Posts by Wolfstaenzerin

Danke Sverja, für deine lieben Worte und deine Umarmung.

Ja du hast recht, jeder trauert anders und jeder empfindet es anders.

Er hat immer gesagt, bei mir kann er sein wie er ist und muss sich nicht verstellen.

Ich weiß natürlich, dass es bei ihm, wie es ja bei jedem ist, nicht immer alles gut war, wie gesagt und das er mich auch oft schützen wollte.

Aber ihr habt recht, ich soll auf mein Gefühl hören und mich nicht verrückt machen lassen.

Da ist nur der kleine Teufel auf meiner Schulter der einfach seinen Mund nicht hält und dauernd fragt: ja aber wenn es doch so war und du dir was vormachst....

Er soll einfach seinen Mund halten

Ja ich kenne ihn schon mein ganzes Leben und hab ihn unendlich lieb.

Es ist schwer zu beschreiben, was sie mir versucht hat zu sagen.

Ihrer Meinung nach sieht es so aus, als hätte Sebastian sich bei allen verstellt und er wäre eigentlich wohl nicht so gut klar gekommen wie er uns erzählt hat.

Für mich hört sich das so an, als wäre er unglücklich und traurig gewesen und hätte mich immer, wenn ich ihn gefragt habe, wie es ihm geht, beruhigen wollen und hätte seine lustige Rolle gespielt.

Mag ja auch mal so gewesen sein, aber immer????

Das kann einfach nicht sein, er hat so oft gesagt, er sei glücklich und es sei alles gut.

Ich komm damit nicht klar

Hallo

Wollte euch mal berichten, wie das Treffen mit Sebastians Freundin war.

Sie hat sich sehr gefreut. Am Anfang war auch alles ganz gut. Wir haben ganz viel geredet.

Dann hat sie mir aber einiges über Sebastian gesagt, was mich sehr erschreckt hat.

Es ist mir vollkommen klar, das ich als Mama nicht alles gewusst habe. Das ist ja auch völlig normal.

Aber laut ihrer Aussage war es anscheinend so, dass er mit seinem Leben doch nicht so gut klar kam wie er uns allen immer erklärt hat. Sie hat da einige Andeutungen gemacht und je länger ich ihr zugehört habe, desto mehr wollte ich einfach nur weg von ihr. Ich weiß nicht, habe plötzlich so ein schlechtes Gefühl.

Ich bin dann, obwohl das absolut nicht meine Art ist, ganz abrupt aufgestanden und hab gesagt, ich würde jetzt fahren.

Ich war total aufgewühlt und mein Kopf konnte überhaupt nicht mehr aufhören zu denken. Als ich ein paar Minuten gefahren bin, hab ich ganz laut gefragt: und was soll ich jetzt denken???"

Da wurde ich mit einmal komplett ruhig und mein Kopf beruhigte sich. Es war so, als würde mich Sebastian in den Arm nehmen und beruhigen.

Ich bin dann heim und mir ging es die nächsten Stunden nicht gut. Ich hab total gefroren und lag nur auf dem Sofa.

Jetzt sitze ich hier und weiß wieder nicht, was ich denken soll. Warum hat mich das so umgehauen was sie gesagt hat? Soll ich ihr glauben? Was hätte sie davon mir irgendwas zu erzählen...

Wenn ich ihr glaube, hab ich das Gefühl, ich hätte meinen Sohn nicht gekannt, das kann nicht sein, das glaub ich einfach nicht

Danke liebe Sverja fürs mitfühlen

Mel, du hast mit deinem Buch genau das geschafft, was du wolltest...Mut geben und sagen, deine Trauer ist so wie sie ist in Ordnung.

Das hat mir sehr gut getan.

Dann schreibst du mit Robin an einem 2. Buch, sehr spannend.

Ich hab momentan das Gefühl, vielleicht bin ich grade nicht genug "medial" begabt um Sebastians Zeichen zu "sehen".

Morgen werde ich spontan Sebastians Freundin kennenlernen. Er hätte sie mir so gerne selber vorgestellt. Sie kannten sich ja erst seit kurzem und es hatte sich noch nicht ergeben.

Wir hatten jetzt seit 6 Wochen fast jeden Tag Kontakt per WhatsApp und ich bin total gespannt und freu mich auf morgen.

Als Sebastian mir von ihr erzählt hat, habe ich gleich eine Verbindung gespürt zu ihr. Habe mich noch gewundert, weil ich sie ja noch gar nicht kannte.

Aber auch wenn wir per WhatsApp Kontakt haben, wir verstehen uns so gut. Es war tatsächlich schon mehrfach so, dass sie genau in dem Moment sich gemeldet hat, wenn es mir richtig schlecht ging.

Alle warnen mich davor sie zu treffen. Ich würde sie ja gar nicht kennen, vielleicht nutzt sie mich ja nur aus. Wer weiß was sie vor hat....

bla, bla, bla. Das ärgert michtotal.

immer diese Vorurteile, das finde ich so daneben.

Ich bin einfach gespannt und freu mich aufs kennenlernen

Heute sind es übrigens 8 Wochen, das alles still steht in mir. Es ist unbegreiflich das eigentlich Januar ist, eben war doch noch November...

8 Wochen hab ich mit Sebastian nicht "in echt" geredet, 8 Wochen ihn nicht im Arm gehalten.

8 Wochen seine Strahlenden Augen nicht gesehen, sein herzliches Lachen nicht gehört.

Mir fehlen unsere Gespräche, seine unendlichen Geschichten, zusammen zu lachen.

Er hat mich immer geerdet, niemand kann das so gut wie er.

ich vermisse es mit ihm einkaufen zu gehen, es war immer super lustig. Er war der beste Einkaufsberater, hatte einen guten Geschmack. Wir fanden es lustig, nur an der Kasse fand er es nicht witzig, da hatte er immer ein schlechtes Gewissen.

Er war immer mit so wenig zufrieden, hat nie zu viel gefordert, sich über jede Kleinigkeit mega gefreut. Und er hat immer alles mit anderen geteilt, hat immer ein offenes Ohr für andere gehabt. Wie oft hat er mich angerufen, mich um Rat gebeten für Freunde die Hilfe brauchten.

Wir waren das beste Team, haben uns oft blind verstanden auch ohne viele Worte. Wir haben so viel tolles zusammen erlebt. Von diesen Erlebnissen zehre ich, werde sie immer im Herzen behalten.

ich bin dankbar für die tolle Zeit, hätte mir so gewünscht sie wäre nicht so früh zu Ende

Ich versuche tapfer zu sein, er würde es so wollen. Er fand es immer am wichtigsten, dass es mir gut geht.

jetzt möchte ich wissen, ob es ihm gut geht.

Ganz lieben Dank Sverja, hab auch du eine gute Nacht

Liebe Mel,

Ich habe mir spontan dein Buch bestellt, es fühlte sich einfach richtig an.

Gestern kam es. Hab es gestern Abend gelesen.

Du hast etwas "wunderbares" geschaffen, ganz ehrlich. Ich hab so geweint, ich konnte eure Liebe zueinander so sehr spüren. Ich bin so was von beeindruckt von Luan, wie er seinem großen Bruder seine Liebe zeigt und mir hilft es so sehr von euren Zeichen zu lesen

Du bist so stark, so authentisch, verbiegst dich für niemanden, das ist klasse!

Deine Söhne haben eine tolle Mama

Die letzten Seiten, wo du die Menschen ansprichst, die total daneben sind mit ihren Kommentaren: ich hab das gefeiert gestern!

Genau so ist es, haut ab wenn ihr mit meiner Trauer nicht umgehen könnt oder haltet einfach den Mund!

Ich habe eine Verwandte abends noch per WhatsApp kontaktiert als das mit Sebastian passiert war.

Hab geschrieben es ist was passiert, kann ich kurz anrufen. Sie hat nicht reagiert.

Ok dachte ich, war ja schon spät, versuch ich es am nächsten Tag.

Morgens kam dann von ihr nur "warum"?

"Anrufen ist eher schlecht, bin unterwegs, schreib doch einfach was ist."

Das hat mich so wütend gemacht und ich hab tatsächlich geschrieben: "hey, wenn ich mich abends spät bei dir melde, sollte dir klar sein, das es nichts unwichtiges ist. Manches kann man normalerweise nicht schreiben, aber wenn du es nicht anders willst: Sebastian ist tot"

Darauf kam tagelang keine Antwort. Irgendwann dann: mein Beileid. Und zur Beerdigung hat sie abgesagt, sie sei krank. Eine Trauerkarte hat sie zu Sebastians Vater geschickt, wo ich seit 8 Jahren! Nicht mehr wohne.

Ich sollte jetzt zum Kaffeetrinken am Sonntag zu meiner Tante kommen, die "Person" wäre auch dagewesen. Ich habe abgesagt, ich will sie nicht

sehen. Ich könnte für nix garantieren wenn sie mir dumm kommt.

Ich habe keine Geduld mehr mit solchen oberflächlichen Personen.

Ich versuche, mehr ruhig zu werden und auf Empfang zu gehen

Euch

Liebe Sverja, liebe Elster, liebe Mel

Danke für eure so lieben, wiisenden und mitfühlend Antworten

Man denkt irgendwie immer, man würde alleine so "komisch" fühlen, dabei geht es euch ja ähnlich.

Ihr habt sicher Recht, dadurch das ich immer hektisch versucht habe was zu tun, kam ich nie zur Ruhe, weil ich Angst davor hatte.

Kein Wunder das ich nix hören konnte.

Das mit dem Radioempfang ist ein super Beispiel Elster:)

Liebe Sverja,

Danke für deine sanften Grüße.

An euch alle, ich fühle mich mit euch verbunden. Hier habe ich nicht das Gefühl, dass ich zu viel trauere, versteht ihr was ich meine?

Ich merke das bei verschiedenen Menschen, einige Fragen erst gar nicht wie es mir geht, weil sie meinen, es wär ja normal das es mir nicht gut geht. Also gehen sie direkt zur Tagesordnung über.

Und verstehen nicht, warum ich nicht viel rede.

Ich kann denen das auch gar nicht erklären.

Das ich trotz allem gerne einfach mal reden möchte über Sebastian. Sie meinen das Thema würde mich nur traurig machen und ich soll mich lieber ablenken.

Ich versuche mich den ganzen Tag nur abzulenken. Auf biegen und brechen muss ich immer was tun. Denn wenn ich still dasitze ist es schlimm.

Aber das ganze erzeugt so einen inneren Stress bei mir, immer dieses, ich muss was tun, was kann ich jetzt noch machen, bloß kein Leerlauf. Ich bin dadurch unter Dauerstrom und keiner kommt damit klar.

Die letzten Tage habe ich Sebastian kaum gespürt, das hat mir Angst gemacht. Wenn ich mit ihm geredet habe, war es so, als würde ich in einen Raum sprechen, aber es kommt nichts zurück. Mein Reden verpufft einfach, versteht ihr?

Gestern saß ich vor meinem Laptop, habe einfach drauflos geschrieben. Hab Sebastian alles geschrieben, was mir einfiel. Und nur geweint. Ich konnte gar nicht mehr aufhören. Auf einmal kam genau da eine WhatsApp von seiner Freundin wie es mir geht.

Da war für mich wieder der Kontakt da, das war kein Zufall. Es ist trotzdem anders als am Anfang, und ich habe immer noch Angst, den Kontakt wieder zu verlieren.

Am Anfang hat der Kontakt mir so viel Mut und Kraft gegeben. Das fehlt mir jetzt so.

Hallo King

Danke dir für deine lieben Worte.

Ich konnte hier noch nicht viel lesen.

Ich habe nur gelesen, dass deine Mutter gestorben ist. Mein herzliches Beileid.

Liebe Sverja,

Du schreibst so wahre Worte. Ja Sebastian hat mir 5 Tage vor seinem Tod noch gesagt: Mama ich muss halt immer alles ausprobieren, das ist mein Problem

du sagst genau wie Linchen, ich könnte oder sollte es der Polizei sagen. Aber was soll die machen? Sebastian wurde ja verbrannt, man könnte nicht mal was untersuchen...

Aber du sagst auch, das ich vielleicht was "gutes" gemacht habe, indem ich hier auf die Gefahren dieses Lachgases aufmerksam gemacht habe. Wenn es nur einem hilft...

Genau, es wird so oft zu viel gefordert von den Jugendlichen und oft schaffen sie alles einfach nicht mehr. Das war eindeutig bei Sebastian der Fall. Ich habe ihn so oft gefragt, ob er klar kommt, er hat mich immer beruhigt.

Linchen du hast was Wahres gesagt: Mamas wissen eben nicht alles. ABER: Grade darüber bin ich so wütend in diesem einen Punkt und auch enttäuscht. Warum hat er mir nichts gesagt, er hat laut seinem Freund gemerkt, dass er mit dem Zeug ein Problem hat, das er nicht mehr aufhören konnte. Immer hab ich ihm gesagt, er kann mir alles sagen...Wir hätten zusammen, wie immer, einen Ausweg gefunden.

Ich weiß, es bringt nichts mehr darüber zu grübeln. Aber ich kann einfach nicht aufhören

ich sag mir ständig wie traurig und verzweifelt er doch gewesen sein muss obwohl er mir immer sagte, es sei alles gut. Wenn ich doch noch mal hingefahren wäre....

Aber ich wollte auch nicht nerven....

Es ändert nichts ich weiß.

Aber wie du,Elster, geschrieben hast, ich will ihn immer noch beschützen, genau weil ich ihn liebe

Bisher war es ja so, das wir davon ausgingen, das Sebastian alleine war nachts als er gestorben ist.

Jetzt hat sein Freund gestern einige neue Sachen gesagt, die andere Vermutungen nahe legen.

Jetzt hab ich Angst, es könnte doch ein "Fremdverschulden" vorliegen.

Am Anfang war ja die Kripo da und hat das Zimmer abgeriegelt. Mir wurde gesagt, sie müssen erst schauen, was passiert sei.

2 Ärzte kamen dann und dann wurde uns gesagt,

es sei kein Fremdverschulden zu erkennen, auch kein Suizid. Man gehe davon aus, dass seine Lunge kollabiert sei

Ich muss dazu sagen, dass er so was ähnliches wie dieses Lachgas ausprobiert hat. Ich hatte davon noch nicht gehört vorher. Diese Gaskartuschen kommen z.b. auch in Sahnespritzen rein. Man kann sie überall kaufen

Man nimmt einen Luftballon, lässt das Gas da rein und atmet es dann ein. Dabei bekommt der Körper keinen Sauerstoff. Normalerweise wird einem dabei höchstens schwindelig und man fühlt sich kurz wie high.

aber nimmt man einen Zug zu viel kann eben die Lunge kollabieren und das ist wohl bei Sebastian passiert

Das ganze ist so gefährlich, nirgends wird darauf hingewiesen. In der Zeitung liest man darüber nichts. Ich bin so wütend, es macht mich fassungslos, dass auf die Gefahren nicht hingewiesen wird.

Es soll zwar verboten werden, das Gesetz ist in Bearbeitung, aber es dauert noch. Zu spät für Sebastian

klar er hätte es nicht probieren müssen, das stimmt. Ich bin auch wütend auf ihn das er so was gemacht hat und anscheinend nicht das erste Mal

Aber nachdem was sein Freund gestern angedeutet hat, gab es wohl Streit mit bestimmten Leuten. Sie wollten was, was Sebastian nicht wollte. Sie könnten ihn bedroht haben. Es könnte also jemand in der Wohnung gewesen sein und....

Keine Ahnung, ihn festgehalten haben...

Ich weiß nicht, kann auch alles Quatsch sein. Aber seitdem denke ich ohne Ende.

Weil ich es von Anfang an nicht verstehen konnte, das er wegen so was tot ist.

ich weiß nicht was ich denken soll

sein Freund hat auch jemanden benannt, vor dem ich mich in Acht nehmen soll.

Ich habe denjenigen am Tag nach Sebastians Tod angeschrieben und da hat er gesagt, es sei seine Schuld. Auf Nachfragen meinte er, er war nicht bei ihm, obwohl er es eigentlich vorgehabt hatte.

Er wollte aber unbedingt zur Beerdigung kommen, hat mich mehrfach gefragt nach dem Termin. War aber dann zur Beerdigung nicht da.

Auf meine Nachfrage meinte er, er hätte es psychisch nicht gekonnt.

Jetzt überlege ich halt. Was wenn es stimmt mit der Drohung, er doch noch bei Sebastian war, sie sich gestritten haben und er ihn genötigt hat zuviel zu inhalieren???

Bin ich jetzt total am durchdrehen? Hört es sich komplett verrückt an?

Hallo Ihr Lieben

Ich war länger nicht hier weil ich Angst hatte, gleich wieder zu weinen. Ich hatte keine Kraft. Irgendwie habe ich das Gefühl den Kontakt zu Sebastian nicht mehr so ganz zu finden, das macht mich ängstlich und traurig.

Ich komme hierher und lese eure so lieben, aufmunternden und verständnisvollen Worte. Ich bin euch so dankbar

Ich versuche mehr mein Ding zu machen und mich ansonsten etwas zurückzuziehen.

Nicht alle verstehen das. Aber ist jetzt so.

Liebe Mel,

Ich werde mir auf jeden Fall deinen Link aufrufen zu deinem Buch, ganz lieben Dank.

Momentan kann ich ganz schwer sagen was mich umhaut, oft sind es Sachen, die ich nicht vermute. Hab daher jetzt immer irgendeine Unruhe in mir.

Gestern war ich in meiner Wohnung, wollte nur Blumen gießen....wieder mal. War dann über 4 Stunden da und hab sortiert und aufgeräumt.

In der Zeit kam der beste Freund von Sebastian vorbei, er hatte noch Sachen von sich in der Wohnung. War schön ihn wieder mal zu sehen. Hat natürlich wieder alles aufgewühlt und er hat mir einige Sachen gesagt, die ich so noch nicht wusste. Seitdem steht mein Gedankenkarusell nicht mehr still.

Liebe Linchen, Liebe Pia und ihr anderen alle, ihr gebt mir so viel Halt ich danke euch

Ich bekomme diese Bilder einfach nicht aus dem Kopf, wie ich Sebastian gefunden habe.

Immer wieder "spielt" mein Kopf es durch. Ich kann nichts dagegen tun.

Der Moment wo ich ins Zimmer kam, dachte er schläft.

Mit ihm gesprochen habe.

ihn gerüttelt habe. Der Notruf wo immer jemand sagte, drehen sie ihn auf den Rücken.

Und ich alles probiert habe und hn einfach nicht bewegen konnte. Ich nur geschrieen habe das ich es nicht schaffe. Die Sanitäter, die ins Zimmer sind und fast auch gleich wieder raus. Ich die dachte, die geben ihm jetzt was, dann wird alles wieder gut.

Immer wieder die Blicke des Notarztes, der nichts sagte. Immer wieder mein flüstern "ist er tot" und dann dieses monotone ja.

Und das wars jetzt?

19 Jahre lösen sich einfach auf?

So viel gekämpft, so viel durchgemacht zusammen, gegen Unverständnis gekämpft, gegen dumme Menschen. Immer haben wir zusammen gehalten. Immer ist er wieder aufgestanden, hat es allen gezeigt. Ich war/binso stolz auf ihn.

Und jetzt, wo es Berg auf ging, wo er glücklich war, verliebt war, jetzt reißt es ihn aus dem Leben, so völlig sinnlos.

Und ich soll mich ablenken....

Hallo ihr Lieben

Es tut mir leid, jetzt habt ihr euch Sorgen gemacht.

Aber es ging einfach nichts mehr, ich musste einfach schreiben.

Ich hatte Angst das mich das schwarze nichts einfach verschluckt.

Niemand wusste wie er mit mir umgehen soll. Sie waren alle so hilflos.

Will ich auch keinem übel nehmen, aber es war schlimm.

Diese Normalität als Ablenkung, war ja gut gemeint, aber grade das konnte ich nicht ertragen.

Ich solle mich nicht reinsteigern...

Leute ich bin mitten drin, kapiert es denn niemand?

Ich kann eben nicht normal funktionieren, kommt damit klar oder lasst es.

Nach einer Weile ging es etwas besser, mein Freund hat sich furchtbare Sorgen gemacht um mich.

Irgendwie ging der Abend rum.

Dieses Nichts hat schon die ganze Zeit im Hintergrund gelauert, ich hab mich nur immer abgelenkt.

Es kostet so viel Kraft sich soweit zu beruhigen, das ich nicht komplett durchdrehe. Gestern hat es funktioniert, ich bin mir sicher Sebastian war in dem Moment da und hat mir beigestanden.

Aber ich spüre ihn nicht mehr so häufig, das löst Panik aus in mir.

Danke das ihr für mich da wart und es tut mir ehrlich leid, das ihr euch Sorgen gemacht habt.

Jetzt ist das passiert, vor dem ich die ganze Zeit Angst hatte. Ich kann mich nicht mehr zusammen reißen, der Roboter ist kaputt, die Batterien sind leer.

Als eben die Tochter von meinem Lebensgefährten hier ankam um mit uns Pizza zu machen wie es geplant war, ging nichts mehr.

Ich fing an zu weinen und alle starren mich verständnislos an, keiner kapiert warum es mir grade jetzt so schlecht geht. Es war doch die letzten Tage alles ganz gut.

Ich brauche Ruhe und alle laufen mir nach und keiner lässt mich in Ruhe. Ich sag ich möchte weg, sie lassen mich nicht. Jeder redet auf mich ein, die Welt dreht sich weiter, ja klar.

Alle wollen das ich mit raus komme, ich kann aber nicht. Ich schreie und sie sind total geschockt.

Niemand versteht, dass Er nie wieder hier rein kommt um bei uns zu sein.

Alle meinen es gut, aber es tut mir nicht gut.

Warum kann ich nicht bei ihm sein?

Ihr Lieben,

Ich danke euch für euer zuhören, für euer Verständnis und für eure lieben aufmunternden Worte

es tut mir so gut und macht mich etwas ruhiger. Ja ich suche ihn auch, unbewusst.

Liebe Elster

Danke für deine Seifenblasen, ich freu mich darüber und seh sie im inneren zu ihm fliegen. Er liebte Seifenblasen, er freut sich das weiß ich

Liebe Sverja

Danke für deine/eure Unterstützung. Schön das ich auch im neuen Jahr hier bei euch sein kann

Liebe Linchen,

Danke für deine Unterstützung, ja du hast recht, gegenseitig stützen ist momentan sehr schwer bis nicht möglich. Wir versuchen es.

Liebe Sverja,

Ich konnte heute Nacht schlafen, du hast mich mit deinen lieben Worten da sicher begleitet.

Liebe Elster,

Ich freue mich sehr, dass dein Mann bei dir ist!

Ihr habt einen Weg für euch gefunden, das gibt mir Hoffnung.

Ich möchte nicht streiten, habe auch keine Kraft dafür.

Ich mache die Tür zu, wenn ich Ruhe brauche.

Ich habe das gestern klar kommuniziert, er hat es auch verstanden. Er versucht, mehr bei mir zu sein. Heute hat das definitiv geklappt.

Aber seit gestern ist das "Vermissen" richtig schlimm.

Ich war gestern in meiner Wohnung, wo ich Sebastian auch gefunden habe. Fabian und ich haben 2 Stunden aufgeräumt, irgendwie musste ich das machen. Wollte eigentlich nur Blumen Gießen aber dann hab ich geräumt und voller Wut und Trauer Sachen weggeschmissen.

Dann mussten wir im Friedwald sein Grab abräumen, das hat mir dann den Rest gegeben.

Seitdem vermisse ich ihn so schlimm, heule und starre vor mich hin. Ich habe aus der Wohnung einiges rausgeholt. Es steht hier. Jedes Mal wenn ich die Tüten anschaue drehe ich durch, alles was von Sebastian hier ist, soll jetzt in Tüten passen??

es ist unvorstellbar, er soll wieder kommen

Wie soll ich ohne ihn ins neue Jahr starten?

Liebe Petra,

Auch von mir ein liebes willkommen hier. Ich bin auch erst seit 4 Wochen hier, mein Sohn ist am 23. November gestorben.

Hier hört immer jemand zu und man hat nie das Gefühl, es ist zu viel Trauer, nie zeigt jemand Unverständnis. Ich hoffe dieses Forum kann dir helfen.

Liebe Grüße

Wolfstaenzerin