Beiträge von marsue

    Liebe Tamy!
    Erziehung ist harte Arbeit! Da bist du nicht alleine! Ich frage mich auch oft, ob ich manchesmal nicht zu "streng" bin, aber Kinder fordern nun einmal und wollen ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. Kennen sie ihre Grenzen, kennen sie ihren Freiraum! Alleinerziehend ist nochmal eine Herausforderung und zerrt an der Substanz.
    Ich kann mich mit deinen Aussagen identifizieren! Positives Denken, Lebensfreude, ein stabiles Umfeld, das hilft und unterstützt ist bei der Verarbeitung sehr hilfreich! Wir leben alle miteinander im Hier und Jetzt und das sollten wir in vollen Zügen bewusst tun - trotz des schweren Verlustes!
    Ich wünsch dir weiterhin viele "Lebensgeister", die dir innerlich Kraft schenken!
    LG Marsue

    Danke Indian summer! Morgen kommt noch mal die Psychologin ins Haus - ich bin gespannt, was sie zu all den Dingen meint, die sich in letzter Zeit getan haben :)
    Heute ist es mal sehr winterlich vor der Haustür, also heißt es nun ab in den Schnee!
    Ich wünsche allen hier einen schönen Nachmittag!
    LG marsue

    Liebe Kisa!
    Genieße einfach den freien Tag mit deiner Tochter! Sieh die Situation nicht " zu deinen Gunsten nützen", das hat für mich einen leicht bitteren Beigeschmack. Deine Tochter braucht ebenso Zeit und auch ihre Trauer wird sich in vielen Formen noch zeigen, es ist ja bei uns Erwachsenen ebenso. Behalte all die schönen Erinnerungen in deinem Herzen und lass dich von Aussagen aus deiner Umgebung zu nichts drängen und schon gar nicht verrückt machen. Respektiere die Meinung der anderen, du musst sie ja nicht übernehmen ;)


    Die Frage: Was ist meine Aufgabe hier auf Erden? habe auch ich mir schon oft gestellt. Ich glaube wir müssen uns selbst dafür auch Zeit einräumen! Diese Zeit soll für mich auf gar keinen Fall schnell vergehen! Ja, auch mein Herzblatt ist schon weitergezogen, aber das heißt ja nicht, dass deswegen mein Leben hier auf Erden schnell vorübergehen soll! Ich schätze seit unserem Schicksal die ganz kleinen Dinge des Lebens wieder bewusster, freue mich über Schneeflocken, Vogelgezwitscher, Regen, Sonnenschein, das Lachen meiner Kinder, ....
    Ich wünsche dir und deiner Tochter weiterhin viel Kraft und Freude im Leben!
    LG Marsue

    Liebe? Lieber? Indian summer!
    Danke für den link! Ich habe zur Zeit nicht das Gefühl, dass meine Kinder eine Hilfe von einer außenstehenden Person brauchen. Schließe aber auch diese Option nicht aus, wenn es einmal der Fall wäre! Deine schulische Anmerkung geht mir natürlich schon lange durch den Kopf. Noch wird ja diesbezüglich nichts entschieden - ist ja noch ein 2. Semester :) Klar hat sie Freunde in der Klasse, sie kennt aber auch viele Kinder der 1. Klasse.


    LG marsue

    Liebe fallingsky!
    Ich glaube, dass wir alle, die einen geliebten Menschen weiterziehen haben lassen müssen, in unseren Träumen diesen Verlust verarbeiten. Schmerzliche Realität - sie sind nicht mehr physisch bei uns. In unseren Herzen haben und werden sie immer einen Platz haben!
    Mein Sohn ist vorletzte Nacht schweißgebadet und heulend zu mir gekommen. Nach einer dicken Umarmung hat er mir seinen Traum geschildert: Weißt du ich war im Traum beim Papa. Papa ist tot und ich war auch tot - es war schön beim Papa. Ich spüre ihn - HIER ( er hat mit seiner kleinen Hand auf sein Herz gegriffen) Auch mich befassen natürlich die Aussagen und Erzählungen meines Sohnes - ich werde nie herausfinden, was im Kopf meines Kleinen alles "herumschwirrt" - ABER ich glaube es ist ein Stück weit meine Aufgabe meinem Kind zu erklären, dass das Leben auf Erden lebenswert ist und dass Papa in seinem Herzen immer ganz nah bei ihm ist!
    Mein Sohn wollte auch von mir wissen, wer denn jetzt HIER sein Papa ist und hat mich mit erwartungsvollen Augen gefragt ob nun sein Onkel sein Papa ist. Nein, hab ich ihm natürlich erklärt und ich habe ihm auch erklärt, dass es für seinen Papa keinen anderen Ersatzpapa gibt. Es gibt Onkel und Freunde, die gerne Aufgaben vom Papa übernehmen z. B. Fußballspielen, aber sein Papa ist sein Papa und Papa ist gestorben.


    Ich berichte dir das, weil mich deine Schilderungen von der "Kopie" an meinen Fall erinnerten. Kopien sind eben mal nicht das Original! Unser "Original" war immer lebenslustig. Ich glaube fest daran, dass er unsere kl. Familie glücklich sehen möchte! Ich bin davon überzeugt, dass er uns in der schwierigen Zeit positive Energien schickt, die uns vorantreiben, zum Lachen bringen, glücklich machen,....
    Kennst du das Buch "Die Hütte"? Mein geistiger Horizont hat sich erheblich erweitert, als ich es las.


    Drück beim nächsten Besuch mal ganz fest dein "Kind des Herzens"!
    Ich wünsche euch weiterhin ganz viel Kraft!
    LG Marsue

    Liebe Kisa!
    Ich möchte dich darin bestärken, dass du zu deinen Gedanken und Gefühlen stehst! Auch vor deiner Tochter! Es ist nicht immer leicht, aber Kinder verstehen und lernen durch uns, dass die unterschiedlichen Trauerphasen alle in ihren Ausprägungen eine Berechtigung haben! Wenn du klare Worte für deinen Gemütszustand findest, fällt es auch deiner Tochter leichter darüber zu sprechen! Ich bin zuversichtlich, dass ihr beide auch einen gemeinsamen Trauerweg bestreiten werdet, der euch voranbringt!


    Deine Tochter hat heute Geburtstagsfeier! Ich wünsch dir, dass deine Augen all die positiven Aspekte des Lebens sehen und wünsche euch ein fröhliches Fest! Lebt, liebt und lacht gemeinsam! Das macht das Erdenleben so schön!


    Lass dich von deinem Umfeld nicht verrückt machen und lerne ein Stück weit auch um Hilfe zu bitten, bzw. anzunehmen! Du musst dich dabei wohlfühlen ;) !
    Fühl dich innig umarmt!
    LG Marsue

    Liebe Kisa!


    Auch wenn es für dich nicht angenehm ist zu hören, aber deine Freunde haben recht! Das heißt aber nicht, dass du ein schlechtes Vorbild bist!!! Sie wollen dich nur wachrütteln und haben offenbar nicht die optimalen Worte gefunden! Sei ihnen nicht böse, sie sind deine Engeln auf Erden, die dich/euch unterstützen möchten!
    Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation. Alleinerziehend mit 2 kleinen Kindern ( 1 schulpflichtig das andere im Kindergarten) Fakt ist, die Kinder sind mein Spiegel! Ich möchte auch Hilfe von außenstehenden Personen annehmen und meinen Kindern vorleben, dass das Leben lebenswert ist!!! Harte Arbeit - keine Frage!
    Gönn deiner Tochter die Zeit, die sie braucht!!! Nimm ihr den Druck in der Schule!!! Meine Tochter geht in die 2. Klasse und ich hab nun mit den L. vereinbart, dass sie nur das macht, wozu sie auch in der Lage ist. Ich gönne meiner Tochter ein Wiederholungsjahr! Besser sie verarbeitet jetzt dieses Trauma! Du wirst auch sehen, dass auch bei dir ein Druck wegfällt! Pfeif auf die Noten! Deine Tochter braucht Zeit und ein gesundes Umfeld um mit ihrer Trauer zurechtzukommen.


    Dass du dir Hilfe von Außen holst ist ja schon ein toller Schritt in die richtige Richtung!
    Allen voran solltest du auf dich selbst in erster Linie achten! Ich gehe nun regelmäßig zu Massagen und zu einem sehr guten Kinesiologen, der mich ebenfalls bei meiner Trauerbewältigung unterstützt. Ich bin selbst darüber erstaunt, wie sehr meine Kinder wieder "aufblühen", seitdem ich wieder bewusster auf mich achte!
    Ich wünsch dir von Herzen viel Kraft!
    Lg Marsue

    Liebe Amitola und fallingsky!
    Ich danke euch für eure "Fallbeispiele". Aufgrund der eigenen Erfahrung traue ich mich zu behaupten, dass in unserer Gesellschaft noch ein erheblicher Aufklärungsbedarf besteht, was die Thematik: Tod und Kindertrauer betrifft. Erwachsene wollen natürlich immer nur das Beste für ihre Kinder, unangenehme Themen aber einfach unter den Tisch zu kehren und nicht darüber zu sprechen ist sicherlich der falsche Weg!


    Ich habe sehr viel von meinen Kindern gelernt und ja, Kinder gehen mit dem Thema Tod anders um als Erwachsene! Gott sei Dank!
    Kinder kennen keine Tabus in dieser Sache. Fragen kommen geradewegs aus ihrem Mund und ihr Wissensdurst möchte gestillt werden.
    Zitat der Psychologin damals: " Denken Sie einmal darüber nach, was die Phantasie in Kinderköpfen alles anrichten kann!" Die Realität, Fakten, Tatsachen bringen Klarheit auch in den Kinderköpfen!
    Mein Sohn hat seinen Papa erst beim 3. Anlauf doch berührt bei der Verabschiedung. Er hat mich mit großen Augen angesehen und zu mir gesagt: Uhhhh, der Papa ist aber sehr kalt! Dann hat er sich über den Papa gebeugt und gesagt: Du warst ein toller Papa!
    Fragt nicht, wie es mir dabei ergangen ist. Wochen später habe ich meine Tochter gefragt, ob es von mir richtig war, dass sie sich vom Papa persönlich verabschieden konnten. Erstaunt gab sie mir zur Antwort: NATÜRLICH Mama, jetzt stell dir einmal vor, wir hätten uns von Papa nicht verabschieden können, wie hätte er sonst noch die selbstgebastelten Geschenke bekommen?
    Obwohl mich viele für meine Entscheidung bestätigt hatten, erst die Worte meiner Tochter gaben mir das Gefühl richtig gehandelt zu haben!


    Ich möchte hiermit nochmals all die "stillen" Leser ermutigen, dass auch sie ihre Fallbeispiele anderen mitteilen! Egal, ob sie sie als richtig oder falsch bewerten! Wir sind alle geprägt vom eigenen Elternhaus und unserem Umfeld!
    Und ganz ehrlich: Ich möchte nicht, dass meine Kinder Jahre später eine Therapie brauchen, nur weil keiner mit ihnen gesprochen hat! Sprechen kostet nichts und kann sooooo vielllll bewirken!


    Liebe Grüße Marsue!
    P.S.: Energetische Umarmung ist angekommen! :24: Mitleid entsteht in unseren Gedanken und hat dort keinen Platz! Wir leben und schauen positiv in die Zukunft! Nicht nur wir, sondern auch ein großes Umfeld in unserem Freundeskreis wächst gerade mit der Auseinandersetzung des Todes von unserem geliebten Verstorbenen.

    Vorweg, mein Lebensgefährte ist im Oktober bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Noch in der Unfallnacht habe ich eine Psychologin, die speziell auf Kinder geschult ist, ins Haus kommen lassen. Meine Kinder 7 Jahre und 3 1/2 Jahre wurden über alles aufgeklärt, es gibt keine Tabus und sie dürfen alles fragen, was ihnen auf der Seele brennt. Ich habe ihnen auch ermöglicht, dass sie sich noch einmal persönlich von Papa verabschieden konnten und bereue diese Entscheidung auf gar keinen Fall! Meine Kinder sprechen seit dem Unfall täglich von Papa und haben beide ihren Weg gefunden. Ich habe das Thema insofern aufgearbeitet, dass Papas Seele nun an einem anderen Ort ist. Meine Tochter ist davon überzeugt, dass Papa sie ab und an besucht und ihr "beisteht" und mein Sohn verbalisiert mit 3 1/2, dass der Papa nun sein "Beschützmich-Engel" ist.


    Die Lehrerin meiner Tochter hat mich nun darüber informiert, dass sie vormittags im Unterricht nicht wirklich "anwesend" ist und ihre Leistungen nachlassen. ( Oh!) Ganz ehrlich - es kümmert mich zur Zeit wenig, ob meine Tochter "Leistungen" erbringt! Ihr Seelenwohl hat oberste Priorität und ich hab nun mit der Lehrerin vereinbart, dass sie gerne das Jahr freiwillig wiederholen darf - ich gönne das Jahr meiner Tochter und sehe es zum einen als Trauerjahr und zum anderen als Reifejahr. Ganz wichtig erschien der L. auch die Frage, ob meine Tochter eh zu einer Psychologin geht.


    Mich würde interessieren, was andere Eltern, die vielleicht solch Situationen durchgemacht haben an Erfahrungen teilen können. Ich glaube, dass meine Tochter Zeit braucht. Sie ist sehr sensibel und würde sich außenstehenden Personen nicht so schnell öffnen und mitteilen, wie sie es eigentlich täglich bei mir tut. Ich würde mir eher Sorgen machen, wenn sie mit mir über das Thema nicht mehr sprechen würde und sich verschließt, aber wie gesagt, dass tut sie nicht!


    Vielleicht gibt es hier im Forum schon Wortmeldungen zu dieser Thematik - ich hab bis jetzt nichts gefunden :(
    Auf eine Antwort freut sich marsue!

    Guten Abend Tamy!


    Ich war 2 Wochen nach der schrecklichen Nachricht im absoluten Schockzustand und habe funktioniert. Funktioniert für meine Kinder.
    Ich bin seit dem Vorfall im Krankenstand und werde erst wieder nach Weihnachten arbeiten. Mir persönlich hat die Zeit zu Hause gut getan. Meine Trauer kommt und kam in Schüben. Das Wort Trauerjahr hat für mich eine neue Wertigkeit bekommen. Gespräche mit einer Psychologin waren ebenfalls hilfreich.
    Es hilft mir trotz der Umstände bewusst positiv zu denken, die Kinder spiegeln meinen Gemütszustand und helfen dabei enorm.
    Das soll jetzt nicht missverstanden werden, ich trauere auch vor und mit meinen Kindern.


    Ich wünsch dir weiterhin auch viel Kraft!
    Marsue

    Liebe Tamy,
    ich kann deine Gefühlswelt gerade voll und ganz nachvollziehen. Mein Lebensgefährte verstarb am 18.10 bei einem Autounfall und ich musste meinen Kindern 3,5 und 7 Jahre erklären, dass Papa nicht mehr nach Hause kommt. Wir waren 16 Jahre zusammen. Ich kann dir gar keinen Rat geben, denn ich glaube, dass jeder Mensch seine Trauer anders erlebt und durchlebt. In einem der vielen Bücher die ich gelesen habe fand ich besonders schön:
    Vergiss nicht die Engel, die dich umgeben, die dir Kraft und Stütze sind, zu sehen!
    Ich habe eine tolle Familie und ganz liebe Freunde, die mich in meinen Trauerphasen unterstützen! Das wünsche ich dir und deinen Kindern auch von ganzem Herzen!
    Fühl dich innig umarmt!
    Weihnachtsgrüße von Marsue!