Beiträge von Andrico

    Hallo ihr Lieben,

    Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Es ist so viel passiert in der letzten Zeit, dass ich gar nicht dazu gekommen bin, hier zu schreiben. Es war mehr Positives, als Negatives. Ich bin jetzt in der REHA in Bad Steben, und kann jetzt nur über's Handy schreiben. Wenn ich wieder zurück bin schreib ich Mal ausführlich.

    Ich wünsche euch allen schon Mal ein schönes Osterfest.

    Liebe Grüße

    Andrea.

    Ihr Lieben,


    es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Es geht mir im Moment nicht so gut. Es geht auf Weihnachten zu und das ist auch die Zeit, in der mein geliebter Mensch so krank geworden ist. Aber ich werde nicht aufgeben. Ich werde an Weihnachten meine beiden Damen im Seniorenheim besuchen und nach Weihnachten gehe ich wieder in die Tagesklinik, also hoffe ich, dass es nach Weihnachten wieder besser wird.


    Ich wünsche euch, dass euer Weihnachtsfest erträglich wird und dass eure Lieben bei euch sind.


    Alles Liebe

    Andrea

    Liebe Blaumeise,


    ich verstehe, dass du dich langsam wie ein Versuchskaninchen fühlst. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass das aktuelle AD dir hilft und du es auch verträgst. Ich weiß, dass du auf keinen Fall verrückt bist.

    Hast du auch einen Psychologen, der dich ambulant betreut?


    Ich bin in Gedanken oft bei dir und es sind auch die Gedanken an dich, die mir helfen, nicht aufzugeben. Ich hoffe ich kann auch dich ein Stück weit begleiten in Gedanken.
    Ich weiß, du und ich werden das schaffen, weil wir es versprochen haben. Du liebe Blaumeise, bist etwas ganz Besonderes und du machst die Welt für viele Menschen ein kleines bisschen besser.
    Danke, dass es dich gibt.

    Alles liebe

    Andrea

    Liebe Hedi, liebe Amitola, liebe Monika, liebe Astrid,

    ? danke.

    ich glaube, die Lesung war einfach ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

    Ich habe es auch endlich geschafft über etwas zu sprechen, obwohl ich große Angst davor hatte. Auch das war gut, auch wenn das Reden darüber das Problem nicht wirklich beseitigt. Ich weiß aber jetzt, dass auch dieses Problem nicht heißt, dass ich verrückt bin und irgendwie werde ich auch dass in den Griff bekommen.


    Alles Liebe

    Andrea

    Abschied.pdfAn die Eisprinzessin.pdfDas Boot.pdfNach der Klinik.pdfIch träume.pdfKönnte ich wählen.pdf

    Vielen Dank an euch alle.:2:


    Die Lesung ist gut gelaufen, es hat sich gelohnt, die Angst zu überwinden. Es war etwas anders als ich es mir vorgestellt habe, aber positiv anders. Ihr wart in Gedanken alle bei mir und mein geliebter Mensch war auch bei mir. Ein paar Leute von der Trauergruppe waren auch da und ein Freund und eine Freundin, die ich durch die Klinik kennen gelernt habe.


    Ich lade euch wie versprochen, die Texte von der Lesung hoch.

    Liebe Astrid,

    Vielen Dank.
    Sich das Publikum als Zwerge vorzustellen ist vielleicht eine gute Taktik, aber andererseits habe ich ein paar Leute eingeladen, die ich sehr mag und die möchte ich mir nicht als Zwerge vorstellen. Lieber als Drachen, die wiederum die Eisprinzessin einschüchtern.? Ihr alle werdet in Gedanken auch dabei sein und keiner von euch ist ein Zwerg, ganz im Gegenteil, ihr seid alle so mutig und stark und auch gross.


    Ich bin jetzt schon ziemlich nervös und die Eisprinzessin versucht es mir auszureden, aber damit erreicht sie nur das Gegenteil, denn ich weiß, wenn sie sich aufregt, dann ist es gut.


    Liebe Blaumeise,

    vielen Dank auch für deine Ermutigung.

    Ja, ich glaube die Eisprinzessin wird perplex sein. Leider hält dieser Zustand nie lange bei ihr an. Aber ich denke "steter Tropfen höhlt den Stein" Irgendwann wird sie schon begreifen welchen Raum sie einnehmen darf und mir ist egal wie lange es dauert ich werde nicht augeben und wenn dann nur Briefe bei der Post.


    Ich wünsche euch allen für heute etwas Gutes.

    Alles Liebe

    Andrea

    Liebe Astrid,

    Soweit ich weiss wir die Lesung nicht aufgezeichnet. Ich kann euch aber die Texte nach der Lesung hochladen.


    Was die Texte mit meiner Stimme betrifft, so muss ich sagen, ich mag meine Stimme auf Band überhaupt nicht. Sie klingt dann völlig fremd für mich, aber wahrscheinlich geht das vielen so.


    Ich denke einfach Augen zu und durch und wenn es vorbei ist hat die Eisprinzessin wieder ein Argument weniger.?

    Ganz liebe Grüße

    Andrea

    Liebe Malena,

    In Gedanken werdet ihr alle bei meiner Lesung dabeisein. So wie ihr auch heute bei der Aufführung des Sketche der Jakobusgruppe dabei wart. Das eine ist vorbei und ich habe es überlebt, das erhöht die Chancen für die Lesung.?


    Und keine Angst liebe Malena euch Stelle ich mir nicht nackt vor, die Gedanken an euch unterstützen mich ja.


    Liebe Grüße und eine Umarmung

    Andrea

    Liebe Blaumeise,


    ja, wir werden es schaffen unsere Eisprinzessin in die Schranken zu weisen. Ich glaube auch, dass die Eisprinzessin auch ihre guten Seiten hat. Ich glaube, dass sie uns wirklich nur schützen will, nur dass sie dabei einfach dauernd übers Ziel hinausschießt. Aber mit jedem Mal wenn wir ihr widersprechen, werden wir ein kleines bisschen stärker und sie ein kleines bisschen schwächer. Wir sind die Menschen, die wir heute sind, auch durch die Eisprinzessin.


    Du liebe Blaumeise bist sehr stark, weil du sie bekämpfst, aber nicht komplett vernichten willst. Ich habe bei vielen Mitpatienten anderes erlebt.


    Liebe Grüße und eine Umarmung :24:

    Andrea

    Liebe Astrid,

    ich glaube, dass ich bis dahin noch viele Gespräche mit ihr führen muss und auch über sie, bei der ambulanten Psychotherapie. Ich muss ihr klar machen, dass ich sie in der bisherigen Form einfach nicht gebrauchen kann.


    Ich denke, es ist auch ganz wichtig, weiterhin zu versuchen ihr zum Trotz Dinge zu tun. Dinge, die mir Angst machen, wo Angst aber nicht angebracht ist. Ich versuche jeden Tag etwas zu tun, was mir Angst macht, auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, damit die Angst vor dem Leben immer kleiner werden kann und vielleicht auch irgendwann ganz verschwindet.


    Ja, Mut macht die Eisprinzessin ganz schön zickig, aber gerade das zeigt mir, dass ich irgendwie wohl doch auf dem richtigen Weg bin.;)


    Ganz liebe Grüße

    Andrea

    Liebe Astrid,


    ich würde der Eisprinzessin die Berechtigung einräumen, die für sie vorgesehen war. Sie darf mich warnen, wenn ich mal zu weit gehe oder wirklich etwas falsches tun möchte. Sie selbst sollte sich auch mal "positive" Gefühle zugestehen und mir auch erlauben "negative" Gefühle auszudrücken. Alles in allem sollte sie mich unterstützen und nicht unterdrücken wollen.


    Ich hatte inzwischen auch noch mal ein Vorgespräch in der Tagesklinik und werde dort am 27.12. wieder aufgenommen. Es hilft schon ein wenig, dass ich diesen Termin im Hinterkopf habe. Auf der anderen Seite, zickt die Eisprinzessin natürlich gerade deswegen wieder rum und meint, das sei doch alles nicht nötig. Heute Nachmittag habe ich eine Theaterprobe und anschließend ein Treffen bzgl. der Lesung am 28.11. Mir wird jetzt erst ein bisschen klar, worauf ich mich da eingelassen habe.:)


    Ich wünsche dir einen wundervollen Tag mit ganz viel Wintersonne.


    Liebe Grüße

    Andrea

    Liebe Astrid,


    die Eisprinzessin hält so gar nichts von Urlaub, sie möchte lieber hier bleiben und mir weiter auf die Nerven gehen. Sie versteht wohl einfach nicht, dass ich es nur gut mit ihr meine.:/ Ich glaube, da muss ich wohl noch einige Gespräche mit ihr führen.;)


    Im Augenblick lässt sie nicht einmal zu, dass ich Urlaub mache. Egal wohin ich gehen würde, sie würde mitkommen und dann noch mehr rumzicken, als sie es ohnehin schon tut und momentan ist sie auch so schon schlimm genug.


    Es geht mir meistens nicht so gut, aber das liegt wohl daran, dass die Eisprinzessin es nicht mag, dass ich nicht mehr auf sie hören will. So gesehen muss ich aber auf dem richtigen Weg sein, sonst wäre sie nicht so zickig.:)


    Ich hoffe dir geht es gut liebe Astrid. Ich werde heute Abend einen schönen Ingwertee trinken mit echtem Imkerhonig und lade dich gern dazu ein wenn du magst.


    Liebe Grüße

    Andrea


    Liebe Malena,

    Es gibt Tage, da möchte ich mich am liebsten nur in der Wohnung verkriechen oder stundenlang laufen und keinen Menschen wirklich sehen. Da ich aber viele Termine habe, geht das nicht, weil das Verantwortungsgefühl größer ist. Wenn ich dann bei den Terminen bin, bin ich auch froh, es gemacht zu haben. Es gelingt mir also mich selbst ein bisschen aus zu tricksen oder aber auch die Eisprinzessin, wenn du so willst.


    Heute habe ich einen Termin im Frauenbüro, dann gehe ich zur Zeitung und heute Abend ist die Trauergruppe. Achtsamkeit und Tai Chi ist toll. Ich kann mich auch ganz gut beim Ausmalen entspannen.


    Ich wünsche dir ganz viel Entspannung und Kraft und viel Vertrauen in dich selbst und deine Fähigkeiten.


    Eine liebevolle Umarmung :24:

    Andrea

    Ihr habt recht, Trauer ist keine Depression. Trotzdem ist es manchmal schwer zu unterscheiden, was ist Trauer und was Depression. Für mich besteht der Unterschied zwischen beiden in der absoluten Hoffnungslosigkeit der Depression und in der Kälte. Das ist auch der Grund, warum die Personifizierung meiner Depression die Eisprinzessin ist.


    Bei mir fing es an als ich 16 oder 17 war, aber zu dieser Zeit war mir noch gar nicht klar, was da mit mir los ist, obwohl meine Mutter ja auch depressiv war. Es ist aber bei jedem anders und das Thema wurde bei uns zu Hause auch totgeschwiegen. Ich bin deswegen auch dafür, dass man den Kindern sagt was mit der Mutter oder dem Vater los ist, denn es gibt glaube ich nichts schlimmeres für ein Kind als zu spüren, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist, aber niemals eine Erklärung dafür zu bekommen. Ich habe mich als Kind immer schuldig gefühlt für die Krankheit meiner Mutter, besonders da sie nach ihren Suizidversuchen mir immer sagte, das sei meine Schuld, weil ich zu frech gewesen sei. Ich wollte immer sterben, weil ich tief in mir davon überzeugt war, dass ich kein Recht habe zu leben.


    Als ich meinen geliebten Menschen kennen lernte, war ich sehr misstrauisch allen Menschen gegenüber. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich ihm wirklich vertrauen konnte. Ich hatte immer wieder depressive Schübe, die ich aber immer wieder in den Griff bekam, weil mein geliebter Mensch mir sehr geholfen hat. In der Zeit in der ich mit ihm zusammen war, war es aber niemals so schlimm wie vorher. Als er dann gehen musste, habe ich das, was da mit mir passierte für ganz normale Trauer gehalten. Bis es dann, auch durch meinen Chef, immer schlimmer wurde. Immer öfter tauchten Gedanken und Bilder von Suizid auf. Ich verlor immer mehr das Interesse an allem, es wurde immer kälter in mir drin. Ich glaube bis heute, dass es mein geliebter Mensch war, der mich dazu brachte mir Hilfe zu suchen.


    Die Eisprinzessin war und ist ein Teil von mir, das ist gar nicht das Problem, das Problem ist eher, dass sie alles kontrollieren möchte, was ich sage, fühle und denke. Nicht ihre Existenz an sich ist das Problem, sondern ihre Macht.


    AL Andrea

    Liebe Malena,


    ja, ich kann mir vorstellen, was mein geliebter Mensch dazu sagen würde. Er würde mir sagen, dass ich nicht alles so hinnehmen soll. Ich glaube, er ist froh darüber, dass ich jetzt über sie schreiben kann und dass ich nicht mehr alles blind glaube was sie so von sich gibt.


    Ich habe mich jetzt mal ausführlich mit ihr über Vertrauen unterhalten. :) Vielleicht denkt die Eisprinzessin ja über meinen Vorschlag nach.


    Ganz liebe Grüße und eine Umarmung. :24:

    Andrea

    Liebe Katarina,


    ich bin mir nicht sicher, ob es so klar ist, was sie will. Ich glaube so ganz weiß sie selbst nicht immer was sie will. Für mich ist es viel klarer, wie sie sich sieht und was sie über sich denkt. Sie denkt sie wisse besser als ich was gut für mich ist.


    Liebe Grüße

    Andrea

    Liebe Malena,


    ja, die Eisprinzessin wird um so zickiger um so mehr ich ihr widerspreche. Sie ist halt Widerspruch nicht gewöhnt. ;)


    Ich weiß im Moment nicht wie es mir mit der Trauer geht. Mein geliebter Mensch fehlt mir so sehr und es gibt Tage, da wird mir plötzlich wieder richtig bewusst, dass er nicht wieder kommt. Ich meine mein Kopf weiß es natürlich die ganze Zeit, aber das Gefühl verdrängt es von Zeit zu Zeit. Ich habe im Augenblick sehr viel zu tun, was innerhalb der Depression sehr gut ist, weil es mich davon abhält mich von anderen zurück zu ziehen.


    Meinen beiden Damen geht es gut. Eine von Ihnen ist schon fast 90 und die Kommunikation ist nicht ganz einfach, weil sie schwerhörig ist. Aber irgendwie verständigen wir uns trotzdem und wenn sie auch manchmal nicht weiß, warum ich sie besuche, so freut sie sich immer mich zu sehen. Die andere Dame ist noch etwas jünger, aber bettlägerig, aber bei ihr gibt es immer etwas worüber wir reden können. Der älteren Dame reicht es schon, wenn ich ihre Hand nehme und ihr zuhöre. Mir hilft es sehr, die beiden zu besuchen. Durch die beiden Damen habe ich erkannt, dass derjenige, der vordergründig hilft, im Grunde auch Hilfe erfährt und das macht es mir leichter auch Hilfe von anderen anzunehmen.


    Ganz liebe Grüße und eine Umarmung

    Andrea