Liebe Ramona,
ja ich weiß was du damit meinst, dass du dich bei ihm in deiner Mitte gefühlt hast. Trotz unserer Streitereien was er doch mein Beschützer, derjenige, der mir gezeigt hat was Liebe und Vertrauen ist. Ja davonlaufen zu können wäre schön, aber andererseits denke ich mir, wären dann ja auch all die schönen Erinnerungen weg und ob ich das wirklich will?
Wie du sicher in meinen Beiträgen gelesen hast, ich habs glaub ich mal erwähnt, frage ich mich auch oft, ob ich etwas machen hätte können dass es nicht so weit kommt. Aber mittlerweile bin ich soweit dass ich mir diesbezüglich keine Vorwürfe mehr mache, für mich ist immer noch sein Hausarzt derjenige dem ich die Schuld gebe weil er einfach, so meine Meinung, die Symptome meines Mannes falsch gedeutet hat.
Liebe Ramona, ich glaub auch du würdest es so schaffen wie ich, Trauer und Kleinkind, es bleibt ja gar nichts anderes übrig. Obwohl es schon oft Tage gibt an denen ich am liebsten einfach aufgeben würde, mir alles zuviel ist. Ich befürchte halt dass der große Zusammenbruch erst dann kommt, wenn unser Kleiner mir die Zeit dazu lässt denn jetzt hält er mich so auf Trab dass ich gar nicht richtig zum trauern komme...
Und so eine "Trauergruppe für Junge" hätte mich auch interessiert, aber bei uns im Waldviertel ist das Angebot an Trauergruppen leider nicht recht groß, und die einzige die es gegeben hat (weiß gar nicht ob es die noch gibt) hat immer zur Schlafenszeit von unserem Kleinen stattgefunden. Also wars für mich nicht möglich, daran teilzunehmen
Ich schicke dir eine Umarmung und vielleicht wird das ganze im Laufe der Zeit doch etwas erträglicher!
Karin