Beiträge von svenniiis

  • Eine tolle Mama, die zu früh gehen musste

    Mina schrieb:

    Nachdem es mir gestern einigermaßen gut ging, hab ich das Gefühl, dass sich das direkt rächt und es mir am nächsten Tag umso mieser geht … als dürfte es mir nicht gut gehen.


    Ich bin vorhin mit so quälenden Gedanken und negativen Gefühlen aufgewacht. Ich fühle mich gerade sehr ängstlich, meine Hände und Arme zittern sogar. Ach mann, wieso kann nicht alles normal und so wie immer sein … :( Ich habe heute zwar einen Tag frei, muss aber gleich noch kurz zum Arzt, danach zum Bürgeramt und am Nachmittag treffe ich mich mit Freunden.


    Aber ich könnte den ganzen Tag im Bett liegen, denn ich habe so Angst. Angst ohne Mama, ohne sicheren Boden, der mich vor dem weiteren Leben schützt und mir hilft …

    Liebe Mina,


    diese Gefühle sind vollkommen "normal". Lass dich nicht direkt von den schlechten Tagen runterziehen sondern versuche die guten in den Vordergrund zu schieben. Es ist toll, dass du auch wieder gute Tage dazwischen hast! Die werden auch irgendwann Überhand nehmen. Und es ist gut, dass du die Gefühle zulässt. Das gehört alles zur Trauerverarbeitung dazu.

    Ich kann mittlerweile auch mal ohne zu weinen zum Friedhof gehen. An anderen Tagen breche ich förmlich zusammen.


    Gib dir alle Zeit der Welt, rede viel darüber und lass auch die guten Zeiten mit deiner Mama in den Vordergrund rücken. Sehe es als schöne Erinnerung an und nicht als Verlust. Die schönen Zeiten kann euch keiner mehr nehmen<3

  • Eine tolle Mama, die zu früh gehen musste

    Mina schrieb:

    Danke dir svenniiis für deinen Beitrag! Ich hab auch gerade deinen Thread hier gelesen und die Leidensgeschichte deines Vaters ist auch sehr traurig ... es muss schrecklich sein, mehrere Jahre um die Gesundheit von ihm bangen zu müssen ... :(

    Gerne, dieser Austausch hier hat mir wirklich sehr geholfen <3

    Ja, es überrollt einen auch immer mal wieder... aber wie gesagt, ich weiß, dass er bei mir ist <3

  • Eine tolle Mama, die zu früh gehen musste

    Liebe Mina,


    ich habe meinen Papa Ende Juli 23 verloren.. auch er war schwer krank und ich musste sein Leiden mit ansehen, Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Ich bin genauso alt wie du und habe exakt dieselben Gedanken was meine Zukunft angeht.

    Lass mich dir eines Versprechen - es wird leichter. Es wird immer schlimm und immer dieses Loch bleiben. Aber man lernt damit umzugehen. Ich habe tatsächlich oft das Gefühl, dass mein Papa bei mir ist. Ich spüre ihn und das gibt mir jedes mal Kraft weiter zu machen. Er ist trotzdem überall dabei.


    Deine Mama wird auch immer bei dir sein, glaube mir.

    Fühle dich ganz doll gedrückt, du bist hier genau richtig <3

  • Ich zünde eine Kerze an

    Ich zünde eine Kerze für uns alle an. Dass wir diese schweren und doch schönen Tage überstehen und in Erinnerungen schwelgen mit unseren Liebsten, die dennoch bestimmt irgendwie bei uns sind. <3<3

  • Herz allerliebsten Mama

    Liebe Nettlein,


    erstmal mein Beileid zu deinem Verlust. Ich habe im Juli nach langer Krankheit meinen Papa verloren. Egal wie alt man ist, ein Elternteil zu verlieren ist immer schrecklich. Ein Teil von einem stirbt mit einem...

    Es freut mich, dass deine Mama friedlich eingeschlafen ist und die Einrichtung dir bzw euch so gut gefallen hat. Das nimmt nicht den Schmerz, aber macht es vielleicht etwas erträglicher.

    Fühle dich willkommen bei uns <3

  • Ich zünde eine Kerze an

    Ich zünde eine Kerze für meinen Paps an, dass er in dieser schweren, ersten Weihnachtszeit dennoch bei uns ist und diese Zeit mit uns übersteht.


    Paps, ich vermisse dich so sehr, nie wieder wird Weihnachten so sein, wie es mal war<3

  • Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist, oder neben einem fehlt

    Sandy 1101 schrieb:

    Ja das stimmt!
    Venlafaxin! Ich hab es schon gegoogelt. Die Nebenwirkungen,die es haben kann,erschrecken mich.

    Ja, diese Medikamente haben viele Nebenwirkungen. Aber das muss nicht heißen, dass du diese alle bekommst! Wenn du dich wirklich nicht gut dabei fühlst, lass es bleiben. Aber wie gesagt, es kann auch sein, dass diese dir gut helfen.


    Ich habe mal eines bekommen, vor Jahren, wovon meine Symptome direkt schlechter wurden. Die wirkten direkt, was aber auch vielleicht eine Kopfsache war.

    Meine Mama bekommt was zum schlafen und Papa hatte auch über Jahre einen zum Stimmungsaufhellen und die halfen super gut!

  • Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist, oder neben einem fehlt

    Sandy 1101 schrieb:

    …meine Ärztin hat mir Antidepressiva verschrieben. Ich will es nicht nehmen,weil ich mir nicht vorstellen kann,dass es mir hilft.

    Hat jemand Erfahrung damit?

    Darf ich so etwas hier fragen? Wenn nicht,tut es mir leid.

    Ich weiß nicht mehr weiter!

    Hallo Sandy,


    ich persönlich habe keine guten Erfahrungen damit, kenne aber genug, die es haben. Meine Mama z.B. fährt damit sehr gut.

    Du kannst es ja ausprobieren. Ich finde man merkt relativ schnell, ob es einem hilft oder nicht.


    Liebe Grüße

    svenniiis

  • Keine Eltern mehr

    Liebe Koula,


    ich habe zwar meine Mama noch aber habe vor 4 Monaten mit 29 meinen Papa verloren und vor 2 Monaten auch mein Elternhaus. Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Es fehlt ein Teil von einem und dieser kommt nie wieder zurück.

    Hier kannst du dich austauschen und brauchst keine Angst haben, dich falsch zu fühlen.

    Herzlich Willkommen, auch wenn der Grund sehr schrecklich ist, dass wir dich nun bei uns haben.


    Fühl dich gedrückt,

    Liebe Grüße

    svenniiis<3

  • Die Liebe meines Lebens ist vorausgegangen

    Welch schöne Worte an deine Liebste, Matthias. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für den heutigen Tag <3 Fühle ich ganz doll gedrückt!

  • Meine liebe Mama ist mit 60 verstorben - ich vermisse sie

    mayatochter schrieb:


    Liebe Svenniiis, mein Vater ist im Februar gegangen und ich bin noch in seinem Trauerjahr sehr wund innerlich, aber irgendwie auch schon gefasster, weil ich einfach auch Kräftemäßig nach und neben der Trauer um meine Mutter bestehen musste.

    Dir mein tiefes Beileid! Ja, es ist einfach unbeschreiblich, auch wenn mein Vater fast hundert Jahre alt war. . .


    Liebe Grüße von mayatochter

    Danke für deine Worte mayatochter<3

    ja... es sind solche und solche Momente... mein Paps war sehr krank und ich versuche mit vor Augen zu führen, dass es ihm nun besser geht. Er konnte auch einfach nicht mehr... trotzdem vermisse ich ihn wahnsinnig. Wenn ein Elternteil geht, fehlt einfach ein Stück von einem selbst

  • Meine liebe Mama ist mit 60 verstorben - ich vermisse sie

    Ela81 schrieb:

    Danke! Fühle Dich ganz fest gedrückt!


    Wir müssen durchhalten und weitermachen!


    Trauer ist so beschiessen! Das Einzige was hilft, Augen zu und durch. Im Moment habe ich noch keinen Blick für die schönen Dinge im Leben.
    Da muss ich Geduld haben! Ich bin absolut keine geduldiger Mensch :D.

    Danke, du dich auch<3


    haha, ja Geduld habe ich auch Null^^. Aber jeder braucht anders Zeit. Da gibt es keinen Maßstab also nicht stressen lassen :)

  • Meine liebe Mama ist mit 60 verstorben - ich vermisse sie

    Ela81 schrieb:

    Unglaublich, aber sehr schön! Vor allem, dass ihr in der gleichen Nacht von ihm geträumt habt.


    Meine Mama ist ganz plötzlich ins Koma gefallen, als wir im Urlaub waren. Die Nachricht war so ein Schock! Wir hatten uns dann sofort auf dem Heimweg gemacht. Nachts stand ich dann mit meinem Bruder vor ihrem Bett auf der Intensivstation und konnten nur fürchterlich weinen. Vier Wochen standen wir an ihrem Bett und hatte gehofft, dass es doch irgendwie gut geht und sie wieder wach wird und bei uns ist. Eines Nachts hatte mein Bruder Nasenbluten.

    Am nächsten Tag der schlimmen Anruf, kommen Sie sofort! Meine Mama hatte dann eine weiter Blutung bekommen, die nicht mehr gestoppt werden konnte. Wir saßen dann bis spät an ihrem Bett - bis sie von uns gegangen ist.

    Irgendwie komisch, mein Bruder hatte die ganze Nacht Nasenbluten, als Mama eine weiter Blutung hatte.

    Jeder Tag fühlt sich so schwer und unerträglich an. Die Lebensfreude ist verloren gegangen!

    Ja, das ist schön und unheimlich zugleich.


    Es tut mir so sehr Leid für euch.. Ich fühle komplett mit dir. Seit mein Papa vor 4 Monaten starb, fehlt ein Teil von mir. Mein Papa war krank aber der Tod kam, in dem Moment, für uns dennoch plötzlich. Im Nachhinein gab es viele Anzeichen, dass er es nicht mehr lange durchgestanden hätte... aber egal ob gesund, krank oder plötzlich... Nimm dir die Zeit die du brauchst. Es werden auch noch schlimme Tage kommen. Aber versuche die guten Tage hervorzuheben. Ziehe dich daran hoch. Das Letzte was unsere Eltern wollen ist, dass wir leiden.

    Ich lerne jeden Tag dazu und vermisse meinen Papa unerträglich. Aber das Leben spielt sich im hier und jetzt ab und ich weiß, er ist trotzdem bei jedem Meilenstein direkt an meiner Seite<3


    Die Lebensfreude kommt langsam... sehr langsam zurück. Ich merke das auch, es wird etwas einfacher von Tag zu Tag

  • Meine liebe Mama ist mit 60 verstorben - ich vermisse sie

    Ich weiß genau, was du meinst... Ich wünsche mir so sehr, meinen Vater zu sehen, habe aber auch Angst, dass er mir erscheint.

    Den Tag vor seiner Beerdigung habe ich von ihm geträumt und bin nachts wach geworden und habe ganz extrem gespürt, dass jemand bei mir war. Ich denke, dass sie sich immer irgendwie bemerkbar machen werden.

    Meine Mama, Schwester und ich haben auch mal alle in derselben Nacht von ihm geträumt<3