Beiträge von Elisa50

    Danke, liebe Karolina, dass du auch an meinem Schicksal Anteil nimmst.

    Du bist mutig, dass du dir einen Anwalt nimmst und es ist richtig!


    mich habe für mich jetzt beschlossen, da ich immer wieder in diese traumatische Situation hineingerate, dem behandelnden Arzt ein detailierten Brief zu schreiben, an ihn und auch an die Pflegeteams.

    In dem Brief werde ich ebenfalls um ein Gespräch bitten.


    Ich erwarte nicht, dass der Arzt und die Schwestern einsichtig sind, so schätze ich sie alle nicht ein, aber es muss aus mir heraus.


    Ich möchte diesen Traumarucksack mit den vielen Fragen und Anklagen nicht ein ganzes Leben mit mir herumschleppen, dieser Rucksack gehört dort ausgepackt wo das Trauma seine Ursachen hat und das war in diesem Krankenhaus auf der sogenannten Palliativstation!

    Soweit bin ich jetzt endlich, das machen zu können.


    Ich wünsche dir, liebe Karolina, viel Kraft und Durchhaltevermögen, du wirst es haben, da du auch jetzt die Kraft hattest einen Anwalt zu suchen!

    Liebe Karolina,

    ein grausames Schicksal, was deinen Mann traf, und euch als liebende Angehörige gleich mit.

    Was habe ich in den letzten Monaten wie oft von Fällen einer Sepsis gehört, an der die Menschen verstorben sind und vor allem, wie in den Krankenhäusern damit umgegangen wird, wieviele Sepsen kommen noch durch Krankenhauskeime dazu und dann noch so ein lockerer und, meiner Meinung nach, schlampiger Umgang nach der Op., das ist unfassbar!!

    Es tut mir so leid für deinen Mann und für dich und deine Kinder, den schweren Weg, den ihr jetzt gehen müsst.

    Mein Mann verstarb vor 8 Monaten an einem unheilbaren, schnell wachsendem Lungenkrebs innerhalb von 6 Wochen.

    Die letzten zwei Wochen in einer Palliativversorgung, die diese Bezeichnung nicht verdient.

    Keine Begleitung durch den Arzt, Team, Seelsorger, ich hatte auf alles zu achten, ob er etwas gegessen hat, die Tabletten nahm, er wurde erst gelagert, da die Druckstellen jeden Tag schlimmer wurde, als ich massiv wurde, nach 1 Woche, 3 Stunden vor seinem plötzlichen Tod bekam er erst eine Dekubitusmatratze, da dieser sehr stark war.

    Ich habe dort unwürdige, schlimme Dinge erlebt und das Ergebnis bei mir ist eine dicke Posttraumatische Belastungsstörung.

    Mein Hausarzt und die Psychologin raten mir dem Arzt einen Brief zu schreiben, wie ich das alles erlebt habe, vielleicht mache ich das irgendwann, denn als enge Angehörige hat man ein Gespür dafür was richtig läuft und was absolut falsch ist.

    Ich habe richtig Angst mal stationär liegen zu müssen.

    Das du Wut und Verzweiflung empfindest kann ich gut verstehen , das wird dich auch noch eine Zeit beschäftigen, das ist hart.

    Vielleicht findest du, gemeinsam mit deinen Kindern, einen Weg um mit deinen argen Gedanken Frieden zu schließen, ich wünsche es dir von ganzem Herzen.

    Ganz liebe Grüße

    Elisabeth

    Liebe Daniela, mein aufrichtiges Mitgefühl für den Verlust deines Mannes und dein schweres Los momentan.

    Wir fühlen hier alle was durch durchmachst.


    Mein Mann bekam auch am 2. Dezember 2022 die Diagnose Lungenkrebs, 6 Wochen später starb er plötzlich nach der 2. Chemotherapie.

    Ich habe es bis heute noch nicht richtig begriffen, mein Mann war sportlich, Nichtraucher, trank keinen Alkohol und bekam plötzlich Schmerzen in der linken Flanke, das war ein Pleuraerguss, bedingt durch einen aggressiven Tumor, der sehr schnell wuchs.


    Diese Erkrankung ist furchtbar, und für dich eben schrecklich mit anzusehen, was mit einem Menschen in dieser Situation geschieht.


    Suche dir Hilfe um das alles einigermaßen klarzukriegen, da ist soviel Schmerz, Trauer, Verzweiflung, Wut und Einsamkeit in einem, das muss raus und immer wieder angesprochen werden, damit es rauskommt.


    es ist noch so frisch bei dir, ich fühle mit dir und deinem, unfreiwilligen Zustand.

    Lass dir Zeit, die Wellen kommen und gehen, gib deinen Gefühlen Raum und setze dich nicht unter Druck.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Vertrauen in dich.

    Liebe Grüße

    Elisabeth

    Ach Gott, liebe Corinna, welch ein grausames Schicksal dein Mann getroffen hat, das ist so schrecklich.

    Der Albtraum, in dem du dich jetzt befindest ist ebenso grausam, und er wird auch noch andauern.

    Sei froh, dass du für die Kinder da sein musst, das hilft dir aus den Endlosspiralen die sich in deinem Kopf und deinen Gefühlen drehen.

    Du machst jetzt schlimmes durch und wirst viel Kraft brauchen und zwischendurch auch mal wenig davon haben, weil die Schmerzen so schlimm sind und du deinen Mann so sehr vermisst.

    Ich kenne dieses Gefühl des Halbiertseins, amputiert, die Welt durch einen dicken Nebel wahrnehmen, bei mir war es auch die dicke Milchglasscheibe und starke körperliche Schmerzen ebenfalls.

    Zeitweise dachte ich, dass ich nicht mehr normal bin, mittlerweile weiß ich, es geht anderen teilweise ebenso, dass es bei einigen Menschen so sein kann.

    Nimm es erstmal hin und gehe weiter durch die Trauer und das Vermissen, und leider auch die innere Einsamkeit hindurch.

    Es braucht Zeit, viel Zeit und Kraft und es dauert solange es dauert, ein Spaziergang wird es nicht.

    Vielleicht wirst du aber durch deine Kinder gestützt, ich wünsche es dir sehr.

    Ich fühle mit dir und wünsche dir viel Kraft und Verständnis von deinem Umfeld.

    Liebe Grüße

    Elisabeth

    Liebe Constanze, es tut mir so leid, dass dein geliebter Schatz sterben musste und du jetzt mit diesem schmerzhaften Verlust leben musst, wie auch immer.

    Dir steht leider keine schöne Zeit davor, wenn Freunde bei dir sind ist das gut, du brauchst Freunde.

    Wenn sie dir keine „guten Ratschläge „ geben, noch besser.

    Einfach nur für dich da sein und mitfühlen, dass ist das wichtigste.

    Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit, auch, wenn dieser Satz wahrscheinlich auch wehtut.

    Ich fühle mit dir.

    Liebe Grüße

    Elisabeth

    Liebe Anja, komisch, ich bin auch vor ein paar Wochen nach Koblenz gefahren, ist von meinem Wohnort in der Eifel 60 Km entfernt und dachte, gehe mal unter Leute.

    Das ging auch anfangs so schief wie bei dir.

    Ich habe einfach noch nicht die Nerven, wenn das Navi eine Baustelle nicht realisiert dann ruhig zu bleiben. Man gerät noch schnell unter Stress und muss sich zwingen ruhig zu bleiben…

    Für mich waren die Stunden auch nicht schön, ich möchte mich dem trotzdem stellen und habe mir jetzt in Koblenz eine Trauergruppe gesucht, dann werde ich sicherer werden, was die Autofahrt anbelangt.

    Man weiß zu diesem Zeitpunkt auch nicht was man in der Stadt soll, Kleider, Schuhe usw. kaufen macht keinen Spaß, es erscheint sinnlos und einen Kaffee hat man auch schnell getrunken.

    Vielleicht sollte man eine Stadtführung buchen, kommt wenigstens etwas interessantes dabei heraus und man läuft nicht abgestumpft durch die Straßen…

    Alles immer noch nicht so einfach..

    Gib den Mut nicht auf, du bist wertvoll, wie alle hier, und versuche Schritt für Schritt herauszufinden, was dir Sinn im Leben geben könnte, damit man lebt und sich spürt und nicht nur funktioniert.

    Ich verstehe dich sehr.

    Liebe Grüße

    Elisabeth

    Lieber Billi, wie geht man mit der Einsamkeit um…., die Frage, die dir hier alle anders beantworten werden und müssen.
    Es ist kein Grund sich zu schämen dass man einsam ist, mir ging es manchmal so, seitdem ich das offen zugeben kann, geht es mir zwar nicht besser mit diesem Zustand, aber ich stehe dazu und spreche das auch bei Freunden und anderswo aus.

    Einsamkeit wird ja gerne verschwiegen und als Schwäche angesehen.

    Es gibt Tage, meistens die Wochenenden, da bin ich sehr deprimiert durch die Einsamkeit, sitze dann in meinem Schneckenhaus. Ich bin immer froh, wenn ich mit Bekannten ein paar Stunden zusammen bin oder eine Wanderung machen kann.

    Ich fahre jetzt auch Freunde besuchen und mache Kontaktpflege.

    Auf den Platz in einer Trauergruppe warte ich noch.


    Ich wohne auf dem Land, da ist es schwierig sich abzulenken.

    Ich würde 80 Km fahren um eine interessante Ausstellung zu sehen, das mache ich vielleicht auch noch.


    ansonsten habe ich immer einen Stapel neuer Bücher da, die mich ablenken und in andere Geschichten mitnehmen, ohne diese Bücher wüsste ich nicht was mit mir geschehen wäre..


    Höre in dich hinein! Erinnere dich an deine früheren Interessen und Stärken, woraus kannst du schöpfen und vielleicht schon wieder anknüpfen.


    Von meinen früheren, vielseitigen Ressourcen blieb bis jetzt nur das Lesen, alles andere geht noch nicht, aber das Lesen rettet mich immer wieder.


    Finde es für dich heraus, es muss von dir selbst kommen, es sei denn, jemand aus deinem Umfeld nimmt dich an die Hand und mit..?


    Gib nicht auf!

    Liebe Grüße

    Elisabeth

    Liebe Manuela, was für ein Alptraum da wieder auf dich, deine Mutter und deine Schwester zukommt.

    Die Angst, die Beschäftigung mit dem Verlust deines Ehemannes, und die ganzen Parallelen die du aus der Vergangenheit in die jetzige Situation mit deinem Vater sehen wirst.

    Das ist sehr, sehr hart.

    Ich schicke dir aus der Ferne eine Umarmung und wünsche dir, das ihr euch gegenseitig halten könnt.

    Liebe Grüße

    Elisabeth

    Hallo Monika, hallo an alle anderen im Forum.

    Ja, wir erleben alle das Gleiche, wir fühlen das Gleiche und wir durchleben oder -leiden das Gleiche.

    Das ist das Schicksal der Zurückgebliebenen.

    Die Wochenenden machen uns zu schaffen, der Schlaf bleibt aus, die Sehnsucht nach den geliebten Verstorbenen frisst uns zeitweise auf, man funktioniert, das ist unser Zustand für Leben, aber Freude VX am Tun will sich nicht einstellen.
    Es ist die Hölle .

    Ich war jetzt zu einem Erstgespräch wegen Teilnahme an einer Trauergruppe, ich bekomme noch Bescheid.

    Ich weiß nicht so genau was mich da erwartet wird, ihr schreibt, die Gruppe findet 1 mal monatlich statt, dann wird das hier auch so sein.

    Liebe Monika, Bewegung tut wirklich gut, das stelle ich auch wieder fest, es macht den Kopf frei und die Wirkung hält auch etwas an. Ich habe jetzt, neben Gehen, mit einem Gerätetraining wieder angefangen, erstaunlich, wie es sich auf die Stimmung positiv auswirkt, ich muss es machen, da bei mir, nach dem schnellen Tod meines Mannes ein Weichteilrheumatismus ausgebrochen ist, der vorher nicht da war.

    Den Körper auch wieder stärker zu spüren oder das Gefühl, das Gehirn wird freier, die Stimmung etwas besser, macht mich ein bisschen zuversichtlicher im Augenblick.

    Alles nicht so einfach, das alles.

    Wir müssen Wege finden wieder unseren Platz im Hier und Jetzt zu finden.

    Das schaffen wir nur durch uns selbst und der Suche nach neuen Wegen in einem ( leider) neuen Leben.

    Es dauert so lange wie es dauert, das wissen wir, aber die Dauer zu ertragen, durchleben zu müssen ist sehr schmerzhaft und kräftezehrend.

    Ich wünsche uns allen weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen, glauben wir an uns selbst mit unseren Liebsten im Herzen.

    Ganz liebe Grüße an euch alle

    Elisabeth

    Liebe Karin und Alle hier,

    es geht mir genauso wie euch, hatte ich einen einigermaßen guten Tag, kann der nächste sehr traurig sein, Ablenken hilft nicht, dann weine ich und schreibe meine Gefühle und Gedanken auf, meistens hilft es etwas, nicht immer.

    Dieses furchtbare Gefühl der Einsamkeit, Leere und Sinnlosigkeit kommt immer wieder hoch.

    Auch ich kaufe noch zu viel ein und kann Musik immer noch nicht gut ertragen.

    Ach, es dauert einfach noch alles und der Herbst naht auch bald, schrecklich, dieser Gedanke.

    Wenn ich zu traurig oder unruhig bin oder Schmerzen wieder hochkommen , versuche ich es manchmal einfach mit Atmen.

    Beim Einatmen sage ich ich Hallo Traurigkeit, beim Ausatmen sage ich Auf Wiedersehen.

    Habe ich aus einem buddhistischen Buch. Manchmal hilft es, manchmal muss ich einfach nur weiter weinen.

    Aber auf stabile Phasen hoffe ich momentan gar nicht mehr, weil ich es noch allzu instabil erlebe, wie ihr auch.

    Ich denke aber schon, dass es mit der Zeit stabiler werden wird, nur wann, kann man absolut nicht planen , das muss von innen heraus wachsen wahrscheinlich.

    Ich wünsche euch allen einen guten Abend und liebe Grüße aus der Vulkaneifel

    Elisa

    Ich meine mit Selbstmitleid auch nicht, dass man dadurch noch tiefer in ein Loch hineinfällt, sondern dass man für sich erkennt, dass einem auch Schlimmes passiert ist und dass es ganz natürlich und okay ist, wenn man traurig ist und sich dessen bewusst ist und sich vielleicht selbst etwas trösten kann…

    Alles Gute für dich

    Liebe LisaTheresa, du wirst deinen eigenen Weg finden mit dem Verlust deines Partners umzugehen, das wünsche ich dir von ganzem Herzen. Höre aber auch dein Herz , das Gedankenkarussell im Gehirn spielt uns manchmal Streiche.

    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft auf deinem Weg, den du jetzt gehen wirst.

    Liebe Grüße

    Elisabeth

    Liebe LisaTheresa, warum möchtest du dir kein Selbstmitleid zugestehen? Leidest du denn nicht? Fühlst du keinen Schmerz? Weshalb kommen denn die vielen Tränen?

    Du darfst dir ruhig selbst leid tun!! Die ist auch etwas schlimmes passiert und das tut dir unendlich leid, also darfst du Selbstmitleid haben, die Trauerbegleiterin sagte mir, man soll es sogar, man soll sich seines schmerzhaften Verlustes und des Leides was das mit sich bringt, ruhig bewusst sein.

    Lass die Tränen fließen und trauere, auch um dich, du kannst wahrscheinlich noch gar nicht positiv in die Zukunft blicken, die Vergangenheit ist noch so präsent und die Gegenwart wahrscheinlich noch leer und sinnlos.

    Sei milde in deinem Umgang mit dir, hadere nicht und, vor allem, setze dich nicht unter Zeitdruck.

    Das musste ich auch alles erst lernen und lerne immer noch.

    Anfangs dachte ich, ich muss das Vergangene „ verarbeiten „ wie es die Leute erwarten… und gleichzeitig die Zukunft neu überdenken und planen.

    Sehr schnell habe ich gemerkt, dass das unmöglich war.

    Erst muss man sich in der Gegenwart zurechtfinden, dass ist das Schwierige überhaupt, dann kann das Herz frei werden für die Zukunft.

    Und während dieser Zeit spielt uns unser Gehirn mit seinen, noch überwiegend negativen Gedanken, immer wieder einen Streich

    Ich wünsche dir, und allen anderen hier im Forum, weiterhin viel Kraft, mir wünsche ich das jetzt auch mal.

    Liebe Grüße

    Elisabeth

    Liebe LisaTheresa, ich bekam auch öfters zu hören, dass nach der Beisetzung alles besser wird.

    Das kann ich überhaupt nicht bestätigen, da ging, wenn nichts zu organisieren war, die extreme Belastung von neuem los, anders, aber nicht weniger schlimm.

    Und jetzt, nach 7 Monaten ist es immer noch schlimm, ich sage mir zwar immer wieder, das und das hast du geschafft, das ist vorbei, aber der Trauerschmerz ist weiterhin da, besonders wenn ich alleine zuhause bin.

    Du hast dein Kind, das ist sehr gut und, du bist noch jung und kannst besser irgendwann Perspektiven entwickeln.

    Und, was sollen alle schönen Ratschläge vom „ Loslassen „ , das braucht doch seine Zeit und einen geliebten Partner möchte man lieber festhalten oder zurückhaben als so bald schon loszulassen.

    Lass dir Zeit, das alles auf dich wirken zu lassen und höre auf deine Innere Stimme, die sagt dir schon, wenn du loslassen möchtest, aber, der geliebte Partner wird dich immer begleiten und du wirst ihn nicht vergessen. So hat die Liebe auch ihren Sinn.

    Schmerz, Schwere und Leere werden irgendwann besser, sagen mir alle Betroffenen, hoffe darauf, ich tue das auch.

    Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit und setze dich nicht unter Druck, du musst niemanden etwas vormachen oder beweisen, am wenigsten dir selbst.

    Ich schicke dir eine Umarmung

    Elisabeth

    Guten Morgen ihr Lieben, lasst sie schweigen wenn sie es nicht besser können, ich schweige auch mit den Geschwistern meines verstorbenen Mannes, eigene Geschwister habe ich nicht mehr.

    Ich bin es leid zu hören „du kannst gerne anrufen „, wo von ihnen nichts kommt.

    Ich hatte da auch keine großen Erwartungen.

    Wir müssen uns neue Menschen suchen mit denen wir uns unterhalten können, da sind Trauergruppen gut, ich muss mir eine in der nächsten, 70 km entfernen Stadt suchen, hier auf dem Land gibt es keine.

    Trauer Café ist auch eine Möglichkeit aber wahrscheinlich nicht vergleichbar mit einer Gruppe.

    Ich habe die Erwartungen heruntergeschraubt, mit Familie und auch mit Freunden, wir müssen uns leider neue Wege suchen,

    Ich beneide auch alle, die ihre Partner noch haben und es macht mich traurig und einsam.

    Vielleicht kann man später, aus einer Distanz heraus wieder zusammen kommen.


    Lieber Ralph, ich glaube und hoffe nicht, dass dieser Zustand für immer anhält aber dass er noch eine längere Zeit andauern kann, darauf stelle ich mich schon mal ein und arbeite weiterhin daran, nicht zu zerbrechen und gucken, was ich mit der Gegenwart anfangen kann, damit ich irgendwann eine Zukunft für mich finde.

    Ich wünsche euch ein einigermaßen gutes Wochenende.
    Machen wir weiter, lernen wir zu akzeptieren, dass das Schicksal uns momentan übel mitspielt, wir hatten alle auch lange sehr schöne Zeiten, vielleicht gelingt es uns, dafür ein bisschen dankbar zu sein, auch, wenn wir überhaupt noch nicht loslassen können, wie denn auch…

    Ganz liebe Grüße

    Elisa

    Liebe Karin, das erlebe ich genau so wie du.

    Die meisten wollen von unserer Trauer nichts mehr hören, das passt nicht in unser Gesellschaftsbild.

    Ich höre mir dann auch Bla Bla an, weil ich schon Bedenken habe, dass mich bald niemand mehr sehen will.

    So ist es.

    Wie schon mal gesagt, ich war früher auch über einen längeren Zeitpunkt mit Trauernden nicht so langatmig, das hilft mir ein bisschen in meiner Betrachtung.

    Aber ich verstehe dich sehr gut, man möchte erzählen und fühlt sich nicht ernstgenommen und dann zieht man sich zurück.


    Die Idee, in eine Wohnanlage zu ziehen ist doch nicht schlecht, da siehst du, hoffentlich, mehr Leute und kommst mit ihnen ins Gespräch.


    mich habe das ja auch vor, nur momentan keine Kraft das anzugehen.


    Da ich in einem Dorf lebe, muss ich mir eine Stadt aussuchen, wo es diese Anlagen, oder andere, die nicht so anonym sind.


    In der Stadt findet man hoffentlich auch Menschen, mit denen man etwas unternehmen kann, was auch immer.


    Ich finde deine Überlegungen gut und nichts ist gewaltiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

    Irgendwann kommt deine Zeit und meine hoffentlich auch noch.

    Oft kann man mit fremden Menschen bessere Gespräche führen als mit Familienangehörige oder Freunde, das ist schade aber real.

    Liebe Grüße

    Elisa

    Guten Morgen Ralph und alle anderen Mitmenschen,

    wir agieren tatsächlich alle unterschiedlich.

    Ich habe mich in alle Formalitäten hineingewagt, ich wollte es unbedingt selbst und sofort machen, da ich Angst hatte, es später nicht mehr auf die Reihe zu kriegen.

    Es war furchtbar, habe nur gezittert, nicht geschlafen, dauerhafte Albträume, Angst, Übererregbarkeit, Herzrasen und mein Hirn ließ mich oft im Stich, ich konnte nichts behalten und verstand vieles nicht.

    Der Ärger mit Onlineversicherungen oder Behörden, stundenlange Telefonhotlines wo nie einer ranging, man kommunizierte über Chatbots, was für ein Wahnsinn. Mein Mann liebte diese digitale Welt, bei mir war und ist das weniger ausgeprägt.

    Als dann nach ein paar Monaten Land in Sicht war und ich dachte etwas zur Ruhe kommen zu müssen, brach bei mir eine Krankheit aus, die jetzt chronisch ist, ausgelöst durch die schlimmen 6 Wochen als mein Mann die Diagnose bekam und plötzlich nach der 3. Chemo starb.


    Ich kam also auch dann nicht zur Ruhe.


    Wahrscheinlich ist es egal wann man die unliebsamen Sachen erledigt, irgendwann muss es sein und die Trauer und alles Drumherum holt einen immer ein.


    Die Trauerbegleiterin sagte mir, dass viele Trauernde nach einem halben Jahr erst recht in ein tiefes Loch fallen, weil sie erst dann, nach all den organisatorischen Sachen erst richtig merken würden, wie stark die Partner fehlen und nie mehr wiederkommen.


    Ich konnte das damals nicht so richtig nachvollziehen aber jetzt denke ich, da ist was Wahres dran.

    Die Trauerbegleiter haben ja ihre Erfahrungen.


    Lasst uns weitermachen, einfach weitermachen, was anderes bleibt uns nicht übrig.

    Ist man alleine, fällt man in ein depressives Loch, hat man gute Gespräche, die ja selten sind, geht es besser und man spürt sich etwas lebendiger.

    Ein ständiges Auf und Ab. So anstrengend und kräftezehrend.


    Machen wir weiter und tauschen uns aus, das hilft uns immer ein bisschen.

    Seid alle umarmt aus der Ferne.

    Elisa