Liebe Petra!
Ich wünsche dir von Herzen viel viel Kraft für die nächsten
schweren Tage - und sei dir sicher Mutti und Vati sind
bei dir.
Sei ganz fest gedrückt.
Claudia
Liebe Petra!
Ich wünsche dir von Herzen viel viel Kraft für die nächsten
schweren Tage - und sei dir sicher Mutti und Vati sind
bei dir.
Sei ganz fest gedrückt.
Claudia
Hallo ihr Lieben!
Heute war mal wieder so ein Sonntag, an dem es mir nicht
so gut ging und so beschlossen meine Schwester und ich
zum Grab unserer Eltern zu fahren.
Wie fast immer breche ich in Tränen aus wenn ich dort bin -
es war heute nicht viel anders.
Da meine Schwester stark verkühlt ist, ging sie etwas früher zum Auto zurück und ich blieb noch eine Weile am Grab unserer Eltern stehen. Und plötzlich ging mir ein Gedanke durch den Kopf, der mir noch nie gekommen ist.
Ich stand am Grab und hab zu Mutti und Vati "Danke" gesagt. Danke, daß sie mir die Kraft gegeben haben, die letzten 2 Jahre (mit allem drum und dran - angefangen
von Muttis Tod, bis zum Alleinsein, dann die Streitereien
mit meinem Bruder und darauf meine Insolvenz) zu überstehen. Danke für die Kraft, das alles durchzustehen,
denn ich denke mir immer wieder, von irgendwoher muß diese
Kraft kommen, die man immer und immer wieder aufbringt,
wenn man denkt, es geht nicht mehr weiter. Danke Mutti und
Vati, daß ihr mir die Chance gegeben habt, mich zu verlieben und so einen Teil meiner Lebensfreude zurück gegeben habt. Danke für die Kraft, die von euch kommt!!!!
Vielleicht ist es dem einenn oder anderen in diesem Forum
auch schon mal so gegangen und ihm gingen diese Gedanken
durch den Kopf. Ich würde mich wie immer über viele Antworten sehr freuen und wünsche allen eine gute Nacht.
Claudia
Guten Abend liebe Chris!
Damit keine Mißverständnisse entstehen möchte ich bitte
etwas aufklären (oder ich habe dich falsch verstanden - dann tut es mir leid): du schreibst du hast schmunzeln müssen, denn ich bin auf einem Trauerseminar und tröste den
Vortragenden!!! Wie bitte Chris meinst du denn das, denn
der Vortragende des Seminars ist nicht der Mann in den ich
mich verliebt habe. Der Mann in den ich mich verliebt habe
sitzt im Cafe, wo meine Schwester arbeitet. Und wie schon
geschrieben, meistens hat meine Schwester am Mittwoch Dienst und da kommt auch er. Wir unterhalten uns prima, es
ist toll und schön und am Abend findet dann das Seminar bei
Herr Waibel statt - und ich breche von einer Sekunde auf
die andere in Tränen aus. Und wenn du mich bezüglich meiner
Gefühle fragst, muß ich sagen, natürlich verzichte ich lieber auf das Gefühl ganz unten zu sein.
Und ich glaube auch ganz fest daran (und das laß ich mir
einfach nicht nehmen), daß Mutti und Vati mir sicher diesen
"Engel auf Erden" geschickt haben. Ich glaube es ganz einfach, weil es, wie auch schon des öfteren betont, für
mich keine Zufälle gibt.
Und dann beschleicht mich in manch stiller Stunde wieder
das schlechte Gewissen, indem ich mir im Stillen die Frage
stelle, ob ich schon das Recht habe, so kurz nach Muttis Tod (es werden erst zwei Jahre) wieder glücklich zu sein.
Andererseits tröste ich mich dann aber wieder mit dem Gedanken, daß das genau das ist, was sich Mutti und Vati
für mich gewünscht hätten. Das und nichts anderes!!!!!
Das beruhigt mich dann wieder ein wenig.
So liebe Chris,ich hoffe, ich konnte etwas aufklären, oder
vielleicht habe ich deinen Beitrag mißverstanden! Aber
nochmals, meine große Liebe ist nicht!!!!!!!! der Vortragende des Seminars.
Alles Liebe wünscht dir
Claudia
Hallo Petra!
Zu deiner Frage: meine große Liebe weiß, daß ich ein Trauerseminar besuche und daß mich der Verlust von Mutti
noch sehr,sehr bedrückt. Mit Herrn Waibel habe ich noch
nicht darüber gesprochen, da bedarf es wohl eines Einzelgespräches, denn in der Gruppe mag ich darüber nicht
reden. Ich finde, dort geht es um Trauerbewältigung und
nicht um das Finden einer großen Liebe.
Ich muß auch dazu sagen, daß er selbst irrsinnig mit Problemen (allerdings anderer Art) behaftet ist und ich
bis vor kurzem (der Knoten löste sich erst am Mittwoch)
damit beschäftigt war, eher ihn zu trösten. Es ging um
Arbeitslosigkeit, er hat aber ab 1.3. wieder einen Job
und hatte am Mittwoch sein letztes Vorstellungsgespräch
Dementsprechend aufgeregt war er und ich war damit beschäftigt, eher ihn zu beruhigen als umgekehrt. Nachdem
sich nun seine Probleme vorzu lösen, kann ich mit meinen
beginnen und ich bin überzeugt davon, daß auch er mir
helfen wird, wo er kann. Nur dadurch daß er bis jetzt sosehr
mit Problemen behaftet war, habe eher ich ihm zugeredet
und von mir nichts gesagt als umgekehrt. Ich denke mir,
alles der Reihe nach - dann wirds schon.
Alles Liebe
Claudia
Guten Morgen liebe Forumsteilnehmerinnen!
Am Mittwoch fand der 6. Abend des Trauerseminars statt
und ich möchte euch wieder ganz kurz davon berichten.
Der 1. Teil bestand wie immer darin, zu erzählen, wie
es uns seit dem letzten Treffen ergangen ist. Ich hatte,
bis auf das letzte Wochenende zufriedenstellende Tage.
Dann schlug Herr Waibel vor, wir sollten aus Ton etwas
formen, was uns unsere lieben Verstorbenen an Vermächtnis
hinterlassen haben. Ich bin kein sehr kreativer Mensch,
deswegen habe ich auch nichts zustande gebracht, aber
ich wußte wenigstens, was ich auf diese Frage antworten
sollte.
Nur ein sehr,sehr großes Problem habe ich immer wieder.
Ich bin meistens an den Tagen (wie auch an vielen anderen)
an dem ich mein Seminar habe, davor bei meiner Schwester
im Cafe und treffe dort meine "große Liebe". Wir unterhalten
uns gut, ich habe Schmetterlinge im Bauch, bin für ein
paar Stunden glücklich und ausgeglichen - und gehe dann
ins Seminar und dann macht es pumm!!!!!!! Ich falle vom
siebenten Himmel in die Hölle. Kaum bin ich im Seminar,
breche ich in Tränen aus - zu Hause gehts dann weiter und
ich schlafe die halbe Nacht nicht. Das ist genau der Punkt,
wo ich mir kaum zu helfen weiß und oft ganz verzweifelt
bin. Der himmerhohe Unterschied innerhalb von Minuten ist
für mich kaum zu schaffen und daran knabbere ich sehr.
Liebe Grüße
Claudia
Guten morgen Petra!
So jetzt fehlen mir erst mal wirklich die Worte!!!
Petra, ich weiß einfach nicht mehr, was ich zu dir sagen
und was ich dir schreiben soll, da ich langsam daß Gefühl
habe, bei einer derartigen Häufung von Schmerz und Trauer
die du in so kurzer Zeit erfahren mußtest, liegt man am
Boden und kann wirklich nicht mehr aufstehen - wie denn
auch. Und trotzdem muß man irgendwie versuchen, den Alltag
zu bewältigen und seinen "Pflichten" nachgehen, denn für
die Umwelt geht das Leben ja erbarmugslos weiter.
Aber Petra, eines kann ich dir versichern, hier erntest
du keine mitleidigen Blicke, hier wirst du ernstgenommen
und man versucht, dich aufzufangen so gut es möglich ist.
Nur wird das bei deiner Häufung von Katastrophen langsam
schwierig, weil man einfach nicht mehr weiß, welche Worte
man verwenden soll, da man einerseits trösten will und
andererseits sowieso jedes Wort verkehrt.
Sei jedenfalls von mir ganz,ganz fest umarmt und gedrückt,
ich bin in Gedanken bei dir und schreibe,schreibe und
schreibe, denn hier im Forum (und vielleicht ist das für
dich im Moment der einzige Platz) mußt du nicht stark sein
für die anderen. Du kannst dich fallen lassen, wenn dir
danach ist. Ich wünsche dir trotz allem, daß du deine
Kraftreserven (falls noch vorhanden) mobilisieren kannst
und auch das irgendwie überstehst. Ach Petra, wie du
schon geschrieben hast, es war damit zu rechnen und trotzdem
ist es so, daß wenn die Katastrophe dann eintrifft, es
einem den Boden unter den Füßen wegzieht und man das Gefühl
hat, der Boden unter den Füßen will und will nicht wieder
kommen.
Alles alles Liebe und eine dicke Umarmung von
Claudia
Hallo Chris!
Vielen Dank für deine lieben Worte! Ja, ich muß gestehen, daß mir die Liebe, die ich für diesen Mann empfinde sehr
gut tut und daß ich (im Gegensatz zu vor einem Jahr) auf
die Frage "Claudia willst du eigentlich weiterleben" schon
vorsichtig mit "ja eigentlich schon" antworten kann.
Ich habe zwar (und Gott sei Dank ist das so) keinen einzigen Tag, an dem ich nicht an Mutti und Vati denke, aber mir hat Christine schon mal in einem privaten Posting
geschrieben, daß die Liebe zu einem Mann und die Liebe zu
den Eltern 2 verschiedene Dinge sind.
Ich durfte bisher die grenzenlose Liebe meiner Eltern kennenlernen (wofür ich täglich dankbar bin), aber liebe zu
einem Partner konnte ich bisher noch keine empfangen.
Für viele von euch mag sich das mit fast 43 Jahren komisch
anhören oder lesen, aber es war so. Es ist auch jetzt noch
so, daß wir noch kein fixes Paar sind, aber schon alleine
das Gefühl, sich verliebt zu haben, gibt mir ein Stück meines schon total verloren geglaubten Lebensmutes zurück.
Drückt mir nur bitte die Daumen, daß daraus auch wirklich
etwas "Ernstes" wird - ich würde es mir sehr,sehr wünschen.
Und nachdem ich wieder mal nicht an Zufälle glaube, daß auch bei dieser "Angelegenheit" sicher Mutti und Vati von
oben das richtige tun und mich die richtigen Entscheidungen
zum richtigen Zeitpunkt treffen lassen.
Alles Liebe an alle Forumsteilnehmerinnen von
Claudia
Hallo ihr Lieben, hallo Petra!
Nochmals möchte ich zu dem Thema, im Leben gibt es keine
Zufälle Stellung beziehen. Petra, dieser Beitrag ist vor
allem dir gewidmet. Du hast geschrieben, daß du eine eigene
Ecke für deine Eltern eingerichtet hast, mit einem Bild
deiner Eltern, eine Kerze und einem Engel. Ich möchte dir
nur sagen, daß es bei mir ganz genau so aussieht. Wenn
ich ins Wohnzimmer komme, blicke ich direkt auf das Bild
meiner Eltern, ein Engel steht daneben und eine Kerze für
meine Eltern brennt sowieso immer.
Was ich auch noch schreiben wollte und in meinem ersten
Beitrag zu diesem Thema nicht erwähnt habe.
Ich habe geschrieben, daß ich mich sehr verliebt habe.
Ich habe in der Zwischenzeit auch herausgefunden, daß er
geschieden ist und 2 Kinder hat. Seine Tochter wird 19 Jahre alt - am 30. März, dem Tag an dem meine über alles
geliebte Mutti starb.......... Soviel zu den "Zufällen", die es meiner Meinung nach einfach nicht gibt.
Claudia
Hallo liebe Christl!
Auch ich möchte dir gerne ein paar Zeilen schreiben und dir
sagen, daß du mit deinem Schicksal durchaus nicht alleine
bist.
Ich glaube fest daran, daß die Verstorbenen immer bei uns
sind und uns beschützen, da ich der Auffassung bin, es
würde und als Hinterbliebene nicht gelingen, weiterzuleben
und in irgendeiner Art und Weise zu funktionieren.
Du hast sehr,sehr viele glückliche Jahr mit deiner großen
Liebe verbracht und jetzt passt dein Schatz bestimmt auf
dich auf - davon bin ich ganz fest überzeugt.
Was deine anderen Dinge betrifft, so erging es mir so ähnlich wie dir. Mein "lieber Bruder" wollte und wollte einfach nicht glauben, daß Mutti (als Pensionistin) keine
Millionen erspart hatte und war nach ihrem Tode nur auf das
Geld aus. Wir hatten einen Kampf der sich fast ein dreiviertel Jahr hinzog. Jetzt haben meine Schwester und ich Gott sei Dank sei Oktober 06 nichts mehr von ihm gehört
und ich hoffe, das bleibt auch so.
Und auch ich wurde gefragt, nachdem das Auto verkauft wurde, was ich denn mit der Garage machen würde - das war auch erst kurz nach dem Tode von Mutti. Du siehst also, manche Leute sind pietätlos bis ins Letzte, denen ist es
völlig egal, wie man sich fühlt und wie es einem geht. Sie
denken einfach nicht nach, vor sie ihren Mund aufmachen.
Aber als ganz,ganz kleinen Ausgleich für allen Kummer und
Ärger den du hast, bist du hier im Forum immer willkommen.
Hier wird jeder akzeptiert wie er ist und jeder kann sich
seinen Kummer von der Seele schreiben.
Alles Liebe wünscht dir
Claudia
Hallo liebe Martina!
Ich kann mich Petras Beitrag nur anschließen und möchte dir
sagen, daß ich es gut finde, daß du alles von Sigi an seinem Platz hast so wie es war.
Ich empfinde dies als einen Teil der Trauerarbeit, die leider jeder hier im Forum zu leisten hat. Ich habe auch
1 1/2 Jahre alles so an Ort und Stelle gelassen, wie es
war, vor meine Mutti von einer Sekunde auf die nächste neben mir starb. So hatte ich immer das Gefühl, ich bin nicht ganz alleine. Ich hätte es nicht um alles in der Welt über das Herz gebracht, alles gleich wegzuräumen.
Das hätte auch ich nicht zustande gebracht. Aber Martina,
auch wenn du es dir vielleicht jetzt noch nicht vorstellen
kannst, denn dafür ist die Zeit viel zu kurz, es kommt der
Tag, wo du beginnst, das Eine oder Andere von Sigi zu verräumen oder zu verstellen. Nur braucht das auch "deine
Zeit" und die mußt du dir für dich unbedingt nehmen.
Und daß, wie du schreibst, du dich mit banalen Dingen ablenkst, das ging wohl den meisten hier im Forum so.
Ich glaube es ist sowieso so, daß man über einen sehr,sehr
langen Zeitraum, Dinge einfach nur erledigt, weil sie erledigt werden müssen und daß man einfach nur funktioniert. Die Erde dreht sich erbarmugslos weiter, das
Leben für die Umwelt geht erbarmungslos weiter, nur man selbst als Betroffene(r) hat das Gefühl, man ist ein Stück
mitgestorben und kann sich ein Leben ohne den über alles
geliebten Menschen sehr,sehr lange überhaupt nicht vorstellen.
Darum mache es so wie bisher, schreibe immer, wenn dir danach ist, dir den ganzen Kummer von der Seele. Hier wirst
du aufgefangen und wir helfen einander so gut es eben geht.
Alles,alles Liebe wünscht dir
Claudia
Guten Abend liebe Andrea!
Gott sei Dank hat sich das Blatt für dich doch noch etwas
gewendet und du hattest die Möglichkeit, dich von deinem
Vater zu verabschieden. Das du das in der Nähe des verschlossenen Sarges getan hast, ist sehr gut nachvollziehbar. Bei dem Gedanken, wie sehr sich ein Mensch schon in wenigen Tagen verändern kann, beschleicht einen doch ein etwas mulmiges Gefühl. Aber es ist sehr,sehr
wichtig, finde ich, daß du nochmal bei ihm warst, damit du
innerlich vielleicht früher oder später ein kleines bißchen
Ruhe findest. Noch ist es für alles viel zu früh. Bis man die ganze Tragweite auch nur ein Stück weit zur Kenntnis nimmt und akzeptiert, vergeht sehr,sehr viel Zeit. Und Andrea, nimm dir die Zeit, es ist deine Zeit, die du dafür
brauchst um das ganze auch nur halbwegs zu verarbeiten.
5 Wochen Intensivstation zwischen Hoffen und Bangen und zu
letzt doch kein gutes Ende, das muß an den Kräften zehren
ohne Ende.
Darum schreib immer wenn dir danach ist. Hier im Forum bist
du immer gut aufgehoben, wir fangen uns gegenseitig auf so
gut wir können.
Alles Gute und viel Kraft für die nächste schwere Zeit wünscht dir
Claudia
Liebe Andrea!
Zunächst möchte ich dich im Forum herzlich willkommen
heißen und dir mein aufrichtiges Beileid zum Tode deines
Vatis aussprechen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie
du dich fühlst.
Meine Mutti verstarb vor knapp 2 Jahren von einer Minute
auf die nächste und auch sie wollte eingeäschert werden -
es war ihr Wunsch und den habe ich respektiert, obwohl
es mir sehr,sehr schwer fiel. Aber bei uns fand eine
zuerst eine Aufbarung und dann eine sehr würdevolle Verabschiedung statt. Ich hatte somit nochmals die Möglichkeit, mich am Sarg von meiner Mutti zu verabschieden
und es war für mich ganz,ganz wichtig. Bitte versuche
unbedingt, wenn es irgendwie möglich ist, deine Stiefmutter
umzustimmen. Vielleicht geht es doch!!!!! Ich würde es
dir sehr,sehr wünschen. Du bist nach 5 Wochen zwischen
Hoffen und Bangen ohnehin mit deinen Nerven und Kräften
wahrscheinlich am Ende - und dann auch noch das!!!!!!
Man ist in so einer Situation ohnehin "neben sich" und
funktioniert irgendwie - Leben ist etwas anderes!!!!
Ich wünsche dir sehr, liebe Andrea, daß es dir gelingen
möge, deine Stiefmutter doch noch umzustimmen und du dich
in einem würdigen Rahmen von deinem Vati verabschieden
kannst. Sei von mir vorsichtig umarmt und ich wünsche
dir für die nächste Zeit, daß du noch soviel Kraft hast,
daß du alles, was in den letzten Wochen geschehen ist,
irgendwie und irgendwann verarbeiten kannst. Aber das
dauert sehr,sehr lange und nimm dir die Zeit, die du brauchst unbedingt. Und wenn dir danach ist und es dir sehr
schlecht geht, dann schreib dir einfach deinen Kummer von
der Seele. Du bekommst sicher Antwort, denn irgendwer ist
immer da, der dir so gut es möglich ist, und sei es nur
mit ein paar Worten des Trostes, versucht zu helfen. Wenn
man auch in so einer Situation sowieso nicht weiß, was
man falsch und richtig macht und was man sagen oder schreiben soll, so hat man hier im Forum doch das Gefühl,
man ist gut aufgehoben und bekommt wenigstens ein "Feedback"
Alles,alles Liebe und viel Kraft wünscht dir
Claudia
Hallo liebe Petra!
Ach wie gut ich dich und deine Gedanken verstehen kann!!!
Am 19. Februar hätte Mutti Geburtstag und wir feierten
vor 2 Jahren ihren 75er in fröhlicher Runde und kein Mensch
verschwendete auch nur den geringsten Gedanken an die
knapp ein Monat später stattfindende totale Katastrophe.
Solche Tage sind natürlich, genau wie du schreibst, immer
besonders schwer zu ertragen, weil man ja weiß, daß man
für den lieben Menschen, den man verloren hat, leider
auch an solchen Tagen nichts mehr tun kann, außer mit viel
Liebe an ihn denken und aufs Grab gehen und eine Kerze anzünden.
Dann ist es schon weitgehend vorbei mit den Möglichkeiten.
Für uns war Muttis Geburtstag immer etwas besonderes.
Wir machten (Mutti, meine Schwester und ich) einen Ausflug,
gingen gut essen und ich wußte jedes Jahr genau, was ich
Mutti schenken soll. Ich wußte, welche Blumen, welches
Parfum, welchen Schmuck sie liebte. Ich war dann in besonderen Geschäften auch immer gerne gesehen und jeder
wußte schon "aha das ist für Mutti".
Liebe Petra ich wünsche dir viel Kraft und das du den
heutigen Tag halbwegs gut überstehst. Und wenn dir danach
ist, schreibe einfach nochmal, schreib dir deinen Kummer
einfach von der Seele so gut es geht.
Alles,alles Liebe wünscht dir
Claudia
Liebe Stephi!
Auch ich heiße dich im Forum herzlich willkommen und
möchte dir mein aufrichtiges Beileid zum Tod deiner
Mutter aussprechen.
Wie wahrscheinlich viele andere habe ich von der Erkrankung
unter der deine Mutter litt noch nie gehört. Aber ich möchte
dir meine allergrößte Bewunderung aussprechen, wie du
damit umgegangen bist und damit gelebt hast. Das war bestimmt für dich alles andere als einfach. Es muß furchtbar
sein, so einem Leiden über einen bestimmten Zeitraum hilflos
zusehen zu müssen. Aber du scheinst eine sehr,sehr starke
Frau zu sein. Ich finde es auch enorm stark von dir, daß
du den letzten Willen deiner Mutter so respektierst. Ich
hätte das beim Tod meiner Mutti vermutlich nicht zustande
gebracht. Sei hier herzlich aufgenommen und schreibe immer
wenn es dir schlecht geht, du Fragen hast oder dir sonst
irgend etwas auf der Seele brennt. Du bekommst sicher Antwort und Hilfe so gut es uns allen möglich ist.
Alles Liebe und viel Kraft für die nächste Zeit wünscht
dir
Claudia
Hallo liebe Petra, guten Morgen liebe Forumsmitglieder!
Nach einer bösen Darmgrippe und anschließender Angina möchte
ich mich wieder im Forum zurückmelden und habe das dringende
Bedürfnis, mich zu diesem Thema zu äußern.
Auch ich glaube nicht an Zufälle - es gibt sie einfach nicht.
Ich möche (auch wenn vielleicht manches nicht wirklich in
dieses Forum gehört - man möge es mir bitte verzeihen),
euch etwas erzählen. Wie ich vor einiger Zeit geschrieben
habe, bin ich schon seit Monaten, wenn meine Schwester
im Dienst ist, mit ihr im Cafe.
Am 24.11. haben wir Vatis Jahrtag. Schon einige Zeit vor
diesem 24.11 besuchte regelmäßig ein Mann das Cafe, er
sprach aber nie ein Wort - und ich auch nicht. Am
24.11 abends saß er neben mir und plötzlich, so aus heiterem Himmel, begann er von seinem Leben zu erzählen.
Und ich habe mich verliebt - sehr verliebt. Wir sind zwar
ins unserem "Zusammenkommen" noch nicht sehr weit, aber
jedesmal wenn wir zusammen sind unterhalten wir uns prächtig.
Kann mir bitte ein Mensch erklären, warum dies ausgerechnet
am 24.11 also am Jahrtag von Vati passierte. Seit diesem
Tag habe ich auch wieder das Gefühl, daß mich Mutti und
Vati öfter "besuchen" kommen, damit meine ich, ich habe das
Gefühl ich bin nicht alleine in der Wohnung.
Ich bin fest der Überzeugung, daß beide von oben vieles lenken und sie mir "diesen Engel auf Erden" in den ich mich
so verliebt habe, geschickt haben. Seitdem geht es auch mir
etwas besser und ich bekomme allseits gesagt, ich sehe endlich wieder etwas besser aus, man bekommt wieder ein Lächeln von mir und ich bin wieder etwas offener. Natürlich
gibt es immer wieder Zeiten, wo ich nur dasitze und heule,
die wird es immer geben, aber ich habe mich wenigstens nach
fast zwei Jahren ein ganz kleines bißchen erholt. Du siehst
also Petra, ich glaube nicht an Zufälle, denn es gibt sie
nicht, deine Eltern werden sicher genauso auf dich achten
und manches in deinem Leben lenken, wie es meine tun.
Alles Liebe wünscht dir
Claudia
Liebe Patricia!
Es ist wirklich fürchterlich zu lesen, was du in den letzten
Monaten durchmachen mußtest. Du hattest (laut deiner Beschreibung) nicht unbedingt eine rosige Kindheit und so
sind deine Gefühle deinem Vater gegenüber ein Stück weit
zu verstehen.
Wie du das allerdings alles deinen Kindern erklären sollst,
da ist guter Rat wirklich teuer - da bräuchte man fast einen
Psychologen dazu.
Das du sagst, er muß sich im Himmel rechtfertigen und dafür
in gewisser Weise "büßen" ist ihm auf der einen Seite zu
wünschen, nach alldem, was du durchmachen mußtest.
Und das es deine Pflicht ist, zur Beerdingung zu gehen sehe
ich auch nicht unbedingt so. Ich zum Beispiel weiß heute
schon ganz genau, daß wenn mein Bruder stirbt, ich ganz,ganz
sicher nicht auf die Beerdigung gehen werde.
Dafür passierte viel zu viel, was ich ihm nie verzeihen werde.
Patricia ich wünsche dir wieder einmal für die nächste Zeit
viel,viel Kraft, schreib wenn dir danach ist und alles,alles
Liebe
Claudia
Guten Abend liebe Forumsmitglieder!
Nachdem ich in letzter Zeit gesundheitlich nicht auf der
Höhe war (jetzt gehts wieder), möchte ich euch ganz kurz
erzählen, wie der 4. Abend im Trauerseminar verlief.
Es war das der bisher schwerste Abend - genau gesagt es
war Horror pur. Wir sind inzwischen nurmehr 5 Leute - der
Rest schaffte es einfach nicht mehr.
Herr Waibel teilt den Abend immer in 2 Teile. Der 1. Teil
besteht darin, zu erzählen, wie wir die Zeit seit dem letzten Treffen überstanden haben und der 2. Teil bestand
dieses Mal darin, daß wir den Menschen, welchen wir verloren
haben, beschreiben sollten.
Die Folge davon war nur mehr weinen, weinen und wieder
weinen. Alles, gar alles kam wieder hoch!!!!!!! Es war
der emotionalste Abend des bisherigen Seminars. Ich schaffte
es fast nicht und habe danach auch die ganze Nacht kaum
ein Auge zugetan. Wir wollten dann noch Weihnachten
behandeln, aber dazu kam es nicht mehr. Ich habe in den
letzten Tagen überhaupt wieder eine Zeit, wo ich nur da
sitzen und stundenlang weinen könnte. Ich sitze zu Hause
vor Muttis und Vatis bild, eine Kerze brennt und ich weine
und weine und weine und kann einfach nicht mehr aufhören.
Aber ich werde mit Sicherheit hier im Forum nicht die
einzige sein, der es so ergeht.
Jetzt haben wir bis 16. Jänner Pause und ich bin neugierig
wie es weitergeht. Denn wie bereits öfter geschrieben,
einerseits ist dieses Seminar ein Traum, weil man unter
Gleichgesinnten ist, andererseits lassen einen aber auch
die Schicksale der anderen nicht los und das zieht dann
noch mehr hinunter.
Ich werde sehen, was die Zeit bis dahin bringt, und mich
natürlich immer wieder im Forum melden, wenn es mir dreckig
geht, denn wir sind wie eine große Familie und geben uns
gegenseitig so gut es geht Kraft und Halt.
Claudia
Hallo Heike!
Zunächst möchte ich dich hier im Forum herzlich willkommen
heißen und dir mein Beileid zum Ableben von zwei sehr lieben
Menschen ausdrücken.
Ich habe deinen Beitrag auch des öfteren gelesen und auch
bei mir kamen Erinnerungen hoch. Ich habe auch meinen Vater
1992 durch Blasenkrebs verloren und meine Mutti letztes
Jahr von einer Minute auf die nächste.
Ich hoffe sehr, daß wenn du selbst schon so viel Kraft für
deine Mutter aufbringen mußt, wir dir wenigstens in dieser
schweren Zeit ein ganz klein wenig deinen Schmerz lindern
können.
Denn es ist sicher sehr,sehr schwer der Mutter eine Stütze
beim Begräbnis zu sein, wo man doch selbst völlig am Boden
ist und im völligen Chaos der Gefühle dahinschwimmt.
Und dann hast du auch noch deine 2 Kinder, die sicher den
Tod des Vaters noch nicht verdaut haben (das kann fast nicht
sein, nach dieser kurzen Zeit) und die auch deine Hilfe
brauchen. Du hast also nicht die Gelegenheit, dich einmal
fallen zu lassen, deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen
und einfach loszuheulen, wenn dir danach ist. Nach alldem
was du im letzten Jahr durchgemacht hast, ist das eigentlich
fast unmöglich. Denn irgendwann kommt der Punkt wo man
einfach nicht mehr kann.
Gut fände ich den Vorschlag von Christine, für deine Mutter
eine neutrale Person zu suchen.
Denn du weißt auch bei deinem Bruder nicht, wie er beim
Begräbnis des Vaters reagiert und ob er deiner Mutter wirklich helfen kann, ohne selbst zusammenzubrechen.
Ich wünsche dir jedenfalls viel,viel,viel Kraft für die
nächste schwere Zeit und wenn du gar nicht mehr weiterweißt,
dann schreib hier einfach drauflos.
Hier bist du gut aufgehoben und irgendwer hat immer ein
offenes Ohr für dich.
Ich wünsche dir alles,alles Liebe
Claudia
Guten Tag liebe Martina!
Ein herzliches Willkommen im Forum!
Ich könnte mir vorstellen, daß du dich, wie die meisten
hier sehr gut aufgehoben fühlst. Hier kannst du immer
schreiben, wenn dir schwer ums Herz ist (und das wird, so
kann ich es mir vorstellen, nach dieser kurzen Zeit noch
sehr,sehr oft sein), wenn du traurig bist, wenn du Kummer hast, wenn du fragen hast - ja einfach wenn du dich mit
jemandem unterhalten möchtest, damit es dir vielleicht ein
ganz,ganz kleines bißchen besser geht. Den Schmerz, den wir
alle aufgrund des Verlustes in uns haben, muß leider jeder
selber tragen, aber mir persönlich hilft dieses Forum
zum Beispiel ungemein, da du hier nie alleine bist.
Meist ist es ja so, daß einen die Umwelt nicht versteht, oder behandelt, als hätte man eine ansteckende Krankheit,
weil die meisten einfach nicht wissen, wie mit dieser Situation umgehen. Dabei täten ein liebes Wort, eine nette
Geste, ein paar tröstende Worte oft Wunder wirken.
Also Martina, nur zu, schreib immer drauflos, wenn es dir
dreckig geht und sei auch von mir vorsichtig gedrückt.
Alles Liebe
Claudia
Lieber Markus,liebe Forumsteilnehmer!
Ja Markus, du hast recht, am Mittwoch war der 3. Abend des
Trauerseminars.
Eine weitere Dame hat aufgehört, jetzt sind wir noch 8 Leute.
Herr Waibel beginnt immer damit, daß er uns befragt, wie
es uns seit dem letzten Treffen ging, ob sehr schlecht,oder
ob wir auch mal Tage hatten, die halbwegs zu ertragen waren
Das ist immer der 1. Teil und geht über das gesamte Seminar.
Im zweiten Teil befassten wir uns dann nochmals mit den Abschnitten der Trauer, die wie schon erwähnt, in Form einer Spirale verläuft.
Und eigentlich war der 3. Abend der erste, an dem kaum
geweint wurde. Auch ich war an diesem Abend relativ ruhig
und ich ging nicht so schweren Herzens heim, wie die
ersten beiden Male.
Herr Waibel ist wirklich Spitzenklasse auf seinem Gebiet
und ich glaube schon, daß er es schafft, daß wir am Ende
des Seminars wieder alle einigermaßen eine Lebensfreude
haben und es uns halbwegs gut geht. Momentan habe ich den
Eindruck.
Ich kann dir jedenfalls nur immer und immer wieder für die
Vermittlung danken, und werde es sicher bis zum Ende
besuchen, denn ich merke, daß mir das Reden mit Gleichgesinnten sehr,sehr gut geht.
Hier wird man verstanden und so an akzeptiert, wie man ist
und wie einem ist. Und wenn man mal traurig ist, und bei
einer Sache, die man erzählt weinen muß, dann wird das auch
zugelassen und es heißt nie "jetzt reiß dich endlich zusammen".
Mit einem Wort gesagt, das Seminar ist Spitze.
Liebe Grüße
Claudia