Nach gut 2 Wochen möchte ich mal wieder etwas zu meiner Situation schreiben.
Gestern morgen ist schon wieder ein Freund meines Mannes an Herzinfarkt verstorben, er wurde nur 64 Jahre alt und ich fahre morgen zum Begräbnis mit einem gemeinsamen Freund.
Schön langsam hat mein Mann richtig viel Gesellschaft da wo er jetzt ist ...
Mein letztes Wochenende war gefühlsmäßig sehr intensiv, aber ich habe auch eine Art Durchbruch geschafft, ich habe das erste Mal in meinem Leben das Gefühl gehabt, mit meinem inneren Kind kommunizieren zu können, ich habe es regelrecht gespürt, es war alles so friedlich und ich habe das Gefühl, etwas in meinem Leben wurde wieder zurecht gerückt.
Außerdem habe ich eine astrologische Beratung in Anspruch genommen, die mich zusätzlich gestärkt hat, denn mir wurde eine erneute Bestätgung bezüglich meiner Zukunft gegeben, sodass sich mein Lebenspuzzle allmählich zu erkennen gibt.
Noch bin ich nicht soweit, mein Leben begeistert anzunehmen, aber ich bin jetzt bereit mich darauf einzulassen und den Teil in mir, der lieber sterben möchte, der sich vorm Leben fürchtet, zu befrieden, so gut es geht.
Zu diesem Thema habe ich auch wieder eine interessante Erfahrung mit einer Heilerin gemacht, die mir mittels Auflegen von Steinen die Lebensangst genommen hat. Der Unterschied zwischen vor und nach der Behandlung war frappierend! Das gute Gefühl wird nicht für immer andauern, jedenfalls jetzt noch nicht, aber ich habe einen Eindruck gewinnen können, wie es wieder sein könnte.
Noch steht dieses neue Lebensgefühl in Konkurrenz zum Verlustgefühl, meinen Mann betreffend und deswegen habe ich nächsten Montag ein Vorgespräch, ob ich geeignet für IADC bin. Ich bin schon gespannt, wie das sein wird und werde hier berichten.
Manch einer wird sich denken, dass ich ganz schön viel ausprobiere, aber alles was ich anfange bringt mich einen Schritt weiter und tut mir gut. Und auch wenn es Rückschritte gibt in meiner Trauer, wie z.B. die schreckliche Weihnachtszeit, so habe ich doch in Summe den Eindruck, dass ich mich allmählich in die richtige Richtung bewege. Mein Mann unterstützt mich und er möchte, dass ich mein Leben richtig lebe, solange ich kann und deshalb mache ich einfach immer weiter, auch wenn es manchmal sehr schwer ist. Aber manchmal sehe ich auch schon ein kleines Licht am Ende des Tunnels, so wie heute und an das will ich mich halten und daran denken, wenn mich die Trauer wieder mal übermannt.