Beiträge von Markus

    Liebe Elisabeth,


    ich hänge mich mit meinen Aktualisierungen einfach an Dich dran... ;-)


    Liebe Grüße,
    Markus



    Mi, 13. Feb · 00:05-01:25 · MDR
    Zeit nach der Trauer


    Beschreibung
    Imke und Volker leben in Wahrenberg, einem Dorf an der ehemaligen deutsch deutschen Grenze, in einem Haus an der Elbe, direkt hinter dem Deich. Durch einen tragischen Unfall haben sie ihre vierjährige Tochter verloren. Imke und Volker leben in Wahrenberg, einem Dorf an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, in einem Haus an der Elbe, direkt hinter dem Deich. Durch einen tragischen Unfall haben sie ihre vierjährige Tochter verloren. Die Geschichte beginnt am fünften Geburtstag des verstorbenen Kindes. Imke droht an ihrem Schmerz zu zerbrechen. Seit dem Tod des Kindes hat sie sich im Haus eingesperrt, lebt nur in Erinnerungen und in der Trauer um ihre Tochter. Volker versteht zwar ihren Schmerz, versteht auch ihre Trauer, aber er wünscht sich zutiefst, dass endlich wieder Normalität in ihr gemeinsames Leben einzieht. Er liebt Imke, aber er weiß nicht, wie er ihr den Weg zurück in den Alltag ermöglichen kann. Ausgerechnet der Wiedereinrichter Waller, ein Außenseiter im Dorf, dessen Hof vor dem Ruin steht und der von allen anderen geschnitten wird, hilft Imke. Er versteht im Gegensatz zu Volker Imke, denn für ihn spiegelt sich in der jungen Frau das tragische Schicksal seiner Mutter wieder, die am Schmerz über den Tod ihres ältesten Sohnes zerbrochen ist. Der Junge starb in den Grenzsicherungsanlagen der deutsch-deutschen Grenze. Eine Geschichte voller Widersprüche und Tragik, die im Dorf aus Scham immer noch verschwiegen wird. In die tragischen Ereignisse waren damals auch Volker und seine Freunde verstrickt. Die Begegnung mit dem fremden Leid hilft Imke, den eigenen Schmerz zu bewältigen und ebnet ihr den Weg zurück in das Leben. Durch die Begegnung mit Waller und dem tragischen Schicksal seiner Familie begreift Imke, dass es, wie groß auch Trauer und Schmerz sind, auch für sie eine Zeit nach der Trauer geben kann.



    Sa, 16. Feb · 17:30-18:00 · SF zwei
    Fenster zum Sonntag


    Beschreibung
    Ein Kind zu verlieren ist etwas vom Schrecklichsten. «Ich fühlte mich von Gott beraubt», sagt Ruth Hasler nach dem Tod ihres Sohnes Lukas. Und doch - in ihren dunkelsten Stunden findet sie trotz allem immer wieder Momente der Hoffnung. «Ich fühlte mich von Gott beraubt», sagt Ruth Hasler, die ihren Sohn Lukas verlor. Das eigene Kind, das man liebt, für immer loszulassen braucht Zeit, sehr viel Zeit. Jeder benötigt seine eigenen Rituale, um sich in einem langen, schmerzhaften Prozess zu verabschieden. «Immer wieder hole ich die Fotos hervor und höre nochmals die Abdankungsfeier», erzählt Ruth Hasler. Es tut ihr gut, mit anderen über ihren Verlust zu sprechen. «Die Gewissheit, dass Lukas im Himmel ist und wir uns wiedersehen, gibt mir Kraft.» Damit ist der Verlust nicht weggewischt, doch es vermittelt Lichtblicke in traurigen Stunden. Andreas Schenk hält als Pfarrer viele Abdankungen. Eine davon war die von Ylenia. In öffentlicher Erinnerung blieben die vielen farbigen Ballone, die nach der Abdankungsfeier in den Himmel stiegen. In aller Trauer und allem Abschiedsschmerz signalisierten sie Hoffnung.

    Liebe Andrea,


    leider kann ich Dir konkret mit einem Shop nicht weiterhelfen. Wenn das Tuch auf dem Sarg bleiben soll, ist es wichtig, dass es nicht aus Plastik, sondern aus Baumwolle ist.


    Ich würde am ehesten in einem örtlichen Stoffgeschäft schauen, ob sich so etwas auftreiben lässt. Eine Möglichkeit wäre vielleicht auch ein Markisenhändler, der solche Farben im Sortiment hat, wobei ich auch hier glaube, dass es schwierig wäre, einen Markisenstoff zu verbrennen.


    Viel Kraft und ich hoffe, dass Du das entsprechende findest. Vielleicht schaffst Du es sogar, hier nochmal einen Eintrag zu machen und uns ein Foto zu zeigen.


    Liebe Grüße,
    Markus


    PS: So ähnlich wie der Artikel Nr. 330205957771 bei www.ebay.de

    Liebe Forumsmitglieder,


    das Münchner Institut für Trauerpädagogik hat das neue Jahresprogramm veröffentlicht. Dabei sind Angebote zur Ausbildung in der Trauerbegleitung, aber auch Angebote für trauernde Menschen.


    Ihr findet das Programm hier unter dem Link Veranstaltungen.


    Einen guten Sonntag wünscht Euch,
    Markus

    Liebe Gruppe,


    mit Freude darf ich Euch ankündigen, dass sich Petra - eines unserer aktivsten Mitglieder - bereit erklärt hat, im Forum eine Moderatorenrolle zu übernehmen.


    Von Anfang an war ja unser Gedanke, dass dieses Forum von seinen Usern getragen wird und dass diese auch Verantwortung im Forum für den Inhalt und für die User übernehmen. Somit ist ein erster Schritt in diese Richtung getan!


    Wir danken Dir für Deine Bereitschaft und wünschen uns noch viele anregende Diskussionen und unterstützende Postings, die somit jetzt auch von Dir moderiert werden.


    Liebe Grüße,
    Markus

    Guten Morgen liebe Darina,


    die Verluste, die wir im Leben erleiden, sind sich von der Struktur her doch alle ähnlich - ob es nun um einen Verlust durch Tod oder auch z.B. durch Trennung handelt. Immer ist die Verletzung groß, weil man ja die "Türe zum eigenen Herz" weit offen hatte und als Ausweg erscheint dann eben diese Türe nicht mehr aufzumachen, um nicht mehr verletzt zu werden. Das hast Du sehr schön beschrieben. Und trotzdem heisst diese geschlossene Türe halt auch Isolation und Kontaktverlust zur Um- und Mitwelt, was auf Dauer den Schmerz noch verstärkt. Das ist ein wenig ein Teufelskreis, doch ich finde Deine Reaktion gut - Du schützt Dich, in dem Du etwas steuerst, wen Du wie nahe an Dich ran lässt. Das ist normal und eine gute und sinnvolle Sache. Dann aber wirst Du auch wieder weich und kannst Gefühle zulassen und auch ausdrücken - damit zeigst Du zwar Verletzlichkeit, bist aber auch wieder mit der Außenwelt verbunden.


    Ich glaube Christine hat an anderer Stelle die Pendelbewegung zwischen Überwältigung und Vermeidung schon beschrieben und hier ist es ähnlich. So lange man zwischen "Gefühle und Nähe zulassen" und "Abwehr" pendelt, ist das ein ganz gesunder Prozess - das Verharren in der einen oder anderen Position wäre schwierig.


    In diesem Sinne - lass´ auch ein wenig Trauer um die Hündin zu und sei nicht irritiert, wenn Du merkst, dass manches daher kommt, was Dich an den Verlust von Michael erinnert.


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Darina,


    danke für Dein sehr offenes Posting. Ich bin froh, dass Du einige Dinge jetzt ein wenig in das rechte Licht gerückt hast. Tatsächlich hatte ich am Anfang den Eindruck, dass Du Dich gerne als "Fachfrau" präsentieren möchtest und mir hat ein wenig Deine Einfühlsamkeit bei anderen Geschichten gefehlt. Doch ich wollte einfach auch zuwarten und Dir nicht gleich eine Rückmeldung geben.


    Ich bin überzeugt davon, dass Du in die Gemeinschaft dieses Forums aufgenommen bist und freue mich auf Deine weiteren Beiträge!!


    Einen guten Tag wünscht Dir,
    Markus

    Hey Chris,


    danke für dieses ehrliche Posting, welches Dir bestimmt nicht leicht gefallen ist! Ich denke, Kate freut sich über Dein Kompliment.


    Und natürlich Dir liebe Monica, ein herzliches Willkommen in unserem Forum!


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Kate, liebe Darina,


    ich bemühe mich gerade, unser Forum in den Printmedien unter "Kontaktstellen" oder "Soziale Dienste" mit einem Zweizeiler zu platzieren. Diese Rubrik gibt es doch in jeder Tageszeitung und vielleicht erreichen wir so noch mehr betroffene Menschen, auch mehr betroffene Mütter und Väter. Danke Dir für den Literaturtipp Kate in diesem Thread - ich habe ihn bereits in unsere Literaturliste aufgenommen. Dein Buch finde ich über Amazon leider nicht, liebe Darina!?


    Bei den "Sagern", die Ihr gerade diskutiert, egal aus welcher Motivation heraus sie ausgesprochen werden, überrascht mich oft am meisten, dass er von Leuten kommt, wo ich den Eindruck hatte, diese stehen den Betroffenen nahe. Und irgendwie stimmt das auch und dann fällt dieser Satz... Der Betroffene ist berührt, verletzt und zieht sich zurück, doch die Personen scheinen gar nicht zu merken, wie die Verbindung zum anderen Menschen abbricht.


    Ich wünsche Euch viele gute Momente und Kontakte mit Menschen, wo die Verbindung nicht abbricht.


    Liebe Grüße,
    Markus

    Liebe Christl,


    auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.


    Ich bin zwar ein "Professioneller" in diesem >>Geschäft<< doch manchmal habe ich das Gefühl, ich weiss gar nichts über das Erleben von Menschen, die von einem Todesfall betroffen sind. Es ist doch jede Beziehung so individuell und so viele Sachen, Dinge, Gefühle, Sätze und Situationen sind bedeutsam, die anderen als Kleinigkeiten erscheinen... Und sowas kann auf der Hochschule halt nicht gelehrt und gelernt werden!


    Eines weiss ich aber mit Sicherheit - dieser Austausch hier in der geschützten Atmosphäre dieses Forums mit seinen wirklich einfühlsamen Leser- und SchreiberInnen hilft weiter zu kommen. Niemand kann Dir die Trauer abnehmen - aber dabei sein und mitgehen ist möglich.


    Eine sehr gute Bekannte von mir hat vor einigen Jahren ihren Mann durch eine ähnliche Geschichte verloren - wir habe vor kurzem gerade wieder sehr intensiv darüber geredet. Da ist noch so viel präsent, so viele Gefühle noch da und natürlich auch noch Schmerz - aber ich glaube, der muss einfach sein, da er die Verbindung zum verstorbenen Menschen darstellt. Wäre er nicht mehr - wäre der Verstorbene nicht mehr und das wäre wohl schlimmer als alles andere!


    Ich wünsche Dir eine gute Zeit im Forum,


    Markus

    Liebe Forumsmitglieder,


    finde diesen Thread total spannend!


    Auch wenn es Dir weh getan hat, liebe Petra, als Dir noch einmal richtig bewußt geworden ist, dass in der Wohnung, in der Du Deine Kindheit verbracht hast, jetzt andere Menschen wohnen - und es wahrscheinlich noch härter wird, zu sehen, was diese verändert haben, so denke ich, dass das trotzdem eine wichtige und gute Sache ist - ein weiterer Schritt in der Trauerarbeit.


    Btw - Du hast nicht geschrieben, ob Du das Angebot der Wohnungsbesichtigung annehmen wirst?!


    Und natürlich freue ich mich, dass wir (also halt die Forumsleute) Dich liebe Claudia damals ja quasi ins Cafe "gezwungen" ;-) haben und Du jetzt dort jemanden kennen gelernt hast. Auch hier - erzähle uns bitte, wie sich die Dinge weiter entwickeln.


    Ich schließe mich mit meinen Wünschen Christl an und wünsche Euch auch glückliche Fügungen, die Euch trotz der Trauer wieder an das Leben glauben lassen und Euch die Kraft geben, den Schritt zu gehen, der morgen ansteht!


    Alles Liebe,
    Markus

    Hallo Natajuli04,


    das Schlimmste bei Todesfällen ist, wenn Streitigkeiten in einer Familie eskalieren. Leider muss ich Dir aus Erfahrung sagen, dass das gar nicht so selten vorkommt. Und genau das, was Euch jetzt passiert, ist natürlich die volle Härte: Die Verweigerung von Mitsprache und sogar der Teilnahme an einer Trauerfeier, bzw. an einer Verabschiedung.


    Ich nehme an, dass Du in Deutschland zuhause bist - und dort ist gesetzlich in der Regel genau festgelegt, wer Bestattungspflichtig und damit auch Bestattungsberechtigt ist. Wiederum i.d.R. sind das die Nachkommen vor den Vorfahren und anderen Familienmitgliedern. Wenn keine gütliche Einigung möglich ist, kann der Auftraggeber den Bestatter anweisen, keine Information zu geben, bzw. die Beisetzungsart frei wählen.


    Bei einer anonymen Bestattung wird der verstorbene Mensch kremiert und dann auf einem Friedhof unter einer Rasenfläche ohne Kennzeichnung der Stelle mit anderen Verstorbenen beigesetzt. Eine allgemeine Gedenkstätte erlaubt es, Blumen für die anonym Beigesetzten abzulegen.


    Es tut mir leid, dass ich Dir keine andere Auskunft geben kann. Ich wünsche Dir, dass Euch in der Familie doch noch eine Einigung gelingt.


    Liebe Grüße,
    Markus


    PS: Soweit die sachliche Auskunft. Solltest Du weitergehende Unterstützung im Austausch haben möchten, bitte ich Dich, ein neues Thema im Trauerforum zu eröffnen.

    Hi Claudia,


    danke für Deinen Erfahrungsbericht. Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr Dir dieser Abend "unter die Haut" gegangen ist. Die Beschreibung des Menschen, den man verloren hat, bringt diesen auch wieder sehr nahe heran und man erinnert sich plötzlich an Dinge, die man schon vergessen glaubte.


    Wir halten jedenfalls das Forum auch über Weihnachten offen - ich denke, das ist wirklich am Netz sehr positiv, dass keine "Termine" gibt.


    Dein Markus

    Lieber Abraham,


    erstmal herzlich Willkommen hier bei uns im Forum und schön, dass Du den Mut gefasst hast, ein Posting zu schreiben. Deine Situation ist wirklich alles andere als einfach - gerade dann, wenn einem eine Krankheit so wenig Zeit lässt, sich damit auseinanderzusetzen und Dir dann so schnell Deine Frau nimmt.


    Und gerade nach Begegnungen (wie der Besuch von Deinem Sohn mit Freundin) wird einem die Leere die dann da ist, besonders bewusst. Da sind Tiere doch nur ein begrenzter Trost - und ich sage das mit allem Respekt, da ich selber ein Hundenarr bin! Doch in solchen Zeiten gibt es wahrscheinlich nur "begrenzten Trost", denn wer kann verstehen, was Du verloren hast?


    Wie verbringst Du Deine Freizeit? Hast Du so ein paar Beschäftigungen, die Dich mit anderen Leuten zusammenbringen und Dich auch mal ablenken?


    Ich freue mich auf Dein nächstes Posting,


    Markus

    Liebe Petra, liebe LeserInnen,


    tatsächlich war es die letzten Tage so, dass ich mich auch gewundert habe, wie ruhig es im Forum geworden ist. Wie Du Petra, habe ich mir überlegt, ob es mit dem Weihnachtsstress zusammenhängt, den ich auch bei mir selber wahrnehmen kann. Neben viel Arbeit im Geschäft überlege ich mir noch die letzten Geschenkideen, diese wollen dann besorgt, verpackt und manchmal verschickt werden.


    Und jedes Jahr kommt dann irgendwo so das Gefühl auf - ist das Weihnachten? Und wie entkomme ich diesem Stress, der so langsam beginnt und fast nicht wahrnehmbar ist und wenn man dann voll drinsteht, nicht mehr aufzuhalten ist?


    Ich wünsche Dir, dass Du trotz der nicht einfachen Situation - auch bei Deinen Schwiegereltern - die letzten Tage des Jahres 2007 so verbringen und Dir einrichten kannst, wie es Dir entspricht und bin schon gespannt auf die Neuigkeiten, die Du uns mitbringst.


    Einen schönen Samstag,
    Markus

    Hallo Muhkuh,


    als Standard machen wir eine Hygienische Grundversorgung, obwohl ein "Modern embalming" durchaus auch seine Berechtigung hat.


    Nähere Informationen zur Modernen Verstorbenenversorgung findest Du hier .


    Gute Nacht,
    Markus

    Liebe Gaby,


    bei Deinen Schilderungen läuft es mir wirklich kalt über den Rücken hinunter. Ich fände es wichtig, dass diese Informationen auch dem betreffenden Bestatter zur Verfügung gestellt werden, damit es zukünftigen Kunden nicht auch so ergeht. Wenn Du möchtest, kannst Du gerne mir die Kontaktdaten des Bestatters in Deutschland zur Verfügung stellen (via PM oder via Mail) und ich würde dann Kontakt mit ihm aufnehmen.


    Der Körper eines verstorbenen Menschen ist keine Reliquie, aber er diente dem Verstorbenen ein ganzes Leben lang als Ausdrucksmittel und muss daher mit Respekt behandelt werden. Darunter verstehen wir auch die letzte Versorgung, bei der ein friedlicher Ausdruck essentiell ist.


    Außerdem würde ich Dich bitten, Deine Erlebnisse auch in unserem anderen Forum (Feedback Forum) zu posten, da gerade dieses auch von Bestattern gelesen wird. Dafür kannst Du ja ruhig auch nur einen Teil aus Deinem ersten Posting herausnehmen und ich würde dann einen Kommentar verfassen.


    Danke für Deine Hilfe,


    Markus

    Liebe Martina,


    ein herzliches Willkommen hier bei uns im TrauerForum. Super, dass Du diesen Schritt machen konntest. Das TrauerForum kann Dir nichts von der Trauer nehmen - und doch im Durchschreiten derselben soviel geben!


    Ich freue mich auf Deine Beiträge!


    Markus

    Liebe Dove,


    erstmal darf ich Dir als Forums-Mitbegründer einen virtuellen Blumenstrauß überreichen, denn Du bist unser registriertes Mitglied Nummer 100! Innert Jahresfrist sind wir wahrscheinlich das aktivste TrauerForum im Netz, was Christine und mich unheimlich freut - vorallem haben wir viele tolle MitstreiterInnen und ein gutes Klima.


    Deine Gefühle in Bezug auf die Geschichte von Luca finde ich sehr natürlich und ich denke, dass ganz viele Menschen in Österreich in einer ähnlichen Art und Weise betroffen sind.


    Es ist fast so etwas wie eine "allgemein-menschliche Trauer", die uns befällt, wenn wir mit solchen Ereignissen konfrontiert sind, obwohl wir die direkt betroffenen Personen überhaupt nicht kennen. Dass Du auf diese Ereignisse vielleicht besonders stark reagierst, kann viele Gründe haben. Grundsätzlich finde ich die Reaktion normal - denn wie könnte man eigentlich anders auf so eine Situation reagieren? Es könnte aber auch sein, dass Du früher eine Trauersituation erlebt hast, die Gefühle nicht entsprechend ausdrücken konntest und jetzt mit dieser Situation diese ausdrücken kannst. Wichtig ist, dass Du trotzdem wieder in DEINE Normalität und zu Deinem Sohn "zurückkehren" kannst und für Ihn da bist. Wie Du auch wäre ich etwas besorgt, wenn die Geschichte von Luca Dir so den Atem nimmt, dass Dein Sohn darunter merkbar >leiden< müsste.


    Doch erlaube mir noch ein paar Worte zur Geschichte von Luca - aus einer anderen Perspektive:


    Natürlich hat mich die Geschichte vom kleinen Luca auch beschäftigt, wenn auch ein wenig aus einem anderen Blickwinkel. In meiner beruflichen Laufbahn habe ich schon mehrmals Kinder, die Opfer von Gewalt seitens der Eltern geworden sind, versorgt und in den Sarg gebettet. Diese Geschehnisse haben mich auch mehr mitgenommen als Luca, den ich ja - wie Du auch - nur über die Medien kenne. Was mich bei der Geschichte des armen Luca beschäftigt, sind mehrere Dinge:


    a. Erstens wird so getan, als ob das ein Einzelfall wäre - was so nicht stimmt, denn Gewalt von Erziehungs- und Aufsichtspersonen hat es immer gegeben - auch Gewalt, die letztendlich zum Tod geführt hat.


    b. Die Berichterstattung über Luca und vorallem die Veröffentlichung der Bilder finde ich gegenüber Luca total übergriffig und macht mich wütend.


    c. Die Tendenz der Medien, die Schuld auf die Behörden (Ärzte, Klinik, Jugendwohlfahrt, BH) zu schieben und damit "Anlass-Gesetzgebung" zu provozieren, greift nicht. Wenn wir jedes Kind lückenlos überwachen wollen, müssen wir den Vorschlag von Westenthaler aufgreifen und jeden zweiten Monat eine ärztliche Untersuchung vorschreiben. Kommt jemand der Aufforderung nicht nach, wird den Eltern das Kind entzogen. Wer will so eine Bevormundung? Die Verantwortung für das Kind liegt nun letztlich bei den Eltern und nicht bei den Behörden. Ich habe selber lange in der Familienberatung gearbeitet und weiss, wie schwierig es ist, sich ein Urteil i.S. einer Empfehlung für das weitere Vorgehen zu bilden.


    Liebe Grüße schickt Euch,


    Markus