Beiträge von Tigerlily

    Danke liebe Sverja für den Link!

    Ich werde mich da schlau machen, definitiv.

    Mein Cousin wird im Krankenhaus recht gut betreut, hatte gestern seine zweite Chemo und ich muss sagen, es geht ihm viel besser als nach der ersten Runde.

    Ich hoffe das ist ein gutes Zeichen!


    Wir beide nehmen es jetzt mal so wie es kommt, im Moment ist es gut schaffbar, dass ich mich um ihn kümmere, ich muss nur mit dem Hund raus, vor allem in der ersten Woche der Chemo, das Nötige einkaufen, die Wohnung sauberhalten, um sich selbst kann er sich gut kümmern. Momentan kann man so oder so nicht viel unternehmen, da macht es mir auch nichts aus, dass ich wieder in eine Struktur eingebunden bin, die nicht die meine ist.

    Ansonsten hat sich an meiner Lage nicht viel geändert.

    Wenn ich daheim bin fühle ich mich nach wie vor einsam und mein Mann fehlt mir bei allem, vor allem, weil niemand mehr da ist mit dem man "richtig" reden kann, an den man sich anlehnen kann, dessen Meinung zählt, den man einfach liebt!


    Ich lese gerade das Buch von Eben Alexander Blick in die Ewigkeit und da ist auf Seite 223 ein herzzerreissendes Gedicht (ich werde es einfügen, sobald ich mehr Zeit habe, muss nämlich gleich wieder weg).

    Das hat mich wieder voll in meine Trauer hineinkatapultiert und all meine Normalisierungsmaßnahmen im Handstreich hinweggefegt.


    Ich weiß jetzt genau, es geht mir nicht gut, ich stehe nicht wieder im Leben, es ist alles Fassade, um überleben zu können.

    Mein Leben ist immer noch allein die Trauer so wie zu Beginn der Trauerzeit.

    Es gibt keinen Neubeginn.

    Es gibt nichts Lebenswertes, wofür es sich zu leben lohnt.

    Es gibt nur die Trauer und das Warten auf das Ende.

    Und in der Zwischenzeit mache ich fast automatisch nützliche Dinge, um anderen zu helfen, damit nicht alles in diesem aufgezwungenen Restleben komplett umsonst ist.

    Liebe Anja,

    was heißt schon schlapp machen?

    Du bist in einer Extremsituation und brauchst Hilfe.

    Da ist nichts Schlimmes dran. Schlimm ist, dass niemand bemerkt hat wie es dir geht und dass es soweit kommen musste, aber da kannst du doch nichts dafür!

    Ich wollte auch sterben, als mein Mann gestorben ist und ich will es immer noch.

    Aber ich habe es einfach nicht über mich gebracht und frage mich warum?

    Ein Teil von mir war stärker und wollte nicht sterben und deswegen lebe ich weiter und versuche draufzukommen, was ich hier noch soll.

    Und auch für dich gibt es einen Grund warum du noch da bist, aber bestimmt nicht deswegen, dass du der Putzfirma irgendeinen Schlüssel geben sollst und bestimmt nicht deswegen, weil du dich für deine Angehörigen aufopfern sollst. Die müssen sich nun leider auch einmal um sich selbst kümmern.

    Ich wünsche dir alles Gute und dass du endlich die Hilfe bekommst die du so dringend benötigst!

    Das mit dem Tinnitus habe ich auch, aber es stört mich kaum.

    Ich habe wirklich alles versucht, meine Trauer zu erleichtern, aber ehrlich gesagt es hat nichts davon genützt.

    Immerhin haben mich die Versuche am Leben erhalten, sodass ich es inzwischen besser aushalten kann.

    Das ist aber leider auch alles.

    Danke liebe Monika,

    da greife ich gerne zu und verweile ein wenig im Augenblick, bevor das Leben wieder meine Präsenz einfordert.

    Ich hoffe dir geht es soweit gut, dass du dich auch ein wenig entspannen kannst?

    Liebe Birgit,

    du hast weiter oben Anja gebeten, dir die Buchtitel von Robert Schwartz zu kopieren.

    Ich kann dir da behilflich sein und vielleicht magst du auch in die Bücker von Bernard Jacoby reinschauen, die haben mich sehr getröstet am Beginn meiner Trauerzeit.


    Robert Schwartz hat drei Bücher geschrieben, die alle drei sehr empfehlenswert sind, meiner Meinung nach:

    Die Mission der Seele

    Jede Seele plant ihren Weg

    Mutige Seelen


    Bernard Jacoby hat wesentlich mehr geschrieben und eigentlich sind alle gut.

    Meine Favoriten sind:

    Das Leben danach

    Wege der Unsterblichkeit

    Gesetze des Jenseits

    Wir sterben nie


    Dazu noch von Pascal Voggenhuber:

    Nachricht aus dem Jenseits 2.0


    Mir war das Lesen solcher Bücher nach Hannes Tod ein großer Trost und ist es heute noch.

    Alles Liebe und ganz viel Kraft!

    Und ich weiß, es fühlt sich nicht so an, aber du bist niemals alleine, du wirst behütet und beschützt von deinen Verstorbenen und Schutzengeln und geistigen Führern.

    Liebe Birgit,


    ich werde auch an euch denken am morgigen Tag!

    Vielleicht kannst du Nadja einen Brief schreiben und mitgeben?

    Eins ist für mich sicher, deine Liebsten sind bei dir und halten und stützen dich. Es ist nur so schwer zu bemerken wenn man sich so wie du im Schock befindet.

    Es ist schön, dass du hier schreibst und dass es dir gelingt dich mitzuteilen.

    Es ist einfach nur schrecklich und trotzdem machst du tapfer einen Schritt nach dem anderen.

    Ich wünsche dir alles, alles Gute Gabi

    Liebe Helga,


    ich kann dich gut verstehen, denn mir gehts im Moment ähnlich.

    Es geht gar nicht um mich selber, aber um meinen Cousin, dem es nach der ersten Chemo sehr durchwachsen geht und deshalb bin ich eigentlich den ganzen Tag beschäftigt mit Besorgungen, Hund ausführen, Aufräumen, ihn zum Essen und Rausgehen animieren, oder einfach nur da sein.

    Da komme ich gar nicht mehr viel dazu, mich an den Laptop zu setzen und schreibe hauptsächlich über Handy und das ist mühsam, deshalb gibt es von mir momentan auch nicht so viel zu lesen.

    Aber schön zu lesen, dass bei dir etwas vorwärts geht und ich drücke die Daumen, dass die Reha ein voller Erfolg wird.

    Liebe Grüße Gabi

    Gott bin ich froh, liebe Anja, dass wenigstens bezüglich der finanziellen Situation ein Licht am Ende des Tunnels ist.

    Der Vorschlag mit den Pferden wäre ev. auch eine Option, es steckt aber auch ein ziemlicher Aufwand dahinter zuverlässige Beteiligungen zu finden.

    Im Übrigen jammerst du nicht, du teilst sich uns mit und wir alle verstehen dich vollkommen.

    Durchhänger sind ganz normal und wenn das komplette Leben wegsackt, dann ist einfach die Orientierung weg und alles ist einfach nur mehr zum Heulen.

    Wichtig ist nur, dass du weitermachst, auch wenn es so unendlich schwer fällt.

    Alles Liebe Gabi

    Danke liebe Monika, dir auch ein gutes Neues Jahr!

    Wir leben in bewegten Zeiten, da wirkt eine Tasse Tee beruhigend und erfrischend, ich setze mich gerne zu dir. :)

    Mein Hannes war auf seine Art auch das totale Kontrastprogramm zu mir.

    Er hat mir eine Welt gezeigt, die ich ohne ihn nie kennen gelernt hätte.


    Er war frei wie ein Vogel.

    Und wie ein Vogel ist er auch weggeflogen.

    Einfach weg von mir.

    In ein besseres Leben.


    Bei dir ist es der Alkohol, bei mir ist es das Essen.

    Ich esse grundsätzlich in der Nacht und nicht unbedingt das Gesündeste.

    Ich sehe zu, dass es nicht komplett aus dem Ruder läuft, aber meine Lebenserwartung ist mir scheißegal (entschuldige den Kraftausdruck)

    Je nachdem wie schwer es ein Mensch sowieso schon hat schützt er sich vor dieser Ansteckung.

    Und wir, können uns nicht anstecken, wir sind ja schon Trauernd.

    Dein Text ist wunderbar, und danke dass du uns an deinen tiefgründigen Gedanken teilhaben lässt.

    In unserer Gesellschaft fehlen tatsächlich Rituale, die ein Gemeinschaftsgefühl stärken. Sie sind ersetzt worden durch Konsum und mediale Ablenkungen.

    Für uns Trauernde ist das besonders schlimm, weil es die Belastung durch Unverständnis und Ausgrenzung noch verstärkt.

    Auch die Medizin richtet sich durchwegs nur auf die Wiederherstellung von Körperfunktionen, die Psyche bleibt leider nach wie vor ein Stiefkind des Heilwesens.

    Liebe Birgit,


    du wirst das nicht mehr lesen, weil du schon schlafen gegangen bist.

    Renate hat mir auf der Pinnwand Bescheid gegeben, dass deine Tochter gestorben ist und ich weiß momentan gar nicht was ich schreiben soll, weil Worte nicht ausreichen für das was ich empfinde.

    Liebe Birgit, ich möchte dir nur sagen, egal wie du dich entscheidest, ob du weiterleben oder sterben möchtest, es ist alles richtig, du kommst so oder so in den Himmel, denn es gibt keine Gericht, nur die göttliche Liebe in der du dich erholen kannst.

    Birgit, du hast geschrieben du konntest die Tabletten nicht nehmen und das ist für mich ein klarer Hinweis, dass es einen Teil in dir gibt, der leben möchte, weil es hier auf Erden noch Aufgaben zu erledigen gibt.

    Ich weiß, das du vor Schmerzen nicht klar denken kannst und ich habe für dich bei den himmlischen Wesen um Hilfe gebeten und bin sicher, dass sie dir auf deinem schweren Weg zur Seite stehen.

    Die Hilfe hier in diesem Forum kann nur sein, dich mit Worten zu unterstützen, vielleicht Dinge klären die dich verwirren, aber leider niemals persönlich und tatkräftig zu helfen, das ist Aufgabe der Menschen, die in deiner Nähe sind.

    Ich hoffe du kannst diese Nacht ein wenig Ruhe finden und morgen versuchen dich zu sammeln und deinen Weg beharrlich weitergehen.

    Schritt für Schritt, Stunde für Stunde, Tag für Tag.

    Ich wünsche dir so sehr, dass du von irgendwoher die Kraft findest weiterzumachen, auch wenn es noch so aussichtslos aussieht.

    Deine Tochter und dein Mann werden dir von drüben helfen wenn du nur die allererste schlimme Zeit irgendwie überstehst.

    Ich kann nur sagen, unser aller Leben liegt in Gottes Hand und ich wünsche mir so sehr, dass du die Kraft und das Vertrauen hast deinen schweren Weg mit uns gemeinsam weiterzugehen.

    Erschütterte Grüße und alles, alles Liebe Gabi