Beiträge von Herzschmerz

    Lieber Deti, lieber Tommi,

    ich verstehe sehr gut, dass Ihr Euch fragt, ob und wann die Trauer irgendwann besser erträglich wird. Ich denke das sind Fragen, die jeden Trauernden umtreiben. Die Schmerzen und das Vermissen sind so groß, dass man es kaum aushalten kann und sich bang fragt, ob das jetzt immer so weitergeht. Nein, auch wenn man es sich zu Anfang nicht vorstellen kann, es wird mit der Zeit leichter anders es dauert. Trauer ist intensiver und langandauernder als ich mir hätte vorstellen können.
    Es ist schwer, das Gefühl der Zweisamkeit aufgeben zu müsst , aus der Liebe herausgerissen zu werden, wie Du so schön schreibst, Deti. Es tut aber gut, über seine Gefühle zu schreiben oder zu sprechen, das bringt Entlastung und auch Trost, wenn andere, wie z. B. reagieren und Trost spenden. Alleinsein tut nämlich doppelt weh in so einer Situation….

    Aber hier findet Ihr immer Zuspruch….

    Lg Herzschmerz

    Lieber Deti, liebe Zausel,

    Wir alle vermissen unsere Liebsten und hätten einfach nur gerne 10 Min. um ihnen über die Haare zu streichen, sie in den Arm zu nehmen, ihre Gegenwart und Liebe zu spüren, das wäre soooooo schön. Aber das geht ja leider nie nie mehr wieder. Eines der Dinge, die leider in diesem Leben nicht mehr gehen.
    Ich bin froh und dankbar, Zeichen zu erhalten aber natürlich ersetzt das nicht die Anwesenheit unserer Liebsten. Trotzdem ist es schön, sie noch zu spüren.
    Deti, mache Dir keine Gedanken oder gar Schuldgefühle wegen der Wohnung, Deine Ulli versteht das, sei Dir gewiss. Ich habe in einigen Jenseitsbüchern gelesen, dass den Verstorbenen jegliches Materielle (auch wenn es ihnen vorher wichtig war) nun nicht mehr richtig ist. Nun zählen nur noch Gefühle wie die Liebe und Verbundenheit zu uns. Das ist ja letztendlich auch entscheidend.
    Ich wünsche Euch für heute einen anständigen Abend.

    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Ja, dieses nie wieder ist etwas, was uns auf dem Trauerweg konstant begleitet. Und immer wieder gibt es Situationen, die einen ganz besonders auf dieses nie wieder stoßen. Das schmerzt sehr und quält einen immer wieder. Ich fühle mit Dir. Ich finde es gut, dass Du Dich Eurem Urlaubsort an der Kieler Förde stellen willst…. Wer weiß, vielleicht wird es besser als gedacht, verstehe aber, dass Du Bammel hast…..

    Lg Herzschmerz

    Liebe Sverja,

    Vielen Dank für Deine berührenden, wertschätzenden Zeilen. Ich mag Deine Beiträge, sie sind tiefgründig und regen (mich) immer zum Nachdenken an.
    Der Begriff seelenzart gefällt mir, er hört dich liebevoll an. Schön! Ich danke Dir!
    Ja, stark musste ich schon seit früher Jugend sein. Manchmal ergibt es sich durch die Lebensumstände man in die Rolle des Starken gedrückt wird und irgendwie bleibt man dann auch da. Es ist schön, hier auch mal seelenzart sein zu können…..

    Und ja, es stimmt, die Familie und Freunde hätten am liebsten, dass man wieder so wird wie vor der Tragödie, aber Trauer verändert Menschen…..

    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Es tut mir so leid, dass es Dir gerade so schlecht geht.
    Das ist so grausam, Ihr habt beide so sehr gekämpft, gehofft, gebangt, gefühlt umsonst, denn Uti ist trotz aller Bemühungen gestorben. Und die Kraft und den Einsatz, den der Kampf gekostet das ist etwas, dessen Ausmass man oft erst im Rückblick erkennt.
    Wenn wir unsere Liebsten hergeben müssen bleiben wir übrig, das sind nur 50%, der Rest ist brutal weggebrochen und es gibt nichts, was wir dagegen tun können. Nun stehen wir da als halber Baum, die andere Hälfte wurde vom Blitz getroffen und ist weggebrochen. Der ehemals starke Baum steht nun instabil und wackelig auf seiner Hälfte. Es ist nicht einfach, als halber Baum den Stürmen des Lebens zu trotzen….

    Lg Herzschmerz

    Liebe Karin,

    Ja, es sind die Jahrestage oder andere entscheidende Tage/Daten, die unsere Meilensteine auf dem Trauerweg sind. Diese Daten machen uns unseren Verlust immer wieder brutal deutlich. Es wird alles wieder aufgewühlt und das ist mitunter schwer erträglich. Wie schreibt Muckelchen: zurück auf Start. Ganz schön schwierig.
    Ja, es ist schade, dass andere oft so gar nicht daran denken, es ist enttäuschend und tut weh. Aber hier hast Du die Möglichkeit, davon zu erzählen.
    Es ist schön, dass Du den Jenseitskontakt als tröstlich empfunden hast, das ging mir auch so. Schön auch, dass dieser Trost in eine Zeit fiel, wo Du ihn gerade besonders gut gebrauchen konntest.
    Na klar, dennoch vermissen wir unsere Liebsten körperlich, ihre Anwesenheit, das ist oft schwer auszuhalten…..

    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi, lieber Deti,

    dass Ihr Euch nach so kurzer Zeit schon Urlaube zutraut, an denen Ihr oft zusammen wart, beeindruckt mich. Ich glaube, dass würde ich mir nicht zutrauen. Ich hätte Angst, dass es zu schmerzhaft wäre. Aber vielleicht bin ich völlig auf dem falschen Dampfer und es tut sehr gut oder ist tröstlich oder es fühlt sich so an, als ob die Liebste mitreist. Ich stelle es mir vielleicht viel schwieriger und schlimmer vor, als es ist, ich Angsthase.
    Ich finde es toll, das zu machen Tommi, Du wirst ja sehen, wie es ist. Manchmal muss sich einfach etwas zutrauen und hinterher stellt es dich als sehr gut heraus. Das habe ich schon bei diversen Gelegenheiten feststellen können. Also möchte ich Dich ermutigen, es zu versuchen!

    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Ich finde es gut, dass Du zu diesem Treffen gegangen bist, ich habe sich den Eindruck, dass es Dir gut getan hat. Ich denke schon, dass es möglichst, dass das Leben noch eine vernünftige Wendung nehmen kann. Aber nur, wenn man dich dieser Möglichkeit öffnet und versucht, den Möglichkeiten des Lebens offen zu begegnen. Es wird aber sicher dauern, bis es uns möglich ist, dies auch aktiv zu tun. Jetzt ist das sicher noch zu früh. Mein Verlust ist jetzt 10 Monate her und ich habe immer noch keine Lebensfreude und habe auch Trauerfreunde, denen es ähnlich geht. Das dauert einfach seine Zeit und die sollte man sich auch zugesteht. Ich habe mir ein Buch bestellt (den Titel habe ich unter dem Thread Literaturempfehlungen unter Verlust des Partners eingestellt). Es geht um einen Sportreporter, der seine Frau ganz plötzlich verloren hat. Er hat sich sehr schwer getan und hat sogar einen Suizid überlegt. Sein Leben hat eine gute Wendung genommen, er ist jetzt wohl neu verheiratet, was er sich niemals hätte vorstellen können. Mich hat das Buch interessiert, weil ich diese Kehrtwendung bemerkenswert finde. Solche Erlebnisse finde ich motivierend.
    Es ist nicht einfach, den Weg zurück ins Leben zu finden aber ich denke, dass es wichtig ist, für alle Möglichkeiten offen zu bleiben und selbst aktiv zu werden.

    Lg Herzschmerz

    Liebe Desidera,

    Ich habe mir heute das Buch von Peter Schneider: „Das schlimmste Geräusch ist die Stille“ bestellt. Der Artikel: „Kontrolle über Trauer“, den Du eingestellt hast, hat mich dazu bewogen. Ich habe das Buch auch direkt in den Thread „Literaturempfehlungen“ eingestellt. Auch wenn ich es noch nicht gelesen habe hört es sich so an als wäre es ein Mutmachendes Buch. Vielen Dank!

    Lg Herzschmerz

    Lieber Mario,

    Es tut mir sehr leid, dass Du Deine Mutter verloren hast.

    Es hört sich so an, als hätte Deine Mutter seit ca. 1 Jahr einiges mitgemacht, die Arme. Es wurde ja wohl vieles unternommen, untersucht und versucht, dagegen zu arbeiten. Das Schlimme ist, dass ältere Menschen, wenn sie dann einmal gravierend erkranken, der Körper meist nicht mehr die Kraft hat, sich wieder zu regenerieren. Dafür reichen die Kraftreserven meistens nicht mehr.
    Ich verstehe sehr gut, dass Du furchtbar traurig bist, Du hast sie wirklich gut begleitet und musstest dennoch feststellen, dass Du ihren Tod nicht verhindern konntest. Das tut weh! Aber es hat ganz sicher nicht an Deinem Einsatz gelegen, versuche, Dich davon frei zu machen.

    Fühle Dich in Deiner Trauer hier angenommen.

    Lg Herzschmerz

    Hallo zusammen,

    Ich habe mir heute ein Buch bestellt, das heißt: das Schlimmste ist die Stille“ von Peter Schneider. Es geht um einen Mann, der seine Frau plötzlich verloren hat. An dem Verlust fast zerbricht, sogar über Suizid nachdenkt und dann doch wieder zurück ins Leben findet, sogar wieder heiratet (ohne seine Frau zu vergessen). Es hörte sich für mich sehr hoffnungsfroh an, das hat mich dazu bewogen, es zu bestellen. Mal sehen, wie es ist.
    lg Herzschmerz

    Liebe Desidera,

    Vielen Dank, dass Du diese Artikel eingestellt hast, danke auch an Dich, Tine. Es ist hilfreich, sich das alles durchzulesen. Ich habe auch einen Thread erstellt, wo jeder Buchtipps einstellen kann. Der Thread heißt Literaturempfehlungen,

    Lg Herzschmerz

    Liebe Luise,

    Es tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht, ich kann das gut verstehen. Du bist krank, hast Angst (verständlich) und niemand, der Dich begleitet. Da fühlt man sich wirklich einsam und verlassen. Gut, dass Du die treue Amy noch hast. Aber da fragt man sich natürlich, warum man noch alleine „übrig“ ist und warum. Kann Dich denn Deine Freundin nicht besuchen? Das würde Dir vielleicht gut tun…..

    Ich sende Dir viel Kraft für die nächste Zeit und hoffe, dass es Dir bald wieder etwas besser geht.

    Lg Herzschmerz

    Liebe Kerstin, liebe Pia,

    Es ist so schlimm, dass Ihr Euch mit Fibro bzw. einer Schmerzstörung herumschlagen müsst. Ständige Schmerzen, die Vorstellung allein ist furchtbar.
    Vielleicht wäre eine Reha für dieses Thema hilfreich? Die Medizin entwickelt sich ja immer weiter, es gibt sicher neue Erkenntnisse und Möglichkeiten, oder? Auch wenn Ihr das vielleicht schon hinter Euch habt, hat eine andere Klinik ggfs. neue Möglichkeiten?
    Ich kann mir gut vorstellen, dass Dauerschmerz einen psychisch fertig macht, von innen aushöhlt…..

    Ihr Lieben, fühlt Euch gedrückt!

    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Ja, wenn die meisten administrativen Dinge erledigt sind, dann kommt der Punkt, wo die Trauer sich richtig bemerkbar macht. Dann ist die Zeit fürs Nachdenken und Erinnern da. Es ist auch gut, sich zu erinnern, auch wenn es weh tut. Das gehört zum Trauerprozess dazu, es ist richtig, die Emotionen zuzulassen auch wenn sie schmerzen. Dem kann man nicht ausweichen. Wenn man es verdrängt, kommt es später raus.
    Es ist anders such gut, dass Du so Dinge wie die Radtour machst, das tut gut und führt Dich aus den Grübeleien. Es ist auch richtig, sich nicht ausschließlich mit der Trauer zu beschäftigen, dann besteht die Möglichkeit, sich darin zu verlieren, auch nicht gut. Daher, nein, das mit dem Job als Leuchtturmwärter würde in die Vereinsamung führen…,,,

    Lg Herzschmerz

    Liebe Kerstin,

    Das was Du beschreibst hört sich auch nach einem Hürdenlauf an. Ich kenne das nur zu gut, seit den frühen Tod meines Vaters (da war ich 16 J. Alt) habe ich Verantwortung für meine Mutter und später auch für meinen Bruder übernommen. Dazu meine eigene frühe Elternschaft und ständigen Herausforderungen, gerne sich mehrere parallel. Mein Mann war der erste, bei dem ich mich mich mal anlehnen konnte, wir haben uns gegenseitig unterstützt. Aber auch dieses Glück war ja nur begrenzt. Und dann kommt man irgendwann an den Punkt, sich zu fragen, warum man selbst so geprüft wird während andere scheinbar vergleichsweise mühelos durchs Leben segeln. Mir ist klar und ich erwarte auch kein gemütliches Lebrn ohne Probleme und Herausforderungrn, dafür bin ich viel zu sehr Realist.Aber muss es denn unbedingt eine jahrelange Serie sein und wenn ja, warum? Ich frage mich immer, ob es irgendwann einen Tapferkeitsorden gibt, wobei ich den gar nicht haben will. Genau Du motiviere ich mich regelmäßig zu positivem Denken und hoffe, dass es irgendwann besser wird. Ich bin noch nicht bereit, die Hoffnung aufzugeben. Wer weiß, ggfs. ist es das, was mich am Laufen hält?

    Ach, liebe Kerstin, fühle Dich gesehen und verstanden in Deiner Verzweiflung!

    Ich drücke Dich ganz lieb und wünsche Dir, dass Du Dir auch die Hoffnung erhältst (auch wenn das schwer ist).

    Lg Herzschmerz

    Lieber PhilsDad,

    Das Kind zu verlieren erscheint mir als eines der schlimmsten Dinge, die einem im Leben passieren können. Es tut mir unendlich leid für Dich und ich kann mir gut vorstellen, dass man nicht weiß, wie man mit diesem Verlust weiter leben soll. Kinder bedeuten auch die eigene Zukunft, wie soll man sich das ohne das eigene Kind vorstellen….????
    Ich habe meinen Mann ganz plötzlich verloren und mir hilft es, die Trauer und alle Emotionen (auch die schlimmen) zuzulassen, das ist besser als zu versuchen, alles zu verdrängen. Ganz wichtig ist der Abschied und das hörte sich für mich so an als hättest Du dazu gute Gelegenheit und Zeit gehabt. Mir helfen auch Rituale: ein Bild meines Mannes, ein paar Kerzen und einige seiner Lieblingsdinge. Ich spreche mit ihm und erzähle ihm vieles. Und mir hilft der Glaube an ein Wiedersehen im Jenseits. Ich glaube auch, dass es ihm ihm im Jenseits gut geht, ohne Schmerzen, in Licht, Wärme und Liebe. Das tröstet mich sehr. Vielleicht würde Dir auch das eine oder andere davon helfen?
    lg Herzschmerz

    Lieber Deti,

    Es gibt viele Möglichkeiten, Zeichen zu senden. Unter anderem über Zahlen. Und so ist es tatsächlich sehr wahrscheinlich, dass Deine Daten tatsächlich Zeichen sind. Ich finde, es wären einfach zu viele Zufälle. Und der beste Freund meines Mannes (er ist Psychiater) sagt immer: es gibt keine Zufälle! Ich freue mich für Dich, erfreue Dich daran!

    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Ich glaube die wichtigste Aussage ist: gibt Dir Zeit! Deine Gefühle und das sich an die letzte Zeit erinnern ist völlig normal. Und es wird auch noch eine ganze Zeit dauern, bis Du Dich an die schönen Erlebnisse erinnern kannst. Ich hätte mir nie vorher vorstellen können, wie intensiv und langandauernd Trauer sein kann.
    Es ist nicht schlimm, solltest Du irgendwann feststellen, dass Du professionelle Unterstützung benötigst, das ist kein Zeichen von Schwäche sondern eher ein Zeichen von Stärke, das zuzugeben und danach zu handeln. Es gibt auch gute Leute.
    Momentan brauchst Du keine Angst vor einem Trauma haben, es ist alles noch sehr frisch…,,

    Viel Zeit führt sich zu vielen Gedanken und die sind nicht unbedingt positiv. Da wäre es sicher hilfreich, sich irgendwann auch anderen Kontakten zu öffnen aber auch das hat noch Zeit. Zeit ist ein wichtiger Faktor, nicht zu unterschätzen.

    Fühle Dich in den Arm genommen.

    Lg Herzschmerz