlos erscheint. Wir müssen an uns glauben und für unsere Lieben weitermachen, damit ihr Tod einen Sinn ergibt und wir den geliebten Partner lebendig halten. Nach und nach wird uns das gelingen und wir bleiben dann auch nicht stecken in dieser permanenten Verzweiflung.

    Lernen wir Vertrauen in uns selbst wieder suchen und zu entwickeln.

    Ich grüße euch alle

    Elisabeth

    Liebe Karin, ärgere dich nicht auch noch über unsensible Menschen! Deine Ängste ob deines Alleinseins mit diesem neuen Problem kann ich sehr gut verstehen, man fühlt sich eh so klein und unsicher und dann soll evtl. auch noch eine Knieoperation mit anschließender Rehabilitation stattfinden. Das haut einen runter.

    Das deine Tochter einspringen kann ist schon mal eine große Hilfe und den Tipp mit der Caritas finde ich auch gut.
    nach der Reha wirst du schon sicherer sein und hoffentlich positiver denken und handeln können.

    Aber erstmal abwarten ob überhaupt operiert werden muss, ich kenne einige die das machen lassen mussten, und hinterher waren sie erstaunt, wie schnell es aufwärts ging.

    Warte mal ab und versuche Vertrauen in dich und deine Entscheidung zu finden.

    Ich wünsche dir, dass du aus dem negativen Gedankenkarusell etwas herausfindest und die Gedanken etwas ruhiger werden.

    Ganz liebe Grüße

    Elisabeth

    Liebe Linchen und Eyla, ich rede auch mit Gott, mache ihn nicht verantwortlich für das Leid, was den Menschen, Tieren, Umwelt geschieht. Ich rede ihn auch an, frage auch nach dem Warum, sage ihm, dass das Leben nicht fair ist und schimpfe viel über das was mich beschäftigt. Andererseits danke ich ihm oft, dass ich in Landschaften eintauchen kann und Glück darüber empfinden kann.

    Auf dem Jakobsweg habe ich ihn um Beistand gebeten und das meine Achtsamkeit nicht nachlässt, es war ein gutes Gefühl ihm zu vertrauen.

    Manchmal, wenn ich nachts nicht einschlafen kann bitte ich ihn, dass mein Vertrauen in ihn und das Leben nicht weggeht. Das ist ein gutes Gefühl.

    Liebe Grüße

    Elisa

    Hallo an Alle, ich seit vorgestern neu hier und habe meinen Mann vor knapp einem halben Jahr verloren. Er starb innerhalb 6 Wochen an einem nichtkleinzelligen Lungenkrebs mit vielen Folgeerkrankungen.

    Ihr macht als Hinterbliebene die gleichen Erfahrungen wie ich.

    Freunde, von denen wir danach gerne getröstet und begleitet worden wären, blieben weg, schwiegen, kamen einfach nicht zu mir.

    Später habe ich vo zwei Menschen erfahren, dass sie Probleme hatten zu mir zu kommen und Rolf, mein verstorbener Mann, war nicht mehr da. Damit kamen sie nicht gut zurecht. Ich hätte sie so gebraucht hier, um die schreckliche Stille zu überbrücken und vielleicht der Seele meines Mannes ein Zeichen zu geben, die Freunde kommen weiterhin in unser Haus und helfen und stützen.

    Leider musste ich mich mit der Zeit selber einladen und sie bitten, das Schweigen zu unterbrechen und mit mir über meinen Mann zu reden.

    Nicht nur über die furchtbaren Tage im Krankenhaus sondern über uh als Freund und über uns als befreundetes Paar.

    Einige waren erleichtert, andere überfordert. Das musste ich akzeptieren. In einem Buch las ich „ das Adressbuch wird sich verändern „, das muss ich leider bestätigen. Dafür erfuhr ich Unterstützung von Bekannten, die mir vorher nicht nahestanden. Man bemerkt auch die Ungeduld, wenn Freunde nach einem halben Jahr nicht verstehen wollen, warum man noch nicht „über den Berg ist „…

    Da hilft es nur in sich hineinzuhorchen und seinen Umgang damit zu finden, wieder Vertrauen zu entwickeln in sich selbst und eine gute Therapeutin oder Therapeuten zu finden, was nicht so einfach ist und lange dauern kann.

    Liebe Grüße

    eure Elisa