Beiträge von Tigerlily

    Liebe Lilifee,

    mein tiefes Mitgefühl und eine herzliche Umarmung schicke ich dir!

    Unser Leben ist ein grundsätzlich anderes geworden, das kann niemand verstehenm der es nicht selbst erlebt hat.

    Auch den Wunsch dem Partner nachzufolgen in unser aller geistige Heimat.

    Kaum jemand versteht, dass das nichts mit echten Selbstmordgedanken zu tun hat, sondern dass einem das komplette Leben auf einmal total sinnlos vorkommt ohne den Liebsten an der Seite.

    Dieser Schmerz, diese Leere, diese Sehnsucht!

    Trauer ist wirklich Schwerstarbeit und es dauert eine Weile, bis man selber realisiert hat, dass es ab nun ein VORHER und ein NACHHER gibt, das für alle anderen Menschen auf unserem Planeten so nicht existiert.

    Ich kann dich so gut verstehen, alles Liebe Gabi

    Liebe Evaa,


    ich kann bestätigen, dass dieses schlecht Luft bekommen und der Druck auf der Brust von der Trauer kommt.

    Das ist mir genauso gegangen, obwohl ich noch nie in meinem Leben Atemprobleme in irgendeiner Art hatte.

    Es ist die Art wie unser Körper mit uns kommuniziert.

    Deine Beobachtungen der Außenwelt decken sich ebenfalls mit meinen, ich glaube nicht, dass die Menschen das absichtlich machen, es begreift einfach niemand, dass für uns die Welt zusammengebrochen ist, wie denn auch, wenn sie so einen Verlust niemals zu verkraften hatten?

    Deswegen sind Trauergruppen im Leben und auch virtuell so wichtig und trostspendend, weil man da begreift, dass es anderen genauso geht. Für mich war das sehr erleichternd, auch wenn es einem nichts erspart, denn den Weg müssen wir alle alleine gehen, die Unterstützung die wir bekommen und uns meistens selber beschaffen müssen hilft dabei, die schwierigsten Zeiten zu überstehen.

    Ich bin regelmäßig bei einer Energetikerin und beim Shiatsu, beides dient sehr meinem Wohlbefinden und ich gönne es mir, weil ich jede Hilfe die ich bekommen und bezahlen kann annehme, es ist sowieso alles schon schwierig genug.

    Und ich kann dir von meiner Warte aus sagen, es wird besser je mehr Zeit vergeht, zumindestens auf einer oberflächlichen Ebene, die gewähreistet, dass man sein Leben im Griff hat und leben kann ohne ununterbrochen zu glauben, man müsste auf der Stelle vor Kummer sterben.

    Innen drinnen allerdings sieht es anders aus, hier kann ich nur von mir sprechen, wenn ich auch lese und glaube dass es sehr viele andere Trauernde auch betrifft, innen drin geht die Trauer weiter und aus dieser Warte kann ich sagen, dass das zweite Jahr um nichts leichter ist als das Erste, es ist nur einfach anders.

    Ich weiß, das klingt jetzt wenig hoffnungsvoll, aber ich lese dann auch von anderen wie Kornblume, Sverja und mehreren, die nicht hier schreiben, dass der Weg weitergeht und es tatsächlich irgendwann einmal so ist, dass dieser Schmerz und die Leere verschwinden und nur mehr die Dankbarkeit und die Liebe bleibt und dass auch die Sehnsucht erträglich wird.

    Also doch Hoffnung!

    Zwar eine, die ich noch nicht verifizieren kann, aber eine die ich mit mir trage und die mir hilft die schweren Zeiten zu überstehen.

    Liebe StillCrazy,


    wenn ich von deiner speziellen Herausforderung lese, kommt in mir ein Gefühl auf, als würden sich unsere Trauerphasen in diesem Punkt aneinander annähern.

    Ich finde es ebenfalls sehr schwierig, die lange Zeit mit Hannes und auch mit meinem Vati in das Leben einzuordnen, das ich jetzt führe, bemerke aber gleichzeitig, dass sich langsam ein neues Gleichgewicht herauskristallisiert.

    Die Unterschiede zwischen uns sind in allem anderen relativ groß, aber dennoch kann ich deine Motivation und deine Gefühle sehr gut verstehen, auch wenn sich für mich alles irgendwie konträr anfühlt.

    Das glaube ich auch, dass es nicht unmöglich ist, dass mir die Liebe in diesem Leben noch einmal begegnet, aber ziemlich unwahrscheinlich ist es trotzdem.

    Erstens einmal schon aus statistischen Gründen, weil ich in einem Alter bin, wo es zunehmend schwieriger wird neue Menschen, vor allem Männer, kennen zu lernen. Und ich noch dazu sowieso Schwierigkeiten habe, Freunde zu finden. Und weil ich mit dem Menschen, der mir sozusagen "zugefallen" ist, meinem Cousin Uli zwar jemanden in der Nähe habe, mit dem ich reden und etwas unternehmen kann. Aber für mich damit leider keinerlei Gefühle verbunden sind, die sich auch nur annähernd nach Liebe anfühlen.

    Ich wäre froh, wenn ich mit der Situation wie sie jetzt ist einigermaßen zufrieden sein könnte, aber das klappt nicht, das kann ich mir auch nicht einreden.

    Das hat weder etwas mit "nicht gönnen" und auch nicht mit "verweigern" zu tun, in mir ist einfach diese Unruhe, diese Sehnsucht, diese Trauer, und zwar immer, auch wenn sie inzwischen auch oft in den Hintergrund tritt, während ich mein vordergründiges Leben lebe.

    Ihr Lieben,


    wieder ein Montag, eine neue Woche, ich muss mich daran erinnern, denn die Wochentage verlieren immer mehr ihre Bedeutung.

    Wie immer habe ich meinen Kalender voll mit Terminen.

    Immer noch Termine, für mich, für mein Wohlbefinden, Versuche, das Rätsel meiner Existenz zu lösen, gleichzeitig alles hinterfragend, anzweifelnd und beobachtend.

    Wie jeden Tag habe ich in der Früh festgestellt, dass es mir lieber wäre, es würde mich nicht mehr geben, um mich dann wieder ins Leben zu begeben, von dem ich nicht mehr das Gefühl habe ihm anzugehören.


    Die Situation ist dermaßen absurd, dass ich ihr mit meinem Verstand nicht beikommen kann und eine andere Entscheidungshilfe habe ich nicht.

    Mein Herz verweigert irgendwie seinen Dienst.

    Ich bin zwar noch da, aber wenn ich darüber nachdenke, warum es mir so schlecht geht, obwohl ich es geschafft habe, erfolgreich weiterzuleben nach dem Tod meines Mannes (wo ich doch so bitter enttäuscht bin, dass er alleine gegangen ist und mich nicht mitgenommen hat), komme ich zu keinem Ergebnis und wenn ich mein Herz befrage übermannen mich die Gefühle, die einzigen die noch vorhanden sind: Schmerz, Trauer, Sehnsucht - keine Lösung in Sicht!

    Nur die Angst, dass mein Tod auch nichts ändern würde, dass es drüben genauso weitergeht wie eben jetzt hier auf der Erde, dass die Erzählungen von Liebe und Geborgenheit, das Wiedersehen mit dem Geliebten, dass das alles nur Erfindungen, Placebos sind, um uns hier aufrecht zu halten, damit wir nicht vollends verzweifeln.

    Ich habe soviel erlebt in den letzten eindreiviertel Jahren, Erlebnisse, die ich mir immer wieder herhole, um mein Vertrauen zu stärken, aber es funktionier nciht richtig, mein Mangel an Vertrauen und die Zweifel gewinnen immer wieder Oberhand.

    Das ist auch der Grund warum ich mir wieder neue Termine ausgemacht habe, um von außen Bestätigung zu bekommen.

    Bisher hat das immer funktionert, es hat mir Kraft gegeben weiterzumachen, aber sogar das zweifle ich neuerdings an: Ist es gut, immer wieder Bestätigung im Außen zu suchen? Sollte ich nicht im Inneren, im Herzen die Lösung zu einem produktiven Leben finden? sollte ich es nicht aus eigenem Antrieb schaffen, Kontakt mit meinem Liebsten aufzunehmen? Bin ich zu schwach? Zu faul? sitze ich überhaupt einer Illusion auf? Wie soll das weitergehen?


    Soviele Fragen!


    Und sowenig Interesse am Leben an sich.

    Ich weiß, ich bin intelligent und begabt in vielerlei Hinsicht.

    Dazu noch einigermaßen gesund, ich hätte also viele Möglichkeiten mich im Leben zu verwirklichen, aber das Einzige was mich wirklich interessiert, ist, einen Ausweg aus meiner leidvollen Situation zu finden, oder doch nicht? Genieße ich vielleicht eben diese Situation?

    Müsste ich nicht erheblich mehr Disziplin aufbringen, wenn ich etwas wirklich wollte, wenn ich wirklich ein Ziel hätte?


    Ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie das alles noch weitergehen soll, so ziellos wie ich bin.

    Ich weiß nur, dass ich mich trotz aller Anstrengungen im Außen, innerlich nicht wirklich zu irgendwas aufraffen kann.

    Und wenn ich mich nach innen wende, um mich selbst besser verstehen zu lernen ist da nichts, außer den altbekannten Trauergefühlen in ihrer ganzen breiten Palette - auch nach fast 2 Jahren noch.

    Liebe Blaumeise,


    ich bin tief berührt von der starken, tapferen Blaumeise so eine erschütternde Lebensgeschichte zu lesen.

    Es ist unglaublich mutig von dir, dich so offen deinen Gefühlen zu stellen und gleichzeitig so gründlich aufzuräumen, dass du sogar vor deiner Geburtsurkunde nicht Halt machst.

    Ich musste schmunzeln, als ich das gelesen habe und gleichzeitig bin ich mir der tiefen Symbolik dieses "Fehlers" bewusst.


    Du hast einen schweren Lebensweg und bist daran gewachsen.

    Egal was noch passiert, ich wünsche dir so sehr, dass du die Liebe in dir in allen Fasern deiner Existenz spüren kannst, dass du erkennst wie stark du wirklich bist, egal wie sich die äußeren Umstände deines Lebens entwickeln.

    Ich umarme dich herzlich und sende dir soviel Liebe wie ich im Moment aufbringen kann, alles, alles Gute! Deine Gabi

    Mein tiefes Mitgefühl zu deinem tragischen Verlust, liebe Evaa!


    Du stehst ganz am Anfang einer langen Reise, Worte können nicht ausdrücken, was diese Reise durch die Trauer bedeutet.

    Wir alle, die wir hier schreiben befinden uns auf derselben langen Reise, manche noch ganz am anfang, wie du, meine Liebe, andere schon weiter, wie ich nach 20 Monaten und wenige, die hier schreiben, wie Sverja haben sich dem Zieser Reise bereits angenähert oder es sogar erreicht: Ein neues Leben, das lebenswert ist, in dem der geliebte Verstorbene seinen eigenen Platz hat.

    Ich konnte zu Anfang gar nicht verstehen, was da mit mir passiert und wollte "es" nur weghaben und am Besten mich gleich ganz mit dazu.

    Einfach verschwinden, nichts mehr fühlen müssen!

    Bei mir war die Lage eine andere wie bei dir, wir hatten ein langes gemeinsames Leben und keine Kinder und ich bin die letzte meiner Familie, also wäre es kein Problem gewesen, wenn ich mit ihm mitgestorben wäre.

    Vor dir steht noch ein erfülltes Leben mit deinem Sohn, das bindet dich ans Leben und lässt dich funktionieren, weil es genaugenommen für dich keine andere Wahl gibt.

    Das ist gut so und sehr schwer zugleich.

    Es gibt keinen Trost für das, was dir und deiner Familie geschehen ist, aber ich möchte dir versichern, dass du in diesem Forum Menschen triffst, die dich auf deiner Reise begleiten werden, weil sie selber ganz genau wissen, worum es geht.

    Ich schicke dir eine herzliche Umarmung und wünsche dir und deinem kleinen Sohn alles Liebe Gabi

    Das erinnert mich daran, dass manche Menschen ihre geliebten Haustiere ausstopfen lassen, um sie für immer bei sich zu behalten.

    Für mich wäre das nichts, weil das Wesen, die Seele des Menschen, der verstorben ist, in diesen Nachbildungen nicht vorhanden ist.

    Das ist anders, als würde ich mir einen alten Film mit meinem Geliebten ansehen.

    Denn darin hat er noch gelebt, es ist eine gemeinsame Erinnerung.

    Andererseits, wenn es Trost spenden und den Menschen helfen kann mit der Trauer besser fertig zu werden ist alles recht.

    Es errinnert mich ein bisschen an die Holodecks in Star Treck, darin waren ja diese rudimentären Anfänge schon sehr ausgereift und dises Holodecks fand ich schon immer sehr attraktiv.

    Lieber Matthias,
    ich habe ein goldenes Herz als Anhänger mit unseren Namen drauf und einem gemeinsamen Bild darinnen, das trage ich den ganzen Tag und lege es nur nachts zum Schlafen ab.


    Liebe Sverja,

    die Dankbarkeit für unser schönes Leben ist immer vorhanden und ich bin auch dankbar, dass ich gesund und abgesichtert mein Alter verleben darf und sogar einen Verwandten in meiner Nähe habe, mit dem ich jederzeit Zeit verbingen kann.

    Das was ich so sehr vermisse und was mir niemand geben kann, ist diese Liebe, diese vertrauten Gewohnheiten und Berührungen und diese Gewissheit dass der andere immer wiederkommt und man täglich miteinander einschläft und auch wieder aufwacht.

    Ich fühle mich nach wie vor wie amputiert und in die Hälfte geteilt und die Gewissheit, dass alles gut ist so wie es ist und dass wir uns einst wiedersehen und wir möglicherweise auch über die weltliche Barriere hinaus Kontakt haben können, löscht diese unendliche Sehnsucht nicht aus.

    Sie ist immer vorhanden, auch wenn ich einen schönen Tag verlebe, ist diese Zufriedenheit immer nur eine Oberflächliche, immer mit einem JA ABER ... behaftet.


    Liebe Helga, liebe Sonne,

    ich schreibe immer genauso wie ich mich gerade fühle.

    Und liebe Helga, ich freue mich so sehr für dich, dass du wieder eine neue Liebe gefunden hast! Das würde ich mir auch wünschen, jemanden zu finden, der mich liebt und den ich lieben kann, denn das würde das Leben sehr versüßen ohne dass ich deswegen meinen Hannes vergessen würde, weiß aber nicht wie das gehen soll - ich kann mir nicht vorstellen mich in jemanden zu verlieben, der nicht Hannes ist.

    Genau wie bei mir, mein Mann war 16 Jahre älter, da ist es irgendwie logisch, dass ich länger lebe, wenn alles normal verläuft.

    Er war ja auch schon 76 Jahre alt und hat sein Leben in vollen Zügen gelebt und ich mit ihm.

    Aber dennoch:

    Trauer bleibt Trauer und gerade weil ich auch schon älter bin und nicht mehr in der Stimmung mir ein neues Leben aufzubauen, sondern einfach die restlichen Jahre irgendwie rumkriegen möchte, sehe ich nicht, wo der Sinn in diesen letzten Lebensjahren ohne ihn liegen sollte.

    Heute am Valentinstag sind es genau 20 Monate, seit mein Mann mit dem Flugzeug abgestürzt ist.

    Mein obligatorisches Facebook Posting lest ihr hier:

    Lieber Matthias dein Profilbild ist so schön, diese Innigkeit, ihr habt euch sehr geliebt und tut es immer noch, auch wenn ein Teil nicht mehr hier auf der Erde lebt.

    Ich möchte dich gar nicht groß aufmuntern und erzählen, dass alles besser wird, ich kann dir nur sagen, es ist gut und richtig, dass du hier über dein Befinden schreibst, denn es ist Teil einer Heilung die unaufhaltsam voranschreitet, auch wenn du nichts davon bemerkst.

    Mir gehts ja im Prinzip genauso wie dir, dass ich eigentlich nicht mehr hier sein möchte.

    Aber bei mir ist schon mehr Zeit vergangen seit dem Tod meines Mannes und ich fange langsam an, mich mit dem Leben zu arrangieren - widerwillig noch, aber so unaufhaltsam, wie ich oben beschrieben habe.

    Wir leben und überleben das bis unsere Zeit gekommen ist.

    Und wenn wir es nicht gerne tun - auch gut!

    Genauso gut wie diejenigen, die ihr Leben genießen, können wir gemäß unserem freien Willen unser Leben so leben, wie wir uns gerade fühlen und müssen uns deswegen nicht schuldig fühlen.

    Und wenn du dich schuldig fühlst, weil du Fehler gemacht hast, ist das auch in Ordnung. Denk drüber nach, fühle hinein, beschäftige dich damit, lass alles immer in Bewegung bleiben, das ist der Rat den ich dir geben kann, wie ich mit den Dingen umgehe (oder es zumindestens versuche).


    Alles Liebe Gabi

    LIeber Matthias, du musst gar nichts, du suchst Trost solange sich das für dich stimmig anfühlt, ich glaube jedem von uns wird von unseren Verstorbenen indirekt geholfen, aber es dauert halt und die Wege der Kommunikation sind alles andere als leicht.

    Dass dich deine Schuldgefühle begleiten ist absolut nachvollziehbar, auch wenn der Verstand uns sagt, es ist genug und es ja objektiv gar keine Schuld gibt.

    Du lebst deine Trauer sehr intensiv und das halte ich für gut, auch wenn es extrem schmerzhaft und belastend ist.

    Dennoch habe ich manchmal das Gefühl, wenn ich deine Postings lese, dass sich ganz leise, kaum bemerkbar eine Änderung einzustellen beginnt.

    Ich vertraue darauf, dass du auf einem Weg bist, der sich positiv für dich gestalten wird.

    Ach liebe Luise, du sitzt mitten in einer dicken fetten Krise, einer Krise in der Dauerkrise sozusagen.

    Ich kenne das und auch das Gefühl komplett alleine zu sein und nichts mehr von ihm zu fühlen.

    Es wird sich wieder ändern, da bin ich mir relativ sicher, wann und auf welchem Weg, das ist individuell sehr verschieden und deshalb wünsche ich dir viel Kraft, die Trauer auszuhalten, zu durchleben und gestärkt aus dieser Krise wieder hervorzugehen.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass unsere Liebsten immer mit uns in Verbindung stehen und dass die materielle und die geistige Welt bei weitem nicht so voneinander getrennt sind, wie wir oft glauben.

    Und ich glaube auch fest daran, dass sowohl Leben als auch Sterben seinen Sinn hat und dass der Tod ebenso ein Übergang ist wie die Geburt. Wir wechseln einfach immer wieder von der einen Welt in die nächste.

    Den Schmerz und die Trauer haben wir hier Zurückgebliebenen, das ist einfach so, weil wir in einer Welt leben, die uns ein Getrenntsein suggeriert, das es objektiv so gar nicht gibt.

    Unsere Heimat ist die geistige Welt, in der es dieses Getrennsein nicht mehr gibt, genausowenig wie Krankheit und Schmerzen.

    Eure Tochter hat einfach nur die Daseinsform gewechselt, ich kann mit Sicherheit sagen, dass es ihr gut geht, dass sie sich um euch sorgt und alles versucht, um euch wieder den Frieden im Herzen zu vermitteln, der bei euch durch ihren Tod verlorengegangen ist.

    Ich befürchte, dass das für euch schwer zu fassen ist, weil ihr sie natürlich unheimlich vermisst, aber vielleicht bringt ihr es über euch, das was ich euch mitteilen wollte, nicht ganz und gar abzulehnen, sondern euch selber auf Spurensuche zu machen, der Weg ist umheimlich schwer, ich weiß das sehr gut, aber er ist auch lohnend und kann uns reiche Erkenntnis bringen. Alles Liebe Gabi

    Lieber Matthias,


    dein Resumee ist sehr berührend und denk dir mal - es ist erst ein dreiviertel Jahr!

    Das ist sehr wenig Zeit, auch wenn ich weiß dass einem die Zeit auf einmal elendslang wird.

    Wenn du magst, ich habe auf meiner Seite ein Lied vom Heimgehen gepostet, ich bin sonst keine, die sehr viel Musik hört, aber dieses Lied hat mir tatsächlich geholfen, meine Lieben, die schon verstorben sind zu spüren.

    Einfach hinhören, ohne Erwartung und einfach beobachten was geschieht, vielleicht funktioniert das bei dir auch.

    Ich wünsche es dir so sehr, dass du ein wenig Erleichterung erfahren darfst!

    Ihr Lieben!


    In einer spirituellen Facebook Gruppe habe ich ein wunderschönes, sehr berührendes Lied entdeckt, das vom Heimgehen in die geistige Welt handelt.

    Ich habe es mir mehrfach angehört und es hat dazu geführt, dass ich mich meinen verstorbenen Lieben seitdem viel mehr verbunden fühle.


    Dieses Lied bringt Heilung, wenn man sich darauf einlässt.

    Deshalb und weil es auch sehr zu den spirituellen Themen passt mit denen wir uns gerade befassen, möchte ich es hier posten und den Lied Text darunter setzen.



    GOING HOME

    Libera


    Going home, going home

    I am going home

    Quiet like, some still day

    I am going home


    It's not far, just close by

    Through an open door

    Work all done, care laid by

    Never fear no more


    Mother's there expecting me

    Father's waiting too

    Lots of faces gathered there

    All the friends I knew


    I'm just going home


    No more fear, no more pain

    No more stumbling by the way

    No more longing for the day
    Going to run no more


    Morning star light the way

    Restless dreams all gone

    Shadows gone, break of day

    Real life has begun

    There's no break, there's no end

    Just living on

    Wide awake, with a smile

    Going on and on, going on and on


    Going home, going home

    I am going home

    Shadows gone, break of day

    Real life has begun


    I'm just going home


    Lieber Wolli,


    mein tiefes Mitgefühl für euren schweren Verlust!

    Es gibt keine Worte, die ausdrücken könnten was ich eigentlich sagen möchte, alles klingt so farblos, zu nebulös, es ist einfach nur schlimm.


    Ich glaube materielle Krücken funktionieren in unsere Lage nicht mehr, wir werden durch den großen Verlust in unsere nackte Existenz zurückgeworfen.

    Es gibt keine Kompromisse mehr, nur mehr Trauer, Schmerz und Wahrhaftigkeit.

    Dein Erlebnis ist sehr anrührend und ich kann der Bekannten nur beipflichten, unsere Liebsten sind bei uns, sie sind nicht verschwunden, sondern nehmen großen Anteil an unserem Leben, während sie gleichzeitig in der geistigen Welt ihren Weg weitergehen.


    Ich wünsche dir und deiner Frau, dass euch diese "zufällige" Begegnung Trost spenden und Kraft geben kann.