Beiträge von Sunbabe

    Wow, das ist toll, ich freue mich für dich! Es ist seltsam, aber da es dein Hund auch bemerkt hat, scheint er wirklich bei dir gewesen zu sein!


    Ich hoffe es irgendwie!!!

    Ich warte irgendwie die ganze Zeit auf ein Zeichen meiner Schwester, die vor ein paar Wochen gegangen ist. Weiß nicht warum, kann es nicht beschreiben, aber es kommt mir vor, als sei sie nicht weg, aber warte irgendwie auf ein Zeichen als eine Art Bestätigung, dass sie doch noch da ist und nicht ins Licht gegangen ist, irgendwie möchte/muss ich so sehr daran glauben.

    Weil, so wie der Titel des o.g. Buches, es ist ein Trost....

    Liebe Puenkchen,


    deine Verluste tun mir sehr, sehr leid!

    Ich bewundere dich sehr, du hast soviel Kraft und Lebensmut trotz all diesen Widrigkeiten, Krankheiten und Verlusten!!


    Hier wirst du auf jeden Fall verstanden und kannst dich austauschen, ich bin noch nicht lange hier, aber ich finde auch dass dieses Forum das Beste, weil es hier so viele liebe Menschen gibt, die Trost geben und Verständnis, echtes Verständnis zeigen. Und auch regelmäßig hier sind und nicht nur alle paar Wochen.

    Ich komme auch aus Deutschland und habe erst später gemerkt, dass es ein österreichisches Forum ist, aber das ist egal, denn ich glaube, wir sind hier international :)

    LG Sonja

    Liebe Claudia Amitola,

    natürlich kann ich das verstehen, bzw. ich danke dir und freue mich darüber, dass du dir noch Zeit für mich und andere im Forum nimmst. DANKE!


    Ich bin wirklich neugierig auf eure 'verksamhet' und auf euch persönlich. Toll, dass es bei euch gut läuft und ihr viele Gäste habt!! habt ihr eine Internetseite, wo man man Bilder gucken kann? Oder magst du mehr erzählen?


    Ich träume schon seit langem, eine Art B&B oder Minihotell oder Cafe oder Airbnb in Schweden aufzumachen, und hoffe, dass ich das bald verwirklichen kann, obwohl das nicht einfach ist aufgrund der Tatsache, dass ich es ganz alleine machen muss in der Hinsicht wieder Freunde und Familie zu verlassen. Deswegen habe ich damals auch Schweden wieder verlassen, denn ich wollte nicht länger alleine sein und meine Familie nicht sehen können, außer ein paar Mal im Jahr.

    Jetzt ist es noch schwerer, mein Vater macht mir Sorgen, er baut schon seit Monaten sehr ab und meine Mutter würde nicht mit Krankheit od. ä. meines Vaters zurecht kommen, geschweige denn mit seinem Tod. Noch geht es ihnen ja gut, aber es kann so plötzlich kommen, wie man ja weiss...

    Aber irgendwann muss man es einfach machen, bevor es zu spät ist, vielleicht werde ich dann doch noch glücklich im Leben, wer weiss ;)


    Eine Herzenessenzsammlung finde ich schön! Auch wenn man den Menschen/die Menschen nie vergisst, manchmal muss man einfach Bilder oder Erinnerungsstücke betrachten, damit die schönen Erinnerungen dann eine Pause vom Alltagsstress usw. darstellen, sich mal hinsetzt und mental abschaltet. Ohne zu sehr über die Vergangenheit zu brüten.....


    Einen schönen, nicht zu stressigen Tag wünsche ich Dir/Euch!

    LG Sonja

    Liebe Kiwi85,


    ja, ich hatte erst einen virtuellen Platz mir vorgestellt.

    Die 'richtige' Schatzkiste oder Erinnerungskiste werde ich auch anlegen, ich habe einige Dinge, die ihr am Herzen lagen aus ihrer Wohnung mitgenommen und auch ein Halstuch, was ich mir mal geschenkt habe und noch nach ihr riecht. Wobei der Geruch langsam verfliegt :(


    ich habe ein kleines Kästchen mit ein paar Bildern, Erinnerungen aus unserer Kindheit und von ihrer Lieblingsband bzw. -sänger mit ins Grab gelegt, dann hat sie ein Schatzkästchen mit auf ihrer Reise.

    Danke!

    LG Sonja

    Ich finde es toll, dass ich hier soviel schreiben und vor allem offen sein kann. ich hoffe nur, dass das nicht zuviel wird und ich wieder so sehr egozentrisch werde.

    Bitte dann nicht antworten oder mich dann darauf aufmerksam machen, wenn ich hier selbstmitleidiges egozentrisches zeug von mir geb ;)

    ich möchte mir hier nur alles von der Seele schreiben können..

    DANKE!

    Liebe Stillcrazy, liebe Amitola, liebe Nebelfrau


    danke für eure Worte und deine Geschichte, StillCrazy. Das tut mir sehr leid, dass dein Bruder so einen schlechten Start ins Leben hatte und vor allem, dass dieses Trauma noch das ganze Leben nachwirkt. ich hoffe, er kann wirklich da die Ausbildung machen, die er sich wünscht!

    Ich verstehe auch deine Gefühle, ja, es fühlte sich immer so an, als wäre ich die 'Bessere', weil ich eben ein 'besseres' Leben führe, zumindest wie es manche so ansehen. Die, die eben Sozialhilfeempfänger als Looser sehen und die, die arbeiten, 'Karriere' machen als etwas Besseres. Dabei ist das total relativ. ich bin trotzdem ein looser, auch wenn ich Arbeit und ein gutes einkommen und eine schöne Wohnung habe. Nämlich in anderer Hinsicht, aber da schaut die Gesellschaft eben mal drauf oder nicht. Alles eine Definitionssache...


    Ja, ich klage mich selbst an. Ich war kalt, hartherzig und gemein zu meiner Schwester, habe sie im Stich gelassen! So ist es nun mal, wenn ich wirklich für sie da gewesen wäre, hätte sie mir mehr anvertraut und ich hätte gedacht: schei*** auf das Geld, es ist meine Schwester und sie leidet. Oder einfach für sie da sein, sie mal in den Arm nehmen, trösten.

    Ich habe mich öfter bei dem Gedanken ertappt, dass sie bestimmte Dinge nicht 'verdient' hatte, weil sie früher recht egoistisch und raffsüchtig war. Z.B. hat sie dann Geld von meinen Eltern bekommen, aber zum Geburtstag meiner Mutter nicht mal Blumen für 1,99€ mitgebracht. Oder sie hat behauptet, sie hätte die Blumen vergessen, aber es ist ihr erst eingefallen, wenn wir schon fast bei meiner Mutter angekommen waren. Das habe ich ihr nicht geglaubt. Das hat mich dann verärgert, denn das Geld hätte sie gehabt, um meiner Mutter eine Freude zu machen, denn nur darum wäre es ja gegangen. Dass man daran denkt. Oder sie es halt früher ausgenutzt hat, wenn unsere Oma mit ihr einkaufen war, dass sie sich sozusagen als Entschädigung fürs Benzin etwas mit einkaufen könnte...da hat meine Schwester direkt einen Wocheneinkauf daraus gemacht! Das hat sie ausgenutzt, und auch, als sie ihre Schwiegereltern versorgte, hat sie sehr viel Geld bekommen, und das alles ausgegeben für Krimskrams anstatt was beiseite zu legen, obwohl ich sie so häufig ermuntert habe, zu sparen. Sie hat auch immer vieles als selbstverständlich angesehen, dass ich z.B. die hohen Parkgebühren bezahle, wenn ich sie zum KH gefahren habe. Was ich ja auch gemacht habe und hätte, aber sie hätte sagen können: 'es tut mir leid, ich habe jetzt kein Geld dafür, kann ich dir vielleicht später geben', wäre nie passiert, aber es geht darum, es eben nicht als selbstverständlich anzusehen. oder immer über 25 km fahren, um sie abzuholen, obwohl sie mit dem Bus bis fast vor die Haustür meiner Eltern gekommen wäre.

    Aber hätte sie mal gesagt, ich habe gerade kein Ticket oder ich kann schlecht laufen (ich glaube, sie hatte Polyneuropathie wegen dem Diabetes in den Füssen und dadurch einen unsicheren Gang und häufig Schmerzen im Oberschenkel etc.), dann wäre das anders bei mir angekommen. Natürlich hätte man es dann gemacht, weil sie es nicht konnte, das würde ich für jeden tun. Aber sie hat das nie so gesagt, erst gar nicht gebeten, sondern sozusagen geschwiegen. Scham? Misstrauen, weil sie dachte, sie wird dann bevormundet? Ich weiß es nicht.


    Das sind jetzt alles Unwichtigkeiten und sollen keine Entschuldigungen sein, denn das wäre alles egal gewesen, denn es ging um das Leben meiner Schwester!! und nicht um das schei** Geld!

    Und auch aus ganz egoistischen Gründen, denn ich hätte sie länger bei mir gehabt!


    Warum kommen diese Erkenntnisse immer, wenn es bereits zu spät ist?? Warum sehne ich mich jetzt danach, meine Schwester zu umarmen, ihr über die Haare zu streicheln, mit ihr zu sprechen und nicht als es noch möglich war? Warum macht man so viele Fehler im Leben...

    Verteidiger hin oder her, diese Schuldgefühle lassen sich nicht abstellen, sie sind ja nicht eingebildet. Ich mache mir heute noch Vorwürfe, mich nicht um meinen Kater gekümmert zu haben und ihn von den anderen Menschen einfach einschläfern zu lassen, nur weil diese umziehen wollten. Wie heißt es so schön: Du bist ewig für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

    Und ich habe mich der Verantwortung entzogen...


    Ich glaube, meine Schwester hatte ganz gute Kinderjahre, von ihrem biologischen Vater hatte sie ja nichts mitbekommen, und sie ist bei Oma und Opa groß geworden und hatte auch nach einem Streit mit meinen Eltern (warum auch immer) als sie so 16, 17 Jahre war, da gewohnt. Bei Oma und Opa ging es ihr gut und sie 'durfte' mehr. Meine Oma hatte für mich nichts übrig, da war Sylvia immer die Nummer 1, was auch ok ist, obwohl es natürlich als Kind weh tut, wenn man ignoriert wird. Mein Opa war toll, ist aber gestorben, als ich 11 Jahre war.


    Erst als ihre Ehe zerbrach, und die Schwangerschaft und Geburt von meinem Neffen so problematisch und das Risiko bestand, dass beide sterben, ging es bergab.

    Dann war sie alleinerziehend und es war schwierig, dass mit dem Vollzeitjob zu vereinbaren, und der neue Freund, der gesoffen hat, hat ein problematisches, traumatisiertes Kind mitgebracht, das war schwierig. Wir hatten lange Jahre keinen Kontakt, weil ich Streit mit ihrem Freund hatte, der mit einer Pistole vor den Kindern rumgefurchtelt hat, weil er sich über die Nachbarn aufgeregt hat. War ein absolut bekloppter Typ. Und wenn ich dann man meine Schwester eingeladen hatte oder wir uns treffen wollten, hat sie ihm zuliebe abgesagt, und wir haben uns nur noch zu den Geburtstagen der Eltern gesehen (wo er dann nicht dabei war). Das hat mir weh getan, klar. Nach seinem Tod haben wir uns dann ausgesprochen, ich habe ihr verziehen und wir sind wieder zu einander gekommen. Aber die Jahre fehlen!

    Und dann wenig später die Kündigung usw.


    Nochmal kurz zu arm, alleine, krank. Ich meinte nicht, dass man glücklicher ist, wenn man Geld hat oder wohlhabend ist, sondern eher, dass wenn alle Faktoren zusammen kommen, dass dann der Lebensmut schwindet, ist doch klar. Sie muss sich total alleine gelassen gefühlt haben, auch von meinen Eltern, von mir, von den Ärzten etc. Und das ist das Schlimmste, wie oft habe ich mich allein gelassen gefühlt, da half mir auch nicht das dicke Sparbuch oder dass ich gesund bin, aber das Gefühl alleine ist schon schlimm genug und ich war oft davor, Schluß zu machen, denn wofür der ganze Mist?

    Aber es ging dann irgendwie weiter.

    Mein Lebensweg ist nicht beeindruckend, sondern das Resultat von Zwang, Kampf, Neugierde (Ausbildungen), Motivation, der Situation zu entkommen und ein bessers Leben zu erlangen. Trotz aller Rückschläge ständig gebe ich eben nicht auf! Trotzdem bereue ich, dass ich nicht mehr aus meinem Leben gemacht habe und vor allem, keine oder wenige Menschenbeziehungen zu haben. Aber so oft hatte ich einfach keine Kraft mehr, wieder Rückschläge einzustecken und niemals richtig voran zu kommen...

    Und jetzt im Angesicht der Tatsache, was mich noch erwartet, kann das Leben nicht mehr besser werden, ganz im Gegenteil, es wird immer trauriger, sorgenvoller, einsamer. Eine Freundin sagte, dass sie mich bewundert, wie es immer wieder meistere mit Jobs und den anderen Rückschlägen und jetzt der Verlust, woher ich die kraft nehme...ich weiss es nicht, aber die Kraft muss da sein, damit man ein paar Tage Glück und Freude und Unbeschwertheit hat. teuer erkauft, wie der einzig schöne Tag in diesem Jahr, der Tag am Meer, der dann ein jähes Ende durch die Nachricht des Todes fand.

    Sorry, ich triefe eine bisschen vor Selbstmitleid...

    Meine Mutter hatte gestern Geburtstag, gleich fahren wir hin zum 'Feiern' und einer fehlt...


    Nebelfrau , wie mache ich das mit der Schatzkiste? Danke!

    Liebe Claudia Amitola,


    ich danke dir sehr für die Einladung!!! Und die Umarmung, das ist sehr lieb von dir!!



    Ja, im Moment ist es sehr schlimm, ein einziges Gefühlschaos.

    Gestern war ich mit meinem Neffen nochmal in der Wohnung und im Keller. Das war viel für ihn, aber er kann auch darüber sprechen, zum Glück.

    Heute geht er zum Amtsgericht mit seinem Betreuer und trifft dort hoffentlich auf einen Nachlassverwalter, da wir ja alle das Erbe ausschlagen. Danach darf dann keiner mehr in die Wohnung, das macht mir gerade zu schaffen. Das Loslassen....Am liebsten würde ich alle ihre Sachen einpacken und mitnehmen, als könnte man sie dadurch bewahren, beleben, aber das geht nicht.

    Danach war ich bei meinen Eltern und ich habe mit meiner Mutter gesprochen und ihr gesagt bzw. sie ermuntert, über ihre Trauer und Gefühle und lles zu sprechen und zu weinen. Das dass gut tut!

    Dann sprachen wir auch etwas über Sylvia und sie erzählte, dass sie in letzter Zeit öfter bei meinen Eltern war und vor ein paar Monaten oder so sagte sie wohl zu meiner Mutter: 'Mama, ich habe keinen Lebensmut mehr.'


    Dieser Satz schwirrt mir nur noch im Kopf rum und es tut so weh!!


    Meine Schwester war immer sehr optimistisch, manchmal zu optimistisch. Aber in dieser Lebenssituation hat man dann keinen Lebensmut mehr. Arm, allein, krank.

    Und dann hat meine Mutter auch noch erzählt, dass meine Schwester wieder Schulden beim Jobcenter hatte, wegen Heizung, Strom oder so, sie daher nur noch ca. 200€ zum Leben hatte. Meine Eltern haben ihr dann öfter Geld gegeben, obwohl sie auch nur eine kleine Rente haben.

    Und ich dachte immer, dass man sehr wohl mit ALG2 über 400€ auskommen kann, aber ich wusste nichts von diesen ganzen neuen Schulden. Ich hätte mich vielleicht mit ihr hin gesetzt und mal alle Finanzen geordnet, den Rest Schulden bezahlt und dann hätte sie mal wieder von neu anfangen können.

    Und ich schwimme hier fast im Geld!!

    Ich habe ihr kein Geld gegeben, weil sie es immer verschwendet hat, teure, unnötige Dinge gekauft, nicht zur Tafel gehen wollte, nicht über ihren Stromverbrauch nachdachte. Das war sehr hart von mir! Meine Familie ist da ganz anders, meine Mutter schneidet sich kleine Serviettenstückchen zurecht, um das als Tupfer für die BZ-messung zu verwenden, meine Schwester nahm ein ganzes Papiertaschentuch für eine Stechung, das konnte meine Mutter nicht verstehen. ich auch nicht. Das sind winzige Kleinigkeiten, aber das läppert sich, wenn man kein Geld hat.

    Wir hatten nie viel Geld, mein Vater hat alleine die Familie ernährt mit einem einfachen Job, aber wir haben immerhin ein kleines Eigenheim, schon mal 2 Autos und auch urlaube waren drin. Und ein recht teures Hobby meines Vaters. Wir waren immer sparsam, aber nie geizig.


    Vielleicht hätte sie nach der Ordnung der Finanzen mal ein Einsehen gehabt und sparsamer gelebt...


    Meine Mutter erzählte, dass meine Schwester geahnt hat, dass sie nicht mehr lange bei uns ist. Dass sie schwach ist wegen der Krankheit, dass alles bald vorüber ist, weil es nicht besser wird und sie wohl geahnt hat, wie nahe sie dem Abgrund steht und dass 'ihr dann nur noch eine Tochter habt' (Zitat). Ist das nicht schrecklich???

    Und das sie dann wohl gedacht hat, egal, jetzt gebe ich das Geld eben aus, die Schulden muss und kann ich eh nicht mehr bezahlen, da kann ich mir noch eine Freude machen und xy kaufen. Eine kleine Freude, die zeigt, dass ich zur Gesellschaft gehöre, was kaufen kann.

    Und vielleicht wollte sie deshalb Lebensmittel zum Geburtstag geschenkt bekommen, weil sie wusste, das Geld würde sie wieder für unnötiges ausgeben...


    Und wegen diesen diabetesverursachten Augenproblemen wäre sie vermutlich bald erblindet....

    Natürlich ist jeder selbst für sein Leben verantwortlich, auch ihr Sohn hatte sie ermuntert, sich einen Betreuer vom psychosozialen Dienst zu nehmen, da hat man Anrecht drauf. Er hat auch einen und das tut ihm gut. Irgendwie wollte sie keine Hilfe, auch wohl von mir nicht mehr. Das tut auch weh, dass sie mir nicht mehr vertraut hat oder sich nicht getraut hat, zu fragen.

    Erst jetzt begreife ich, was dieses sche*** hartz4 mit Menschen macht, was auch Armut bedeutet....jedenfalls für viele...


    Es war gut, mit meiner Mutter darüber gesprochen zu haben, ich glaube, das war auch für sie gut.



    cLAUDIA Amitola, bin eher der praktische Typ, Aktionsmensch, der was tun muss. Wenn ich traurig oder wütend oder depressiv war/bin, dann putze ich schonmal das ganze Haus, weil das ablenkt. Ich lese aber auch viel, am liebsten Sachbücher und ich glaube, diese Bücher können mir helfen beim Verarbeiten. Wollte mir aber in Schweden dann vielleicht einen Therapeut oder eine Art Trauerbegleitung suchen.

    Und wenn ich heulen muss, dann heule ich auch.

    Wenn ich dann da wieder arbeite, lenkt das zwar ab, aber da ich vermutlich meinen online-shop erst mal stillegen muss aus praktischen Gründen, sind die Abenden und Wochenenden lang und einsam dort und ich muss mir Ablenkung suchen.

    Es gibt viel Holz zu hacken ;)

    Wobei Ablenkung nicht wegrennen ist. Es werden ja noch viele Verluste auf mich zukommen und unser Familienfaden bricht bald ganz ab und Freunde habe ich kaum, da muss ich dann allein klar kommen und durch die jetzige Trauerabeit, mal ganz pragmatisch gesagt, bin ich dann besser vorbereitet...

    Aber jetzt ist das mal wieder Alleinsein viel, viel schlimmer...ist ja hier schon schlimm, aber da...



    Ach, es sind so viele Gedanken in meinem Kopf und ich schreibe hier Romane...über mich. ich war früher nicht so egoistisch, aber bin von vielen Menschen ausgenutzt und enttäuscht worden und habe mich dann mehr auf mich konzentriert. Das ist falsch und muss sich ändern!

    Und wegen den Gedanken gehe ich jetzt meinen Keller aufräumen :)

    Danke fürs Lesen!<3

    Sonja

    Ja, unheimlich ist das. Bei meiner Schwester ist der genaue Todeszeitpunkt nicht mehr zu ermitteln gewesen. Irgendwann zwischen Dienstagnachmittag und Samstagabend. Ich bin an dem Donnerstagmorgen unwissend in den Urlaub gefahren, es war noch dämmerig. beide Frontscheinwerfer waren kaputt! Und das waren sie am Vortag nicht gewesen!

    Das fand ich im Nachhinein seltsam. Und dann eine Woche später als ich wieder zu hause war, die Schlafzimmerlampe (Birne) und die Taschenlampe.

    Als ich letztens in ihrer Wohnung war, ist plötzlich ein Stapel kleiner Glasaschenbecher zusammengestürzt und gestern ist dort auch was zusammengefallen. Und dann klingelte plötzlich ihr Telefon, das war sehr unheimlich, obwohl ja ganz normal eigentlich.


    Irgendwie sind sie immer noch bei uns, auf jeden Fall in unseren Herzen. Sie sind nur schon mal vorgegangen....

    Liebe Amitola,

    danke!

    Gestern war ein schlimmer Abend, jedenfalls nachdem mein Freund gegangen ist, den habe ich zum Essen eingeladen, weil er nur gestern Abend frei hatte und den Rest der Woche nicht mehr. Aber als ich alleine war, habe ich wieder nur geweint und heute ist schon nach dem Aufstehen wieder schlimm. es tut so weh, so unbegreiflich alles.

    Gestern war ich noch bei ihr in der Wohnung und finde es nicht schlimm, dort zu sein. Es ist irgendwie tröstend, obwohl man das ganze Elend sieht...

    ich musste noch ein paar Sachen von ihr mitnehmen, denn bald wird alles entsorgt und das tut mir irgendwie weh...Es ist nur materielles, aber das macht ja einen Menschen irgendwie aus...

    Heute fahren mein Neffe und ich nochmal hin, um den Keller aufzubrechen, denn der Schlüssel ist unauffindbar. Vielleicht finden wir da noch Photos o.ä.


    Ich habe mir eben 2 Bücher über/zur Trauer bestellt, diese helfen mir vielleicht auch weiter. ich habe keine Erfahrung damit...

    Haha, mit den 'Najas' hast du wohl recht, naja, als Superfrau sehe ich mich nun nicht, nur weil ich ein paar Ausbildungen gemacht habe. ja, ich habe mir alles erarbeitet, aber irgendwie gibt es kein Ausruhen, ich muß immer weiterkämpfen, damit ich das, was ich mir erarbeitet habe halten kann. Damit meine ich keine materiellen Dinge oder nur zum Teil, eher eben wieder eine Anstellung finden etc. Weiss nicht, wie ich das richtig ausdrücken soll.

    Ein bisschen Resignation schwebt vielleicht mit, weil ich mein ganzes Leben für alles Mögliche gekämpft habe, und es nie aufhört, aber nie so wird, wie ich es wirklich gerne haben möchte. Und ständig gibt es Probleme, Kursänderungen und Abschiede etc. etc. Da wird man natürlich müde, vor allem, wenn man alles alleine machen muss...ich will hier aber wirklich kein Selbstmitleid aufkommen lassen...

    Und meine Schwester war auch lange alleine und mußte vieles alleine machen und das ist einfach nur schei*** (sorry for the french)


    Meine Schwester ist die Tochter meiner Mutter, sie war mit 17 schwanger und hat dann den Vater meiner Schwester geheiratet. der hat gesoffen und sie geschlagen. Dann mit 19 die Scheidung, das war natürlich alles ein Trauma für meine Mutter. 5 Jahre später kam mein Vater ins Spiel und meine Eltern haben letzten Oktober goldene Hochzeit gefeiert <3.

    Mein Vater hat allerdings meine Schwester nie adoptiert, warum weiss ich nicht. Aber das war egal, meine Schwester war immer meine Schwester, keine Halbschwester für mich, eben nur im biologischen Sinne. Auch der Altersunterschied von 7 Jahren war erstmal gar nicht 'schlimm', ausser dass meine Schwester es nicht so toll fand, immer auf mich aufpassen zu müssen, als sie mit 14, 15 angefangen hat, Jungs zu treffen ;).


    Auch dir danke für die Einladung, vielleicht komme ich mal auf Urlaub in Jämtland/Östersund vorbei und miete eine stuga :2:

    Ja, schwedisch spreche ich fließend, das ist kein Problem. Muss man auch, wenn man bei einer Behörde arbeitet, aber schwedisch ist eine schöne Sprache und ich bin ein Sprachtalent:)


    Und ich möchte auf jeden fall antworten, denn eure Beiträge helfen mir so sehr!!! DANKE!

    Ha det gott!

    Sonja

    Hallo Katarina,


    supi, ich danke dir! In Östersund war ich schon mal kurz (am Flughafen ;) und durchgefahren auf dem Weg nach Are).

    Ist schön da, aber wo ist es in Schweden nicht schön<3

    Meine kommende Anstellung ist erstmal und zum ersten Mal UNBEFRISTET, das ist schon mal ein Anfang. Und ich würde immer in Südschweden bleiben wollen, auch wenn ich Nordschweden schön finde, weil es einfach näher an Deutschland ist.


    Du hast dir aber auch viel vorgenommen bzw. hast viel Arbeit! Aber ich finde das sehr gut, Stillstand und Aufgeben wäre auch nix für mich.


    Viel Energie, Ausdauer und Erfolg für deine Vorhaben!!


    LG Sonja

    Ich habe meine Antworten i zwei Ausrufezeichen gesetzt, damit du sie schneller findest :)

    Hallo Astrid,


    nein du verärgerst mich nicht. Regeln und praktische Dinge machen lenken mich ab, ja, aber meine Mutter will immer, dass alles nach ihrer Bestimmung läuft. Schon immer, und immer ein hin und her. Erst will sie A, dann B, dann doch nix, dann doch A, und hinterher war A nicht gut. Nee, ich bin meiner Mutter da überhaupt nicht ähnlich, bin eigentlich meines Vaters Tochter :)


    Danke, im Moment empfinde ich den Job eher als ein Muss....und natürlich wieder ein Abschied, der dritte in diesem Jahr eigentlich. Ständige Abschiede...

    Klar, es ist ein Traum und jetzt kann ich durch diesen Job vielleicht den Traum erfüllen, aber ich wollte immer ein ganz anderes Leben leben, aber hatte nie richtig die Möglichkeit, es zu verwirklichen, wie hart ich auch daran gearbeitet habe und noch arbeite....

    Wenn man eben der underdog ist, dann bleibt man es. In unserer Familie haben wir eigentlich die richtig Glück gehabt und auch keine guten Leben sozusagen....

    Kurz was zu mir, wen es interessiert...;)


    Aufgrund meines Berufes/Lebenslauf oder Branche bin ich leider nie in den Genuß eines UNbefristeten Arbeitsvertrages gekommen. ich bin Gewässerökologe oder Hydrobiologe und habe damals meine Diplomarbeit und Doktorarbeit in Schweden gemacht. Dann dort eine Zeit lang über Projektanstellungen beschäftigt gewesen.

    Dann habe ich 2009 keine Arbeit mehr gefunden und bin wieder zurück nach Deutschland, da ich Sehnsucht nach meiner Familie hatte, dort ganz alleine war. Durch Zufall habe ich dann an der Uni Essen eine Anstellung gefunden, natürlich auch Projekt, befristet. Ausserdem hatte ich gehofft, wieder mit alten 'Freunden' zusammen zukommen. Stellte sich heraus, dass sie nie meine Freunde waren, also war ich hier auch ziemlich alleine. An der Uni hat es mir aber gar nicht gefallen und ich habe mich wieder woanders beworben. Na, Sehnsucht nach Schweden hatte ich auch, es ist meine 2. Heimat :)

    Habe dann direkt und ganz easy eine neue Anstellung in Falun (Dalarna, Mittelschweden) bekommen und bin dort hingegangen. Die Zeit war nicht so schön, ich war alleine, die Arbeit machte keinen Spaß, denn ich hatte nix zu tun!! ich musste dreimal in 1,5 Jahren umziehen, meine Katze ist verschwunden, aber zum Glück nach 3,5 Monaten wieder aufgetaucht.

    Also habe ich wieder angefangen nach Stellen zu suchen, und 2014 habe ich meinen Traumjob bei einem norwegischen Energieerzeuger in der deutschen Regionalzentrale bekommen. Ein 4-Jahresvertrag mit Aussicht auf Entfristung. Auf letzteres habe ich noch nicht gehofft, denn es hat ja vorher auch nie geklappt.

    Das Blöde ist auch, jedesmal wenn ich eine neue Stelle angefangen habe, wurde dort umorganisiert und Sparmaßnahmen eingeführt. So auch natürlich hier, nach 1,5 Jahren Umorganisation, mein Chef wurde degradiert, ist den gegangen, der neue Chef hat mich gemobbt und mir wurde dann letztes Jahr gesagt, dass ich nicht entfristet werde.

    Seit Sommer 2016 suche ich wieder eine neue Stelle in D und auch in S.....letztes Jahr hatte ich eine in Schweden, habe die aber kurzfristig abgesagt, da ich noch nicht bereit, 1 Jahr vor Vertragsende hier freiwillig zu gehen...Wollte noch weiter suchen, aber 1 Jahr ist schnell rum und trotz vielen Bewerbungen habe ich hier nix gefunden. Im April habe ich dann in Schweden eine Stelle gefunden, die ich auch antreten werde, natürlich mit gemischten Gefühlen, gerade jetzt..

    Bin jetzt seit Ende Juni arbeitslos und bekomme nur 12 Monate ALG1, danach ist ALG2 angesagt und ich würde meine geliebte Wohnung verlassen müssen und mit allen anderen Konsequenzen....Und dann der Druck, jeden Tag auf eine Stelle zu hoffen, auf die man sich bewerben könnte...das macht mich schon fertig...Und ich bin 49 Jahre, da ist es nicht leicht auf dem Arbeitsmarkt. ich habe drei Ausbildungen und es ist schwer, irgendwas zu bekommen!

    Also gehe ich nach Schweden, am 20.8. fange ich an, kann erstmal in unserem Ferienhaus wohnen (ist aber leider 160 km entfernt) und sehe, was auf mich zukommt. Mein Wohnung kann ich behalten, Finanzierung ist kein Problem, so kann ich mehrmals im Jahr nach hause kommen, was jetzt wegen meinen Eltern noch wichtiger ist (obwohl meine Mutter sich im Moment so benimmt, als wäre sie froh, mich aus dem Weg zu haben, da ich ja ihrer Meinung nach immer alles bestimmen will, dabei ist es genau umgekehrt. Naja...)

    Sind nur 10 Autostunden, also gut machbar. Mein Traum war immer, ein eigenes Haus in Schweden zu haben, wir werden sehen. Aber noch habe ich hier nahestehende Menschen, meinen Exmann, Eltern und meinen Neffen, da fällt mir das ganz-weggehen im Moment schwer.

    Vielleicht geht beides, also beide Wohnstätten! Auf jeden Fall wird die neue Arbeit ablenken!

    Gut, dass ich im Moment arbeitslos bin und Zeit habe, alles zu regeln...


    Danke fürs Zuhören/-lesen!!

    LG Sonja

    Liebe Amitola,


    danke! Ja, Denkanstöße sind wunderbar und genau deswegen bin ich hier im Forum zum Austausch und es ist toll, dass hier alle füreinander da sind!


    LG Sonja

    Hallo Nebelfrau,

    wieder einmal danke, vor allem für die Denkanstöße! Ich versuche mir auch immer einzureden, dass man ja nun mal seines Glückes Schmied ist wie es so schön heisst und im Großen und Ganzen sein Leben selbstbestimmt gestalten kann. Das habe ich auch immer versucht, meiner Schwester klar zu machen...dass keiner vorbeikommt, dich an die Hand nimmt und dir z.B. einen neuen Job gibt usw.

    Diese Einstellung habe ich mir auch erarbeitet, denn ich musste mir vieles erkämpfen und meine Motivation war immer die Freiheit, die ich den sozusagen bekommen habe (hätte, denn es hat nicht immer geklappt ;) ), wenn ich selbstbestimmt mein Leben in die Hand nehme.

    Meine Schwester und ich sind biologisch Halbschwestern und sie ist 7 Jahre älter als ich, daher haben wir doch recht unterschiedliche Naturen.

    Ja, sie war schwer zugänglich, vor allem in den letzten Jahren, wohl aufgrund Depressionen und naja, diese Hoffnungs- und Sinnlosigkeit, die bei vielen Sozialhilfeempfängern nach Jahren auftritt.

    Deshalb oder zumindest zum Teil ist das der grund, warum ich wieder ins Ausland gehe...später/unten ich mehr dazu.


    LG Sonja

    Hallo Nebelfrau,


    ich danke dir für deine tröstende Worte...

    Ja, ich helfe meinem Patenkind, aber es hilft auch mir irgendwie, denn tatenlos 'rum' leben kann ich auch nicht. Außerdem fühle ich mich verantwortlich und möchte nicht den gleichen Fehler machen, wie bei meiner Schwester.

    Und jetzt kann ich noch was tun, in drei Wochen lebe ich schon wieder in einem anderen Land, habe eine neue Arbeitsstelle und bin dann auch sehr viel allein. Das macht mir Angst. Zum Glück ist zumindest die Wohnstatt vertraut.

    Trauer ist Arbeit und ich stehe noch unter Schock. Manchmal ist es wie immer, meine Schwester ist einfach nur mal weg bzw. lebt ja in einer anderen Stadt und ich rufe sie an und so...dann kommen die Momente, in denen mir plötzlich bewusst wird, dass ich sie nie wieder sehen werde und das kann ich nicht begreifen, das ist doch nur vorübergehend, ein langer Traum, so wie ich mal wieder im Ausland lebe....

    Naja, ihr kennt das ja, für mich ist es der erste richtige Verlust...

    DANKE!

    Zum Glück ist euch nichts passiert!!! Drücke die Daumen, dass ihr weiterhin verschont bleibt

    Das schöne arme Schweden brennt ab...ich bete wirklich für Regen in rauen Mengen, nicht nur in S, sondern auch in D können wir es gebrauchen.