Beiträge von angie57

    Liebe Anja!


    Möchte dich auch hier im Forum herzlich willkommen heißen.


    Ich bin eine Mutter die vor 7 Monaten ihre Tochter verloren hat und ich kann dir nur aus der Sicht einer Mutter berichten.Meine Tochter war 33 und sie hatte eine Gehirnblutung.


    Das schlimmste was Eltern passieren kann ist sein Kind zu verlieren,man verliert den Boden unter den Füßen und das Leben wird nie mehr so sein wie es mal war.


    Männer trauern anders als Frauen,das ist auch hier im Forum ersichtlich,es gibt keine Väter hier nur Mütter die sich austauschen.


    Reden wäre so wichtig aber Männer tun sich einfach schwer,sie verschließen sich und machen alles mit sich selbst aus.


    Hab einfach Geduld,laß ihm die Zeit die er braucht und vielleicht erzählt er dir auch was passiert ist.Kann sein das er sich auch Sebstvorwürfe macht,die machen sich die meisten von uns obwohl keiner was dafür kann wenn sowas schlimmes passiert.


    Alles Liebe


    Annemarie

    Liebe Evi!


    Mir gings auch an meinem Geburtstag schlecht,hab auch meine Tochter so vermisst.Kein Anruf,keine SMS :33: ,schon der Tag vorher brachte mir viele Tränen und Verzweiflung.


    Hoffe es geht dir bald wieder besser.


    Alles liebe


    Annemarie

    An alle Geburtstagskinder hier im Forum!


    Möchte mich auch der Gratulantenschar anschließen und Euch alles,alles Gute zum Geburtstag wünschen.


    Ganz liebe Grüße


    Annemarie

    Hallo ihr Lieben!


    War jetzt ein paar Tage nur stiller Mitleser,irgendwie kam ich nicht mehr zum schreiben.


    Unser Haus wird renoviert und dauernd war was los.Neue Fenster,viel Staub und Schmutz und Lärm.


    Mir gings letzte Woche auch nicht gut,Montag und Dienstag hatte ich einen totalen Zusammenbruch.Dienstag hatte ich Geburtstag und ausgerechnet an diesem Tag kam ein Brief aus Berlin vom Organspendeverein mit einer Einladung zum Angehörigentreffen und es kam alles wieder hoch,die Gedanken an diese schwere Entscheidung und die schlimme Zeit in Berlin..


    Mein Geburtstag war auch deshalb so schlimm weil ich wußte daß mir meine Tochter nie mehr gratulieren kann,ich vermiss sie so sehr.Der Frühling geht mir heuer einfach nur auf die Nerven,alles fängt an zu blühen,die Sonne scheint aber in mir ist alles kalt,es kommt keine Freude mehr auf so wie früher.


    Samstag war meine Tochter Ingrid hier,wir haben einen langen Spaziergang gemacht und viel geredet auch über ihre Schwester und sie sagte mir auch daß sie Angst hätte,sie hätte auch so ein komisches Gefühl im Kopf und damit kam auch meine Angst wieder hoch daß wieder was passieren könnte.Es kann auch sein daß man sich was einbildet,ich hatte früher nie Kopfschmwerzen aber nach dem Tod meiner Tochter hatte ich sie auch aber mittlerwiele sind sie verschwunden.


    Ich fühl mich momentan wie die Hibskuspflanze die ich von Margit voriges Jahr zum Muttertag bekommen habe,sie vegetiert auch nur noch dahin,weiß nicht ob sie weiterwachsen oder eingehen soll,ich hege und pflege sie aber trotzdem hat sie immer gelbe Blätter.


    Gestern waren mein Mann und ich den ganzen Tag unterwegs,zuerst Besuch im Krankenhaus bei meiner Schwiegermutter ,sie ist 89 und ihr gehts auch nicht gut,dann bei meiner Schwester mit dem Patengeschenk für ihre kleine Tochter und haben dann das Grab meiner Mutter besucht wo auch ein Gedenkstein für meine Tochter steht.Hab gesehen daß ein paar Gräber mit einem kleinen Osterstrauch geschmückt sind ,werde für das Grab meiner Tochter auch so was machen.


    Es ist so schlimm wenn man für sein Kind nichts mehr tun kann als das Grab schmücken.Ich hab Margit oft was gekauft wenn ich was gesehen habe was ihr gefallen hat,egal ob es Geschirr war oder mal ein Parfüm.War letzte Woche mal in einem Geschäft da gab es lila Muffinsformen,mein Gedanke war "die hätten Margit auch gefallen"sie mochte Muffins und lila Geschirr und kämpft mitten im Geschäft mit den Tränen.


    Es sind die kleinen Erinnerungen die mich immer wieder aus der Fassung bringen,Kleinigkeiten über die man stolpert und die Gewißheit nie wieder....


    Es tut einfach so weh ,diese Gewißheit daß Margit nie wieder einen Frühling erleben kann,ich hab so ein Bild vor den Augen daß mich immer verfolgt,Margit läuft mit ihrem grünen Lieblingskleid über eine Wiese ,lacht und freut sich daß die Sonne scheint.


    Mir kommen schon wieder die Tränen und ich frage mich schon wieder warum??????


    Diese blöde Frage nach dem Warum,100000 mal gefragt und doch keine Antwort.


    Liebe Grüße


    Annemarie

    Liebe Sandra!


    Ja was gäben wir dafür noch einmal .......


    Es gibt keinen Worte für diese Ungerechtigkeit,was für einen höheren Sinn soll es haben daß Marco gehen mußte und du allein zurückbleibst.


    Alle tröstenden und gutgemeinten Worte helfen nichts.


    Ich finde es schön daß du dir jetzt dieses Sportgerät zugelegt hast und dir diesen Traum erfüllt hast etwas neues anzufangen .


    Ich hätte noch eine Frage an dich,wie läuft so eine Sitzung beim Psychologen ab kann er dir wirklich helfen,ich hab es bis jetzt allein geschafft aber ich bemerke zusehends daß meine Kräfte zu Ende gehen.


    Liebe Umarmung


    Annemarie

    Liebe Sandra!


    Danke für deine lieben Geburtstagswünsche.


    Die letzten Tage waren wieder mal sehr schlimm,besonders der Montag,hab einen totalen Zusammenbruch gehabt und es geht mir auch heute nicht gut,das vermissen wird immer mehr.


    Mein Mann hat sich zwar bemüht mir einen schönen Tag zu machen ,Blumenstrauß,essen gehen und auch ein liebes Geschenk aber Freude konnte sich bei mir leider nicht einstellen.


    Liebe Grüße


    Annemarie

    Das Märchen von der traurigen Traurigkeit


    Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.


    Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.


    Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?"
    Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimmen stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.
    "Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
    "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.
    "Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."
    "Ja, aber..." argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"
    "Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"
    "Ich... ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.


    Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt." Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht.


    "Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest." Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen." "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft begegnet."


    Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu." Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt.


    Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll. "Ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt."


    Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre nette Gefährtin: "Aber... aber – wer bist eigentlich du?"
    "Ich", sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein Mädchen: "Ich bin die Hoffnung."

    Liebe Renate!


    Es ist schlimm wenn niemand mehr über unsere Kinder reden will und sie totgeschwiegen werden,mit geht es nicht viel besser,auch ich habe das Gefühl das keiner mehr über Margit reden will und ich fühl mich auch oft verunsichert.


    Nur weil wir sie nicht mehr sehen könenn bleiben sie doch unsere Kinder und uns Mütter tut es sehr weh wenn wir niemanden mehr haben mit dem wir reden können.


    Alles liebe


    Annemarie

    Liebe Ariadne!


    Ja es sind diese W-Teufelchen die sich immer wieder melden,ich versuche sie ja zu verjagen aber ab und zu müßen sie mich wieder quälen aber es gelingt mir immer besser ihnen zu entgehen.


    Ich hab einen Balkon aber leider kann ich ihn momentan nicht benutzen.Es wird gehämmert und es herrscht momentan ein Höllenlärm daß man nicht mal telefonieren kann.Ich wohne in einen Mehrparteienhaus und das wird grade saniert,neue Fenster,Fassaden...




    Nachmittags gönn ich mir eine Massage,der Rucksack den ich immer mit mir rumschleppe hat mir schon ziemliche Verspannungen beschert ich hoffe es geht mir dann wieder besser.



    LG


    Annemarie

    Liebe Sandra!


    Danke für´s Kerzerlanzünden,hab mich sehr gefreut darüber.


    Mir gehts momentan ein bisschen besser.Die schlimmen Ausbrüche werden seltener.Mit ganz kleinen Schritten geht es wieder bergauf,es gibt zwar Tage wo es mich wieder zurückwirft aber das ist normal.


    Ich muß wieder anfangen ein bißchen Normalität in meine Leben zu lassen,schon um der anderen Willen.


    Am Samstag hatte mein Mann den 60 er,wir haben mit den Tenniskollegen gefeiert und ich hab es sogar durchgestanden,mußte zwar einmal raus aus dem Lokal weil ich das Gefühl hatte keine Luft zu bekommen aber ich war doch froh daß ich mitgegangen bin.


    Am Samstag ist dann die Feier mit unseren Kindern und ein paar Freunden und Verwandten , ich hoffe daß es mir da auch gut geht.


    Der Frühling macht mir ganz schön schaffen,früher hab ich meine Walkingstöcke hervorgeholt und hab jeden Tag eine Runde gedreht aber heuer fällt es mit schwer diese Jahreszeit zu geniessen,hab mich immer so gefreut wenn der lange Winter endlich vorbei war,die Sonne genossen aber heuer ist alles anders,ich kann mich zu nichts aufraffen.Margit hat den Frühling so geliebt und sie kann ihn nicht mehr miterleben , dann kommen immer wieder diese Gedanken nach dem Warum......und das macht mich wieder so unendlich traurig und lässt mich fast verzweifeln.


    Liebe Grüße


    Annemarie

    Liebe Maki!


    Du hast mich jetzt ganz schön schockiert.Ich weiß ja nicht was passiert ist aber es klingt schlimm was du da geschreiben hast.


    Nora ist in der Pubertät vielleicht macht ihr das zu schaffen und sie probiert den Aufstand,in diesem Alter sind unsere Kinder oft schwer zu verstehen,wollen schon erwachsen sein,sich nichts mehr sagen lassen, ich hatte mit meinen Mädchen als sie in dem Alter waren auch ganz schön zu kämpfen.


    Schick dir viel Kraft um auch diese Zeit zu überstehen und du kannst mich jederzeit anrufen wenn dir danach ist.


    Liebe Umarmung


    Annemarie

    Liebe Sandra!


    Freut mich daß du jetzt ein paar schöne Tage hattest,die braucht man um wieder ein bisschen Kraft zu tanken wenn uns die Trauer wieder einholt.
    Ich hab auch schon ein paarmal von Margit geträumt aber es waren irgendwie komische Träume.
    Es war schön sie im Traum so lebendig zu sehen und als ich aufgewacht bin war ich sehr traurig.


    Ich hab mal ein Buch von Paul Meek gelesen,er ist ein bekanntes Medium aus England und er schreibt auch über unsere Träume und seiner Meinung nach können unsere Lieben über die Träume zu uns Kontakt aufnehmen aber ich weiß auch nicht was ich von dem Ganzen halten soll.Der Titel des Buches ist"Der Himmel ist nur einen Schritt entfernt"und ist interessant zu lesen.


    Wünsch dir weitere schöen Tage,scheint ja endlich Frühling zu werden,auch in der Schweiz so hoffe ich.



    Liebe Grüße


    Annemarie

    Hallo ihr Lieben!


    Hab jetzt mal ein paar Tage Pause gemacht,mit gings nichts gut.


    Am Dienstag war ich in der Selbsthilfegruppe,es war sehr emotional.Wir waren diesesmal nur eine kleine Gruppe und konnten viel reden.


    Haben dann auch so ein Ritual versucht,wir schlossen die Augen und haben ganz tief in uns hineingehört und in Gedanken unsere Lieben gefragt was sie uns sagen wollen,bekam einen Weinkrampf als ich dann eine Antwort bekam,hab das Gleiche gestern nochmal versucht und bekam wieder einen Zusammenbruch als ich eine Antwort bekam,kann sein daß es nur Einbildung ist ,ich weiß auch nicht was ich davon halten soll.


    Vor einiger Zeit war ich in einer Kirche da lagen so kleine Hefte auf über die Trauer.In dem Heft wird folgendes Ritual empfohlen.


    Nimm dir 20 Minute Zeit an den Verstorbenen einen Brief zu schreiben,schreibe alle Gefühle auf die dich bewegen und was du dem Verstorbenen noch sagen willst.
    Nach 20 Minuten nimm ein anders Blatt Papier und schreib einen Brief von den Verstorbenen an dich selbst.


    Ich habs noch nicht versucht aber aus der Trauergruppe haben es auch schon einige gemacht.


    Diese Rituale sind einfach sehr schmerzlich weil man sich wieder intensiv mit unseren Lieben beschäftigen muss aber vielleicht bringt es uns auch wieder ein Stückchen weiter.


    Liebe Grüße an Euch


    Annemarie

    Liebe Ingrid!


    Wenn die Seele bereit ist zu gehen findet sie einen Weg,vielleicht war es ihr Weg so früh gehen zu müssen,es ist nur so schwer zu verstehen und für mich auch kein Trost.
    Vielleicht uns wirklich schon der Weg vorbestimmt,ich weiß auch nicht an was ich gauben soll.


    Hab deine Hompage angesehen,ich find es sehr schön daß du einen Weg gefunden hast der dir in der Trauer hilft,ich hab noch keinen gefunden.


    Deine Bilder sind sehr schön,besonders dein Erstlingwerk mit dem Engel gefällt mir sehr gut.Schade daß du so weit weg wohnst,so ein Malkurs würde mich auch interessieren,ich hab zwar kein Talent zum Malen,die Künstlerin in der Familie war Margit,sie hatte soviele Ideen und hat soviel Sachen gemacht,aber einen Versuch wär es wert.


    Liebe Grüße


    Annemarie

    Liebe Blani!


    Für deinen Sohn ist es auch eine schwere Zeit,er vermißt seinen Bruder,sieht deinen Schmerz und dann noch das mit dem Wohnungsbrand,alles weg.


    Ist der Schaden wenigstens mit einer Versicherung gedeckt?


    Aber es gibt Sachen die kann man mit Geld nicht ersetzten,Erinnerungsstücke von deinem Kind die wahrscheinlich auch verbrannt sind.


    Mein Mann versteht mich auch oft nicht,er ist der Stiefvater und wenn ich mal dasitze nichts rede und einfach nur nachdenke kommt oft die Frage was los ist,ich bin einfach oft am grübeln und nachdenken und ich bin einfach nicht mehr so wie ich früher war,jeder meint ich soll endlich wieder anfangen zu leben ,als ob das so leicht wäre,man kann nicht einfach auf Knopfdruck funktionieren und alles ausschalten.Wenn uns nicht mal die Menschen in der eigenen Familie verstehen wer soll es dann tun?


    Es ist normal daß du launisch und nicht mehr zum aushalten bist,mich nervt auch oft alles und jeder das ist normal,du darfst auch wütend sein,ich bin es manchmal,weiß zwar nicht gegen wen ich die Wur richten soll aber ich bin es einfach.


    Den Schmerz und die Trauer kann uns niemand nehmen,wir müssen damit leben ,ich hatte auch oft den Gedanken alles zu beenden ,nicht mehr weiterleben zu müßen ,es nicht mehr auszuhalten zu können aber niemand weiß was nachher kommt,ich möchte einfach wieder mit meiner Tochter zusammenkommen wenn es so weit ist.


    Schick dir eine liebe Umarmung wenn du möchtest.


    Annemarie

    Liebe Blani!


    Herzlich willkommen hier im Forum.
    Es tut mir so leid daß auch du die schmerzliche Erfahrung machen mußtest dein Kind zu verlieren.


    Ein Kind zu verlieren ist das schlimmste was einer Mutter passieren kann,ich mußte auch diese Erfahrung machen und es ist auch 6 Monate her seit mich meine Tochter gehen mußte.Sie war 33 und starb an einer Gehirnblutung.


    Ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst,diese Gedanken nicht mehr weiterleben zu wollen,diesen Schmerz der nicht aufhört zu erleben und auch diese Wünsche an Gott "bitte lass mich auch sterben".


    Ich kenn auch diese Sprüche von den anderen,weißt du Blani,ich wünsch diesen Menschen nur mal einen Tag daß sie das diesen Schmerz erleben dann würden sie anders denken.


    6 Monate ist keine Zeit ,das vermissen wird immer schlimmer je mehr Zeit vergeht.Geh zum Grab wenn dir danach ist ,hör nicht auf die anderen,lass alles raus wenn dir danach ist,weinen hilft.Am schlimmsten ist das zusammenreissen vor den anderen ,sich nichts anmerken lassen,es staut sich alles auf und dann kommt aufeinmal alles raus,es ist wie ein Zusammenbruch.


    Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung berichten,ich hab auch versucht einen Tag nach dem anderen zu überleben,momentan hab ich auch bessere Tage aber dann holt mich alles wieder ein und bin ein Häufchen heulendes Elend.


    Ich geh zu einer Sebsthilfegruppe für verwaiste Eltern dort kann man reden und man fühlt sich angenommen,heute ist wieder ein Treffen.


    Hast du Freunde oder eine Familie mit dennen du über dein Kind reden kannst? Es wichtig zu reden aber ich weiß aus Erfahrung wenn mal einige Zeit vergangen ist niemand mehr da ,alle gehen wieder ihre Wege als ob nichts geschehen wäre und das finde ich so schlimm,man fühlt sich so alleingelassen und einsam.


    Du hast noch eine zwei Kinder die dich brauchen,es gibt leider kein Allheilmittel gegen die Trauer ,ich versuch einfach weiterzumachen,Schritt für Schritt,Tag für Tag und hoffe auf die Zeit daß irgendwann alles ein bisschen leichter wird,wir werden unsere kinder nie vergessen,sie sind ein Teil von uns und werden es immer bleiben,auch wenn es uns schwerfällt ohne sie weiterzuleben wir werden sie irgendwann wiedersehen ,ich hoffe es sehr.


    Alles,alles Liebe


    Annemarie

    Liebe Traurige Tina!


    Mein Beileid zum gehen deiner Oma!


    Tut mir leid daß dein Mann jetzt nicht so für dich da wie du es dir wünschst.


    Männer sind einfach anders gestrickt wie wir Frauen,gibt es hier im Forum einen Mann?Weit und breit keiner zu sehen.


    Auch in der Sebsthilfegruppe ist nur ein Mann.Ich möchte nicht über die Männer herziehern aber ich hab so meine Erfahrungen gemacht als meine Tochter gegangen ist.


    Vater und Bruder leben ihr Leben weiter als ob nichts geschehen wäre.


    Sie war ja auch nicht seine Oma und er kann wahrscheinlich nicht nachvollziehen wie es dir jetzt geht oder er ist eifersüchtig weil du jetzt viel Zeit mit der Familie verbringst?


    Man wünscht sich doch nur jemanden der einen in den Arm nimmt,tröstet und einfach nur da ist,ist das zuviel verlangt von den Männern?


    Schick dir viel Kraft um die nächsten Tage und die Beerdigung zu überstehen.


    Alles liebe


    Annemarie