Liebe Ursula!
Ich möchte dir ebenfalls mein tief empfundenes Beileid zum Tod deiner Mutter aussprechen. Auch wenn ich dir helfen möchte, der Schmerz bleibt - er ändert sich aber er bleibt. Bei mir werden es am 1.10.2011 bereits drei Jahre an dem ich meine Mutter verloren habe und auch heute noch fange ich zu weinen an wenn ich mir das Video ansehe und sie sprechen höre und bewegen sehe. Es sind nur ganze 18 Minuten aber sie sind die Welt für mich.
Auch ich habe nach wie vor in meinem Handy die Tel.Nr. unter "Mama" eingespeichert und ich werde sie nie löschen. Die Kraft die man braucht den Alltag zu bewältigen ist enorm. Es gibt keine Regeln, keine Verhaltensweisen - man lebt von einem Tag zum Anderen.
Glaube mir, du hilfst deinen Vater am besten wenn du mit ihm sprichst - von deiner Mutter, den vergangenen Tagen oder einfach nur ganz banale Dinge. Betreue ihn mit Aufgaben: einkaufen gehen, zur Post gehen, ein bißchen Haushalt helfen usw.
Nehmt euch auch die Zeit zum Trauern, versucht die schönen Momente durch erzählen wieder wach zu rufen.
Die Wunde, die Leere die euch der Tod deiner geliebten Mutter gerissen hat wird lange da sein und so wie früher wird es auch nie wieder werden. Die Phrase das Leben muß weitergehen vergiss einfach. Das Leben geht so oder so weiter, aber in der Zeit an der du und dein Vater an deine Mutter/Ehefrau denkt steht auch diese still. Noch Monate nachdem meine Mutter gestorben ist habe ich von Zeit zu Zeit in meiner Wohnung einen Rosenduft gerochen und ich wußte, dass meine Mutter bei mir ist.
Sie wird immer ein Teil deines Herzens besitzen und sie lebt in dir weiter.
ich hoffe meine Wort konnten dich ein wenig trösten und aufrichten. Ich wünsche deinem Vater und dir viel Kraft und möge die Liebe zu deiner Mutter nie aufhören.
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