Beiträge von Goldelse

    Liebe Schnee,


    wünsche dir viel Kraft damit du bald wieder ganz (oder so weit es halt überhaupt geht) aus dem Loch draußen bist. Aber was du so schreibst bleibt dir ja gar nichts anderes übrig als da wieder rauszukommen...


    Ja das zweite Jahr, bei mir ist es ja nun auch schon das zweite, und ich hoffe noch immer, dass nun alles etwas leichter, erträglicher wird. Und wenn nicht, bleibt uns ja auch nichts anderes übrig als weiterzumachen und zu hoffen, dass dann das folgende Jahr besser wird...
    Wir werden uns immer wieder aus unseren Löchern rausholen und weiterkämpfen und vielleicht irgendwann auch wieder mal richtig glücklich werden. Das wünsche ich dir, mir und auch allen anderen hier!


    :24: Karin

    Danke euch allen dass er am Dienstag in Gedanken bei mir gewesen seid! Melanie, dir ein besonderes Danke für das schöne Gedicht!
    Den Todestag selbst war nicht so schlimm da ich viel Besuch hatte und dadurch gut abgelenkt war. Am Abend hat dann noch ein Freund meines Mannes, der ein Internetradio moderiert, eine Gedenksendung für ihn gemacht. So bin ich eigentlich ganz gut über den Tag gekommen. Schlimmer war dann der nächste Tag als ich wieder allein war, da war ich mit den Nerven schon ziemlich am Ende.
    Vor allem als ich dann, wie ich gerade mit Oliver gespielt habe und grad nicht an meinen Mann gedacht habe, seinen Geruch in der Nase hatte :(
    Ich weiß nicht obs nur Einbildung war aber dieser Geruch war sicher fünf Minuten da und dann von einer Sekunde auf die andere wieder weg... Ich hoffe einfach, auch wenns niemand beweisen kann, dass er da war, uns besucht hat...
    Morgen ist es dann ein Jahr her dass wir ihn auf seinem letzten Weg hier auf Erden begleitet haben. Und wenn ich an meinen Mann denke, kann ich jetzt grade nicht sagen, dass der Schmerz leichter geworden ist.
    Ja ich habe in den letzten Monaten wieder zu lachen gelernt und ich denke auch nicht mehr ständig an ihn, aber der Schmerz dass er nicht mehr bei uns ist ist noch immer sehr groß. Ich habe irgendwie gelernt, mit dem Schmerz, dem Alleinsein umzugehen und nun hoffe ich, dass dieses Jahr alles etwas leichter wird und ich auch wieder lerne, mich auf etwas zu freuen und wenigstens kurze Momente wieder genießen zu können...

    Liebe Christine,


    danke für deinen Hinweis. Ich habe mir sowieso vorgenommen erst mal zu beobachten wie sich der Ausschlag von Oliver verändert oder ob er weggeht bis wir den nächsten Termin haben. Diese Ärztin ist ja Österreicherin und keine Chinesin, ist ausgebildete Schulmedizinerin und arbeitet zusätzlich mit alternativen Methoden, eben auch mit Laser, Akkupunktur usw. Da sie mir, unabhängig voneinander, von zwei Freundinnen empfohlen wurde die dort mit ihren Kindern bzw. mit sich selbst sehr gute Erfahrungen gemacht haben und weil sie eben auch Akkupunktur macht, habe ich mir einfach gedacht, ich probiers mal aus. Den die Aussage unseres Kinderarztes "Was tun Sie sich an, ihm gehts ja gut und der Ausschlag vergeht schon" war mit etwas zuwenig...
    Und sollte der Ausschlag wirklich verschwinden werde ich mit unserem Kinderarzt reden, ob er nicht nochmal einen Allergietest machen kann. Sollte er nicht weg sein, denk ich mir, wars zumindest einen Versuch wert... Und nur mit Cortisonsalbe den Ausschlag bekämpfen, ohne die Ursache zu finden, wollte ich auch nicht :(
    Und ich hoffe, dass sie Oliver mit der Akkupunktur bzw. Laser, so wie sie es auch bei der Tochter einer Freundin geschafft hat die Bronchitis wegzubekommen, beim Ausschlag und den Bronchien helfen kann.


    So und jetzt verkriech ich mich mal in mein Trauerloch für morgen, ich hoffe, ich komm da rasch wieder raus :33:

    Ich glaube, dieser Test wird in der Kinesiologie angewandt, wenn ich mich jetzt nicht täusche... Oliver musste dafür verschiedene Röhrchen in die Hand nehmen, dann habe ich seine andere Hand genommen. Mit meiner freien Hand musste ich dann mit Daumen und Zeigefinder einen Kreis machen und die Ärztin hat dann versucht diese Kreise zu öffnen. Bei denen wo der Kreis gehalten hat, gabs keine Allergie, bei denen wo sie den Kreis öffnen konnte gibts eine Allergie (oder wars umgekehrt, ich weiß es nicht mehr...).
    Beim Allergietest im Mai im Krankenhaus ist ja leider nichts herausgekommen, es war nur ein Wert erhöht der darauf hinweist dass eventuell eine Allergie vorhanden sein kann...


    Am Jahrestag kommen meine Schwiegermutter, ihr Lebensgefährte und meine Mutter, bin also zum Glück nicht allein.
    Ich möchte gar nicht dran denken was heute und morgen vor einem Jahr war, dies waren ja von den Wochentagen her die letzten beiden Tage ;(

    Liebe Trauerelfe,


    leider kann ich dir deine Frage, wie man wieder ins Leben zurückfindet, nicht beantworten. Mein Mann ist vor einem Jahr unerwartet verstorben und ich bin auch immer noch dabei, wieder ins Leben zurückzufinden. Aber bei mir ist es mittlerweile so, dass ich zumindest wieder lachen kann, was ich aber sicher zum Großteil auch unserem Kind zu verdanken habe da er ein sehr fröhliches Kerlchen ist und man mit ihm oft einfach lachen muss!


    Aber auch mich holt das Gefühl der Einsamkeit immer wieder ein, wie du auch schreibst, besonders dann wenn man alleine ist! Und es gibt auch noch nicht wirklich etwas auf das ich mich freue, ja wenn ich weiß ich bekomme Besuch freue ich mich, aber eher deswegen weil ich dann weiß, ich bin nicht allein und ich kann dem Gefühl der Einsamkeit wieder für ein paar Stunden entfliehen... Und natürlich habe ich meine Freude an unserem Zwerg, aber auch immer mit viel Wehmut dabei da es ja doch viel schöner wäre, wenn auch sein Papa das miterleben könnte :(


    Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es irgendwann besser wird, dass sich der Schmerz in Dankbarkeit wandelt und ich auch wieder richtig Freude am Leben habe... Ich denke, wir dürfen einfach nicht aufgeben und uns nicht in unserer Trauer vergraben, auch wenns wahnsinnig schwer fällt. Ich bin davon überzeugt dass sich unsere Lieben wünschen dass wir glücklich und zufrieden durchs Leben gehen. Und ich hoffe, dass ich das irgendwann wieder schaffe...


    Liebe Trauerelfe, ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass auch du wieder zurück ins Leben findest!


    Karin

    Danke Dschina für deine lieben Worte und ich hoffe echt, dass ich nicht so gefühlskalt anderen gegenüber geworden bin wie ich es im Moment befürchte...


    Kindergarteneinschreiben haben wir heute hinter uns gebracht, wir sind gleich zwei Stunden geblieben weil es ihm so gut gefallen hat! Er hat mit den anderen Kindern gespielt und er hat keinen Blick für mich übrig gehabt! Ich glaub es wär ihm nicht mal aufgefallen wenn ich fortgegangen wäre... Glücklicherweise musste ich weder diese schrecklichen Angaben "verwitwet" noch "Vater verstorben" machen da eine der Kindergarten-Tanten meine Nachbarin ist und somit Bescheid wusste und mir das alles erspart hat!


    Und da Oliver ja seit Wochen an einem Ausschlag leidet, bei dem die Diagnosen von Feuchtblattern über Virusausschlag bis zu Reaktion auf einen Flohbiss gereicht haben war ich heute bei einer Ärztin die mir eine Freundin empfohlen hat. Diese arbeitet u.a. auch mit Akkupunktur, Laser usw. Sie hat nun herausgefunden dass Oliver eine Kuhmilchunverträglichkeit hat. Das heißt jetzt natürlich Ernährung umstellen aber das ist es mir wert wenn es etwas hilft. Und er bekommt jetzt Sodabäder und spezielle Pflaster auf die Fußsohle geklebt die den Körper von allen Giftstoffen reinigen sollen. außerdem hat sie gesagt dass diese Unverträglichkeit auch seine ewige Bronchitis begünstigt. Und noch etwas interessantes hat sie mir gesagt: Dass die Lunge das Organ der Trauer ist und das vor allem bei Kindern, die noch nicht sprechen können, die Trauer eben durch Lungenprobleme zum Vorschein kommt. Das ist auch etwas, das sie bei den nächsten Terminen behandeln wird. Nach dem Termin heute habe ich echt die Hoffnung, dass Oliver irgendwann doch ein gesundes Kind wird! :8:

    Liebe Ramona,


    ja ich weiß was du damit meinst, dass du dich bei ihm in deiner Mitte gefühlt hast. Trotz unserer Streitereien was er doch mein Beschützer, derjenige, der mir gezeigt hat was Liebe und Vertrauen ist. Ja davonlaufen zu können wäre schön, aber andererseits denke ich mir, wären dann ja auch all die schönen Erinnerungen weg und ob ich das wirklich will?


    Wie du sicher in meinen Beiträgen gelesen hast, ich habs glaub ich mal erwähnt, frage ich mich auch oft, ob ich etwas machen hätte können dass es nicht so weit kommt. Aber mittlerweile bin ich soweit dass ich mir diesbezüglich keine Vorwürfe mehr mache, für mich ist immer noch sein Hausarzt derjenige dem ich die Schuld gebe weil er einfach, so meine Meinung, die Symptome meines Mannes falsch gedeutet hat.


    Liebe Ramona, ich glaub auch du würdest es so schaffen wie ich, Trauer und Kleinkind, es bleibt ja gar nichts anderes übrig. Obwohl es schon oft Tage gibt an denen ich am liebsten einfach aufgeben würde, mir alles zuviel ist. Ich befürchte halt dass der große Zusammenbruch erst dann kommt, wenn unser Kleiner mir die Zeit dazu lässt denn jetzt hält er mich so auf Trab dass ich gar nicht richtig zum trauern komme...


    Und so eine "Trauergruppe für Junge" hätte mich auch interessiert, aber bei uns im Waldviertel ist das Angebot an Trauergruppen leider nicht recht groß, und die einzige die es gegeben hat (weiß gar nicht ob es die noch gibt) hat immer zur Schlafenszeit von unserem Kleinen stattgefunden. Also wars für mich nicht möglich, daran teilzunehmen :(


    Ich schicke dir eine Umarmung und vielleicht wird das ganze im Laufe der Zeit doch etwas erträglicher!


    Karin

    Jetzt ist er bald da, der erste Todestag von meinem Schatz. Und irgendwie sehe ich dem ganzen relativ gelassen entgegen, denke mir, auch dieser Tag wird vergehen, es kommt sowieso so wie es kommt und ich kann nichts daran ändern... Aber manchmal hab ich einfach das Gefühl, dass ich einfach eiskalt geworden bin, keine Gefühle mehr zulassen kann... :(
    Der einzige, der mir wirklich mal Gefühle, ein Lächeln, entlocken kann ist unser Oliver... mein kleiner Sonnenschein :) Auch wenn er mir manchmal den letzten Nerv raubt, er testet im Moment ständig seine Grenzen aus, ist überall dran und kann ein richtiger Zornpinkel sein wenn er will! Aber ich lieb ihn über alles uns schon für ihn allein reicht es, weiterzumachen, das Leben wieder in die Hand zu nehmen und ihm eine glückliche Zukunft zu ermöglichen!
    Nächste Woche muss ich mit ihm schon zum Kindergarten einschreiben! Einerseits freu ich mich drauf wenn er in den Kindergarten geht, andererseits fürchte ich es auch. Jetzt sind wir ja doch fast ständig zusammen, und dann ist er aber jeden Vormittag weg... Aber ich werde dann ja auch wieder zum arbeiten anfangen, was ja auch heißt, dass dann einige Veränderungen und somit auch ein neuer Lebensabschnitt beginnt... Aber das tut halt schon weh, wenn ich so etwas dann allein machen muss, ohne seinen Papa, denn der hätte es sich nicht nehmen lassen, mitzukommen!
    Aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit, einschreiben ist zwar nächste Woche aber in den KIGA kommt er erst im Februar 2015, also hab ich ihn ja noch ein Jahr bei mir...

    Liebe Ramona,


    ich kann dich gut verstehen, wie oft wünsche ich mir, endlich bei meinem Mann zu sein, endlich auch meinen Lebensplan erfüllt zu haben. Aber es gibt da noch jemanden, der mich braucht, und das viele Jahre - unser kleiner Sohnemann. Und ich denke, auch dein Sohn, auch wenn er schon erwachsen ist, braucht dich noch. Ich sehe nun meinen Sohn als den Sinn meines Lebens, auch wenns mir oft schwer fällt und auch oft am liebsten einfach aufgeben würde, aber wenn er schon keinen Papa mehr hat darf ich ihm nicht auch noch die Mama nehmen!
    Und vielleicht kannst ja du das auch ein bißchen nun als den Sinn deines Lebens sehen, deinen Sohn der dich sicher noch braucht!
    Denn ich weiß auch wie es ist, wenn ein Elternteil nicht mehr da ist - mein Papa ist vor fast zehn Jahren verstorben und es gibt immer noch Tage an denen ich ihn furchtbar vermisse oder ich einfach mal seinen Rat oder seine Unterstützung brauchen würde!


    Viel Kraft wünsch ich dir!
    Karin

    Liebe Schnee,


    möchte dir einfach viel Kraft wünschen damit du so rasch wie möglich wieder aus deinem Loch herauskommst! :24:
    Karin

    Liebe Dschina,


    auch in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis wird so gut wie nicht mehr darüber gesprochen wie sehr mein Mann fehlt und in den seltensten Fällen wird überhaupt über ihn gesprochen. Oft würde ich gerne mit jemanden über ihn sprechen, aber irgendwie wird so etwas meist abgeblockt, das Thema gewechselt...
    Ich glaube dass wir uns oft einfach zu stark zeigen, Freunde und Verwandte glauben dass wir eh alles im Griff haben, nur leider ist es nicht so... :(
    Aber wahrscheinlich ist es wirklich so wie Christine schreibt, dass sie einfach keine Wunden aufreißen möchten oder es sie vielleicht selbst zu sehr schmerzt über unsere Verstorbenen zu reden...

    Lieber Andy,
    ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Habe mir auch oft gewunschen wieder bei meinem Mann zu sein, wirklich am Leben gehalten hat mich die letzten Monate nur unser Sohn, obwohl ich zugeben muss dass ich mir sogar oft gedacht habe, er wäre besser dran wenn es mich nicht mehr geben würde und er in einer "richtigen" Familie mit Mama und Papa aufwachsen könnte.
    Aber das waren zum Glück nur Gedanken, ich hätte ihn nie allein gelassen. Obwohl auch oft der Wunsch hochgekommen ist, einen schweren Autounfall zu haben der uns beide wieder zu meinem Mann, seinem Papa bringt. Dieser Gedanke kommt zwischendurch auch nach fast einem Jahr noch manchmal hoch... :(
    Und das mit dem Gewicht kenne ich gut, habe seit dem Tod meines Mannes 10 Kilo abgenommen so dass mich mittlerweile alle fast zum Essen zwingen. Aber es mangelt einfach an Appetit...


    Andy, hoffe darauf dass es irgendwann leichter, erträglicher wird, ich hoffe es auch! Und nun beginnt ein neues Jahr, das uns hoffentlich auch einige leichtere, glücklichere Momente bescheren wird! Ich wünsche dir auf jeden Fall viel, viel Kraft für die nächste Zeit und schreib hier wann immer du willst. Es ist immer jemand da der dir zuhört! Mir hat dieses Forum schon sehr viel geholfen :2:


    Eine feste Umarmung :24: und viel Kraft für dich!


    Karin

    Liebe Christine,
    für meine Schwiegermutter war der Heilige Abend sehr traurig. Sie hat bis jetzt immer mit der Familie ihres Bruders gefeiert, dieses Jahr hat sie sich jedoch geweigert hinzufahren weil sie mit ihrem traurigen Gesicht die Stimmung nicht verderben wollte... Also ist sie mit ihrem Lebensgefährten allein zuhause gesessen :(
    Weil wir ja dann am 25. für drei Tage zu ihr gefahren sind ist es ihr dann besser gegangen. Sie blüht einfach auf wenn Oliver bei ihr ist und sie sich mit ihm beschäftigen kann! Und für mich ist das auch ganz angenehm, weil sie ihn mir schon ziemlich viel abnimmt :thumbsup:


    Silvester haben wir zum Glück auch hinter uns gebracht, ich bin aber dieses Jahr einfach schlafen gegangen. Hatte keine Lust zu feiern, weder bei Freunden zuhause noch zum fortgehen. Und war so auch das beste!
    Naja, und jetzt, hoffe ich, dass 2014 alles besser, oder zumindest etwas leichter wird. Es auch wieder glückliche Momente geben wird, ich irgendwie wieder ins Leben zurückfinde und es vielleicht auch schaffe, wieder mit Zuversicht in die Zukunft schauen zu können. Denn das letzte Jahr habe ich wirklich nur von einem Tag zum nächsten gelebt und konnte mir einfach ein Leben ohne meinen Mann nicht vorstellen.
    Jetzt kommen noch zwei schwere Tage, sein erster Todestag und sein Geburtstag. Ich hoffe, dass ich auch diese gut überstehe und es dann endlich aufwärts geht!

    Liebe Marion,


    ja unsere Lieben sind immer irgendwo bei uns. Und ich glaube, mein Mann hat mir heute auch die Kraft gegeben, den Tag besser als befürchtet überstehen zu können. Ich hoffe, du hast den Tag auch gut hinter dich gebracht. Wünsche dir noch viel Kraft für die Feiertage und trotz allem ein paar schöne Momente!

    Liebe Schnee,
    ich hoffe du hast den Tag den Umständen entsprechend gut überstanden. Bei mir ist er im großen und ganzen besser verlaufen als ich gedacht habe!
    Da wir bei meiner Mama waren musste ich mich zum Glück um nichts für heute kümmern, nur unseren kleinen Christbaum aufputzen. Hat mich zwar nicht gefreut, aber Oliver zuliebe hab ichs dann doch gemacht.


    Wünsche dir dass du die Feiertage gut überstehst und du trotz allem etwas Freude empfinden kannst.


    Karin

    Der erste Heilige Abend ohne meinen Schatz ist überstanden. Es war ein Wechselbad der Gefühle, aber zm Glück weit nicht so schlimm wie ich befürchtet habe. Aber ich glaube, dass habe ich auch meinem kleinen Sohnemann zu verdanken der heute den ganzen Abend den Kasperl gespielt hat. So bin ich gar nicht richtig dazugekommen, traurig zu sein. Und es war einfach schön mitanzusehen wie er sich über seine Geschenke gefreut hat! Ja klar sind auch die Gedanken hochgekommen, wie schön es wäre wenn mein Mann mit dabei wäre aber meine Familie hat mich sehr gut aufgefangen und ich konnte sogar einige Male lachen!
    Nachmittags hatte ich zwar beim Christbaum aufputzen ein Loch, bin danach aber auf den Friedhof gefahren und dann zu meinem Bruder und seiner Lebensgefährtin auf einen Kaffee und das hat mich wieder gut abgelenkt. Also alles in allem habe ich den Tag ziemlich gut hinter mich gebracht!
    Morgen fahren wir dann für ein paar Tage zu meiner Schwiegermutter, hoffe dass auch diese Tage den Umständen entsprechend, so gut verlaufen wie der heutige!


    Wünsche euch allen hier noch frohe Weihnachten und viel Kraft für die nächsten Tage!

    Liebe Dschina,
    ich glaub, so wirklich gewöhnen werden wir uns nie an den Status "verwitwet". Ich zB fühle mich immer noch verheiratet, auch wenn mein Mann nicht mehr da ist, ich trage ja auch noch unseren Ehering, und ich glaube deshalb fällt es, zumindest mir, so schwer, irgendwo anzugeben, verwitwet zu sein. Wahrscheinlich auch weil ichs einfach nicht wahrhaben möchte...


    Ich weiß zwar nicht wie es in den nächsten Jahren sein wird, bei mir ist es ja erst das erste Weihnachten ohne ihn, aber ich denke, vor allem diese besondere Zeit wird immer wieder schwer sein, der Schmerz wieder stärker werden....


    Liebe Dschina, ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage und ein zumindest angenehmes Weihnachtsfest :24:


    Karin

    Muss mich da auch mal zu Wort melden, finde das Thema auch sehr interessant. Also ich glaube auch daran dass es nach dem Tod noch was gibt, dass wir dann nicht für immer fort sind, aber wie du auch schreibst Marion, glaube ich nicht dass es so ist wie in der katholischen Kirche gepredigt wird. Ich kanns mir aber auch nicht vorstellen wie es dann sein wird, ich hoffe einfach dass unsere lieben Verstorbenen bei uns sind, uns beschützen und uns auch manchmal die Kraft geben um weitermachen zu können. Ich glaube auch dass an den zahlreichen Nahtoderfahrungen etwas dran sein muss, und man liest ja auch immer wieder von Menschen die ein Medium besucht haben und dieses ihnen Sachen erzählt hat das es unmöglich wissen konnte. Also irgendwas wird (hoffentlich) dran sein, denn ich wünsche mir einfach, dass ich meinen Mann irgendwann wieder sehe, egal wie lange es bis dahin noch dauert...


    Ja und das mit dem Träumen, ich habe leider auch noch nie von meinem Mann geträumt, so sehr ich es mir auch wünsche und abends beim einschlafen daran denke, ich träume einfach nicht von ihm :( Und auch sonst, bis auf die ersten paar Wochen nach seinem Tod habe ich leider nicht das Gefühl dass er bei uns ist, aber vielleicht kommt das ja wieder...

    Liebe Marion,


    ja ich kenne das auch gut, das "WIR" durch ein "ICH" ersetzen fällt mir auch furchtbar schwer, immer noch denke ich was WIR gemacht hätten, wie WIR etwas gemeinsam erlebt hätten. Wir haben uns zwar nicht täglich gesehen da mein Mann beruflich oft unterwegs war, es hat sogar eine Zeit gegeben da haben wir uns nur alle vier Wochen gesehen, aber trotzdem war ich nicht allein. Ich wusste ich kann ihn jederzeit telefonisch erreichen, wir können Pläne schmieden wenn er wieder da ist. Das fällt jetzt alles weg...
    Aber ich hoffe, dass wir unsere ICHs finden und so gut durchs Leben bekommen bis es hoffentlich irgendwann wieder ein WIR geben wird!