Chaos der Gefühle

  • Hallo ihr Lieben!


    bin gesund und "munter" wieder zurück in Wien.
    Diese drei Tage waren zwar ziemlich anstrengend, aber sehr schön. Wir waren nun doch zu dritt - Thomas ist mitgekommen, mein Mann blieb als "Katzensitter" zu Hause, da unsere "Fellchen" das Autofahren hassen, und wir sie für nur drei Tage nicht stressen wollten.
    Da unser Häuschen ja seit Oktober "alleine" war, war ziemlich viel zu tun (die Mäuse haben die "Ruhe" weidlich ausgenützt - nur eine war so "dumm" in eine Falle zu gehen, die anderen hatten nach ihrem "Happening" in der Zwischenzeit bereits wieder das Weite gesucht), doch es ist für mich immer wieder eine Kraftquelle, wenn ich dort sein kann. Die Ruhe ist einfach herrlich.


    Vati hat uns natürlich an allen "Ecken und Enden" gefehlt, eigentlich noch mehr als hier (so das überhaupt möglich ist). Er hat ja bis vor gar nicht so langer Zeit alles selbst gemacht (repariert), und es ist so unvorstellbar, daß das in Zukunft nicht mehr so sein wird - wie soll das denn funktionieren?


    Er war auch unser "Grillmeister", und so haben Thomas und ich heute fast zwei Stunden gebraucht, bis unser Mittagessen (war der Wunsch von Mutti) endlich fertig war. Wir haben so lange gekämpft, die richtige Glut zusammen zu bringen, bis ich - kurz vor dem Aufgeben - gemeint hab: "Vati, ich weiß, es ist deine Arbeit, aber bitte hilf uns doch, wir haben Hunger!" - Und auf einmal gings dann!


    Als ich Thomas am Abend vor seiner Wohnung absetzte, meinte er: "Wir hatten ein schönes Wochenende!" Und das stimmt auch. Wir haben viel gearbeitet, oft gelacht, (Mutti und ich haben auch das eine oder andere Tränchen vergosssen) und viel über Vati gesprochen.
    Über Thomas mach ich mir schon ein wenig Gedanken. Er hat so ruhig ung gefaßt gewirkt, alle Arbeiten "draußen", die sonst von Vati erledigt wurden, übernommen, sozusagen versucht, ihn zu "ersetzen". Ich habe Angst, daß er den Tod seines geliebten Opa verdrängt, und ihm das irgendwann einmal - so wie mir - "auf den Kopf fällt". Ich fürchte, da hat er sehr viel von seinem Vater. Aber ich weiß nicht recht, was ich machen könnte.


    Mich beschäftigt noch ein anderer Gedanke. Ich würde am Mittwoch bei Vatis Begräbnis so gerne den "Brief aus dem Himmel" vorlesen. Aber ich habe Angst, daß ich dann dort stehe und es nicht schaffe auch nur ein Wort herauszubringen.
    Meine Omi sagte immer: "Der Weg in den Himmel ist nicht mit Feigheit gepflastert!". Ich weiß noch nicht, ob ich meine Feigheit überwinden kann, aber ich glaube, daß ich es mir immer wieder vorwerfen würde, wenn ich "zu feig" dazu wäre. Trotzdem - ich hab Angst.


    Tina - bezüglich des Traums muß ich dir recht geben. Er hat zwar kein "wunderschönes Ende", aber ich glaube ich weiß, was ich "lernen" sollte. Ich habe eingesehen, daß es keine "Hilfe" von außen gibt. Wenn ich mir nicht selbst helfe, gibt es ein "schlechtes Ende" - was ich nicht selbst mache, ist nicht gemacht. Diese Erkenntnis tut zwar weh, aber dafür bin ich die letzte Nacht nicht mehr von meinen Hilfeschreien aufgewacht. Mal sehen, ob es hier in Wien auch wirkt.


    Und das werde ich jetzt gleich ausprobieren - ist schon wieder viel zu spät geworden.


    Gute Nacht
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo liebe Jutta!


    Ja, das glaube ich, dass dein Vati überall gefehlt hat. Ich finde es so schön, dass ihr troztdem versucht habt, ein schönes Wochenende zu verbringen und euch gegenseitig Halt und Stütze seid. Schön auch, dass neben den Tränen auch viel Lachen dabei war.


    Wegen "Brief" vorlesen: Könntest du nicht zur "Sicherheit" noch jemanden anderen vorher einweihen, dass er gegebenenfalls "einspringen" und ev. weiterlesen könnte, falls deine Stimme versagt? Das gäbe dir vielleicht Sicherheit, obwohl du das ja wahrscheinlich selber schaffst!!! :thumbup:


    Bezüglich deinem Sohn fällt mir leider nichts ein, die Männer haben doch eine andere "Gefühlsebene". Was sagt Markus (unser Forumsprofi) dazu?


    Dir alles Liebe Jutta!


    Linda


    Das finde ich lieb, dass dein Mann das "Katzen sitten" übernommen hat.

  • Liebe Jutta!


    Ihr hattet ein schönes Wochenende zu dritt!
    Mit Lachen und Weinen und schönen Erinnerungen....so soll es sein!


    Dein Vati war Euch dort nahe und hat Euch sogar beim Anheizen des Grills
    geholfen - ja,ja, das sind die kleinen Zeichen... :)


    Ich glaube nicht, dass Du Dir um Thomas Gedanken machen
    musst - wenn er nun die Arbeiten seines Opa's machen möchte, dann finde
    ich das gut für ihn - vielleicht ist es für ihn eine Möglichkeit ihm nahe
    und Euch eine Unterstützung zu sein...
    Außerdem glaube ich, dass Ihr beide eine gute Beziehung habt und sicher
    viel miteinander sprechen werdet, soweit ich das beurteilen kann.


    Und wenn Du Dir wünschst, den Brief selbst vorzulesen, dann versuch' es!
    Die Idee von Linda mit der Notfallsperson klingt gut, dann bist Du nicht so
    unter Druck!


    Ich wünsche Dir ein gutes Ankommen in Wien!


    Kate

  • Hallo Jutta!
    Ich habe erst jetzt deine Einträge gelesen und möchte dir zum Tod deiner Tante mein tiefes Mitgefühl aussprechen. Du darfst dir keine Vorwürfe machen, dass deine Gedanken bei deinem Vater waren als du die Hand deiner Tante hieltest. Es ist dein VATER! Immerhin hast du sie nicht im Stich gelassen und dafür gebührt dir Respekt.
    Am 1.10.08 um 23 Uhr 15 hat meine Mutter die Augen für immer geschlossen und ich war nicht bei ihr - nur mein Bruder. Als ich mich am Krankenbett von ihr verabschiedete und meinen alzheimerkranken Vater nach Hause brachte wusste ich genau, dass ich meine Mutter nie mehr lebend sehen werde. Bis heute verzeihe ich mir das nicht. Obwohl doch schon einige Monate vorbei sind ist es mir als hätte ich erst gestern Abschied genommen. So wie dein Vater hatte meine Mutter auch Wasser, aber die Medikamente fürs Herz, Diab usw. haben ihre inneren Organe schon so schwer geschädigt, dass es keine Hilfe mehr gab. Für sie war der Tod nach jahrzehntelangem Leiden ein Segen. Auch sie war ein Kind des 2. WK und hatte eine furchtbare Kindheit, Jugend und Ehe. Der einzige Trost für mich ist: Gott hat mir einen Engel als Mutter gesendet, dafür bin ich ihm unendlich dankbar, aber jeder Engel kehrt wieder zum Himmel zurück. Deine Tante hat sicher soviel schlimmes erlebt, dass sie einen Panzer um sich herum gebaut hat um nicht mehr verletzt zu werden. Trage es ihr nicht nach, ich bin sicher, dass sie dich geliebt hat.
    Deine Gefühle sind wie das Meer - einmal hoch einmal tief. Du bist in einem Ausnahmezustand und dafür gibt es keine Regeln. Sich mit dem Unabänderlichen abzufinden ist sehr schwer. So wie du der Fels in der Brandung bist, so musste ich auch alles übernehmen, Beerdigung, Kleidung usw. Zu hause habe ich geheult wie ein Schlosshund und ich tue es bis heute.
    Loszulassen klingt einfach, aber wir klammern uns an den leisesten Atemzug und hoffen, dass es nicht der letzte ist. Tut mir leid falls ich literarisch klinge, aber als Schriftstellerin kann ich nicht aus meiner Haut. ;)
    Vielleicht würde es dir helfen, wenn du deine Gefühle, dein inneres Chaos, deine Trauer, deine Hoffnung zu Papier bringst. Ich wünsche dir und deiner Mutter viel Kraft und deinem Vater- trotz allem - dass er keine Schmerzen hat, die Medikamente helfen, Trost, Zuversicht und eine nie endende Liebe. :))

    Seid alle umarmt


    Gabriela ;(


    Weinet nicht an meinem Grabe


    gönnt`mir die verdiente Ruh`


    denkt was ich gelitten habe


    eh`ich ging der Heimat zu

  • Liebe Jutta,


    ich habe nie geschrieben, aber immer mitgelesen....und ich habe mitgefühlt!!


    Ich möchte Dir heute aber schreiben und Dir sagen, dass ich heute ganz feste an Dich denke und Dir viel viel Kraft sende....Es ist für Dich heute ein schwerer Tag....ich kann das sehr gut nachempfinden was in Dir vorgeht und wie schwer jeder einzelne Schritt für Dich ist, den Du heute machen musst.


    Gerade denke ich an den "Brief aus dem Himmel", der so wunderbar ist...Möge er Dir heute die Kraft geben und das Wissen, dass Dein Papa bei Dir ist und Dir auch die nötige Kraft schickt, die Du heute so sehr brauchst...


    Meine Gedanken sind fest bei Dir!


    Eine stille Umarmung


    Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo Juttap,


    auch ich bin heute in Gedanken bei dir!!


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft heute!!



    Sei lieb umarmt und auch ich reiche dir meine Hand, die du heute besonders fest drücken kannst, wen du den Brief der Himmels vorliest!!



    Liebe grüße


    traurigetina

  • Hallo ihr Lieben,


    danke für alle lieben Gedanken und Kraftpakete, die heute zu mir geflogen kamen. Bin grade vor kurzem nach Hause gekommen.


    Ich durfte Vati nocheinmal sehen und streicheln! Ich bin so froh. Er sah so friedlich aus, in seinem Lieblingsanzug, mit meinem Brief in den Händen. Ich weiß jetzt, er ist "gut angekommen", es gibt keine Schmerzen mehr für ihn, nur Frieden, Freiheit und Liebe. Und darüber bin ich glücklich, auch wenn er uns so furchtbar fehlt.


    Eigentlich wollte ich Vatis Freund und Arbeitskollegen bitten, den Brief vor der Feier einmal durchzulesen, daß er mir ev. helfen kann. Aber nachdem ich Vati gesehen hatte und noch ein letztes Mal berühren durfte fühlte ich mich so stark, daß ich es nicht tat. Auch ein wenig, weil ich sah, daß auch er Tränen in den Augen hatte.
    Und ich habe es gut geschafft, alleine und ohne "Rückversicherung", denn Vati - und auch ihr - seid hinter mir gestanden. Habe nachher zwar geheult, aber solange ich dort stand war meine Stimme ziemlich ruhig.
    (ich war nur froh, daß ich vergangene Nacht noch auf die gute Idee kam, den Brief in großer Schrift auszudrucken, so konnte ich auch mit Tränen in den Augen noch gut genug lesen)


    Wir sind dann noch lange beim Tränenbrot gesessen, bis wir zwei der Gäste zum Flughafen bringen mußten. Die Tochter und Schwiegertochter von Vatis Cousine sind nur für heute mit dem Flieger aus Innsbruck gekommen.
    Dann hab ich Mutti nach Hause gebracht, bin noch eine Weile bei ihr gesessen (hab sie heute gar nicht gerne alleine "zurückgelassen"), und so war ich erst um 1/2 8 wieder zu Hause.


    Ich bin ein wenig erleichtert, daß dieser Tag vorüber ist, mal sehen wie es weitergeht.


    Fühlt euch alle (die es wollen ;) ) mal ganz fest umarmt
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Servus an alle,


    kann meine Gedanken nicht vom gestrigen Tag loseisen, und möchte euch deshalb noch ein bissel was erzählen.


    Mein Mann und ich kamen 15 min. nach elf beim Zentralfriedhof an. Es begann grade wieder zu regnen, und ich dachte: warum weinst du da oben? Du hast ihn doch wieder!
    Mutti stand alleine in der Halle, mit der Hand am Sarg. Ich spürte die Verbindung, die da war, und zögerte erst, sie zu unterbrechen, ging aber dann doch weiter. (Sie sagte mir heute: "Da war so viel positive Energie!") Sie begrüßte mich mit: "Gut daß du schon da bist! Man hat mir gesagt, daß der Sarg geöffnet werden kann. Sollen wir Thomas fragen?"
    Bumm - das traf mich doch sehr unerwartet. Nach 14 Tagen? Mein erstes Gefühl war eigentlich : Panik!
    Doch dann dachte ich an euch. Wie viele geschrieben hatten: Es war gut, es getan zu haben. Oder auch: Es tut mir leid, daß ich es nicht tat!
    So entschied ich dann für mich, was ich mir eigentlich ja die ganze Zeit gewünscht hatte: Ich möchte Vati noch einmal sehen!
    Versteckte mich aber hinter: Ich möchte sehen, ob ich Thomas das "zumuten" kann.
    Mein Herz klopfte zum Zerspringen, als der Sarg geöffnet wurde, aber dann - ich hätte ihn am liebsten so richtig in die Arme genommen. Er lag da so - es ist so schwierig, das in Worten zu beschreiben. Einerseits der Körper so "klein und verlassen", aber andererseits so gelöst, ruhig "entspannt" - endlich von allen Schmerzen befreit. Kaum verändert zum Aussehen der letzten Zeit, nur eben viel gelöster.
    Ich legte die Hand auf seine Wange, streichelte ihn und hatte dabei das Gefühl: das ist nur der Körper, in dem er bis jetzt war, und von dem ich nun endgültig Abschied nehmen muß. Aber Vati "selbst" - er steht hinter mir, seine Hand auf meiner Schulter.
    Und auch wenn ich noch immer um seinen "Körper" weine, ich weiß, seine "Seele" ist geborgen und glücklich. Und er ist bei uns.


    Ich weiß nicht, ob meine Worte für andere "verständlich" sind, ich kann es leider nicht besser ausdrücken.


    Thomas entschied sich dagegen, seinen Opa noch einmal zu sehen. Aber ich bin so froh darüber, den "Mut" aufgebracht zu haben. Für mich ist es dadurch ein wenig leichter geworden. Ich weiß auch nicht, ob ich wirklich "die Realität gesehen habe", aber für mich ist es so. Und daher auch das, was für mich zählt.


    Trotzdem - für heute ists genug. Obwohl es mir ein Bedürfnis war, zu schreiben, ist es nicht ganz so einfach, es zu tun.


    Ich wünsche euch alles Liebe und eine gute Nacht voller schöner Träume
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo ihr Lieben!


    War heute vormittag bei der "Seelenmesse" für Vati.
    An einer Wand der Kirche ist ein großes Plakat, auf dem, angeordnet wie die Strahlen einer Sonne, für jeden Verstorbenen der Pfarre ein Kärtchen mit dem Namen und den Daten angebracht wird. Wenn man möchte, kann man auch ein Foto dazugeben.
    An sich ja eine wirklich liebe Idee, so sind auch sie bei jedem Gottesdienst "dabei".


    Aber als ich Vatis Namen da las, ....


    In den letzten Tagen habe ich mich immer mit dem Gedanken getröstet: Jetzt geht es Vati besser, er hat keine Schmerzen mehr. Aber heute gelingt mir das nicht so recht. Ich fühle mich einfach nur einsam und verlassen.


    Liebe Grüße
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Juttap !


    Die Seelenmesse kam mir auch ein wenig wie die Bestätigung des Todes vor.Wenn man dann den Namen noch liest oder hört,da glaub ich Dir gerne dass Alles noch mehr aufgewühlt wird.


    Hoffe das es Dir morgen ein wenig besser geht,Du bist eine starke liebe Person,mit einem grossen Herz.


    Danke Dich kennengelernt zu haben.Alles Liebe Chrisu :)

  • Liebe Jutta!


    Ich danke Dir, dass Du uns vom Abschied Deines
    Vaters erzählst.
    Es freut mich, dass Du Dich dann doch entschieden hast,
    ihn nochmal im Sarg zu sehen - diesen Moment kann Dir nun niemand
    mehr nehmen und ich bin froh, dass es eine gute Begegnung für Dich war...


    Es tut mir leid, dass Dich die Seelenmesse nochmal aufgewühlt hat -
    es ist die Tage sicher ein bisschen viel auf einmal. Und auch das Gefühl,
    wenn man den Namen dann stehen sieht, kennen hier sicher auch alle...


    Es werden noch viele Begebenheiten kommen, die den Schmerz in uns
    fast greifbar werden lassen, aber für jetzt wünsche ich Dir erstmal
    ein bisschen Ruhe, damit Du wieder ein paar Kräfte sammeln kannst!


    Deine Kate

  • Liebe Chrisu!


    DANKE! Auch ich freue mich, daß ich dich kennenlernen durfte.


    Liebe Kate!


    Ja, dieser Moment bleibt für immer in meinem Herzen eingebrannt, und es ist gut so.
    Es war wohl auch der für mich "fremde" evangelische Gottesdienst (Mutti und ich sind katholisch), der mir ein wenig zu schaffen machte. Darauf achten müssen, nichts "falsches" (z.B. Kreuzzeichen) zu tun, war schwierig. Und das Wissen, daß Vati aus wahrscheinlich genau diesem Kelch auch schon "das Blut Christi" getrunken hatte ...Ich glaube, wenn der Priester mir nicht geholfen hätte, wäre mir der Kelch aus den Händen gefallen.
    Ich dachte, ich wäre stark genug - aber auch wenn es nach außen meist so aussieht, das stimmt nicht ganz. ;(
    Doch ich weiß, daß es "besser" werden wird und werde Geduld haben.


    Danke, daß ihr alle da seid
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Jutta !


    Erstens wie soll ich dir böse sein,wenn Du meinen Namen umgeordert hast zum Feuerwehrmann ! Ist ja höchstens ein Aufstieg ! :thumbsup:


    So,Spass beiseite,erwarte doch nicht soviel von Dir selbst ! Du bist eine lebenserfahrene,kluge Frau.Du darfst doch um Deinen Vati trauern und hast doch alles menschenmögliche gemacht.


    Die Seelenmesse war sicher sehr feierlich nach evangelischem Glauben,aber ich wusste nicht einmal das man kein Kreuzzeichen macht.(Schäm).


    Behalte Deinen vati weiterhin so gut in Deinem Herzen und auch diesen Augenblick in der Kirche.


    Ausserdem muss ich Dir sagen,Du hast mir sehr geholfen,dank Dir sind meine Du weisst schon,Kirchen,Grusel,Weiterlebenstheorienphobien... fast wie weggeblasen. Danke Dir dafür Alles Liebe Chrisu

  • Liebe Chrisu,


    ich dachte halt, das "Chri.." hat für dich ja wohl eine Bedeutung, und daß es dir vielleicht weh tut, wenn daraus ein "Gri.." wird!


    Und was meine Hilfe betrifft - weiß zwar nicht mehr, was ich gesagt haben könnte, das soo schnell hilft - aber immer gerne ;)
    Wenn du magst, können wir das ja auch noch "vertiefen" :)


    Alles Liebe und einen schönen Tag
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Jutta !


    Gerne können wir das Gespräch vertiefen.Ich weiss das Du mir sehr geholfen hast und ich erklärs Dir dann gerne auch. :)


    Hoffe es geht Dir den Umständen entsprechend.Wünsche eine gute Nacht alles Liebe Chrisu :) ;)

  • ich finde auch das du mit deinen gesprächen,so wie du sie rübergebracht hast ,vielen von uns geholfen hast,alleine dir zu zuhören war ein trost,du hast so eine währme in deiner stimme,liebe grüße silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.

  • Uuii, ihr Lieben,


    ihr macht mich ein wenig sprachlos *rotwerd*
    Auch für mich war es ein großer Trost, mit euch sprechen zu können.
    Also ich bin dafür - wir haben uns gegenseitig geholfen :D - und wiederholen das bald.


    Liebe Grüße und euch allen eine ruhige, erholsame Nacht
    Jutta


    PS: hab ein wenig Bammel vor dem morgigen Tag - fahre mit Mutti das "erste Mal" zum Grab!

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • für ein weiteres treffen bin ich zur jeder zeit bereit,und was stimmt stimmt,ggg das wird sicher ein scherer tag morgen,für dich und deiner mutti.ich werde fest an dich denken,fahrt ihr nachmittag,,liebe grüße silvia

    Arme kleine Seele leid und Schmerz warn diese Welt.


    Kommt ein Engel nun vom Himmel,sanft im Arm,er dich jetzt hält.