Beiträge von chris068

    Liebe Hedi,


    Mit der Sinnfrage komme ich persönlich überhaupt nicht weiter.
    Ich sehe für niemanden einen Sinn, dass meine Frau vor jetzt knapp über einem Jahr mich verlassen musste - für immer.
    Das Leben ist ein Würfelspiel - ein guter Vergleich.
    Ich hatte in meinem Leben auch schon viel Glück. Manche schöne Dinge sind mir da "passiert", bei anderen habe ich selbst auch dazu beigetragen. So gesehen, kann man sein Glück ein wenig auch selbst steuern, und die Steine, die einem vor die Füsse gelegt werden, aus dem Weg räumen.
    Ein besonderer Stein, der sich seit einem Jahr vor mir aufbaut, ist mir aber zu schwer, er ist unverrückbar.
    Hat mich zum Stillstand gebracht und ich versuche einen alternativen Weg an ihn vorbei zu finden.


    Der vielleicht einzige Sinn: man wird an Erfahrung reicher. Lernt alle, wirklich alle Facetten des Lebens kennen. Auch die ganz dunkelsten.
    Und man schreibt/liest von/mit lieben Menschen in Internet-Foren, von denen man vorher nicht wusste, dass es sie gibt. Wir sind also nicht ganz allein (mit unserem Schicksal).


    liebe Grüsse, Christoph - noch immer traurig und nachdenklich ...

    Liebe Malena,


    Du hast recht, es hat nicht funktioniert. Aus vielen Gründen.
    Und ich war (und bin) sicher noch nicht so weit - das Vergangene ist immer noch zu sehr präsent.
    Diese Geschichte war von Anfang an zum Scheitern verurteilt - ich hab es gespürt, wollte es nicht wahr haben.


    Ich habe seit einigen Wochen einen neuen Anlauf gemacht. Eine neue, wieder ganz andere Beziehung.
    Was mir dabei sehr hilft, ist das viele Verständnis und Rücksicht, die offene Kommunikation. Wir können über alles reden. Und haben bereits einige gemeinsame Tage im Urlaub verbracht.
    In dem Fall bin ich vom Gefühl her etwas weiter, obwohl es mir auch hier sehr schwer fällt.
    Diese Urlaubstage waren über längere Strecken schon recht unbeschwert.
    Umso schlimmer waren dann die Tage danach wieder "zuhause".
    Mir wird immer klarer, dass ich "zuhause" nie wieder glücklich werden kann, daher auch "zuhause" unter Anführungszeichen.
    Dass allein sein nehme ich da immer stärker wahr und es erdrückt mich immer mehr.
    Vielleicht ist ein völliger Neustart (inkl. Umzug) die einzige Chance, aus diesem Kreislauf auszubrechen.
    Ich würde damit zwar auch viel verlieren, vielleicht aber noch mehr gewinnen. Ich hoffe es zumindest.
    Ich wünschte, ich müsste nicht vor einer derartigen Entscheidung stehen.


    Ich versuche, es auch positiv zu sehen. Veränderung als Chance. Ein neues Leben mit Überraschungen und ungewissen Ausgang. Das alles könnte man auch als reizvolle Herausforderung sehen.
    Nur passt das alles überhaupt nicht zu meinem Naturell. Ich war immer auf Harmonie, Sicherheit und Stabilität aus. Meine innere Ausgeglichenheit, die ich früher hatte, ist mir völlig abhanden gekommen.


    Liebe Petra,
    ja ich versuche alles, um wieder Sinn und Spass am Leben zu haben.
    Niemand möchte auf Dauer in diesem Sumpf leben. Sumpf ist ein gutes Stichwort.
    Ich versinke nicht völlig darin, komme aber auch nicht heraus. Obwohl es jemand gibt,
    der mich an der Hand nimmt, und versucht, mich herauszuziehen.



    Liebe Grüsse, Christoph

    Liebe Monika,


    Ja das mit dem "Hey - lebe dein Leben" - dort möcht ich natürlich wieder hin.
    Ich hab das Gefühl, ich stecke in einer Sackgasse.
    Ich fühl mich abseits von zuhause (Arbeit) schon wieder relativ wohl.
    Zuhause ist es für mich wieder schwieriger geworden. Die Erinnerungen und das viele allein sein
    machen mir zu schaffen. Auch die Kommunikation mit Schwiegereltern ist etwas schwierig für mich.
    Wir verstehen und zwar gut, aber für mich immer auch belastend, weil immer die Vergangenheit mitschwingt.
    Ein völliger Neubeginn und Wegzug tut natürlich sehr weh, könnte aber ein Ausweg sein.



    bin ziemlich ratlos im Moment ...


    liebe Grüsse, Christoph

    Und ich spüre, dass meine Frau mehr und mehr aus meinen Gedanken entweicht.
    Die Erinnerungen werden blasser. Ich verliere sie auch auf dieser Ebene.
    Ich verliere jenen Menschen, der mir so nahe stand, wie es nie wieder jemand sein wird.
    Das ist eine so fürchterliche Erkenntnis.


    Mit bewusstem Erinnern und Denken an frühere Zeiten kann ich noch etwas dagegen halten.
    Ich frage ich, ob ich dies weiterhin tun soll. Oder ob dies in meiner Neuorientierung nicht hinderlich ist.


    liebe Grüsse, Christoph

    Hallo,


    Die letzten Tage und auch der heutige Tag sind geprägt von Leere, Antriebslosigkeit, Gleichgültigkeit.
    Zuvor waren Trauer, Schmerz und Weinen mein Lebensinhalt. Das fällt nun mehr und mehr weg.
    So gesehen ist mein Leben wieder um eine Facette ärmer geworden.
    Ich kann nicht beurteilen, ob ich jetzt oder vor einem halben Jahr unglücklicher war.
    Das Leben ist mittlerweile anders geworden, aber nicht unbedingt schöner.


    Die Neuorientierung fällt mir so unendlich schwer - obwohl es Gelegenheiten dazu gäbe.
    Ich müsste sie nur wahrnehmen.
    Irgendwas in mir blockiert, lähmt mich dabei. Vielleicht ist es Angst vorm Scheitern.
    Angst vor einer unglücklichen Beziehung.
    Vielleicht ist es der immer noch unbändige Wunsch nach dem "alten Leben".
    Alles was jetzt kommt, ist anders. Ich weiss, das "anders" kann auch schön (oder schöner) sein.
    Aber ich hatte wirklich ein so harmonisches Leben davor. Auch nur in diese Nähe wieder zu kommen,
    stell ich mir sehr schwer vor. Ich weiss nicht, ob ich auch flexibel genug bin, mich wieder zu öffnen.
    Die Alternative ist auch nicht gut: Allein so vor sich hinleben... es wäre irgendwie auszuhalten, aber ...
    Fühl mich als hätte ich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.


    Hab mich sonst immer gefreut, wenn die Tage länger werden. Der Frühling beginnt.
    Heuer ist das alles anders.


    Liebe Grüsse, Christoph

    Hallo,


    Nein, natürlich möchte ich nicht mit anderen Personen tauschen.
    Möchte nur eine gewisse Unbeschwertheit und Stabilität zurückgewinnen.
    Wenn ich schon nicht mehr meine Frau zurück haben kann. Ich vermisse sie jeden Tag.
    Hab das Gefühl, sie entfernt sich immer mehr von mir (oder ich von ihr). Mit bewusstem Erinnern und
    Denken an unsere gemeinsame Zeit möchte ich diese Entwicklung aufhalten. Das tut zwar weh,
    aber ich brauch diese Form des Kontaktes - immer noch (wahrscheinlich brauch ich das auf Dauer).
    Somit fühle ich mich nicht so allein.
    Andererseits denke ich. Auch meine Zeit ist mit einem Ablaufdatum versehen.
    Und mit jedem Tag rücke ich ihr wieder näher.


    Um es in der Tennis-Sprache zu sagen:
    Alle normalen Schläge beim Tennis beherrsche ich recht gut (Aufschlag, Vorhand-Schlag,...).
    Der "Schicksals-Schlag" ist am schwersten zu üben. Den muss ich mein restliches Leben trainieren ...
    für den Moment wo wir uns wieder sehen werden. Und dieser Moment wird dann hoffentlich ewig
    anhalten.


    monika : manchmal denke ich mir, der grosse Schmerz ist eine Aufforderung/Bitte an mich, ihr möglichst schnell zu folgen. Sie nicht allein zu lassen. Ich weiss, in ihrer Welt spielt Zeit keine Rolle.
    An besseren Tagen sehe ich es als meine Aufgabe, meine Frau immer in guter Erinnerung zu haben.
    Mich zu freuen, dass es ihr jetzt gut geht. Und ich vertraue darauf, dass sie mich in meinem weiteren Leben begleitet und mir Mut und Freude zukommen lässt. Ersteres (Mut) konnte ich da und dort schon verspüren.
    Indem ich Dinge gemacht habe, die ich früher mit Sicherheit nicht gemacht hätte.
    Freude am Leben ... da fehlt mir doch noch einiges. Die Faschingszeit kann ich nicht wirklich
    als lustige Zeit empfinden.
    So wie du denkst, warum du nicht auch im Zug gesessen bist. So denke ich manchmal, was hätten wir anders machen können, um die Krankheit erfolgreich zu bekämpfen (oder erst gar nicht entstehen zu lassen). Wir hätten noch so viel vor gehabt.


    Meine Liebe zu ihr wird nie aufhören.
    So gesehen: auch wenn es wieder (nur) ein sportliches Wochenende wird - ist
    es auch ein Wochenende, wo die Liebe - in anderer Form - auch nicht zu kurz kommt.



    Liebe Grüsse, Christoph

    Liebe Astrid,


    Ist man wirklich auf einem guten Weg, wenn man das Wiedersehen mit seiner geliebten Frau herbei sehnt ?
    Ich bin seelisch zwar angeschlagen, körperlich so aber gesund und hab (wahrscheinlich) noch ein langes Leben vor mir. Eine für mich oft grauenvollle Vorstellung. Leidensverlängerung sozusagen.
    Auch wenn der Schmerz etwas nachlässt, er bleibt erhalten.
    Ich war früher nie auf jemand neidisch, auch wenn ich viel weniger hatte (materielles, usw ....). War rundum zufrieden.
    Diesen Zustand schaff ich bis heute nicht annähernd. Sehe zwar auch Leute, denen es noch schlechter geht.
    Aber noch mehr konzentriere ich mich auf die vielen Menschen, die (scheinbar) mehr haben als ich - zb. intakte Familie. Und die um niemand trauern müssen.


    Vielleicht ein Fehler von mir. Vielleicht sollte ich meine Denkweise ändern ? Bescheidener werden ?



    liebe Grüsse, Christoph

    Liebe Monika,


    Heute finde ich wieder überhaupt nichts, was Freude macht. Nur Leere. Auch kein Schmerz.
    Alles erscheint sinnlos. Diese Tage möchte ich überhaupt nicht.
    Doch, ich freu mich aufs schlafen. Das ist heute der einzige Lichtblick - nämlich jener, dass es dunkel wird.
    Und ich mich hinlegen kann.



    liebe Grüsse, Christoph

    Liebe Malena,


    Mein zweites Trauerjahr hat nun begonnen. Und der Schock, der traumatische Zustand von Beginn
    ist weitgehend überwunden. Was übrig bleibt, ist die bewusstere Wahrnehmung der Einsamkeit, des Vermissens. Was manchmal fast noch mehr weh tut.
    Und wie ich schon oben anmerkte. Nach jedem (meist kurzen) Hoch falle ich danach wieder tief runter.
    Jeder Anlauf um wieder rauf zu kommen kostet Kraft. Kraft die manchmal nicht vorhanden ist.
    Dann gibt es Tage des totalen Rückzugs...
    Und eine Erkenntnis wird von Tag zu Tag deutlicher, setzt sich in meinem Leben fest wie ein Felsen: was immer noch kommt, es wird nie wieder so wie es einmal war.


    Habe nun fast 3 Jahre hinter mir, die nicht normal verlaufen sind (und noch etliche vor mir ...).
    Fast 2 Jahre waren geprägt von Unterstützung, Pflege, Hoffen, Bangen, langsames Abschied nehmen.
    Diese Zeit war auch sehr mühsam und entbehrungsreich. Dennoch auf der anderen Seite bereichernd.
    Noch nie hatte ich so eine intensive Beziehung zu einem Menschen. Das Begleiten meiner Frau auf dem Weg
    in eine andere Welt ... dabei entsteht eine vollkommene Nähe, die unbeschreiblich ist.
    Der prägendste Moment in meinem Leben. Alle anderen Hochs und Tiefs davor waren nichts dagegen.
    Und das alleine zurückbleiben ist für mich das schlimmste. Manchmal bin ich ohne Hoffnung (auf Besserung).
    Möchte den Glauben auf eine bessere Zukunft aber dennoch nicht verlieren...
    Ich hatte gestern einen schönen Tag beim schifahren.
    Für einige Stunden war ich in einer anderen Welt.... :)
    Um dann wieder aufzuwachen... :13:




    ich schreibe heute ziemlich durcheinander - ein Spiegelbild meines aktuellen Zustandes ...


    Liebe Grüsse, Christoph

    Liebe alle hier,


    Was soll ich dazu sagen ?
    Ich bin nach wie vor traurig. Das ist eigentlich der Normalzustand.
    Aber: meistens nachdem ich etwas (halbwegs) erfreuliches erlebt habe,
    kommt ein Rückfall, wo der Schmerz wieder grösser wird.
    Als ob mir jemand die Freude nicht gönnen würde (oder ich selbst nicht).
    Oder, was ich fast eher glaube, dass ich sooo gerne hätte, die Freude mit meiner Frau teilen zu können.
    Ich hoffe, sie freut sich dennoch ein wenig mit. Auch wenn ich nachher wieder weinen muss.
    Diese Situationen kommen immer wieder mal - heute besonders heftig.



    liebe Grüsse, Christoph

    Liebe Malena,


    Ich bin dir nicht bös, wenn du das so schreibst.
    Ich weiss auch, dass mich niemand unglücklich sehen will. Auch ich selbst nicht.
    Manchmal denk ich mir, ich kann meine Frau nicht so lange alleine lassen. Sie möchte mich
    bestimmt bei sich haben. Ich weiss, dunkle Gedanken.
    Oder: ich soll bis es so weit ist, wieder ein glückliches Leben führen - auch mit ihrer Hilfe.
    Das hab ich bis jetzt noch nicht wirklich geschafft, abgesehen von kurzen Lichtblicken.
    Dinge, die mich früher begeistert haben, machen mir zumindest schon ein wenig Freude.
    Alles andere nehme ich meistens ziemlich teilnahmslos zur Kenntnis. Die Prioritäten haben
    sich komplett geändert.



    liebe grüsse, Christoph

    Hallo ...


    ich glaube gestern war der schlimmste Tag in meinem Leben.
    Noch nie hab ich mich so verlassen gefühlt.
    Man kommt heim an seinem Geburtstag und niemand ist (physisch) da.
    Es kommen zwar Gratulationen per SMS. Aber ich sitze nur da und tippe an meinem Handy herum.
    War dann ein paar Stunden bei einem Bekannten. Er hat mich spontan angerufen und eingeladen.
    Wollte zuerst gar nicht zusagen. Hab es dann doch angenommen.
    Beim nachhause kommen danach spät abends war ich wieder völlig am Boden zerstört.
    Heute ist es kaum besser.
    Für Sonntag hab ich eine Einladung zum Schifahren - sollte ich eigentlich annehmen.
    Fällt mir aber unheimlich schwer...


    Auf diesem steinigen Weg gibt es kaum ein Vorankommen.


    Wünsche allen einen schönen Abend,


    Liebe Grüsse, Christoph

    Liebe Malena,


    Ja der Stein hat viele Muster, wo man mit Phantasie viele Dinge erkennen kann.
    Ich sehe auch eine Hand, die mir entgegengestreckt wird - als Zeichen der Sehnsucht.
    So gern würden wir uns noch die Hand reichen.
    Der violette Stein mitten im Kreuz gefällt mir auch sehr gut - violett war ihre Lieblingsfarbe.


    Heute auf den Tag genau ist ein Jahr vergangen. Diesen Moment, als meine Frau für immer
    von dieser Welt ging, werd ich niemals vergessen. Ich durfte an ihrer Seite sitzen und ihre Hand halten
    und ihr über die Stirn streicheln. Ich hoffe, dass sie mich in diesem Moment noch gespürt hat.


    Und gerade heute muss ich auch meinen Geburtstag "feiern".
    Der Tag hat erst begonnen, war für mich aber schon sehr tränenreich. :13:
    Jede Gratulation tut in Wahrheit mehr weh als sonst was.
    Manchmal frag ich mich, was das Schicksal noch alles mit mir vor hat.


    Liebe Grüsse, Christoph

    Liebe Petra,


    Danke, Kraft habe ich ganz bitte nötig. :2:


    Das sind Tage wo ich mich auch frage, will ich das überhaupt überstehen.
    Wofür soll ich kämpfen, dafür dass ich noch weitere solche Tage erleben darf ?
    Ich weiss, das sind ganz dunkle Gedanken. Manchmal kann ich mich auch dagegen nicht wehren.


    Liebe Grüsse, Christoph

    Diese kommenden Tage werden für mich wieder besonders schwer. Ich spüre es schon heute.
    Ich kann mich den Erinnerungen kaum entziehen. Der Schmerz dabei ist unerträglich wie zu Beginn.
    Könnte heute den ganzen Tag weinen ...


    Das sind Phasen, wo ich wieder nahe am resignieren bin. Weiss gar nicht mehr, was ich noch
    dazu schreiben soll. Es fehlt auch dazu die Energie, meine Gefühle in Worte zu fassen.


    liebe Grüsse, Christoph

    Liebe Astrid, Liebe Monika,


    Das Lachen geht bei mir auch mal zwischendurch, eigentlich schon länger.
    Ich erlaube es mir, wieder zu lachen. Und es hätte niemand etwas dagegen, auch meine Frau nicht.
    Nur ändert es nichts an der Grund-Traurigkeit. Oft falle ich nach einer lustigen Phase
    noch tiefer in ein Loch. Allein dann zuhause.



    Liebe Malena,
    Die neue Heimat meiner Frau (und irgendwann auch meine Heimat) ist ein Naturstein in Viscont Weiss - also ein heller Stein - mit einem angedeuteten Sonnensymbol (Sonnenstrahlen). Soll etwas positives darstellen. Die Suche danach war emotional sehr belastend, ich habe nun aber eine echte Freude damit. Ich hab 2 Bilder dazu...


    Meine Frau und ich waren wirklich ein gutes Team, haben uns gut ergänzt. Ich bin bei vielen Dingen etwas nachlässig, meine Frau war vielleicht etwas zu genau. Und wir haben uns gegenseitig beigebracht, etwas runterzusteigen von unseren extremen Positionen - bei vielen Themen.
    Wir haben das Leben in jeder Hinsicht genossen. Hatten ähnliche Interessen, Hobbies. Sie war auch gleichzeitig mein bester Freund. Dadurch haben wir auch sehr viel Zeit gemeinsam verbracht. Vielleicht manchmal zu viel - was für mich jetzt umso schlimmer ist - aber ich hab jede Minute genossen.


    Liebe Grüsse,

    Liebe Astrid,


    Ich habe dann schon das Gefühl, dass mir meine Frau nicht mehr so wichtig ist,
    wenn ich sie nicht mehr so häufig besuche. Aber sie fehlt mir jeden Tag. Immer noch.
    Hab gerade wieder geweint.


    Ich soll nicht so streng mit mir sein ? Ja, ich versuch es.
    Ich wünsche mir diese Unbeschwertheit zurück. Und auch Stabilität.
    Das wird noch ein langer Weg dorthin. Viel länger als der auf meinem Profil-Bild ...


    Es ist eigentlich paradox. Es ist für mich fast leichter zu ertragen, wenn ich an einem Tag nichts (besonderes) erlebe. Aufstehen, Essen, Arbeiten, vlt etwas Sport, Essen, Schlafen.
    Als an einem Tag, wo es Familientreffen gibt oder ähnliches, oder ich auf irgendeiner Veranstaltung bin.
    Weil ich gewohnt war, dabei immer mein Frau an meiner Seite zu haben.


    Ich will einerseits wieder etwas erleben, aber genau dadurch fällt es mir so schwer, wieder in ein
    etwas "normaleres" Leben einzutauchen...



    Liebe Grüsse, Christoph

    Guten Morgen,


    Heute ist wieder ein Tag, wo der Schmerz in den Hintergrund rückt. Und die Leere zum Vorschein kommt.
    An solchen Tagen möchte man am liebsten niemand sehen. Es ist mir dabei eigentlich alles egal.
    Kein Schmerz, aber auch kein Antrieb. Fürs arbeiten reicht es noch, das geht leichter als einer Freizeit
    Beschäftigung nachzukommen.


    Selbst der Weg zum Friedhof ist mir an diesen Tagen nicht so wichtig.
    Und das ist für mich DIE erschreckendste Feststellung. Das tut dann doch wieder weh.
    Ich denke mir, so weit darf ich es nicht kommen lassen, dass mir meine Frau nicht mehr wichtig wäre.


    Liebe Grüsse, Christoph