Beiträge von Herzschmerz

    Liebe Elster,


    Das ist wirklich eine ganz wunderbare Kernaussage dieses Podcasts: die Verbindung zu einem geliebten Verstorbenen behalten und gleichzeitig sein Leben weiterentwickeln können….. In dieser Aussage finde ich mich zu 100% wieder! Denn ja, warum sollten/müssten wir denn die Verbindung zu unseren Liebsten abbrechen, „überwinden“, „hinter uns lassen“??? Bullshit!!! Wir haben geliebt, wir lieben weiter und wir werden so lange lieben (und vermissen), bis wir an der Reihe sind, in die Anderswelt zu gehen. Und wir dürfen uns auch darauf freuen und darauf vertrauen, dass wir unsere Liebsten wieder sehen.


    Andererseits dreht sich die Welt (in der wir hier stofflich sind) auch ohne unsere Liebsten weiter. Gerade zu Beginn unseres Verlustes haben wir uns wohl alle gefragt, wie das nur möglich ist (und warum das so sein darf/muss), denn für uns ist die Welt gefühlt stehen geblieben! Dann haben wir es Stück für Stück mit viel Kraft, Entschlossenheit, Einsatz und Zeit geschafft, uns ein Leben aufzubauen, dass ganz anders ist als das, was wir hatten. Es gibt (und darf auch!) ganz unterschiedliche Ansätze für das Leben „danach“.

    Ich habe mich dafür entschieden, mein Leben weiter zu entwickeln. Mich nach Kräften darum zu bemühen, mir trotz dieses für mich immensen Verlustes ein Leben zu erarbeiten, das dennoch lebenswert ist. Neue Kontakte knüpfen, denn trotz guter Freunde kann man nicht erwarten, die Wochenenden oder Urlaube mit befreundeten Paaren zu verbringen. Ich habe mir mittlerweile einen Kreis netter alleinstehender Frauen (oder solchen, die zwar liiert sind aber dennoch öfters etwas allein unternehmen) aufgebaut und so kann ich meine Zeit auch sinnvoll und mit Freude gestalten. Ja, ich kann auch wieder Freude empfinden und lachen auch wenn ich (insbesondere) nach schönen Erlebnissen auch immer wieder Traurigkeit und Vermissen spüre sobald ich nach Hause komme. Das ist für mich aber kein Widerspruch, vielmehr gehören solch gegensätzliche Emotionen für mich zum Leben dazu. Ich habe mich entschieden, den Rest meines Lebens so gut und zufriedenstellend wie möglich zu gestalten. Trotz unseres Verlustes glaube ich, dass das Leben ganz grundsätzlich ein Geschenk ist, ich bin sehr traurig, dass mein Schatz dieses Geschenk nicht mehr so leben kann und so versuche ich, ein Stück weit für ihn mit zu leben, zu genießen, zu erleben. Ich binde ihn gerne in mein Leben ein und tausche mich auf eine andere Weise mit ihm aus. So bleibt er auf jeden Fall Teil meines Lebens und so soll das auch unbedingt bleiben.


    Ich habe aber auch das allergrößte Verständnis für die Trauernden, die einen anderen Weg verfolgen. Die, die keine Freude mehr in ihrem Leben empfinden können/wollen. Die, denen der immense Verlust jeglichen Lebenswillen geraubt haben weil ihnen z. B. jegliche Sinnhaftigkeit fehlt ohne ihre Liebsten. Die, die sich vom Leben einfach nicht mehr berührt fühlen können/wollen. Die, die jeden Tag darauf warten, ihren Liebsten endlich folgen zu können. Doch, das verstehe ich nur zu gut, denn vielen von uns geht es so, dass wir zumindest phasenweise „hinterher sterben wollen“. Der beste Freund meines Mannes ist Psychiater und er meint immer, dass das ein Ausdruck des starken Vermissens und der großen Liebe ist. Solange man in keine Depression verfalle sei das absolut normal und darf auch so sein. Gut zu hören, dass man nicht sofort als behandlungsbedürftig „abgestempelt“ wird!

    Liebe Elster, Trauer als lebenslangen Liebesbrief zu bezeichnen empfinde ich daher als absolut folgerichtig! Und ja, Liebe gibt es in unterschiedlichen Formen (nicht nur als romantische Liebe)! Ich finde es wunderbar

    und auch tröstlich, dass Du Deine Trauer um Dein Feechen als lebenslangen Liebesbrief sehen und empfinden kannst. Besonders schön (und einfach toll!) finde ich es, dass Du Dich damit als beschenkt empfindest, was für eine starke Einstellung! Deine Trauer damit sozusagen in etwas positives zu verkehren…. Und die Seifenblasen sind sozusagen die Tinte dieses Liebesbriefes, was für ein schöne Vorstellung!


    Danke für Deinen so inspirierenden Post!


    Fühle Dich lieb in den Arm genommen🫂


    Lg Cathrin😘

    Lieber Dieter,

    ich finde es beachtlich, dass Du diesen Krankenbesuch gemacht hast. Wenn man es dann geschafft hat, ist man tatsächlich ein Stück weiter. Man „mutet“ sich das sozusagen zu und testet damit auch seine Grenzen aus. Das kann und will auch nicht jeder, was völlig in Ordnung ist denn jede*r darf/soll/muss seinen Weg finden. Ich finde es toll, dass Du das versucht hast…. Ich finde es auch sehr sehr lieb von Dir, Dich mit der Frau des ehemaligen Kollegen zu treffen. Das wird sicher auch nicht einfach für Dich aber mit Sicherheit sehr hilfreich für die Witwe….

    Und alles das, was Du dann geschafft hast, wird Dich weiter voran bringen…..

    Lg Cathrin🌸

    Liebes Bettinalein,

    das tut mir wirklich sehr leid für Dich! Immer so in der Schwebe hängen ist belastend. Und nun diese Info kurz vor Schuljahresende….

    Jetzt wirst Du andere Möglichkeiten finden müssen, ich drücke Dir die Daumen!

    Lg Cathrin🌸

    Liebe Carmen,

    kein Wunder, dass Dein Körper schreit, Deine Seele ist zutiefst angeschlagen, wie könnte es auch anders sein. Du schlägst Dich so tapfer aber das kostet immense Kraft und Dein Körper meldet sich….

    Das mit W. und Petra tut mir leid, alles nicht einfach…. Kann man denn mit ihm sprechen oder geht da nur aushalten?

    Lg Cathrin🌸

    Liebe Carmen,

    ich bin auch nicht mit Geduld gesegnet und verstehe Dich. Gut, wenn Du es dennoch schaffst, es langsamer angehen zu lassen….

    Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung!

    Lg Cathrin💐

    Liebe Carmen,

    es ist schön, dass Du das so empfinden kannst. Für und mit Deinen Lieben leben, gut so! Den Verlust können wir nicht rückgängig machen aber wir dürfen entscheiden, wie wir weiter leben wollen…

    Lg Cathrin😘

    Liebe Carmen,

    wie schön, dass Du mit dem wunderbaren Abend and auch mit den Kids hattest. Ich finde es so schön, dass Du trotz Deiner Verluste dennoch schöne Dinge, die Dir das Leben bietet, erkennen und auch genießen kannst. Du bist eine tapfere Frau!

    Dir weiter noch ein schönes Pfingstfest, lg Cathrin🫂😘

    Liebe Carmen,

    Ich finde es eine tolle Idee, die Idee mit den Karten für die Tenöre. Eine Wertschätzung und gut für das Team… Ich wünsche Dir einen tollen Abend !

    Lg Cathrin🌸

    Lieber Dieter,

    ja, jeder muss seinen eigenen Weg durch die Trauer finden. Was dem einen guttut, schmerzt den anderen. Trauer ist sehr individuell….
    Aber es ist schön, wenn Dir die Vorstellung, dass es ihr dort, wo sie jetzt ist gut geht…. Denn das ist es ja, was uns am wichtigsten ist: dass es dem anderen gut geht…..

    Lg Cathrin❤️‍🩹

    Lieber Dieter,

    es ist völlig normal, dass Du immer wieder einen Tag hast, wo die Sehnsucht und das Vermissen überhand nehmen und Du Dich fragst, was Du hier noch sollst. Das geht glaube ich jedem so, der das Liebste verloren hat. Es ist sozusagen die andere Medaillienseite der Liebe. Elster hat recht, Sonntage sind (gerade zu Anfang) die schwersten Tage. Ruhe und Stille überall. Selbst wenn man das Zuhause verlässt ist überall Stille. Da wird man so richtig auf sich selbst zurück geworfen und dann kommt das große Vermissen. Weißt Du, das lässt sich auch nicht wegdrücken, es ist einfach da und es gehört auch zur Trauer dazu. Vielleicht hilft es Dir, Dich an ein paar schöne Erlebnisse mit Deiner Liebsten zu erinnern, da wo ihr gelebt, gelacht habt. Vielleicht zaubert Dir diese Erinnerung ein kleines Lächeln ins Gesicht….

    Ich glaube auch, dass es unseren Liebsten im Andersland gut geht, sie in Liebe und Geborgenheit ohne Angst und Schmerzen sein können. Das empfinde ich als sehr tröstlich.

    Lg Cathrin🫂🌸

    Liebe Carmen,

    ja, schön und traurig zugleich. Schön, dass er in diesem Kind ein Stück weit weiterlebt, traurig, dass er das selbst nicht mehr hier erleben kann…

    Lg Cathrin🫂😘

    Lieber Dieter,

    es ist schön, dass Dir bereits einige Dinge gelingen, die Du zu einem eheren Zeitpunkt nicht vorstellen konntest. Schön auch, dass Du das selbst bemerkst! Das mit der fehlenden Geduld kenne ich nur zu gut. Aber leider lässt sich auch nichts erzwingen. Würde man ja manchmal gerne, klappt aber nicht nachhaltig.wir müssen uns auf eine komplett andere Lebenslage einstellen (das Leben dreht sich um 180 Grad und dann auch noch in eine ungewollte Richtung). Dafür muss das Gehirn komplett neue neuronale Bahnen bilden und das dauert und kostet Kraft.
    Ich kenne das auch, etwas Schönes erleben und nach Hause in die Stille kommen. Bamm! Dann wird es einem wieder so deutlich und unbarmherzig gezeigt, dass man ohne die/den Liebsten ist und das tut ganz schön weh!
    Gehe Deinen Weg weiter, Du machst das gut!

    Lg Cathrin🌸

    Lieber Dieter,

    ich schreibe erstmalig bei Dir und möchte Dir zunächst sagen, dass mir Dein großer großer Verlust furchtbar leid tut. Auch ich habe vor 2 Jahren meinen Mann verloren, keiner möchte hier wirklich sein (genau gesagt keiner wollte diesen Verlust erleiden). Dennoch sind wir froh, hier zu sein denn hier wird man verstanden ohne sich groß erklären zu müssen. Wir wissen doch…..

    Es kostet Zeit, Geduld mit sich selbst und Mut, den Weg ohne die/den Liebsten weiterzugehen. Und insbesondere im ersten Trauerjahr will man das eigentlich auch gar nicht. Man will am liebsten hinterher gehen. Man kann und will sich das Leben ohne die/den Liebsten gar nicht vorstellen. Macht gar keinen Sinn…. So fühlt man das. Die Zeit hilft tatsächlich bei der Verarbeitung denn so scharfkantig und verletzend der Schmerz des ersten Jahres ist, der einen verzweifelt, wütend macht und resignieren lässt und man sich mehr als beklommen fragt, wie man das so ewig aushalten soll. Das geht doch gar nicht, nicht zu schaffen! Das ist richtig und weil das so ist, gehört es auch zur menschlichen Psyche, dass der Schmerz mit der Zeit weniger scharfkantig wird. Er ist und bleibt da aber die Lebensfreude blitzt Stück für Stück auch wieder hervor. Das kannst Dir jetzt überhaupt nicht vorstellen (konnte ich auch nicht). Aber als man mir das sagte, habe ich meine Hoffnung darauf gesetzt, dass das vielleicht stimmen könnte. Und so bin ich Stück für Stück, Schritt für Schritt losgelaufen und habe mich auf den Weg in ein verändertes Leben gemacht. Klappt nicht immer gleich aber ich habe einfach unbeirrt weiter gemacht. Ich bin immer noch traurig und vermisse meinen Schatz (an manchen Tagen auch sehr) aber es ist mir gelungen, wieder ein Stück Lebensfreude (Genuss, Interesse an Menschen/Umgebung und Lachen) zu erreichen. Auch neue Freunde zu finden. Bittersüß ist ein guter Begriff, denn er bedeutet Sehnsucht und Vermissen aber auch Dankbarkeit für mein gutes, schönes Leben mit meinem Schatz, das ist nicht jedem vergönnt. Die Lebensfreude ist gedämpft (Pastellfarben hat Sonnenente es mal genannt) aber sie ist da. Ich denke, das wird wohl so bleiben aber damit kann man leben. Es dauert aber seine Zeit, dahin zu finden, dennoch möchte ich Dir Mut machen, weiter zu gehen….
    lg Cathrin🌸